Link Charlotte - Am Ende des Schweigens

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Am Ende des Schweigens: краткое содержание, описание и аннотация

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Stanbury — ein kleines Dorf im Westen Yorkshires. Eine eigenwillige romantische Landschaft, die einst die Heimat der Brontë-Schwestern war. Und der Ort, an dem drei eng befreundete deutsche Ehepaare seit Jahren ihre Ferien verbringen. Doch die Harmonie trügt. Eines Tages wird das idyllische Anwesen Stanbury House zum Schauplatz eines furchtbaren Verbrechens. Ein Verbrechen, das jahrelanges Schweigen beendet — und das die Überlebenden mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit konfrontiert.

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Die Übelkeit war so jäh gekommen, als habe jemand einen Schalter betätigt. Etwas wie einen Lichtschalter, der ein Zimmer völlig unvermittelt, von einer Sekunde zur nächsten, in Helligkeit taucht. Sie war aufgesprungen, die Terrasse, der Garten, das Haus hatten sich vor ihren Augen gedreht, und durch einen Schleier hatte sie Elena erkannt und durch eine Wand aus Watte ihre Stimme vernommen, jedoch nicht mehr verstanden, was sie sagte. Wie sie den Weg ins Bad hatte finden können, hätte sie später niemandem, schon gar nicht sich selbst, erklären können, denn alle Wände stürzten auf sie zu, und der Fußboden schlug Wellen. Und dann kotzte sie, kotzte ihr Entsetzen heraus, ihren Abscheu, ihre Angst, ihr Grauen, und meinte, nie wieder damit aufhören zu können und es vielleicht nicht einmal zu wollen. Kotzte und schwor sich dabei, daß sie ihr Kind verteidigen, daß sie es durch diesen ganzen Wahnsinn tragen und beschützen würde und daß all diese Verrückten um sie herum, diese kranken, perversen, gestörten Typen, machen konnten, was sie wollten, aber ihr Kind würde sie vor ihnen in Sicherheit bringen.

Sie sagte das auch zu dem bleichen, totenähnlichen Gesicht im Spiegel, und schließlich lächelte das Gesicht zaghaft, und sie wußte, daß sie noch lebte.

Elenas Stimme war noch immer so leise, daß sich Jessica anstrengen mußte, sie zu verstehen. Fast so, als spreche sie zu sich und nicht zu einem Gegenüber. Manchmal waren die nächtlichen Laute des Gartens — ein Rascheln, ein Zirpen, ein Seufzen — stärker als ihre Worte, dann neigte sich Jessica nach vorn, um aufzufangen, was sonst an ihr vorübergeweht wäre.

«Alexander hat die Geschichte mit Marc nie verwunden. Die anderen beiden, Tim und Leon, wohl auch nicht, aber irgendwie konnten sie besser damit umgehen. Alexander hatte Albträume furchtbare Albträume, die ihn so sehr ängstigten, daß er es zu manchen Zeiten nicht wagte, überhaupt einzuschlafen. Oder er schluckte starke Schlafmittel, die ihn so betäubten, daß er traumlos blieb. Dafür kam er dann am nächsten Tag kaum auf die Füße.

Lange Zeit hatte ich keine Ahnung, was mit ihm los war. Ich begann diese nächtlichen Attacken ebenso zu fürchten wie er. Ich bedrängte ihn immer mehr, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, aber er wehrte sich vehement. Und eines Nachts erzählte er mir dann alles. Er wußte sich nicht mehr zu helfen, er weinte wie ein Kind. Und er sagte, daß er seitdem, seit jener Nacht, eigentlich auch nicht mehr leben wollte.

Ich glaube, es hat sie alle drei fertiggemacht. Tim und Leon konnten sich noch einreden, daß sie mit Rücksicht auf Alexander jede Hilfeleistung unterlassen hatten, aber beide sind nicht dumm. Sie wußten im Grunde ganz genau, daß ein Verweis von der Schule und Alexanders damit zusammenhängende Angst vor seinem Vater in keinem Verhältnis standen zum Tod eines Menschen. Marc war qualvoll verreckt. Dafür gab es keine Entschuldigung. Zunächst, als die Geschichte um den toten Jungen zwar einen ungeheuren Aufruhr an der Schule bewirkte, aber für sie drei ohne Konsequenzen blieb, offenbar wurden sie nicht einmal verdächtigt, mögen sie erleichtert gewesen sein. Aber die Zeit vergeht, und sie relativiert die Ereignisse, nicht wahr? Irgendwann waren sie erwachsen. Hatten ihr Abitur, begannen zu studieren. Bestanden Prüfungen, hatten Liebschaften, dachten irgendwann an ernsthafte Bindungen. Und wußten, daß sie am selben Punkt wären, wenn sie sich damals, in jener Nacht, nicht ihrer Feigheit ergeben hätten. Sie hätten ihren Abschluß an einer anderen Schule gemacht, würden nun studieren, Prüfungen bestehen, Liebschaften haben, an ernsthafte Bindungen denken. Aber da würde nicht der Schatten des toten Freundes neben ihnen stehen. Der Schatten eines jungen Menschen, den sie geopfert hatten. Wofür? Die Sinnlosigkeit, die Überflüssigkeit dieses Opfers muß ihnen immer wieder zu Bewußtsein gekommen sein. Denn auch zwischen Alexander und seinem Vater hatte sich nichts dadurch geändert, daß Alexander diese tolle Eliteschule absolviert hatte. Er wurde von ihm weiterhin verachtet und zunehmend ganz ignoriert.

Sie hatten Marcs Leben hingegeben und nichts dafür zurückbekommen.

Ihrem jeweiligen Naturell entsprechend, gingen sie unterschiedlich mit diesem Trauma in ihrem Leben um. Alexander na ja, wie gesagt, er hatte diese Alpträume, war oft in sich gekehrt, grüblerisch. Fast schwermütig. Tim hingegen riß seine große Klappe immer weiter auf, prahlte mit seinen phantastischen therapeutischen Fähigkeiten und dem vielen Geld, das er verdiente. Er liebte es, andere zu analysieren und sie dabei auf subtile Weise niederzumachen. Wahrscheinlich fühlte er sich dann größer und stärker. Und nicht mehr als der jämmerliche Feigling, der er damals, genau wie die anderen, gewesen war.

Und Leon? Leon ist ein wirklich gut aussehender Mann, das ist Ihnen sicher genauso aufgefallen wie mir, und natürlich holte er sich seine Selbstbestätigung in den Betten zahlreicher Frauen. Auch dann noch, als er längst mit Patricia verheiratet war. Auch dann noch, als er zwei niedliche kleine Töchter hatte. Er vögelte, was immer weiblich war und seinen Weg kreuzte. Er ließ sich von seinen Referendarinnen anhimmeln und hatte mit jeder einzelnen von ihnen ein Verhältnis. Woher ich das weiß? Er konnte den Mund nicht halten über seine Erfolge bei den Frauen. Hat sich Tim anvertraut. Und Tim hat es Evelin erzählt. Und Evelin mir. So waren sie, diese engen, engen Busenfreunde: Letztlich hat da immer wieder einer den anderen verraten.

Ich habe mich oft gefragt, inwieweit jenes Verbrechen in ihrer Jugend — denn ein Verbrechen kann man das schon nennen, finden Sie nicht? — wohl ursächlich war für ihre Unfähigkeit, ihre Freundschaft innerhalb eines normalen Wechselspiels zwischen Nähe und Distanz zu führen. Ich meine, wir haben alle gute Freunde, zum Teil auch noch aus der Schulzeit, und ich empfinde es als große Bereicherung des Lebens, wenn diese Freundschaften sich über den Ablauf langer Jahre bewähren. Aber es gibt Zeiten, da rückt man näher an den einen heran, und dann an einen anderen, und dann gibt es Zeiten, da geht man eigene Wege und ist mehr mit der Familie beschäftigt oder mit dem Beruf und neuen Bekanntschaften, die sich aus beidem ergeben. Aber die drei, Alexander, Leon und Tim — sie krallten sich immerzu aneinander. Gemeinsame Ferien. Gemeinsame Theater- und Opernbesuche. Abendessen. Wochenendausflüge. Was weiß ich nicht alles. Ging Ihnen das nie auf die Nerven? Ich hätte manchmal schreien können, wenn wir schon wieder als Clique loszogen. Ich hatte nicht den Eindruck, einen Mann geheiratet zu haben. Ich hatte drei Männer geheiratet und dazu deren ganzen Anhang.

Meine Theorie ist die, daß es die gemeinsame Schuld war, die sie derart zwanghaft aneinanderfesselte. Keiner von ihnen konnte je vergessen, was geschehen war, und gemeinsam konnten sie es leichter ertragen. Draußen, unter den sogenannten normalen Menschen, müssen sie sich manchmal wie Monster gefühlt haben. Miteinander jedoch gewann jene grauenhafte Nacht eine Art eigene Normalität. Ein Monster unter Monstern fühlt sich womöglich nicht mehr als Monster. Es lebt nicht mehr nur in seinem von der übrigen Welt ausgegrenzten Ich. Es kann sich wieder als Teil eines Wir fühlen. Und brauchen wir nicht alle immer wieder ein WirGefühl? Der eine mehr, der andere weniger? Alexander, Tim und Leon jedenfalls schienen förmlich in ihrem ganzen Selbstwert davon abzuhängen.

Vielleicht haben sie auch immer wieder Gespräche untereinander geführt, in denen sie sich rechtfertigten, Erklärungen suchten, einander gewissermaßen immer wieder von neuem vergaben. Ich weiß das nicht, aber ich vermute es. Ich könnte es mir gut vorstellen. Von wem hätten sie Absolution bekommen können, wenn nicht voneinander? Nur daß diese nie lange vorhielt. Sie mußte ständig erneuert werden.

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