Robert Wilson - Darwinia

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Darwinia: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein atemberaubender Alternativweltroman von einem der Shooting Stars der amerikanischen SF: Die westliche Zivilisation hat sich in diesem Szenario zuerst in Amerika entwickelt, und eines Tages wird eine sagenhafte Welt entdeckt – der europäische Kontinent genannt Darwinia.

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Woher also kamen sie?

Am Rand des Weges wuchsen beinah schulterhohe Gullyblumen. In einer kelchförmigen Knospe krabbelte zwischen blauen stachelartigen Staubgefäßen eine ›Nähnadel‹. Jede Bewegung des Insekts bestäubte die laue Frühlingsluft mit winzigen Keimwölkchen. So etwas ›über‹natürlich zu nennen, dachte Guilford, war ein Widerspruch in sich.

Andererseits, welche Grenzen waren einem göttlichen Eingriff gesetzt? Keine vermutlich. Wenn der Schöpfer seiner Schöpfung den falschen Anschein von Evolution geben wollte, dann tat er es einfach; menschliche Logik war bestimmt seine geringste Sorge. So gesehen hatte Gott die Welt vielleicht erst gestern erschaffen, sie aus Sternenstaub und göttlichem Willen zusammengefügt, komplett mit unserer täuschend echten Erinnerung. Konnte man es wissen? Hatten Cäsar und Cleopatra jemals gelebt? Und was war mit den Millionen, die in jener Nacht von der Bildfläche verschwanden? Hätte das Wunder den ganzen Planeten verschlungen und nicht bloß einen Teil, dann wäre die Antwort ein klares Nein gewesen — kein Guilford Law, kein Woodrow Wilson, [16] Woodrow Wilson (geb. 1856), 1912 zum 28. Präsidenten der USA gewählt. kein Edison und kein Marconi; kein Rom, kein Griechenland, kein Jerusalem; kein Neandertaler. Und schließlich auch kein Adam und auch keine Eva.

Und wenn dem so ist, überlegte Guilford, dann leben wir in einem Irrenhaus. Niemand könnte je etwas wirklich verstehen… außer Gott, wenn er wollte.

In dem Fall sollten wir einfach aufgeben. Dann war Wissen bestenfalls ein Provisorium und Wissenschaft ein sinnloses Konzept. Dagegen aber sträubte er sich.

Der Geruch von Rauch lenkte ihn von den Gullyblumen und seinem philosophischen Exkurs ab. Er folgte dem sanft ansteigenden Weg bis zu einem offenen Feld, wo man Moschee- und Glockenbäume gefällt, mit trockenem Unterholz beschichtet und in Brand gesetzt hatte. Rußgeschwärzte Arbeiter standen am Rand des Weges und bewachten das Feuer.

Ein stämmiger Kerl in Latzhose und Seemannspullover — der Boss vermutlich — winkte ihn ungeduldig heran. »Fürchte, der Brand ist gelegt. Besser sie bleiben hinter den Treibern oder kehren um. Ein paar könnten durchkommen.«

Guilford sagte: »Ein paar was?«

Das löste bei den Männern Gelächter aus, von denen etwa ein halbes Dutzend dicke Holzknüppel trugen, die an einem Ende stumpf waren.

Der Boss sagte: »Sind Sie Amerikaner?«

Guilford bestätigte.

»Neu hier?«

»Ziemlich neu. Worauf soll ich aufpassen?«

»Stumpfläufer, Herrgott noch mal. Sehen Sie sich doch an, Sie tragen ja nicht mal Kniestiefel! Machen Sie einen Bogen um die Rodungen, wenn Sie nicht das Richtige am Leib haben. Wenn gefällt und geschichtet wird, kann wenig passieren, aber das Feuer lockt sie raus. Bleiben Sie hinter den Treibern, bis die Hitze vorbei ist, dann passiert Ihnen nichts.«

Guilford stellte sich, wo der Boss ihn hinstellte. Die Arbeiter bildeten eine Schützenlinie zwischen dem Weg und dem gerodeten Flecken. Die Sonne wärmte, jedes Mal wenn der Wind drehte, bekam Guilford den dicken, beizenden Qualm ins Gesicht. Er fragte sich schon, ob das Warten den ganzen Nachmittag dauern würde, als ein Arbeiter »Aufpassen!« schrie und in die Lichtung starrte und bei gespreizten Knien den Knüppel wog.

»Die Viecher leben im Boden«, sagte der Boss. »Das Feuer kocht sie raus. Man darf ihnen nicht in die Quere kommen. Und Sie schon gar nicht.«

Am verkohlten Boden der Lichtung rührte sich etwas. Stumpfläufer waren, wenn Guilford sich recht erinnerte, staatenbildende, unterirdisch lebende Insekten, etwa so groß wie Maikäfer; normalerweise lebten sie im Wurzelwerk älterer Moscheebäume. Unproblematisch für den, der vorbeikam, aber aggressiv, wenn sie gereizt wurden. Und ungemein giftig.

Von der Rodung musste ein Dutzend üppiger Nester betroffen sein.

Wie schwarzes Öl sprudelten die schimmernden Insekten aus der Erde und füllten die schwelenden Lücken zwischen den Feuern. Die Lichtung spuckte mehrere, deutlich getrennte Schwärme aus, die kollidierten, kehrtmachten und Strudel bildeten.

Die Treiber droschen den Boden ein. Sie schlugen zu wie auf Kommando, wirbelten Staub und Asche auf und schrien wie die Verrückten. Der Boss packte Guilfords Arm. »Keine Bewegung!«, brüllte er. »Hier sind Sie in Sicherheit. Wenn die könnten, wie sie wollten, aber die haben nur eins im Kopf: Weg mit den Eiern.«

Die Treiber in ihren Schaftstiefeln droschen unverdrossen auf den Boden ein, bis die Stumpfläufer aufmerkten. Die Schwärme quirlten um die Reisigfeuer wie lebende Zyklone, drängten sich zusammen, bis sie eine geschlossene, lückenlose Masse bildeten, dann wandten sie sich vom Tumult der Treiber ab und flohen wie ein auslaufender Ölpfuhl ins Schattenreich des Waldes.

»Ein Schwarm allein hat keine Chance. Wäre leichte Beute für Schlangen, Springmäuse und Billyfalken, alles was mit ihrem Gift klarkommt. Wir stochern noch ein, zwei Tage in den Feuern. Kommen Sie in einer Woche, Sie werden staunen.«

Die Arbeit ging weiter, bis auch der letzte Stumpfläufer Reißaus nahm. Die Treiber stützten sich keuchend auf ihre Knüppel, erschöpft, aber erleichtert. Die qualmige Luft trug die Duftmarke der Insekten, eine Mischung aus Moder und Salmiak. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Nase und stellte fest, dass er voller Ruß war.

»Wenn Sie noch mal die Stadt verlassen, dann nicht in dieser Montur. Wir sind nicht in New York City.«

Guilford lächelte dünn. »Ich begreife allmählich.«

»Bleiben Sie länger?«

»Ein paar Monate. Hier und auf dem Festland.«

»Das Festland! Eine einzige Wildnis und ein paar verrückte Amerikaner, entschuldigen Sie, wenn ich das so sage.«

»Ich gehöre zu einer wissenschaftlichen Expedition.«

»Tja, ich hoffe nur, sie wollen nicht allzu lange in solchen Halbstiefeln laufen. Das Viehzeug bringt Sie erst um, dann verdaut es Ihre Beine.«

»Ich pass schon auf«, sagte Guilford.

* * *

Er war heilfroh, als er ins Haus der Pierce zurückfand, sich waschen konnte und den Abend im buttrigen Licht der Öllampen verbringen durfte. Nach einem großzügigen Abendessen verschwanden Caroline und Alice in der Küche, Lily wurde zu Bett geschickt und Jered nahm einen in Leder gebundenen Atlas vom Bücherbord, der Atlas war von 1910, ein politischer Atlas von Europa, dem alten Europa der Kaiser und Könige. Wie banal das jetzt war, dachte Guilford; noch vor acht Jahren war der Kontinent von diesem Muster der Machtverteilung geprägt gewesen. Das war nicht die Schnapsidee eines spleenigen Gottes gewesen. Um diese Grenzen war erbittert gekämpft worden. Was blieb, waren Farben und Linien, ein Mosaik aus Träumen.

»Es ist mehr geblieben als man meinen möchte«, sagte Jered. »Nationalgefühle haben ein zähes Leben. Da sind diese Partisanen, du weißt schon.«

Die Partisanen waren Banden von Nationalisten — raue Gesellen, die aus den Kolonien kamen, um Territorien zu reklamieren, die sie nach wie vor für deutsch oder spanisch oder französisch hielten. Die meisten verschwanden im darwinischen Busch, kämpften ums bloße Überleben oder fielen den Tieren zum Opfer. Andere praktizierten eine Art Banditentum, machten Jagd auf die Siedler, die sie als Eindringlinge betrachteten. Die Partisanen waren natürlich eine potentielle Bedrohung — Küstenpiraterie, angestiftet durch europäische Exil-Nationen, erschwerte den Nachschub. Doch wie die anderen Siedler, so mussten auch die Partisanen ins unwegsame Innere des Kontinents.

»Das muss nicht stimmen«, meinte Jered. »Sie sind gut bewaffnet, einige, und es gibt Gerüchte von Überfällen auf illegale Minenbetreiber an der Saar. Sie haben nicht viel übrig für Amerikaner.«

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