Robert Wilson - Darwinia
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- Название:Darwinia
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:2002
- Город:München
- ISBN:3-453-19659-7
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Preston Finch pflegte Bischof Berkeley zu zitieren, der uns für Gedanken Gottes hält. Was aber, wenn es sich genauso verhält, Caroline?
Bis zu seinem Tod war dieser Guilford Law ein körperliches Lebewesen gewesen, dann wurde er zu einem Gedanken… einem Saat-Bewusstsein, wie er es nannte, im Geist dieses lokalen Gottes, dieses sich entwickelnden galaktischen Egos.
Keine, wie er meinte, besonders ausgezeichnete Existenz, anfangs zumindest.
Ein menschlicher Geist bleibt eben ein menschlicher Geist, selbst wenn er in den Großen Geist eingeht. Als er nach seinem Tod erwachte, glaubte er sich mit einer Schrapnellwunde in einem französischen Feldlazarett, und es brauchte ein paar Verstorbene, ihn zu überzeugen, dass er wirklich tot war! Sein ›virtueller‹ Leib (wie er es nannte) sah seinem eigenen zum Verwechseln ähnlich, obwohl sich das ändern konnte, wie man ihm erklärte. Der Kern des Lebens sei Veränderung, meinte er, und der Kern des ewigen Lebens sei ewige Veränderung. Es gelte zu lernen, Welten zu erkunden, fremden Lebensformen zu begegnen — sie anzunehmen, falls der galaktische Geist es so wolle. Während der organische Leib durch seine Bedürfnisse bestimmt wird und der organische Geist von der Beschränktheit des Hirns, genieße der ›virtuelle‹ Leib eine gewisse Unbeschränktheit.
Er würde sich unweigerlich verändern, und zwar in dem Maße, wie er sich in dem Größeren Geist zurechtfinde und dessen Erinnerungen und dessen Weisheit anzapfe. Nicht um seine menschliche Natur aufzugeben, sondern um sie auszubauen, zu überhöhen.
Und das hat er, kurz gesagt, über Millionen von Jahrhunderten hinweg getan, bis ›Guilford Law‹, das so genannte Saat-Bewusstsein, zu guter Letzt Teil eines gewaltigen und komplexen Ganzen war.
Womit ich mich an diesem Morgen unterhalten habe, war sowohl Guilford Law als auch dieses gewaltige Wesen, das sich im Grunde aus Milliarden über Milliarden von Wesenheiten zusammensetzt, die miteinander verknüpft sind und dennoch ihre Individualität bewahren.
Du kannst dir sicher denken, wie fassungslos ich war. Doch unter den gegebenen Umständen hätte jede Erklärung plausibel geklungen.
Kannst du in diesen Zeilen etwas anderes lesen als die fixen Ideen eines Mannes, der durch Isolation und Schock zum Wahnsinn getrieben wurde?
Der Schock sitzt tief genug, weiß Gott. Was du und ich verloren haben, der Gedanke zerreißt mir das Herz.
Und ich erwarte nicht, dass du mir glaubst. Alles, worum ich dich bitte, ist ein bisschen Geduld. Und guten Willen, Caroline, wenn du noch welchen hast.
Ich habe den Wachsoldaten gefragt, wie das alles passieren konnte. Ich sei schließlich Guilford Law, und ich sei nicht in einem Krieg gegen die Deutschen gefallen, und das sei so sicher wie die Sonne, die soeben aufging.
»Eine lange Geschichte«, meinte er.
Ich sagte, ich hätte nichts vor.
Das Leben nach dem Tode, sagte der Wachsoldat, habe er sich so nicht vorgestellt. Genau genommen habe es nichts Übernatürliches — es sei ein von Menschenhand (oder zumindest von intelligenten Geschöpfen) gemachtes Paradies, ein Artefakt wie die Brooklyn Bridge, zwar überdimensional aber eben doch endlich. Die geretteten Seelen von zahllosen Planeten seien in materiellen Strukturen miteinander vernetzt, die er ›Noosphären‹ nannte, planetengroße Maschinen, die wissbegierig und ohne Ende durch die Galaxie streiften. Ein Paradies, Caroline, aber kein Himmel, und nicht ohne Probleme und auch nicht ohne Feinde.
Ich wollte wissen, was für Feinde diese Götter denn hätten.
»Zwei«, sagte er.
Der eine sei die Zeit. Das Bewusstsein habe die Sterblichkeit besiegt, zumindest auf galaktischer Ebene. Denn schon vor dem Auftauchen der Menschheit sei jedes hinreichend mit Bewusstsein begabte Geschöpf, das im Einflussbereich einer Noosphäre gestorben sei, ins Paradies aufgenommen worden. (So auch jeder Mensch vom Neandertaler bis Präsident Taft und darüber hinaus. Manche hätten, wie er durchblicken ließ, einer ordentlichen Tracht an ›moralischer Wiederbelebung‹ bedurft, bis sie für das Leben nach dem Tode getaugt hätten. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, dann gehören wir zwar zu den beherzteren Spezies in der Galaxis, aber bei weitem nicht zu den Engeln.)
Doch das Bewusstsein an sich sei sterblich und auch die Milchstraße sei es und das ganze Universum! Er benutzte Begriffe wie ›Partikelzerfall‹ und ›Wärmetod‹, ich habe nur mit halbem Ohr hingehört. Es lief darauf hinaus, dass die Materie selbst zu guter Letzt vergehen würde. Doch mit all ihrer zur Verfügung stehenden Intelligenz hätten die Noosphären einen Weg gefunden, ihre Existenz über diesen Punkt hinaus zu verlängern. Und sie hätten es fertiggebracht, ein ›Archiv‹ zu bauen, um die ganze Geschichte des Bewusstseins zu speichern, ein allumfassendes historisches Archiv, das nicht nur von den Noosphären konsultiert würde, sondern auch von ähnlichen Entitäten in anderen, unsäglich fernen Galaxien.
Ein Feind war also die Zeit, und dieser Gegner sei, wenn nicht besiegt, dann doch zumindest kaltgestellt.
Den anderen Feind nannte er Psileben, von dem griechischen Buchstaben Psi, für ›Pseudo‹.
Psileben sei das Resultat von Anstrengungen, mit Maschinen die Evolution nachzuahmen.
Maschinen könnten, so behauptete er, in gewissen Grenzen Bewusstsein erlangen. (Ich glaube, er benutzte die Begriffe ›Bewusstsein‹ und ›Maschinen‹ in einem technischen Sinne, aber ich habe nicht nachgehakt.) Sowohl das organische wie auch das echte künstliche Bewusstsein würden sich etwas zunutze machen, das er ›Quantenunbestimmtheit‹ nannte, während Psileben so etwas wie Mathematik sei.
Das Psileben habe so genannte ›Systemparasiten‹ erzeugt oder — wie er es noch nannte — ›geistlose Algol-Rhythmen, die Jagd auf komplexe Strukturen machen, sich darin einnisten und sie von innen auffressen‹.
Ein Algol-Rhythmus hätte so wenig Hass auf ein bewusstes Lebewesen wie eine Tarantelwespe auf die Spinne, in die sie ihre Eier lege. Psileben unterwandere bewusste ›Systeme‹ und schmarotze von ihrem Bewusstsein. Es benutze Kommunikation und Denkprozesse, um Kopien von sich selbst anzufertigen, die sich wiederum kopieren würden und so weiter und so fort…
Und Psileben, das nach geltendem Maßstab weder mit Bewusstsein begabt sei noch mit Individualität, könne gleichwohl beide Eigenschaften simulieren — könne mit einer Art konzertierter wenn auch nur ameisenhafter Intelligenz agieren, einer blinden Klugheit. Stell dir, wenn du kannst, eine weitverzweigte Intelligenz vor, die absolut keinen Verstand hat.
Psileben sei immer mal wieder an den verschiedensten Orten des Universums entstanden. Eine Bedrohung des Bewusstseins, die immer wieder zurückgeschlagen, nie aber ausgerottet worden sei. Das Archiv habe man allerdings für uneinnehmbar gehalten, für immun gegen Psileben; und dem Zerfall der herkömmlichen Materie würden auch diese virulenten Algol-Rhythmen nicht entgehen.
Nur dass man sich geirrt habe.
Das Archiv sei von Psileben befallen worden.
Das Archiv.
Caroline, wie, würdest du sagen, müsste aus göttlicher Sicht die ultimate Geschichtsschreibung aussehen?
Doch nicht wie jemandes Interpretation der Vergangenheit, und wenn sie noch so geistvoll und objektiv wäre. Auch nicht wie die Vergangenheit an sich, die weiß Gott schwierig zu konsultieren wäre.
Nein, das ultimate und praktikable Geschichtsbuch wäre Geschichte im Spiegel betrachtet, die originalgetreue und irgendwie zugängliche Wiedererschaffung der Vergangenheit, ein Buch, das man aufschlagen kann und das in all seinen ursprünglichen Sprachen und Dialekten zu einem spricht; ein originalgetreues Arbeitsmodell, aus dem zum Zwecke der Vereinfachung alle Leerräume entfernt wurden und das dem befreiten Geist auf eine Weise offensteht, die jedwede Veränderung oder Störung des Inhalts ausschließt.
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