Gemma Malley - Das letzte Zeichen

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»Ja, Bruder«, antwortete Sam, obwohl der Bruder an dessen Miene sehen konnte, dass er keine Ahnung hatte, wovon er redete.

»Dann ist es entschieden«, erklärte der Bruder mit einem Nicken. Er beugte sich vor. »Du sollst eine Systemänderung vornehmen, Sam. Eine Änderung, über die du mit niemandem sprechen darfst, verstehst du?«

»Natürlich.«

Der Bruder gab ihm einen Umschlag. »Öffne ihn«, sagte er. Sam nahm ihn vorsichtig entgegen und riss ihn mit zitternden Fingern ungeschickt auf.

»Und jetzt lies«, befahl der Bruder. Er beobachtete aufmerksam, dass Sams Augen so groß wurden wie Untertassen und dass er so heftig zu zittern begann, dass der Bruder sich fragte, ob er gleich vom Stuhl fallen würde. »Du verstehst, was ich meine, wenn ich sage, dass du niemandem davon erzählen darfst?«

Sam nickte. »Lucas?«, flüsterte er ungläubig, verzweifelt. »Aber wie … ich …«

»Es ist nicht an uns, solche Fragen zu stellen«, sagte der Bruder bestimmt. »Wir müssen unsere Hingabe und Entschlossenheit zeigen. Stark sein. Akzeptieren. Und erkennen, dass wir in unserer Wachsamkeit niemals nachlassen dürfen. Verstehst du, Sam?«

Sam nickte unglücklich.

»Und so eine starke, mutige Tat wird natürlich belohnt«, fuhr der Bruder fort und erhob sich, damit Sam wusste, dass es Zeit war zu gehen. »Ich werde schon bald keinen Stellvertreter mehr haben, keinen Systemchef, und ich brauche jemanden, der diese Position einnimmt, Sam. Jemanden, auf den ich mich verlassen kann.«

Sam erwiderte seinen Blick und verstand, was er damit sagte.

»Ihr könnt Euch auf mich verlassen.« Er faltete das Blatt zusammen, stand auf und ging zur Tür. »Danke, Bruder.«

»Ich danke dir, Sam. Ich glaube, es wird schon bald einen weitaus erfreulicheren Systemwechsel geben – zu deinen Gunsten. Ich denke, du würdest dich freuen, ein A zu werden.«

Er lächelte in sich hinein, als er sah, wie Sam sich ganz leicht straffte und wie neues Selbstvertrauen ihn erfüllte.

»Danke, Bruder.« Sam zögerte an der Tür, seine Stimme war nur mehr ein Flüstern.

»Danke dem System«, sagte der Bruder. »Wie du weißt, kann ich nur führen. Es ist das System, das diejenigen belohnt, die Ergebenheit und Güte zeigen.«

Sam nickte ernst, dann verließ er den Raum. Der Bruder war wieder allein. Er atmete tief aus, stützte den Kopf in die Hände und schloss die Augen zu seinem Vormittagsschläfchen.

Evie sah Raffy den ganzen Morgen über kaum; er hatte sich mit Linus im Systemraum verkrochen oder ging ihr einfach aus dem Weg. Wahrscheinlich beides, dachte sie. Sie hatte inzwischen gemeinsam mit Martha den Einmarsch in die Stadt bis auf die Minute geplant. Das Wort »Einmarsch« kam ihr seltsam vor – wie konnte man an einem Ort einmarschieren, den man immer als Zuhause angesehen hatte? Aber sie wusste, dass es nicht ihr Zuhause war, dass es das nie gewesen war. Linus wollte das System zerstören, das das ganze Wesen der Stadt so verändert hatte; und sie wollte am liebsten die ganze Stadt zerstören.

Aber dann rief sie sich in Erinnerung, dass nicht alle in der Stadt verderbt waren. Sie war wütend auf sich selbst und das machte sie wütend auf alles und alle. Sie musste ihre Wut unterdrücken, musste die Glut des Hasses und der Wut unterdrücken, die sie zu verzehren drohte, wenn sie ihr freien Lauf ließ, wenn sie Gefühle zuließ, statt sie zu blockieren und sich auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren. Sie musste das Wissen um das Schicksal ihrer Eltern aus ihrem Kopf verbannen, das Schicksal ihrer Eltern, die sie geliebt hatten und die sie in die Stadt gebracht hatten in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Die Stadt der Guten.

Wie hohl diese Beschreibung jetzt klang.

Wie leer ihr jetzt alles vorkam.

»Nachdem wir um Stunde 18 beim Lager der Versehrten waren, marschieren wir zur Stadt«, erklärte Martha. »Wir müssen alle mitnehmen, einfach um einigermaßen Ordnung unter den Versehrten zu halten, aber sobald wir zur Stadt kommen und sobald die Versehrten die Stadt betreten, gehen nur zehn von uns durch das Tor; der Rest zieht sich zurück und versteckt sich in der Wüste.«

»Was passiert mit ihnen?«, fragte Evie.

»Sie bleiben in ihrem Versteck, bis sie von uns hören, dass …«

»Nicht die«, unterbrach Evie. »Die Versehrten. Die Bösen. Was passiert mit ihnen?«

»Nun, sie lenken die Polizeigarde von uns ab und wir können …«

»Also benutzen wir sie, genauso wie die Stadt sie benutzt«, unterbrach Evie sie mit steinerner Miene.

Plötzlich hasste sie sich, hasste sich, weil sie selbst unversehrt war, weil sie hier in Base Camp saß und etwas plante, während die Versehrten nichts tun, nichts denken, nichts fühlen konnten. Sie hasste sich, aber noch mehr hasste sie den Bruder und den Großen Anführer, die das alles ins Werk gesetzt hatten.

Martha sah sie besorgt an. »Wir arbeiten zusammen«, sagte sie geduldig. »Wenn wir hineingelangen und Linus und Raffy das System lahmlegen und es endgültig verändern, wenn wir allen sagen, was abgelaufen ist, dann wird es keine Bösen mehr geben und keine Versehrten. Wir brauchen ihre Hilfe, um hineinzukommen. Ich glaube, wenn sie wüssten, was die Stadt ihnen angetan hat, dann wären sie bestimmt auf unserer Seite, meinst du nicht auch?«

Evie schürzte die Lippen. »Aber auf unserer Seite zu sein heißt noch lange nicht, froh zu sein, dass man als Zielscheibe dient«, sagte sie. »Oder froh zu sein, dass man als Köder eingesetzt wird.«

Sie wollte Raffy sehen. Wollte ihn um Verzeihung bitten. Wollte, dass er sie wieder so ansah, wie er sie heute Morgen angesehen hatte. Wollte sich wieder so ganz fühlen, wie als sie sich geliebt hatten, und wieder Hoffnung spüren und Zuversicht. Sie wollte, dass die Sonne wieder hervorkam und ihr die Glieder wärmte. Aber alles, was sie sah, war Schatten.

»Nein, das heißt es nicht«, räumte Martha ein. »Aber im Krieg stehen wir manchmal vor schwierigen Entscheidungen. Die Versehrten werden in den Lagern entsetzlich behandelt. Unmenschlich. Wenn wir Erfolg haben, dann wird für alle, die den Angriff überleben, ordentlich gesorgt werden. Und es wird keine Versehrten mehr geben. Kein Abschlachten mehr. Das ist es doch wert, oder nicht?«

Evie nickte schweigend. Das war eine logische Antwort.Aber schließlich war auch die Stadt voller Logik. Voller Logik, System und Ordnung.

Der Eingang zum Zelt wurde zurückgeklappt und Raffy kam herein. Evies Herz machte einen Satz, und als sie ihn voller Hoffnung ansah, zog sich ihr Magen zusammen. Aber er erwiderte ihren Blick nicht. Linus kam hinter ihm herein. »Wie läuft es?«

»Großartig.« Martha lächelte. »Wie kommt Raffy mit dem System zurecht?«

»Er ist ein Naturtalent«, sagte Linus voller Stolz.

»Ein Naturtalent, was?« Martha zog die Brauen hoch.

Raffy grinste sie an. »Linus’ System ist einfach irre!« Er setzte sich so weit von Evie entfernt hin wie möglich. »Er hat einen Virus gebastelt, der das System der Stadt komplett lahmlegt, damit wir es so aufbauen können, wie es sein soll. Es ist einfach fantastisch. Es kann feststellen, ob jemand Gesellschaft braucht oder ob jemand krank ist; es kann sogar Spiele erfinden, wenn einem langweilig ist. Wenn in jedem Haus ein Computer steht, dann kann es sich tatsächlich um alles kümmern. Stellt euch vor.«

Raffy hatte leuchtende Augen, und Evie lächelte ihm zu, aber er sah sie nicht. Oder vielleicht wollte er sie nicht sehen.

»Und was habt ihr beide gemacht«, fragte Linus.

Evie versuchte, sich den Schmerz, der ihr durch Herz und Kopf, ja, durch den ganzen Körper pulsierte, nicht anmerken zu lassen. Raffy würde ihr nie verzeihen. Sie hatte ihn verloren, so wie sie es verdient hatte. »Wir gehen gerade die Zahlen durch«, antwortete sie.

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