Gemma Malley - Das letzte Zeichen
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»Stadt«, schrie ihre Mutter noch einmal. Dann sprang die Tür auf, und die Versehrten quollen heraus. Ihr Heulen hallte in dem überdachten Gang wider und erinnerte Evie an das Heulen, das sie als Kind in ihrem Zimmer gehört hatte. Es gelang ihr, ihre Angst zu unterdrücken, sie rief sich in Erinnerung, dass es anders war, dass sie anders waren, dass sie selbst anders war.
Der Klammergriff ihrer Mutter war so fest, dass sie es nicht mehr ertragen konnte; sie bekam nicht mehr genug Luft und die anderen Versehrten strömten aus dem Zelt. Evie keuchte; sie hörte Stimmen, dann wieder wütendes Geheul. Dann öffnete sich die Tür, und Angel kam herein, gefolgt von Linus und Martha; ein paar Männer brachten die Versehrten wieder zurück. Sie hatten ihnen die Hände auf den Rücken gedreht, und die Versehrten wanden sich und traten um sich.
Evies Mutter sah auf und verstärkte ihren Griff an Evies Hals, sodass die einen stummen, gequälten Aufschrei von sich geben wollte. »Stadt oder sterben. Stadt oder sie sterben.«
»Annabel, lass das Mädchen los«, sagte Linus, aber Evie konnte ihn kaum mehr hören. Ihr wurde schwarz vor Augen, sie sah Sterne aufblitzen. Linus und Angel kamen näher; ihre Mutter packte noch fester zu.
»Nehmen mich zu Stadt oder sie sterben«, sagte sie.
»Du gehst nicht zur Stadt, Annabel«, sagte Linus, aber in diesem Moment hatte Evie das Gefühl, als würde ihr Hals zerquetscht, und sie war sich sicher, dass sie tot war, die Schwärze war endgültig, alles war vorbei. Dann ließ der Druck mit einem Mal nach. Sie würgte und jemand legte den Arm um sie. Sie musste sich übergeben und schnappte panisch nach Luft. Sie war am Leben. Die Schmerzen an ihrem Hals waren so heftig, dass sie schrie, aber sie schob die Arme weg, denn sie wusste, dass es nicht die Arme ihrer Mutter waren, wusste, dass sie sie finden musste, ihr erklären musste …
Sie fuhr herum und suchte mit den Augen die wirre Ansammlung von Männern und von Versehrten ab, als Raffy hereingestürzt kam.
»Evie!«, rief er. »Evie, ist alles in Ordnung mit dir? Was ist passiert? Was …«
Sie schüttelte den Kopf. »Meine Mutter«, wollte sie sagen, aber die Stimme versagte ihr. »Meine Mutter …«
»Deine Mutter? Du glaubst, das ist deine Mutter?«, schrie Linus; hinter ihm stand Angel und hielt ihre Mutter fest. Das Licht in ihren Augen war erloschen. Sie hing schlaff in seinen Armen.
»Was habt ihr mit ihr gemacht?«, schrie Evie wütend.
»Wir haben sie betäubt«, erklärte Linus, schaute ihr in die Augen und hielt ihren Blick fest. »Du hast gedacht, sie ist deine Mutter?«
»Ich weiß, dass sie es ist«, antwortete Evie voller Bitterkeit. »Ich werde mich um sie kümmern. Ich werde für sie sorgen, und ich werde verhindern, dass ihr sie immer gleich ruhigstellt, wenn sie wütend wird. Wir werden jetzt aufeinander aufpassen.«
»Du meinst, sie könnte auf dich aufpassen?« Linus seufzte. »Okay, Angel, bring sie in ihr Bett. Evie, komm bitte mit mir.«
Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern nahm sie am Arm, führte sie aus dem Zelt, setzte sie auf einen Stuhl und gab ihr etwas Wasser zu trinken. »Du willst diese Frau retten? Du willst dich um sie kümmern?«
»Das ist nicht einfach diese Frau. Das ist meine Mutter«, sagte Evie und ließ sich nach vorn sinken. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Tränen der Enttäuschung, der Wut und der Einsamkeit. »Ich weiß, dass sie es ist. Warum gibst du es nicht zu? Was kümmert dich das überhaupt? Es kümmert doch sonst keinen.«
»Es kümmert mich, weil es nicht stimmt«, entgegnete Linus, lehnte sich zurück und legte den Arm um sie; sie machte sich steif und er zog den Arm zurück.
»Woher willst du das wissen?« Wütend blitzte sie ihn an. »Sag mir, woher willst du das wissen?«
»Weil sie erst vor einem Jahr zu uns kam«, antwortete er gequält, und sein Blick war voller Verzweiflung. »Weil …«
Er redete nicht weiter, schlug die Hände vors Gesicht und wandte sich dann wieder zu ihr hin. »Evie, sie ist nicht deine Mutter. Ich weiß es. Und selbst wenn sie es wäre … selbst wenn wir sie finden würden … versteh doch. Die Versehrten sind keine Menschen wie wir. Man hat gedacht, man würde mit der Amygdala das Böse aus ihrem Gehirn entfernen, aber in Wahrheit hat man alles entfernt. Jedes moralische Empfinden. Jeglichen Sinn für Gut und Böse, für Ursache und Wirkung. Die Versehrten sind … versehrt, Evie. Irreparabel geschädigt. Annabel ist sogar noch eine von denen, die ein Stück weiter sind oder die weniger entmenscht sind, wie immer du es sehen willst. Sie hat Sehnsüchte, und das ist mehr, als man von den anderen sagen kann.«
»Sehnsüchte? Und das macht sie zum Menschen«, flüsterte Evie. »Damit ist sie wie wir.«
»Nein«, widersprach Linus. »Das macht sie einfach nur gefährlich. Sie hat nur einen einzigen Wunsch. Sie will wieder zurück in die Stadt. Sie glaubt, wir hätten sie entführt und würden sie fernhalten von dem Ort, wo sie immer hinwollte. Sie weiß nicht, was dort mit ihr passiert ist. Sie weiß nicht, dass man sie dort hinausgeworfen hat.«
»Ich kann es ihr erklären«, sagte Evie unsicher. »Damit sie begreift …«
»Sie wollte dich töten«, erklärte Linus ernst und sah sie auf einmal eindringlich an. »Sie hätte dich getötet. So sehr wünscht sie sich, in die Stadt zurückzukehren. Verstehst du? Sie hat dich hereingelockt als Köder.«
»Nein.« Evie schüttelte weinend den Kopf. »Nein.«
»Doch.« Linus legte seine Hand auf die ihre. »Und deshalb müssen wir zurück zur Stadt. Deshalb müssen wir die Dinge dort verändern. Wir müssen zurückschlagen. Für deine Eltern. Für die anderen Versehrten. Für alle Ds und Ks und wegen all dem Leid, das der Bruder mit seinem System angerichtet hat.
»Und meine Eltern?«, fragte sie trotzig.
Linus seufzte. »Wenn deine Eltern überhaupt noch am Leben sind, dann sind sie nicht mehr in der Lage, deine Eltern zu sein.«
»Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das ist nicht wahr. Du willst nur, dass ich das glaube, damit ich deinen Plan unterstütze. Damit ich dir den Schlüssel zur Stadt gebe. Aber das werde ich nicht. Nur wenn du meine Mutter freilässt.«
Linus sah sie traurig an. »Evie, den Schlüssel haben wir längst. Glaubst du, dass er immer noch in Raffys Rucksack ist?«
Evie starrte ihn wütend an. »Ihr habt ihn schon?«
»Wir arbeiten schon sehr lange an diesem Plan«, sagte Linus. »Dein Schlüssel und die Verbindung mit Lucas waren für uns das Zeichen zum Losschlagen, aber das war es nicht allein. Wir waren bereit. Wir haben gewartet. Bist du dabei? Kommst du mit uns? Willst du kämpfen? Etwas verändern?«
Evie sah ihn an, sein nussbraunes und von Falten durchzogenes Gesicht, die funkelnden blauen Augen, die Güte und Stärke und den Schmerz, die in seine Züge eingegraben waren. Dann blickte sie zurück zum Zelt der Versehrten. Angel stand davor und Raffy stand neben ihm und sah angstvoll zu ihr herüber und lächelte ihr zu.
Sie nickte, eine ganz kleine Bewegung, die man leicht hätte übersehen können. Doch Linus übersah sie nicht.
»Braves Mädchen«, murmelte er, und diesmal klangen seine Worte ermutigender. Er legte den Arm wieder um sie und drückte sie. »Und, Evie, du bist nicht allein. Es gibt keinen Grund, das zu denken. Wir sind bei dir. Dein Freund Raffy ist bei dir, auch wenn es gerade nicht so aussieht. Und …« Er stand auf. »Und ich könnte mir vorstellen, dass sich auch Lucas freut, dich wiederzusehen.« Er zwinkerte kurz, und Evie hatte das seltsame Gefühl, dass Linus irgendetwas wusste. Aber das konnte nicht sein. Das war unmöglich. Und bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, war er fort. Und sie sah, dass Raffy nur ein Stück von ihr entfernt unschlüssig herumstand. Seine Miene war unergründlich, die Hände hatte er in den Hosentaschen vergraben.
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