Link Charlotte - Am Ende des Schweigens

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Am Ende des Schweigens: краткое содержание, описание и аннотация

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Stanbury — ein kleines Dorf im Westen Yorkshires. Eine eigenwillige romantische Landschaft, die einst die Heimat der Brontë-Schwestern war. Und der Ort, an dem drei eng befreundete deutsche Ehepaare seit Jahren ihre Ferien verbringen. Doch die Harmonie trügt. Eines Tages wird das idyllische Anwesen Stanbury House zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein Verbrechen, das jahrelanges Schweigen beendet — und das die Überlebenden mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit konfrontiert.

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Noch nie aber hatte sie so schlecht ausgesehen wie an diesem Abend.

Sie ist ja richtig alt geworden, hatte Jessica gedacht, als sie ihr die Tür öffnete.

«Ich nehme an einer Fortbildung teil«, hatte Elena am Telefon berichtet,»deshalb war ich von heute früh an fort, obwohl Samstag ist. Um halb sechs kam ich nach Hause. Ricarda war nicht da.«

«Aber sie könnte doch bei einer Freundin sein, oder…«

«Sie hat das Haus nicht mehr verlassen, seit sie aus den Osterferien zurück ist«, hatte Elena unterbrochen.»Und eine richtige Freundin hat sie eigentlich gar nicht. Bei ein paar Klassenkameradinnen, mit denen sie sich ganz gut versteht, habe ich schon angerufen, und bei den Mädchen aus dem Basketball-Team auch. Da hat keine etwas von ihr gehört oder gesehen.«

«Dennoch würde ich nicht gleich das Schlimmste denken. Ich…«

Wieder unterbrach Elena.»Es fehlen eine Reisetasche, ein paar T-Shirts, Jeans und Unterwäsche aus ihrem Schrank.

Außerdem hat sie… sie hat Geld aus einer Kassette in meinem Schreibtisch genommen.«

«Oh…«, sagte Jessica leise.

Elenas Stimme hatte klein und verzagt geklungen.»Ich würde Sie nicht damit behelligen, Jessica, glauben Sie mir, wenn ich nicht völlig verzweifelt wäre.«

«Leider hat mich Ricarda nie als die neue Frau an der Seite ihres Vaters akzeptiert«, sagte Jessica,»und sich mir daher niemals auch nur in den kleinsten Kleinigkeiten anvertraut. Also kann ich Ihnen, wie ich fürchte, auch kaum weiterhelfen.«

«Es gibt da noch etwas«, hatte Elena nach ein paar Sekunden des Schweigens gesagt.»Sie hat ihr Tagebuch hiergelassen. Für gewöhnlich würde ich eine solche Grenze nie überschreiten, aber in dieser Situation…«

«Sie haben das Tagebuch gelesen?«

«Sie muß krank sein, Jessica, ernsthaft krank! Was ich gelesen habe, hat mich zutiefst erschüttert. Hätten Sie… ich meine, dürfte ich zu Ihnen kommen? Ich muß mit Ihnen darüber sprechen. Ich habe Angst, Jessica. Ich habe noch nie solche Angst um meine Tochter gehabt.«

Sie saßen auf der Terrasse, denn der Abend wollte nicht kühler werden, und es war draußen angenehmer als drinnen. Jessica hatte Weißwein gebracht und zwei Gläser, und sie hatte Baguettescheiben mit Olivenpaste bestrichen und dazugestellt, aber Elena rührte von dem Essen nichts an. Sie nippte nur hin und wieder an ihrem Wein und runzelte gelegentlich die Stirn, als wehre sie sich gegen aufkeimende Kopfschmerzen. Sie trug ein elegantes, helles Kostüm, das etwas verschwitzt und zerknittert wirkte. Offenbar hatte sie seit der Rückkehr von dem anstrengenden Tag weder geduscht noch sich umgezogen. Ihre schweren, schwarzen Haare — von reichlich Grau durchzogen inzwischen — schienen im Nacken feucht zu sein.

Der Garten war voller Schatten, voll sommerlicher Gerüche und erster wispernder Geräusche, die nur die Nacht hervorbringt, und mitten im Gras lag Barney und kaute hingebungsvoll auf einem großen Ast herum, den er beim Spazierengehen gefunden und keuchend vor Anstrengung in sein Revier geschleppt hatte. Es war alles wie immer, vielleicht sogar von besonderer Friedlichkeit und Idylle, und dennoch hatte sich für Jessica alles verändert in dem Moment, da Elena das Haus betrat. Elena verhielt sich zurückhaltend und wie ein Gast, und dennoch bewegte sie sich in einer Art durch den Flur und das Wohnzimmer hinaus auf die Terrasse, die verriet, daß ihr die Umgebung vertraut war.

Woran liegt das? fragte sich Jessica, die bis zu diesem Moment gar nicht daran gedacht hatte, daß Elena ja jahrelang in diesem Haus gewohnt hatte. Ist es das Fehlen des Zögerns, das andere Besucher an den Tag legen, bevor sie ein fremdes Zimmer betreten? Die mangelnde Neugier, mit der sie sich umsieht? Eine taktvolle Zurückgenommenheit? Oder liegt es nur daran, daß ich weiß, sie hat hier gelebt? Daß ich sie plötzlich vor mir sehe zwischen diesen Wänden, den Möbeln, den Vorhängen? Vielleicht ist es eine ungewöhnliche Stimmigkeit. Sie paßt zu der Umgebung, und die Umgebung paßt zu ihr.

Und auf einmal, blitzartig, entschied sich für sie die Frage, mit der sie sich seit ihrer Rückkehr aus England immer wieder ergebnislos beschäftigt hatte, und sie entschied sich mit einer Klarheit, daß Jessica später gar nicht mehr begriff, wie es überhaupt nur den geringsten Zweifel hatte geben können: Sie würde in diesem Haus nicht bleiben. Sie hatte es nie als Heimat empfunden, und daran würde sich auch in Zukunft nichts ändern. Es war das Haus von Alexander, Elena und Ricarda.

Nicht das von ihr und ihrem Kind.

Und weh tat dabei nur die Erkenntnis, daß es wichtig gewesen wäre, zusammen mit Alexander ein neues Zuhause zu schaffen, denn dann hätte sie nun etwas, das ihr blieb.

Ein Fehler, den sie begangen hatte, einer, den sicher viele Menschen begingen, nur daß er in ihrem Fall durch Alexanders plötzlichen Tod unkorrigierbar geworden war.

Kann passieren. Nur warum mußte es gerade mir passieren?

Sie versuchte sich auf Elena zu konzentrieren, die von Ricarda sprach. Wie verändert sie gewesen war seit dem Geschehnis, daß sie entweder frech und rücksichtslos oder völlig in sich gekehrt und wie in einer anderen Welt gewesen war. Daß sie sich geweigert hatte, in die Schule zu gehen oder in ihren Basketball-Club. Sich überhaupt nur anzuziehen und das Haus zu verlassen.

«Ich wußte natürlich, daß sie dringend in psychologische Behandlung gehört«, sagte Elena,»aber auch dagegen sträubte sie sich mit Händen und Füßen. Kann ich eine fast Sechzehnjährige zwingen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie das nicht will? Vielleicht hätte ich sie stärker unter Druck setzen sollen.«

«Ich glaube nicht, daß das etwas gebracht hätte«, meinte Jessica.»Wir alle müssen, jeder für sich, unseren Weg finden, das Grauen zu verarbeiten. Für jeden wird das eine ganze Zeit dauern. Für Ricarda vielleicht am längsten. Sie ist in einem schwierigen Alter.«

«Sie hat unsere Scheidung nie verkraftet«, sagte Elena.»Sie hat ihren Vater abgöttisch geliebt. Ihn nur noch an den Wochenenden sehen zu können muß schrecklich für sie gewesen sein. Und dann noch…«

Sie sprach nicht weiter, aber Jessica wußte, was sie hatte sagen wollen.

«…und dann noch die Heirat mit mir«, vollendete sie.»Das hat ihre letzte Hoffnung zerschlagen.«

«Ja«, sagte Elena müde,»das war wohl so.«

Ihre Hände zitterten leicht, während sie ihre Handtasche öffnete und das dicke, grüne Schreibheft hervorzog. Jessica kannte es nur zu gut. Ricardas Tagebuch. Wieder sah sie es in Patricias Händen, hörte die kühle Stimme der Freundin — Freundin? — , mit der diese daraus vorlas. Jener Abend stand so dicht plötzlich vor ihr, daß sie in der Erinnerung erschrocken seufzte.

Elena mißinterpretierte diesen Laut.»Ich weiß«, sagte sie hastig,»ich hätte mich daran nicht vergreifen dürfen. Sie müssen mir glauben, unter einigermaßen normalen Umständen wäre dieses Buch absolut tabu für mich gewesen, aber da ich mir gar nicht mehr zu helfen wußte und mir solche Sorgen machte…«

«Ich verstehe«, sagte Jessica,»ich hätte vermutlich genauso gehandelt.«

Elenas Gesicht war sehr blaß, während sie auf das Buch starrte.»Und jetzt wünschte ich, ich hätte nie hineingeschaut«, sagte sie leise.»Gott… es stehen so furchtbare Dinge darin. Voller Haß und Wut. Grausame Phantasien… Das meinte ich vorhin, als ich sagte, sie ist krank. Das… das ist nicht normal…«

Jessica stand auf. Da sie einige Passagen kannte, war ihr klar, was Elena meinte, und sie hoffte, daß ihr Gesicht nicht verriet, daß sie mehr wußte, als sie jetzt zugeben wollte. Intuitiv beschloß sie, daß es besser war, jenen Abend im Wohnzimmer von Stanbury House nicht zu erwähnen. Sie war fast sicher, daß Ricarda ihrer Mutter nichts davon erzählt hatte, und es würde Elenas Schrecken und ihre Angst nur verstärken, wenn sie nun davon erfuhr.

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