Gemma Malley - Das letzte Zeichen

Здесь есть возможность читать онлайн «Gemma Malley - Das letzte Zeichen» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Старинная литература, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das letzte Zeichen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das letzte Zeichen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das letzte Zeichen — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das letzte Zeichen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Lucas sah das Icon in dem Moment aufleuchten, als die Verbindung aufgebaut wurde. Er hatte gewartet, gehofft, gebangt. Es waren lange Tage und Nächte gewesen – tagsüber verborgen hinter seiner gewohnten Maske, hinter dem leeren Lächeln, der steifen Sprache, der kalten Verbindlichkeit, die ihm all die Jahre so gute Dienste geleistet hatten. Nachts dagegen fiel die Maske von ihm ab, und die Dämonen drängten an die Oberfläche, warfen ihm vor, er hätte seinen Vater enttäuscht, hätte seinen Bruder sich selbst überlassen. Er würde ihn nie wiedersehen und auch Evie nicht. Evie … Er schloss für einen Moment die Augen und wappnete sich für den Fall, dass es eine schlechte Nachricht war, falls das Allerschlimmste eingetreten war. Dann vergewisserte er sich wie immer, dass niemand in der Nähe war, dass keiner etwas sah oder Verdacht schöpfen konnte, und gab den Sicherheitscode ein, der das Programm aktivierte.

»Benutzer. Ihre Nachricht?«

»Sind wir in Sicherheit?«

»Wir sind in Sicherheit.«

»Ein Ungeheuer lebt im Norden, aber wo?«

Lucas lächelte. Sein Vater hatte die Idee gehabt, Passwörter aus den Märchen und Mythen zu verwenden, die er Lucas heimlich erzählt hatte, als der noch klein war; das war ihr Geheimnis gewesen. Niemand sonst wusste davon. Als Raffy genauso alt war wie Lucas damals, war ihr Vater schon tot. Lucas hatte es nicht fertiggebracht, seinem Bruder die Geschichten zu erzählen; er hatte Angst, dass seine Maske fallen würde. Er hatte befürchtet, Raffy könnte das Geheimnis nicht bewahren und würde dadurch alles gefährden. Aber wie viel hatte er sich und seinem Bruder damit verwehrt? Zu viel? Eine einzelne Träne lief ihm über das Gesicht und er wischte sie weg. Weinen fühlte sich jetzt ganz fremd an, wie etwas, das nur die anderen taten.

»Loch Ness.«

Pause. »Du bist nicht der, der zu sein du mich glauben gemacht hast. Damit ich weiß, ob du Freund bist oder Feind, sag mir etwas, das nur du wissen kannst.«

Lucas erstarrte. Er wusste Bescheid. Linus wusste, wer er war. Das hieß … Er holte tief Atem und ermahnte sich, ganz ruhig zu bleiben, nicht zuzulassen, dass Erleichterung sich in ihm ausbreitete, noch nicht …

»Wenn Sie diejenigen haben, von denen ich glaube, dass Sie sie haben, dann sagen Sie ihnen, sie sollen jetzt wegsehen.« Er wartete einen Augenblick. »Fragen Sie nach dem Baum. Dort haben sie sich getroffen. Niemand sonst wusste das.«

Wieder gab es eine Pause.

»Gut. Und wer bin ich?«

Lucas sah auf den Bildschirm und überlegte, was er sagen sollte, wie er erklären sollte, was er wusste und was man ihm erzählt hatte. »Mein Vater hat mir gesagt, dass Sie ein guter Mann sind, jemand, der die Zukunft verändern kann. Ich sollte Sie auf dem Laufenden halten. Er hat gesagt, ich soll meinen Bruder beschützen. Ich sollte eine Maske aufsetzen und sie erst ablegen, wenn ich wüsste, dass es so weit ist. Und Sie würden mir sagen, wann es so weit ist.«

Einige Sekunden tat sich nichts. Dann:

»Dein Bruder und das Mädchen sind in Sicherheit. Und es ist fast so weit. Wir haben uns vorbereitet. Ich brauche Informationen von dir.«

»Alles, was Sie wollen«, schrieb Lucas zurück, und seine Augen leuchteten, und sein Körper fühlte sich an, als würde ein Feuerwerk in ihm abbrennen. Weil sein Bruder in Sicherheit war, sagte er sich. Und weil es bald so weit war, sagte er sich. Aber er wusste, dass da noch etwas anderes war. Etwas, das immer da gewesen war, das ihn immer angetrieben hatte, auch wenn es immer hoffnungslos war, auch wenn er sich selbst etwas vorgemacht hatte. Evie. Seine Evie.

Er seufzte tief.

Raffys Evie.

Der Gedanke setzte ihm zu, genau so wie es ihn innerlich ausgehöhlt hatte, als er hinter die kleinen Treffen der beiden in dem hohlen Baum gekommen war. Sie waren bei Linus, sie waren zusammen; sie würden immer zusammen sein und Lucas würde immer allein sein.

Aber hier kam die Maske ins Spiel. Hier machte sich die Maske wirklich bezahlt.

»Ich werde alle Informationen beschaffen, die Sie brauchen.«

»Die Zeit rückt näher. Code 32. Nächsten Mittwoch haben wir Vollmond. Und wir haben jetzt einen Stadtschlüssel. Ich melde mich. Ende.«

Das Icon verschwand, und Lucas starrte auf die Stelle auf dem Bildschirm, wo es gewesen war und so viel Hoffnung verheißen hatte, seine einzige Verbindung zu dem Mann, für den er nun schon so lange arbeitete. Dann stand er auf, jeglicher Ausdruck verschwand aus seinem Gesicht und er ging von seinem Büro zur Abteilung für Systemverwaltung.

Nächsten Mittwoch, Code 32. Er würde warten.

Evies Gefühle wirbelten durcheinander, als Linus das Kommunikationsprogramm schloss. »Und das war wirklich Lucas?«

»Das war Lucas«, sagte Raffy, der noch immer auf den Schirm starrte. Er drehte sich zu Linus um. »Und was passiert nächsten Mittwoch? Und was meinen Sie damit, es ist jetzt so weit?«

»Ich meine damit«, sagte Linus, und das vertraute Lächeln erschien endlich wieder auf seinem Gesicht, »es ist jetzt so weit, dass wir der Stadt einen Besuch abstatten. Es ist Zeit, dass wir ein bisschen Leben in die Bude bringen.«

»Dann gehen wir zurück?«, fragte Evie mit klopfendem Herzen.

»Nein, das tun wir nicht«, erwiderte Raffy. »Ich habe versprochen, dass wir nie mehr dorthin zurückgehen. Das habe ich Evie geschworen.«

»Aber ich will zurück«, beharrte Evie mit leiser Stimme.

Raffy starrte sie an. »Du willst zurück?«

»Dann wäre das ja geklärt«, rief Linus aus. »Wir haben lange gewartet, aber ich glaube, wir sind jetzt bereit.«

»Bereit wofür?«, fragte Raffy.

»Bereit, den Tod deines Vaters zu rächen. Bereit, den Bruder als das zu entlarven, was er in Wahrheit ist. Bereit, Lucas zu retten, die Bewohner der Stadt zu befreien und die Stadt zu dem zu machen, was sie schon immer hätte sein sollen.«

»Aber die Polizeigarde …«, protestierte Raffy. »Wie sollen wir …«

»Mach dir über die Polizeigarde keine Gedanken«, unterbrach ihn Linus. »Wir nehmen ein paar Freunde mit.«

»Freunde?«, fragte Evie. »Was für Freunde?«

»Die Bösen.« Linus lächelte. »Jetzt kommt; wir haben noch einiges zu tun.«

18

Es ist kalt und es ist dunkel. Sie spürt fremde Arme um sich; ihre Kehle ist ganz heiser vom Schreien und sie ist jetzt still. Sie merkt noch, wie ihr Kopf nach vorn sinkt, wie ihr die Augen zufallen. Sie will schlafen. Doch sie zwingt sich, die Augen wieder zu öffnen. Sie darf jetzt nicht schlafen – sie weiß es.

Eine Tür geht auf und Licht fällt herein. Als die Tür sich hinter ihnen schließt, ist sie von einer erstickenden Wärme umhüllt. Sie wird abgesetzt, sie sitzt auf einem Stuhl. Leute sehen sie an, eine Menge Leute, sie weiß nicht, wie viele. Sie starren sie an, schieben sich vorwärts. Sie sieht die Menschen nicht an. Sie sieht auf ihre Füße; das hat sie sich angewöhnt. Nur Blickkontakt aufnehmen, wenn man weiß, was vor sich geht, wenn man sich sicher fühlt. Sie hat schon viel Gewalt mitangesehen; sie hat gesehen, wie Menschen vor ihren Augen getötet wurden, hat gesehen, wie Wilde das Fleisch von toten Menschen gegessen haben. Ihre Eltern haben ihr gesagt, sie hätte sich das nur eingebildet, aber sie ist sehr verständig für ihr Alter. Sie weiß Bescheid.

»Delphine, Ralph«, ruft ein Mann. »Kommt ihr bitte mit?« Ein Paar löst sich aus der Menge und geht auf ihn zu. Sie reden im Flüsterton miteinander. Dann kommen sie zu Evie.

»Evangeline?« Der Mann spricht als Erster. Er geht vor ihr in die Hocke. »Evangeline, ich bin so froh, dass du hier bist. Ich bin dein Vater. Und das hier ist deine Mutter. Wir haben auf dich gewartet.«

Evie ist erschrocken. Sie war auf einiges gefasst, aber nicht auf das. Sie bricht ihre Regel und sieht auf. Sieht ihnen in die Augen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das letzte Zeichen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das letzte Zeichen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Robert Masello - Das letzte Relikt
Robert Masello
Yrsa Sigurdardottir - Das letzte Ritual
Yrsa Sigurdardottir
Michael Chabon - Das letzte Rätsel
Michael Chabon
J.P. Conrad - Das letzte Mahl
J.P. Conrad
Winfried Wolf - Das letzte Opfer
Winfried Wolf
Günther Kernhoff - Das letzte Opfer
Günther Kernhoff
Bernhard Giersche - Das letzte Sandkorn
Bernhard Giersche
Harald Schneider - Das letzte Mahl
Harald Schneider
Hans Heidsieck - Das letzte Signal
Hans Heidsieck
Отзывы о книге «Das letzte Zeichen»

Обсуждение, отзывы о книге «Das letzte Zeichen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x