Gemma Malley - Das letzte Zeichen 02 - Die Verschwundenen
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- Название:Das letzte Zeichen 02 - Die Verschwundenen
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- Издательство:E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
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- Год:2013
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»Warum hat man ihn überhaupt freigelassen?«, fragte er und gab insgeheim schon der Polizei die Schuld an allem. »Eigentlich sollte er noch im Gefängnis sein. Glaubst du, er hat den Bullen erzählt, was sie hören wollten?«
Nelson zuckte die Achseln. »Weiß nicht. Sie haben ihn auf Kaution freigelassen, weil er noch so jung ist, Ersttäter. Seine Mum hat ihn abgeholt.« Nelson räusperte sich. »Sie war mit den Nerven fertig und meinte, er müsste seine Schwester im Krankenhaus besuchen.«
Devil musste an den Blick seiner Mutter denken, als sie von der Sache mit Leona erfuhr. Er hatte sie nicht wiedererkannt; es war, als hätte sie sich in ein wildes Tier oder so etwas verwandelt.
»Was soll‘s«, meinte er schließlich achselzuckend und wandte sich rasch ab. Er fühlte sich eingeengt und elend, er musste jetzt allein sein, um gegen eine Wand zu schlagen, um irgendjemanden zu schlagen. »Jedenfalls müssen wir uns jetzt keine Sorgen mehr machen, dass er auspackt«, sagte Devil schroff. »Okay?«
»Okay«, erwiderte Nelson, aber Devil wusste nur zu gut, dass überhaupt nichts okay war.
»Das ändert überhaupt nichts«, sagte er und wandte sich Nelson zu. Sein Blick war düsterer als sonst. Devil sah Nelson prüfend an. »Es ist nicht unsere Schuld. Das hat nichts mit uns zu tun, okay?« Nelson nickte, aber Devil sah ihm an, dass er nicht überzeugt war. »Der Junge war schwach, Nelson«, fügte Devil rasch hinzu. »Er kam nicht klar mit dem Leben. Aber wir kommen klar. Wir sind stark. Wir sind auf dem Weg nach oben, wir tun was. Die ganze Welt liegt uns zu Füßen, okay? Okay?«
Nelson nickte wieder. »Die ganze Welt liegt uns zu Füßen«, wiederholte er.
Devil klopfte ihm auf die Schulter. »Es war richtig, dass du es mir gesagt hast.«
»Sollen wir ihn einfach da liegen lassen?«
Devil überlegte hin und her: Sollten sie seiner Mutter Bescheid sagen oder die Polizei rufen? »Wir müssen von hier verschwinden«, sagte er schließlich. »Wenn die Bullen uns hier finden, bringen sie uns vor Gericht und stellen es so hin, als wenn es kein Unfall gewesen wäre. Geh nach Hause und schlaf ein bisschen. Wir reden später darüber, ja?«
»Okay«, sagte Nelson und schob die Hände in die Taschen. »Bis später dann.«
Nelson marschierte davon. Devil wusste, dass er dasselbe tun sollte, aber er konnte nicht. Noch nicht. Er konnte den Blick nicht von dem Jungen wenden. Es sah aus, als wäre er in einen Farbtopf gefallen. Komisch, dass Blut so rot war. Die meisten Farben hatten eine Bedeutung. Seine Mutter hatte ihm das in Hertfordshire beigebracht, als sie noch nicht arbeiten musste und sich nur um den Haushalt kümmerte. Damals hatte sie viel gelacht und ihn einfach mal so auf die Stirn geküsst. »Siehst du die Blume da?«, hatte sie gesagt. »Ihre Farbe leuchtet deshalb so, weil sie damit Bienen anlocken will, weißt du?«
Sie hatte leuchtende Farben geliebt. Das Haus war voll davon. Teller mit Blumenmuster, Bilder an den Wänden, sogar das Sofa war leuchtend rosa. Sein Dad hatte einen Anfall bekommen, als er es das erste Mal sah. Eine Weile hatte Stille geherrscht, und es hatte so ausgesehen, als bekäme er einen seiner Wutausbrüche. Aber dann hatte er es mit Humor genommen und ihr erklärt, dass sie sich keine Sorgen machen müsste und dass es okay sei.
Jetzt hatten sie ein beschissenes braunes Sofa, das Flecken hatte und das unbequem war.
Inzwischen redete sie nicht mehr, sie saß nur da und starrte ins Leere, ohne sich darum zu kümmern, ob er überhaupt noch lebte.
Sie war keine Siegerin. Sie war eine Verliererin. Sie hatte Leona verloren, seinen Dad und sich selbst.
Devil musste sich regelrecht dazu zwingen, den Balkon zu verlassen, über den man zu den Wohnungen gelangte, und in den winzigen Raum zurückzukehren, den seine Mutter als Wohnzimmer bezeichnete, obwohl niemand hier in der Umgebung wusste, was damit gemeint war. Es war der Raum, wo sie auf dem Sofa saßen und Dosenspaghetti auf Toast aßen – aber nur an den Tagen, an denen sich seine Mutter die Mühe machte, irgendeine Mahlzeit zusammenzurühren. Devil fand seine Mum auf dem Sofa liegend vor; um ihre Augen lagen tiefe Schatten. Selbst im Schlaf sah sie erschöpft aus. Sie schlief immer auf dem Sofa; das Schlafzimmer war für Devil. Als sie einzogen, hatte sie ihm erklärt, dass er und Leona ein eigenes Zimmer bräuchten.
Damals hatte er seine Mutter noch geliebt. Er hatte sich, seine Mum und Leona als Einheit betrachtet, als Team, das es auch ohne Dad schaffen würde.
Aber das war schon lange her.
Inzwischen gab es nur noch sie beide. Aber eigentlich gab es nur noch ihn. Denn an dem Tag, als man Leona fand, hatte seine Mum aufgehört zu existieren; allerdings nur psychisch, nicht physisch, denn dazu fehlte ihr der Mumm.
Devil warf einen Blick auf sie, und ihm war klar, dass er hier nicht bleiben konnte. Er konnte sich jetzt nicht wieder schlafen legen. Er musste herumlaufen, Energie verbrennen. Wie man es auch drehte und wendete, ein Selbstmord am frühen Morgen war ein beschissener Start in den Tag. Bald würde es hier nur so wimmeln von Leuten – Polizei, Krankenwagen, jede Menge Fragen und Schlussfolgerungen. Es war am besten, wenn er von hier verschwand, bevor es losging. Noch etwas frische Luft schnappen, bevor der Nebel sich senkte.
15
Raffy schlang die Arme ganz fest um sich und zitterte ganz leicht, aber er wusste, dass es nicht an der Kälte lag, wenn er an den Armen und im Nacken Gänsehaut hatte. Er wollte weg hier, wollte einfach gehen, aber er war keiner, der einfach ging. Deshalb hockte er verkrampft und zitternd im Geäst und sah zu, wie Evie etwas über Literatur lernte.
Raffy hasste Neil.
Er hasste ihn, weil er gut aussah, weil er klug war und freundlich. Weil er ein guter Mensch war, dem es nur darum ging, Evie zu helfen. Raffy hasste ihn, weil er selbst kein guter Mensch war und auch nie ein guter Mensch sein würde. Er dachte rational und sah die Welt so, wie sie war. Aber seine Gedanken wurden nicht immer von der Vernunft gesteuert. Manchmal veränderten die Dämonen in seinem Kopf seine Sichtweise, sie verfälschten die Dinge, sodass alles ganz anders und beängstigend wirkte. Dann meinte er zu sehen, wie Evie Neil verzückt ansah und über dessen Witze lachte. Raffy glaubte etwas in ihrem Blick zu entdecken, wie früher, als sie ihn so angesehen hatte: Liebe. Sie war verliebt in Neil. Sie würde ihn wegen Neil verlassen. Neil wartete nur auf den passenden Moment, um sie zu verführen, und sie würde es bereitwillig geschehen lassen und darüber lachen, wie jung und dumm Raffy doch war. Und Raffy wäre allein, einsamer als jemals zuvor in seinem Leben, allein, unglücklich und einsam, und …
Ein Geräusch durchbrach die Stille. Eine Eichel löste sich vom Baum und fiel herunter, weil Raffy eine zu hastige Bewegung gemacht hatte. Er erstarrte. Evie und Neil sahen kurz herüber, wandten sich dann aber wieder ihren Büchern zu. Sie sprachen über die Emanzipation der Frau, über die Entwicklung der Rolle der Frau und über die Möglichkeiten, die sich ihr im einundzwanzigsten Jahrhundert eröffneten.
Evie war so schön. So wunderschön. Sie war es immer gewesen. Raffy musste daran denken, wie er sie mit knapp sechs Jahren zum ersten Mal gesehen hatte. Sie war ziemlich klein gewesen, misstrauisch, mit ihren dunklen Augen blickte sie die anderen Kinder unsicher an, als sie ins Klassenzimmer zu ihren Plätzen geführt wurden und man ihnen sagte, was sie tun sollten. Sie kam nicht gut aus mit den anderen; etwas an ihr war anders, etwas, das sie von den anderen Kindern unterschied, genau wie bei Raffy. Deshalb hatten sie einander gefunden; sie hatten sich in dem anderen wiedererkannt. Und schon damals, als er sie zum ersten Mal hatte lächeln sehen, als dieses breite Grinsen auf ihrem Gesicht erschien, weil er irgendetwas zu ihr gesagt hatte, wollte er nicht, dass jemand anders sie so zum Lachen brachte. Und obwohl er damals noch ein kleiner Junge war, war ihm bereits klar gewesen, dass er sie nicht verlieren wollte, aber dass dies zwangsläufig geschehen würde.
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