Monika Zeiner - Die Ordnung der Sterne über Como

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Die Ordnung der Sterne über Como: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel Liebe verträgt eine Freundschaft? Dieser Roman handelt vom verpassten und verspielten Glück und von dem Unglück, im rechten Moment die falschen Worte gesagt zu haben. Er erzählt die Geschichte zweier Männer und einer Frau, die ihre Freundschaft und ihre Liebe aufs Spiel setzen. Tom Holler, halbwegs erfolgreicher Pianist und frisch getrennt von seiner Frau, tourt mit seiner Berliner Band durch Italien. In Neapel hofft er seine große Liebe wiederzutreffen: Betty Morgenthal. Doch je näher ihre Begegnung rückt, desto tiefer taucht Tom in die Vergangenheit ein. Denn vor vielen Jahren verunglückte Marc, sein bester Freund und Bettys Lebensgefährte. Er hat keine andere Wahl, als die fatale Dreiecksgeschichte noch einmal zu erleben. Berlin und Italien, Leichtsinn und Schwermut, Witz und Dramatik, die lauten und die leisen Töne — dieser Debütroman ist voller Musik. „Es ist unerhört selten, dass eine Frau mit dieser Gerechtigkeit, jenseits aller Klischees, über einen Mann schreibt. Was für ein Roman!“ Michael Kumpfmüller „Untergründig und scharfsinnig und im nächsten Moment sehr poetisch und heiter." Rainer Merkel

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Und wie immer, wenn er an Betty dachte, die Fackelträgerin, mit einem hellen Feuerzeugschein hoch über dem Kopf, war längst der zweite Gedanke, der aus dem ersten hervorging, welcher wiederum ohne jenen gar nicht möglich war, so wie die Lichtquelle nicht ohne das Licht zu denken ist oder der Ton ohne den Schall oder oder, auch schon da.

RUMFAHREN

Marc war im September zurückgekommen. Das blaue Tuch des Himmels hing hoch über der Stadt, und die Sonne brannte ihr weißes Loch hinein. Vom Flughafen Tegel aus hatten sie nur bis in den Wedding fahren wollen und kamen aber ans Meer. Zufällig. Weil Marc nicht nach Hause wollte, weil er noch ein bisschen rumfahren wollte, wie er sagte, bitte, falls Tom Zeit habe, und der hatte Zeit (Zeit war etwas, das damals bei ihm in beinah unbegrenzten Mengen vorkam, wie das Wasser aus der Leitung, man musste es sich nur abfüllen), und so waren sie am frühen Nachmittag nicht im Wedding, sondern an der Ostsee bei Ahlbeck, wohin sie vom S-Bahnhof Bernau aus in seinem grünen, nach Hund stinkenden Jägerauto ein freundlicher Jäger mitgenommen hatte, der ihnen während der Fahrt die Arbeitslosenproblematik, die seiner Meinung nach übrigens mit der Ausländerproblematik zusammenhänge, die wiederum die größte Herausforderung des wiedervereinigten Deutschlands sei, in aller Ausführlichkeit erläuterte. Er habe aber nichts gegen Ausländer. Prinzipiell eigentlich nicht, sagte er. Er fuhr auf eine Treibjagd. Nichts für ungut. Und sie bedankten sich und waren zufällig am Meer. Tom wäre bei dieser Gelegenheit zufällig fast ertrunken. Er ließ es sich aber nicht anmerken.

Er dachte in Genua: Immer ist alles anders gekommen mit Marc. Jeder Tag eine unvorhergesehene Wendung. Ein Knick um neunzig Grad hinter dem Horizont. Man will in den Wedding und kommt ans Meer. Man will Klavierschüler und kriegt eine Geliebte. Man will, dass alles so bleibt, und alles ändert sich.

Er erinnerte sich: Er war sich, als er an jenem frühen Septembermorgen in der warmen Flughafenhalle stand und wartete, nicht sicher gewesen, ob er der Einzige sei, der Marc abholen wollte, denn abgesehen von einigen wenigen biographischen Eckdaten hatte er damals nicht viel über Marc gewusst. Ihre Briefe waren ein Spiel gewesen, Teilchen eines Puzzles, die, zusammengefügt, ein seltsames Bild ihrer bisherigen Bekanntschaft ergaben. Tom wusste mehr über die Klavierschüler, Kalifornien und diverse amerikanische Mädchen als über Marc. Über eine Bagelverkäuferin jüdischer Abstammung namens Victoria beispielsweise, deren Großvater 1937 emigriert war und in Berkeley den ersten Hundefrisiersalon eröffnet hatte, wusste er, dass sie Hölderlin liebte und noch mit Mitte zwanzig eine Zahnspange trug. Er wusste, dass in Marcs quadratischem Studentenzimmer über dem kleinen grünen Waschbecken statt eines Spiegels eine riesige USA-Landkarte hing, weswegen man beim Rasieren das Gefühl hatte, Amerika zu mähen. Tom wusste über eine gewisse Jackie, dass diese sich hatte» die Nase machen lassen«, wie sie zu sagen pflegte, und wusste, dass eine puppenknopfäugige Hunde-Ausführerin namens Lindy mit acht Hunden auf einmal konnte, wobei sich der Kreis zu Victorias jüdischem Großvater schloss, aber im Grunde wusste er wenig über Marc. Es war anzunehmen, dass er außer Tom noch andere Bekannte in Berlin hatte, vielleicht sogar eine Freundin oder Exfreundin, die aufgrund seiner langen Abwesenheit irgendeine verlorene Zuneigung wiederentdeckt zu haben glaubte oder aus alter Gewohnheit auf ihn wartete.

Marc war als Letzter durch die Glastür gekommen. Er schien es nicht besonders eilig zu haben mit seiner Rückkehr. Ohne sich in der Menge der Wartenden umzusehen, ging er mit langen, aber gemächlichen Schritten auf den Ausgang zu. Seine Haut war gebräunt, die Haare fielen hell nahezu bis auf die Schultern hinab, die Augen schmal, um das Sonnenlicht zurückzuhalten, aber die Brauen schwebten wie Möwenflügel über seinem Gesicht, und der Blick strebte geradeaus über die Menge hinweg. Er rechnete mit niemandem offensichtlich oder gab sich den Anschein, es nicht zu tun, oder hatte sich vorgenommen, niemanden zu erwarten, um nicht enttäuscht zu werden. Erst kurz vor der Drehtür entdeckte er Tom.

«Da bist du ja«, sagte er und lächelte.»Ich dachte schon, du kommst nicht.«

Sie warteten auf den Flughafenbus. Die Sonne stand gläsern im Himmel, streute zerbrechliche Wärme.

«Lass uns noch nicht nach Hause«, sagte Marc plötzlich, fast flehend.»Lass uns noch ein bisschen rumfahren. Bitte. Hast du Zeit?«

Da Zeit in jenen Tagen in unbegrenzten Mengen aus der Wasserleitung des Lebens kam, langten sie gegen Mittag am Meer an. Und das Meer lag wie das Meer persönlich herum. Bis zum Horizont. Salzgeruch wehte ihnen entgegen, als sie auf der hohen Uferböschung standen und gegen das Licht blickten, das in einem weißen Dreieck auf der Meeresfläche ausgebreitet war. Sie rannten los, ließen Marcs Gepäck (einen alten Rucksack und einen kleinen dunkelroten Plastikkoffer, das war alles nach einem halben Jahr Kalifornien) in den Sand fallen und liefen übers weiche, hellgrüne, vom Wind gebeugte Dünengras zum Ufer. Am Wasser blieben sie keuchend stehen, krempelten die Hosenbeine auf und wateten hinein. Die Kälte versetzte ihnen Nadelstiche, Gischt wirbelte auf wie weißer Funkenregen, als Marc mit den Händen auf die Wasseroberfläche klatschte und eine Woge gegen seinen Freund schob, und der zurück, bis sie sich, da sie ohnehin bereits bis zur Hüfte im Wasser standen, ganz hineinwarfen mit einem lauten Jauchzen und hinausschwammen. Immer dem Licht nach.

Sie schwammen. Er sah Marcs Kopf neben sich. Die Tropfen, die brachen und an seiner Wange hinabrannen. Sie schwammen stumm, umgeben nur von den Geräuschen des Meeres, dem Klatschen ihrer eigenen Bewegungen und dünnem Möwengeschrei.

Tom aber fiel zurück, seine Arme wurden schwer, und die Kleidung schien ihn hinunterzuziehen. Marcs Kopf war ein schwarzer Umriss im Gegenlicht, ein Kopf ohne Körper. Das Licht schloss ihn ein, trug ihn immer weiter dem Horizont zu. Umkehren, dachte Tom, bitte kehr um, Idiot, und seine Arme wurden steif vor Schmerz, das Keuchen schabte in seiner Kehle. Eine Welle hob sich vorn und schlug ihm ins Gesicht, er verschluckte sich, die Augen brannten, und ein Husten schüttelte ihn, ließ die Schwimmbewegungen, die ihm ohnehin immer schwerer fielen, verkümmern. Als er die Augen öffnete und nach Luft schnappte, sah er, dass Marcs Kopf noch kleiner geworden war. Der Meeresspiegel kippte von links nach rechts, hob und senkte sich, und mit ihm Marcs Kopf vor seinen Augen.

Als sie nebeneinander ans Ufer wateten, sahen sie sich nicht an. Tom meinte, von der Hüfte abwärts keinen Körper mehr zu besitzen, auch keine Arme. Rumpf und Kopf schwebten über dem Sand, ließen sich hinabfallen und wunderten sich über die Beine, die doch anwesend waren und sich ausstreckten. Die Hose klebte eng daran, in scharf geschnittenen Falten. Sein Atem ging schnell, aber er gab sich Mühe, in aller Seelenruhe über die Landschaft zu blicken, die scheinbar stieg und sich senkte mit jedem Herzschlag. Die Stille surrte in den Ohren.

«Wir hätten vorher die Klamotten ausziehen sollen«, sagte irgendwann Tom, weil er fror und dachte, dass es an der Zeit sei, etwas zu sagen.

Marc lächelte und kaute an einem Grashalm und hörte nicht auf, in die Ferne hinauszusehen.»Wir haben doch alles dabei«, sagte er.

Nachdem sie sich trockene Marc-Kleider angezogen hatten — die Hosen für Tom viel zu lang, Pullover etwas zu figurbetont, aber chic, sagte Marc —, streckten sie sich auf dem Sand aus. Sonnenwärme glitt herab und legte sich wie ein warmer Waschlappen auf ihre Gesichter. Als Tom aufwachte, sah er Marcs geraden Rücken vor dem Himmel. Sein Gesicht zeigte in Richtung Meer, das inzwischen die Farbe geändert hatte und metallen spiegelte. Zwei Menschen, ein Paar, gingen in der Ferne, Arm in Arm.

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