Gemma Malley - Das letzte Zeichen

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»Und wie geht es Ihnen, Lucas?«, fragte Evies Mutter und lehnte sich erwartungsvoll vor, als wäre seine Antwort interessanter als alle anderen Neuigkeiten auf der Welt.

Lucas lächelte. »Mir geht es gut. Sehr gut.«

»Und Ihrer Mutter? Geht es ihr auch gut?«

»Ihr auch«, bestätigte er. Nach kurzem Zögern fuhr er fort: »Aber mein Bruder ist leider krank. Er steht unter Quarantäne. Aber ich selbst bin bei bester Gesundheit.«

Evie riss die Augen auf. Die Hitze schoss ihr in die Wangen. Raffy war krank? Was hatte er? Beschwörend starrte sie ihre Eltern an in der Hoffnung, dass sie die Frage stellten, die Evie nicht stellen durfte. Stattdessen hob Evies Mutter die Kaffeekanne hoch.

»Noch einen Kaffee, Lucas?« Er willigte ein und hielt ihr die Tasse hin. »Ist doch schön, wenn man so nette Gesellschaft hat.« Ihre Mutter war die Liebenswürdigkeit selbst. »Besonders in Zeiten wie diesen. Sie haben doch bestimmt von der Sache mit Mr Bridges gehört? Ist ja nur einen Steinwurf von hier. Eine schreckliche Geschichte. Man würde am liebsten gar nicht mehr mit den Leuten reden, wirklich. Überall schädliche Einflüsse.«

Evie drehte jäh den Kopf herum und sah, dass Lucas langsam nickte. »Ja, das ist eine schreckliche Geschichte«, pflichtete er bei. »Aber so ist die Natur des Bösen. Deswegen müssen wir immer auf der Hut sein und das Böse überall bekämpfen. Meinst du nicht auch, Evie?« Er fing ihren Blick auf und ihre Röte vertiefte sich noch. Spielte er mit ihr? Bedrohte er sie? Evie starrte zurück und die Wut machte sie mutiger. »Ich habe gehört, Mr Bridges ist angegriffen worden«, sagte sie ruhig. »Was hältst du davon?«

»Angegriffen von wohlmeinenden Leuten, die das Böse von unseren Straßen fernhalten wollen«, sagte ihre Mutter sofort. »Die Abweichler müssen wissen, dass wir sie niemals dulden werden. Dass für sie kein Platz ist bei uns.«

»Ganz recht, Delphine«, sagte Lucas. »Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Sie Delphine nenne?«

Nun war es Evies Mutter, die errötete. »Aber ganz und gar nicht, Lucas. Ich bitte darum.« Sie lächelte unbeholfen und drückte ihm die Hand.

Evie sah voller Abscheu weg. Das war die Frau, die ihr als Kind so viel Angst eingejagt hatte, die keine Gefangenen machte, die ihr die Leviten las, wenn Evie etwas tat, womit sie nicht einverstanden war. Und hier, mit Lucas, benahm sie sich wie ein junges Mädchen. Evie fing den Blick ihres Vaters auf; seiner Miene nach zu schließen, dachte er genau dasselbe.

»Du findest also, dass Gewalt ihre Berechtigung hat?«, fragte Evie vorsichtig.

Lucas wandte sich zu ihr und lächelte, ohne dass das Lächeln seine Augen erreichte – aber schließlich erreichte bei ihm kein einziger Gesichtsausdruck seine Augen. Es war, als könnten sie nicht anders sein als kalt und stahlblau.

»Ich glaube, wir müssen verständnisvoll und nachsichtig sein gegenüber unseren Mitbürgern, die hart arbeiten und für ihre Familien sorgen und alles tun, was sie können, damit die sicher sind. Die Stadt ist ein Ort der Güte. Wenn das Böse sein Haupt erhebt, dann wird es schwierig.«

»Aber …«, begann Evie, doch dann hielt sie inne, weil ihr Vater ihr einen bedeutungsvollen Blick zuwarf. Es stand ihr nicht zu, irgendwelche Einwände zu bringen, ja sich überhaupt an dieser Unterhaltung zu beteiligen. Sie durfte Lucas nicht fragen, warum er eine Sache sagte und etwas anderes tat. Und sie konnte ihn nicht zur Rede stellen und fragen, was Mr Bridges denn eigentlich so Schreckliches getan hatte.

Lucas räusperte sich. »Könnte ich … einmal das Badezimmer benutzen?« Evies Mutter nickte sofort. »Natürlich … Die Treppe hinauf, gleich links. Aber das wissen Sie ja.« Sie warf ihm noch ein albernes Lächeln zu, das sofort verschwand, als er den Raum verlassen hatte und sie auf ihre Tochter losging.

»Evie«, blaffte sie wütend. »Was ist heute los mit dir? Bist du nicht fähig zu einer höflichen Unterhaltung?«

Evie schüttelte den Kopf. »Nein. Es tut mir leid. Ich habe mich nur gewundert, sonst nichts …«

»Du sollst dich nicht wundern«, sagte ihre Mutter leise und mit einem drohenden Unterton. »Stell keine schwierigen Fragen. Du hast die Aussicht auf eine ausgezeichnete Partie, junge Dame – die du gar nicht verdienst, könnte manch einer sagen. Lucas ist ein guter Mann. Aber wenn du ihn heiraten willst, musst du dich zusammenreißen.«

»Sei nicht so streng mit ihr, Delphine«, warf ihr Vater begütigend dazwischen. »Evie hat schon immer einen wachen Verstand gehabt. Vielleicht ist es ja genau das, was Lucas an ihr mag.«

Delphine blickte höhnisch drein und holte schon wieder Luft, um zu widersprechen. Doch dann überlegte sie es sich anders. »Schon möglich«, meinte sie stattdessen mit gespitzten Lippen. »Schon möglich.«

»Evie.« Ihr Vater wandte sich mit freundlichem Blick zu ihr hin. »Du könntest doch an der Treppe warten, bis er wieder herunterkommt. Vielleicht zeigst du ihm dann das Wohnzimmer. Ihr könntet ja Karten spielen, wenn du willst.«

Wieder klappte der Mund ihrer Mutter auf, und wieder huschte ein Anflug von Unwillen über ihr Gesicht, aber im letzten Moment gewann ihre Selbstbeherrschung die Oberhand, sie rang sich ein Lächeln ab und nickte knapp.

Unsicher schob Evie sich von ihrem Stuhl und schlüpfte zur Tür hinaus, drückte sich fast eine Minute lang am Fuß der Treppe herum und überlegte, was sie sagen sollte, wenn Lucas wieder auftauchte. Dann hörte sie ein Geräusch aus dem Arbeitszimmer des Vaters und überrascht tappte sie zu der geschlossenen Tür und schob sie einen Spalt auf. Im Zimmer stand Lucas.

Sie starrte ihn mit offenem Mund an. »Lucas, was machst du da drin?«

Er blickte auf, offenbar erschrocken über ihr Erscheinen.

»Evie«, stammelte er. »Entschuldige … Ich habe … ich habe nur die Sammlung deines Vaters bewundert.«

Er stand direkt neben dem Schreibtisch vor einem kleinen Schränkchen mit verschiedenen Medaillen und Pokalen. Es gab keine Wettbewerbe in der Stadt, kein Gewinnen oder Verlieren, denn diese beiden Dinge hatten den Beigeschmack der Unterwerfung, und beides führte zu Emotionen, die gefährlich sein konnten – sei es die Selbstzufriedenheit beim Siegen oder die Selbstzerstörung beim Verlieren. Stattdessen erhielten diejenigen Bürger Pokale und Medaillen, die einen bemerkenswerten und überragenden Beitrag für die Stadt geleistet hatten. Und Evies Vater Ralph hatte schon oft einen Beitrag geleistet, wie er Evie erzählt hatte, als sie noch klein war. Angefangen damit, dass er vor mehr als vier Jahrzehnten Steine für den Bau der Stadtmauer herangeschafft hatte. Zwei Jahre lang war an dem Mauerring gebaut worden, und noch viel länger an allen übrigen Häusern, Straßen und Bauernhöfen, die heute das Bild der Stadt prägten. Damals war er ein kleiner Junge gewesen, dem ein dankbares Lächeln des Großen Anführers die Kraft gab für zahllose Zwölfstundentage, wie sie damals eigentlich jeder leistete. Schon damals hatte er gewusst, dass das, was er tat, wichtig war. Hinter ihm lag nur Leid, doch vor ihm lag eine Zukunft voller Hoffnung. Als die Mauer und die übrigen Einrichtungen – baulicher wie logistischer Art – schließlich fertiggestellt waren, hatte man ihm zum Lohn für seinen Einsatz eine Stelle in der Verwaltung angeboten – in einem Büro mit Schreibtisch und eigenem Sekretär. Doch er lehnte ab und ging lieber zu den Holzarbeitern, um weiterhin mit seinen Händen Dinge zu erschaffen. Sehr zur Enttäuschung und Verärgerung von Evies Mutter, die über diesen Entschluss noch heute die Augen verdrehte und ihrem Ehemann mit Vorwürfen in den Ohren lag, er kümmere sich zu wenig um ihre Zukunft und um ihre Stellung in der Gesellschaft.

Evie schlüpfte ins Arbeitszimmer und schloss die Tür. »Du wolltest seine Medaillen anschauen? Aber die hast du doch bestimmt schon gesehen.«

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