Sonnleitner Alois - Die Höhlenkinder im Pfahlbau
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Auch der Geröllboden des Steinfeldes war nicht schmucklos. Lichthungrig reckte der Huflattich seine zartbeschuppten Stengel mit den hellgelben Blütenkörbchen der Sonne entgegen. Und am Waldrand schimmerten die weißen Blütendolden des Bärenlauchs, dessen breite, fettig glänzende Blätter so stark rochen.
Eva freute sich über den Gesang der Vögel, über die Balz der Waldhühner, Peter aber wollte jagen. Eier und Fleisch wollte er haben, frisches Fleisch und nicht mehr die ausgetrockneten, scharfgebeizten Reste der Wintervorräte! Es behagte ihm nicht mehr, sich hauptsächlich von Kräuter- und Wurzelmus zu nähren, wie es Eva in ihrer Freude am langentbehrten Gemüse tat. Oft stand er mitten in der Nacht auf und ging auf die Jagd.
An einem hellen Morgen trug er einen Auerhahn heim und prahlte damit, daß er ihn in der Frühdämmerung während des Hennenlockens erlegt hatte. Wochen später brachte er eine Auerhenne, die er beim Brüten erschlagen hatte. Eva war empört darüber, daß er nicht einmal eine brütende Vogelmutter verschonte. Der Auerhahn war zäh und die Henne mager. Peter freute sich auf die rotgelben, dunkelgetupften Eier. Es waren fünf Stück. Als Eva das erste öffnete, fiel ein Küken heraus, das aber noch nicht lebensfähig war. Die noch weichen Beinchen konnten den Leib nicht tragen, matt ließ es das Köpfchen hängen. Obwohl Eva das Vogelkind in die hohle Hand nahm und es mit ihrem Hauch wärmte, starb es vor ihren Augen. Keines der übrigen Eier war genießbar.
Ärgerlich warf Peter die kleinen Vogelleichen über die Brüstung der Schutzmauer hinaus auf den Köderplatz und verlangte barsch, Eva solle die Henne braten. Widerwillig tat sie es und gab außer Salz kein anderes Gewürz daran. Peter sollte merken, daß eine Bruthenne keine gute Brathenne abgibt. So ärgerte sich einer über den anderen, dieses und manches andere Mal. Groll stand zwischen den beiden, die aufeinander angewiesen waren.
Beutegierig durchstreifte Peter das Tal und ließ bald da, bald dort sein Lagerfeuer lodern, an dem er das erlegte Wild frisch briet und verzehrte. Eva hielt sich meist unweit der Höhle am Bocksgrabenbach auf. Aus seinem tief eingerissenen Bett sammelte sie das angetragene Schwemmholz auf, um damit das Herdfeuer zu nähren, das sie nun allein zu betreuen hatte. Zum Binden ihrer Bürde benutzte sie biegsame Weidengerten und Rindenstreifen, die sich samt dem saftreichen Bast von den Zweigen lösten. Von den abgestorbenen, moderfeuchten Zweigen, deren Rinde verwittert war, gingen ganze Strähnen Bastfasern ab. Dies brachte sie auf den Gedanken, aus dem Bast einen leichten Schurz und einen Schultermantel zu flechten. Dazu mußte sie viel Bast haben. Sie suchte die dichten Weidenbestände am Klammbach unweit des Sonnsteins auf, schnitt mit ihrem Steinmesser einen großen Vorrat von Weidenruten und stapelte sie am Fuße des Steigbaumes auf. Als sie nach einigen Tagen merkte, daß sich die Rinde von den abgestorbenen Ruten nicht lösen wollte, lagerte sie diese am Bachrand in einer mit Sickerwasser gefüllten Vertiefung ein. Fast jeden Tag trug sie einen neuen Vorrat schlanker, unverzweigter Gerten herbei.
Während sie eifrig sammelte, vergaß sie Peter und allen Verdruß und lauschte dem Trillern der Wasseramseln, mit dem sich das Gezwitscher der Grünfinken, der winzigen Goldhähnchen, der Zaunkönige und anderer Sänger zu einem vielstimmigen Chor vereinte.
Dann kamen wieder Tage tiefer Niedergeschlagenheit und einer unerklärlichen körperlichen Schwäche. Hatte sie sich beim Schleppen der angeschwemmten Holzblöcke überanstrengt? Mußte sie sterben? Eva bekam Angst. In ihrer Bangigkeit ging sie, trotz ihrer Furcht vor Bären, zum Grab der Ahnl. Ihr klagte sie ihren Kummer und bat sie um Beistand, um Fürsprache bei Gott. Während sie vor dem Grabhügel kniete, knackte es im Jungholz. Eine Rehgeiß trat mit einem weißgetüpfelten Kitz aus den Stauden hervor und äugte neugierig herüber zu dem weinenden Menschenkind. Das Kitz aber schmiegte sich an die Mutter und trank eifrig Milch. Unverwandt sah die Ricke mit ihren großen Augen nach dem staunenden Mädchen, das von dem Geheimnis der Mutterschaft zu ahnen begann.
Aus den drei Kastanien, die Eva im Herbst als Totenopfer am Grabhügel niedergelegt hatte, sproßten drei Schößlinge empor. Zwischen den großen Steinen, mit denen Peter das Gras zugedeckt hatte, bemerkte Eva einen Fingerknochen der Verstorbenen. Seltsame Gedanken bemächtigten sich Evas. Stieg mit den Bäumchen, die aus dem Leib der Toten wuchsen, nicht auch deren Seele empor zu ihr? Reichte die Ahnl ihr die Hand? War es ein Hilfeversprechen? Sie beugte sich zum Grabhügel nieder und nahm das gebleichte Fingerknöchelchen an sich. Auf der Brust wollte sie es tragen. Etwas von der Ahnl wollte sie bei sich haben, zum Schutz und Trost. Dann trug sie in ihren Händen Erde und Steine herbei, um die Hand der Großmutter vor jeder Entweihung zu schützen.
Getröstet verließ Eva die Stätte. Und als sie nach wenigen Tagen ihre frühere Gesundheit wieder erlangte, da glaubte sie fest daran, die Ahnl habe ihr geholfen.
Der Bastgürtel
Eva streifte oft, nach Wurzeln, Kräutern und Erdbeeren suchend, allein im Heimlichen Grund umher. Auf ihren Wanderungen, auf denen ihr immer wieder äsende Rehe neugierig, aber ohne Furcht, und auch Bären nachäugten, gelangte sie bis zum Moor. Hier fand sie zwischen blühenden Dotterblumen junges Riedgras in Menge. Mit ihren schwieligen Händen zog sie die scharfkantigen Halme aus dem lockeren Boden und aß die unteren bleichen Enden; sie schmeckten süßlich. Auch die saftigen Stengel von Bocksbart und Sauerampfer verschmähte sie nicht. Aber ordentlich satt wurde sie erst, wenn sie sich daheim aus Wildgemüse, zerquetschten Kastanien und zerschnittenem Speck Mus bereitet und es warm genossen hatte.
Inzwischen waren Narzissen und Rasenlande des Moores erblüht, und der Wind trug ihren süßberauschenden Duft herbei. Auch die blauen Glockenblüten der wilden Akelei begannen sich zu erschließen. Von ihren Gängen brachte Eva immer auch Blüten in ihr einsames Heim; vor den Ahnenbildern gingen die Blumenopfer nicht aus.
Eva war selbständig geworden; sie ging auch dann nicht zu Peter, wenn der Rauch seines Lagerfeuers verriet, daß er sich vom frisch erlegten Wild eine Mahlzeit bereitete. Ihr war es ein Greuel, daß er Muttertiere tötete und aß. Er konnte nicht begreifen, warum Eva plötzlich so fremd und abweisend war. Um sie zu versöhnen, brachte er ihr das Beste, was er besaß: frisches Fleisch. Als sie ihn aber immer wieder schroff zurückwies, ging er seiner Wege; ja, er legte sich unter einem überhangenden Glimmerschieferblock der Moorleiten eine zweite Schlaf- und Feuerstelle an. Zur Höhle kam er jetzt wochenlang nicht. Und hätte nicht Eva die Striche im Steinkalender gemacht, sie hätte nicht einmal gewußt, wann Sonntag war.
Sooft sie Peter begegnete, wurde sie von seiner zunehmenden Unsauberkeit angewidert. Das angetrocknete Blut an seinen Händen, an den Steinwaffen, an seinem Lendengürtel ließ sie, ob sie wollte oder nicht, an getötete Tiermütter denken; es war ja Frühlingszeit, Rehe und Wildhühner hatten Junge!
Der große Bastvorrat reizte Eva, sich an ihre Flechtarbeiten zu machen. Gelbe Bastbündel fluteten, von einem Stein festgehalten, im Bach unter dem Gesträuch am Sonnstein. Hier schlug sie ihre Werkstatt auf. Bald merkte sie, wie schwer es war, aus freier Hand ein größeres Gewebe zu flechten. Sie sah sich suchend um und fand — ohne zu ahnen, welch großen Fortschritt sie damit machte — in dem waagerecht von einem Stämmchen abstehenden Zweig ein geeignetes Werkzeug, das ihr die hängenden Fäden festhalten sollte, damit sie die Hände zum Einflechten der Querfäden freibekam. Den Lendenschurz wollte sie zuerst machen, bis zu den Knien sollte er reichen.
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