Charlotte Link - Der Verehrer

Здесь есть возможность читать онлайн «Charlotte Link - Der Verehrer» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Детектив, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Verehrer: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Verehrer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als in einem Waldstück die Leiche einer erst kürzlich ermordeten jungen Frau gefunden wird, stehen die Polizei und die Angehörigen vor einem Rätsel. Denn die Frau galt seit sechs Jahren als spurlos verschwunden. Der Telefonanruf einer ehemaligen Urlaubsbekanntschaft liefert den ersten Anhaltspunkt für die Ermittlungen — aber erst ein weiteres Verbrechen, das in Art und Ausführung dem ersten auffallend ähnelt, führt auf eine konkrete Spur.
Alle Fäden scheinen bei einer Frau zusammenzulaufen: bei der vierzigjährigen Leona Dorn, deren Leben seit einiger Zeit völlig aus den Fugen gerät. Durch einen tragischen Zufall ist sie Zeugin eines Selbstmordes geworden, ohne ihn verhindern zu können; zudem hat ihr Mann sie wegen einer anderen Frau verlassen.
Leona kann dies alles kaum verkraften.
Sie ahnt jedoch nicht, daß sie erst am Beginn einer Kette dramatischer Ereignisse steht — und daß sie am Ende all ihre Kraft und Entschlossenheit brauchen wird, um ihr Leben zu retten…

Der Verehrer — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Verehrer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Besuch bei Lydia war einer der hervorragendsten Einfälle, die ich je hatte. Als ich sie auf meine Liste schrieb und einen Kreis um ihren Namen zog, muß ich eine Ahnung gehabt haben. Und irgendwann fiel mir dann schlagartig ein, daß sie genau das war, wonach ich gesucht hatte: Besitzerin eines Autos. Alleinstehend und völlig vereinsamt. Lydia, das wußte ich, könnte sterben, und es würde Wochen dauern, ehe es jemand bemerkt. Das bedeutete, Lydia könnte gefesselt in ihrer Wohnung liegen, und ich könnte mit ihrem Auto herumfahren, und es würde ebenfalls Wochen dauern, ehe es jemand bemerkt. Günstiger konnten die Dinge nicht liegen.

Ich habe Lydia nie gemocht, aber es gab keinen Grund, sie umzubringen. Alt, fett, häßlich und lästig zu sein ist ja kein Verbrechen. Ich habe sie schön verschnürt in ihrem Wohnzimmer zurückgelassen. Ich habe einen großen Topf mit Fleischbrühe und mehrere offene Flaschen mit Mineralwasser vor sie hingestellt, jeden Behälter mit mehreren Strohhalmen versehen. In die vielen Pflaster, die ihren Mund verpappen, und in den Verband, der als Sicherheit noch drum herumgewickelt ist, habe ich vorne ein kleines Loch geschnitten. Rufen oder gar schreien kann sie damit nicht. Mit etwas Geduld und Geschicklichkeit kann sie aber einen Strohhahn dazwischenschieben und dann trinken. Ich habe es sie ausprobieren lassen, es geht. Eine Weile kann sie so überleben, die arme alte Schachtel. Was dann wird, wenn Leona und ich längst im Ausland sind, weiß ich nicht. Aber ich habe ihr auf jeden Fall eine faire Chance gegeben.

Schön, eine Scheckkarte zu haben und jederzeit Bargeld abheben zu können! Ich habe mir Lydias Kontoauszüge ausdrucken lassen; ich will wissen, was sie hat, denn ich möchte nicht durch ungewohntes Überziehen jemanden aufmerksam machen. Wie ich Lydia einschätze, überzieht sie so gut wie nie und sieht sich ab fünfzig Mark im Minus schon am Rande der Existenzgefährdung.

Die Alte kriegt ja keine allzu hohe Rente, aber es befinden sich immerhin fast sechseinhalbtausend Mark auf ihrem Konto. Damit kann ich eine ganze Zeit gut leben, ohne mir Sorgen um Benzin, Essen und so fort machen zu müssen. Jeden Tag, wenn Fabiani in der Uni ist, gehe ich ins Schwimmbad. So, wie ich jetzt aussehe, wirft mir die Frau an der Kasse keine schiefen Blicke mehr zu. Trotzdem wechsle ich die Badeanstalten und sehe zu, mein Gesicht immer ein wenig im Schatten zu halten. Ich darf nicht vergessen, daß noch immer nach mir gefahndet wird — und zwar sicher mit Hochdruck, denn ewig wollen sie wohl die arme kleine Leona nicht in ihrem Versteck sitzenlassen.

Im Schwimmbad drehe ich ein paar Runden — habe mir eine schöne, neue Badehose gekauft! — , dann dusche ich ausgiebig, wasche meine Haare, rasiere mich. Ich habe jetzt einen Packen frischer Wäsche und ein paar Hemden zum Wechseln. Mein Rasierwasser ist teuer, und es ist zudem Leonas Lieblingsduft. Ich weiß das, weil sie es mir einmal gesagt hat. Ich bin absolut vorbereitet, ihr gegenüberzutreten und sie von neuem zu gewinnen. Wenn nur Fabiani, dieser Geier, endlich seinen Hintern hochbekäme und mich zu ihr führte! Manchmal, in dunklen Momenten, habe ich Angst, daß ich doch die falsche Person beschatte. Zweimal war ich drauf und dran, meinen Beobachtungsposten nach Lauberg vor das Haus von Leonas Familie zu verlegen. Aber dann wieder warnte mich eine innere Stimme, dies sei ein Fehler. Die Stimme sagte mir, daß ich schon richtig entschieden hätte. Ich bemühe mich nach Kräften, ihr zu vertrauen. Eigentlich hat sie mich nie enttäuscht. Sie sagte mir damals, Anna würde nach Hause gehen zu ihrer Familie, und wenn ich dort auf sie wartete, könnte ich sie nicht verfehlen. Und als ich schon kurz davor war aufzugeben, kam Anna tatsächlich und lief mir geradewegs in die Arme.

Ich denke jetzt oft an Anna. Ich denke an sie, um nicht an Eva zu denken. Dabei war auch Anna eine bittere Erfahrung, aber Eva war die bitterste. Von Eva abgewiesen zu werden hat mich wirklich verletzt. An einer Stelle, die mir unheimlich ist, weil ich sie nicht fassen, nicht einmal benennen kann. Seele sagt man wohl dazu, was immer das letztlich ist. Es ist jedenfalls der Bereich im Menschen, der nie heilt, wenn er einen wirklichen Schlag abbekommen hat. Er tut weh bis ans Lebensende und vielleicht noch darüber hinaus. Anna hat mich auch getroffen, aber es muß woanders gewesen sein, denn diese Wunde schmerzt nicht mehr. Vielleicht hat Annas Blut das Gift davongeschwemmt. Mit Anna war ich fertig in dem Moment, da sie tot vor meinen Füßen lag, die Hände noch im Todeskampf um meine Schuhe gekrallt.

Eva konnte ich nicht töten. Man kann die eigene Schwester nicht töten. Man kann alles mit ihr machen, aber niemals kann man zusehen, wie das Blut aus ihr herausströmt und alles ertränkt ringsum, auch den Schmerz.

Während ich so im Auto sitze, sehe ich oft Annas Gesicht vor mir, das Gesicht, das sie machte, als sie mich an jenem Morgen auf der Straße zu ihrem Heimatdorf wiedersah. Ein windiger, kühler Frühsommertag. Ich war, wie gesagt, schon dicht davor aufzugeben.

Ich haßte es, ihren Vater zu waschen und zu füttern und sein verdrecktes Bett neu zu beziehen, aber diesen Job ergattert zu haben war ein so einmaliger Glücksfall, daß ich entschlossen war durchzuhalten. Ich hatte mich seit Mitte Januar mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten, bis ich Ende Februar in der Zeitung eine Anzeige las, daß eine private Pflegedienstinitiative weitere Mitarbeiter suchte. Ich dachte, das könnte etwas Dauerhaftes sein, außerdem kam man in die verschiedensten Häuser und erfuhr den neuesten Tratsch der Gegend immer am schnellsten. Ich hatte keinerlei Referenzen, aber ich behauptete, ich hätte meine kranken Eltern bis zu deren Tod gepflegt und sei besessen von dem Wunsch, anderen zu helfen. Die alte Schachtel, die das Einstellungsgespräch führte, schmolz dahin. Nicht nur, weil ich so viel Güte verströmte, sondern auch, weil ich ihr Blicke schenkte, die ihr die Farbe in die Wangen trieben. Natürlich konnte sie mich — unausgebildet, wie ich war — nicht als Pfleger einstellen, aber sie brauchte jemanden, der Essen in die Häuser brachte, alte Menschen zum Arzt fuhr oder sonstige Botengänge erledigte. Es gab einen Hungerlohn dafür, aber das Geld reichte für den Moment, um durchzukommen.

Ich bekam ein Auto zur Verfügung gestellt und kutschierte in den Dörfern herum, brachte warmes Essen zu alten Knackern, räumte ihre Wohnungen auf, putzte, schob den einen oder anderen im Rollstuhl spazieren. Die meisten waren äußerst redselig und trotz ihres desolaten Zustands, der sie in jeder Großstadt in die absolute Vereinsamung getrieben hätte, ziemlich gut über alle Neuigkeiten ringsum informiert.

Ich dachte, wenn Anna Heidauer nach sechs Jahren Abwesenheit nach Hause zurückkehrt, erfahren die das, und dann erfahre ich das!

Aber dann kam es noch viel besser: Lisa Heidauer forderte Hilfe zur Pflege ihres schwerkranken Vaters an. Sie brauchte jemanden, der ihn ab und zu aus dem Bett hob, und ich war derjenige, der für genau solche Aufgaben engagiert worden war. Dadurch ging ich nun mehrmals in der Woche in Annas Elternhaus aus und ein.

Die ganze Zeit überlegte ich, wie sich unsere Begegnung gestalten würde. Sowie sie mich im Haus ihres Vaters erblickte, würde sie schreien oder hysterisch werden, und das würde ihre Schwester auf den Plan rufen. Im Handumdrehen wäre heraus, daß ich mich dort eingeschlichen und zudem einen falschen Namen angegeben hatte. Ich machte Pläne, wie es mir gelingen könnte, das Haus ungesehen zu verlassen, sowie sie auftauchte. Möglich wäre auch, sie käme nachts an und öffnete mir am nächsten Morgen arglos die Tür… Ich sah eine Menge Schwierigkeiten vor mir, und dann war alles so einfach, so lachhaft einfach. Sie schwankte die Straße entlang, frühmorgens, an jenem windigen Tag, schwankte deshalb, weil sie einen riesigen Koffer schleppte, den sie ständig von einer Hand in die andere wechselte. Ich kam mit meinem kleinen Auto dahergetuckert, auf dem Weg zu ihrem langsam dahinsiechenden Vater, und sie drehte sich hoffnungsvoll um, als sie das Motorengeräusch hörte, ließ den Koffer fallen und streckte den Daumen raus. Mein Gesicht hinter der Windschutzscheibe erkannte sie offensichtlich nicht.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Verehrer»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Verehrer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Andreas Gößling - Der Alchimist von Krumau
Andreas Gößling
Charlotte Link - Die Täuschung
Charlotte Link
Charlotte Link - Die Rosenzüchterin
Charlotte Link
Holger Lang - Der letzte Tag
Holger Lang
Britta Linkeldon - Der Sex Report
Britta Linkeldon
Jasmin Eden - Der Verehrer
Jasmin Eden
Sophia Gabriel Hildesheimer-Kießling - Der lautlose Schrei
Sophia Gabriel Hildesheimer-Kießling
Отзывы о книге «Der Verehrer»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Verehrer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x