Robert Wilson - Darwinia
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- Название:Darwinia
- Автор:
- Издательство:Wilhelm Heyne
- Жанр:
- Год:2002
- Город:München
- ISBN:3-453-19659-7
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Vielleicht denkst du, ich würde dich verachten oder dass ich nur schreibe, um meinem Zorn Luft zu machen. Na ja, der Zorn ist da. Ich wünschte schon, du hättest gewartet. Aber diese Frage ist müßig. Ich mache dir keinen Vorwurf. Ich war in der Wildnis und war lebendig; du warst in London und dachtest, ich sei tot. Sagen wir einfach, jeder hat entsprechend gehandelt.
Ich zögere, dir das zu schreiben (die Chance, dass du es liest, ist ohnehin gering). Aber die Gewohnheit, meine Gedanken an dich zu richten, ist mir zur zweiten Natur geworden. Und es gibt Dinge zwischen uns, die wir klären müssen.
Und ich möchte dich um einen Gefallen bitten.
Da ich die Notizen und Briefe an dich, die ich auf dem Kontinent geschrieben habe, beilegen werde, will ich die Geschichte jetzt zu Ende erzählen. Es ist etwas Außergewöhnliches geschehen, Caroline, und ich muss es zu Papier bringen, selbst wenn du es nie zu Gesicht bekommst (und das wäre vielleicht gut so).
Ich habe dich im zerstörten London gesucht. Kurz nach meiner Ankunft traf ich auf Mrs. de Koenig, unsere Nachbarin aus der Market Street. Von ihr erfuhr ich, dass du an Bord eines Mercy-Schiffs [39] Schiffe, die u. a. medizinische Betreuung und Entwicklungshilfe leisten.
nach Australien abgereist bist. Du wärst, wie sie sagte, mit Lily und diesem Mann (um nicht ›Deserteur‹ zu sagen, was er nach meinem Verständnis ja ist), diesem Colin Watson, an Bord gegangen.
Ich will nicht näher auf meine Reaktion eingehen. Es soll genügen, wenn ich sage, dass ich mich an die Tage danach wie durch einen Nebel erinnere. Ich verkaufte mein Pferd und gab das Geld für ein gut Teil dessen aus, was man aus den Brennereien der High Street hatte retten können.
Vergessen muss teuer bezahlt werden, Caroline. Nicht bloß in London. Das war schon immer so.
Viel später erwachte ich im Nebel auf offener Heide, unbarmherzig nüchtern und kalt bis ins Mark. Die Decke war durchnässt, auch die schmutzstarrende Kleidung. Der Morgen dämmerte herauf, kaum dass die Sonne den östlichen Himmel erhellte. Ich saß am Rand des Flüchtlingslagers und musterte die wenigen Feuer, die verwaist im Morgengrauen schwelten. Ich raffte mich auf. Ich fühlte mich verlassen und allein…
Aber ich war nicht allein.
Es war mehr die Ahnung eines Geräuschs, die mich veranlasste, mich umzudrehen…
Da war ich, ich selbst.
Ich weiß, wie seltsam das klingt. Und es war seltsam, seltsam und desorientierend. Man sieht nie sein eigenes Gesicht, Caroline, nicht einmal im Spiegel. Schon als Kinder posieren wir vor dem Spiegel, um unsere Schokoladenseite zu bewundern. Etwas ganz anderes ist es, wenn auf einmal jemand anderes dein Gesicht und deinen Körper hat.
Erst habe ich ihn nur angestarrt. Mir war sofort klar, dass das der Mann war, der mir auf meinem Ritt von New Dover nach London gefolgt war.
Es lag auf der Hand, warum er mir nicht eher aufgefallen war. Er war zweifellos ich selbst, aber eben nicht mein Spiegelbild. Ich will dir beschreiben, was ich sah: einen großen, jungen Mann in abgetragenen Militärsachen. Kein Hut, schlammverkrustete Stiefel. Er war stämmiger als ich, und er hinkte nicht. Er war glatt rasiert. Helle, wachsame Augen. Er lächelte, nichts Bedrohliches. Er trug keine Waffe.
Er sah harmlos aus.
Aber er war kein Mensch.
Zumindest kein lebendiger Mensch. Zum einen war er gar nicht richtig da. Ich will damit sagen, Caroline, dass seine Erscheinung periodisch verblasste und aufhellte, ähnlich wie das Funkeln der Sterne in einer windigen Nacht.
»Wer bist du?«, flüsterte ich.
Seine Stimme klang fest, gar nicht geisterhaft. Er sagte: »Das ist eine gute Frage. Aber einen Teil der Antwort kennst du schon.«
Nebel stieg aus dem durchweichten Boden ringsherum. Wir standen da im kalten Halbdunkel, als trenne uns eine Wand vom Rest der Welt.
»Du siehst aus wie ich«, sagte ich mit lahmer Zunge. »Oder wie ein Geist. Was bist du?«
Er sagte: »Gehen wir ein Stück, Guilford. Beim Gehen kann ich besser denken.«
Also spazierten wir durchs Heidekraut an diesem nebelverhüllten Morgen. Eigentlich hätte ich Angst haben müssen. Hatte ich auch bis zu einem gewissen Grad. Doch seine Art war entwaffnend. Seine Miene schien zu sagen: Wie verrückt, dass wir uns so begegnen müssen.
Als ob sich ein Gespenst für seinen absurden Auftritt entschuldigte: das Leichentuch, die Ketten.
Es mag sich anhören, als hätte mich diese Erscheinung nicht sonderlich aufgeregt. Tatsächlich war ich eher entgeistert oder verzückt. Ich glaube, er hatte gewartet, bis ich wehrlos genug — betäubt genug — war, ihn trotz meiner lärmenden Angst zu verstehen.
Oder er war bloß eine Halluzination aus Erschöpfung, Alkohol und Kummer. Du kannst es halten, wie du willst, Caroline.
Wir schlenderten im Halblicht dahin. Am Rand der Wiese, im tiefen Schatten der Moscheebäume, schien er glücklicher zu sein, zumindest am leibhaftigsten. Seine Stimme war eine richtige Stimme mit allem, was an Atem- und Lungengeräuschen dazugehörte. Er sprach ohne Schnörkel, redete Umgangsenglisch, das mir so vertraut war wie das Poltern meiner Gedanken. Aber er stockte nie oder suchte nach Worten.
Und das hat er gesagt:
Sein Name sei Guilford Law, und er sei in Boston geboren und aufgewachsen.
Er habe ein ganz normales Leben geführt, bis er mit achtzehn eingezogen und nach Übersee geschickt worden sei, in den Krieg… einen europäischen Krieg, einen ›Weltkrieg‹.
Ich sollte mir einen Weltenlauf vorstellen, in dem Europa geblieben sei, was es war, ein brodelnder Eintopf aus Königreichen und Diktaturen, der schließlich übergekocht sei und einen globalen Konflikt ausgelöst habe.
Die Einzelheiten sind nicht von Belang. Wichtig ist, dass es diesen Guilford Law zuletzt nach Frankreich verschlug, wo er den Deutschen in einem blutigen Stellungskrieg gegenüberlag, ein Alptraum, der durch Giftgas und Fliegerangriffe nur noch schauerlicher wurde.
Dieser Guilford Law — jener ›Wachsoldat‹, wie ich nunmehr weiß — wurde in diesem Krieg getötet.
Als er nun die Augen zum letzten Mal schloss, war dies zu seiner Verblüffung nicht das Ende.
Und jetzt, Caroline, wird die Geschichte noch abwegiger, noch verrückter.
In der Morgenfrische saßen wir auf einem gestürzten Baumstamm und ich war beeindruckt von seiner Selbstverständlichkeit, seiner Leibhaftigkeit, seiner schieren Greifbarkeit. Das dunkle Haar bewegte sich im Wind; er atmete ein und aus wie du und ich; der Baumstamm regte sich, als er sein Gewicht verlagerte, um mir ins Gesicht zu sehen.
Wenn das stimmt, was er mir erzählt hat, dann haben Schiaparelli und seinesgleichen Recht: Es gibt Leben draußen im Weltall. Leben, wie wir es kennen und wie wir es nicht kennen, manchmal so extrem anders, dass wir es von alleine nicht erkennen würden.
Das Universum, sagte der Wachsoldat, sei unvorstellbar alt. So alt, dass es schon wissenschaftliche Zivilisationen hervorgebracht habe, lange bevor der Mensch die Steinaxt erfand. Unsere Galaxie sei bereits mit Bewusstsein durchtränkt gewesen, als der Mensch noch gar nicht spruchreif war. Bevor unsere Sonne aus dem Urnebel kondensierte, sagte er, da habe es im Universum bereits Wunderwerke gegeben, die so gewaltig und so feinnervig waren, dass sie eher den Anschein von Magie als von Naturwissenschaft erwecken; und noch viel großartigere Werke sind im Entstehen, Projekte, die buchstäblich Äonen in Anspruch nehmen.
Er beschrieb die Milchstraße — diese bescheidene Schar aus etlichen Milliarden Sternen, selbst nur eine unter Milliarden ihresgleichen — er beschrieb sie als etwas Lebendiges, das allmählich ›zu sich komme‹. Es gebe unsichtbare Verbindungen zwischen den Sternen: weder Telegraphie noch Funk, sondern etwas, das einen Grundzug des Raums nutze, die ›isotrope Energie‹ (womit er wohl den Äther meint); und diese eng geknüpften Verständigungsnetze seien so verwickelt und kompliziert geworden, dass sie eine eigene Intelligenz besäßen! Die Galaxien, so behauptet der Wachsoldat, würden buchstäblich denken, und nicht nur das: Sie würden sich sogar erinnern.
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