Monika Zeiner - Die Ordnung der Sterne über Como

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Die Ordnung der Sterne über Como: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie viel Liebe verträgt eine Freundschaft? Dieser Roman handelt vom verpassten und verspielten Glück und von dem Unglück, im rechten Moment die falschen Worte gesagt zu haben. Er erzählt die Geschichte zweier Männer und einer Frau, die ihre Freundschaft und ihre Liebe aufs Spiel setzen. Tom Holler, halbwegs erfolgreicher Pianist und frisch getrennt von seiner Frau, tourt mit seiner Berliner Band durch Italien. In Neapel hofft er seine große Liebe wiederzutreffen: Betty Morgenthal. Doch je näher ihre Begegnung rückt, desto tiefer taucht Tom in die Vergangenheit ein. Denn vor vielen Jahren verunglückte Marc, sein bester Freund und Bettys Lebensgefährte. Er hat keine andere Wahl, als die fatale Dreiecksgeschichte noch einmal zu erleben. Berlin und Italien, Leichtsinn und Schwermut, Witz und Dramatik, die lauten und die leisen Töne — dieser Debütroman ist voller Musik. „Es ist unerhört selten, dass eine Frau mit dieser Gerechtigkeit, jenseits aller Klischees, über einen Mann schreibt. Was für ein Roman!“ Michael Kumpfmüller „Untergründig und scharfsinnig und im nächsten Moment sehr poetisch und heiter." Rainer Merkel

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Die Wohnung war leer. Vielleicht lag es daran, dass er aufgeräumt hatte, bevor er gefahren war, denn sofort spürte man, dass Alfredo über Nacht fort sein würde, obgleich man hätte denken können, eine leere Wohnung sei eine leere Wohnung, aber es gibt zwischen einer leeren und einer leeren Wohnung einen großen Unterschied. Auf dem Küchentisch stand ein Blumenstrauß, ein Zettel lag daneben,»Bis übermorgen, Du weißt schon …, Dein A«. Sie weinte. Sie duschte sehr lange und weinte, und im Weinen ärgerte sie sich über ihr Weinen und befahl sich aufzuhören, denn Tom brauchte nicht sofort zu sehen, dass sie geweint hatte. Das warme Wasser strömte über ihr Gesicht, verdünnte die Tränen.

Lange stand sie in Unterwäsche vor ihrem Kleiderschrank und sah hinein. Aber die Kleider, die sie anziehen würde, kamen nicht zu ihr heraus. Sie hätte jemanden gebraucht, der ihr ein Kleid ausgesucht, ihr das Kleid angezogen hätte. Alfredo war jemand, der ihr ein Kleid anziehen würde, wenn sie es bräuchte, aber Alfredo war in Rom. Sie fror. In Unterwäsche wartete sie vor dem Kleiderschrank und hatte Gänsehaut am ganzen Körper, und zum allerersten Mal dachte sie, dass sie sich vorstellen könne, Alfredo habe in Rom eine Affäre. Sie konnte es sich vorstellen, und sie tat es, während sie in den Kleiderschrank hineinsah. Alfredo mit Geliebter in einem römischen Bett, aber sie stellte es sich vor als eine Geschichte, wie man sich einen Film, eine Erzählung, ein Märchen vorstellt, die nichts sind als Erfindung. Dass sie sich seiner so sicher war, erstaunte sie.

Die Kälte des Schlafzimmers strich über die Härchen ihres Körpers wie ein Lufthauch. Sie blickte an sich hinab. Die vom Büstenhalter flachgedrückten Brüste, der sich etwas vorwölbende Bauch, das Becken, das knochig rechts und links hervorstand, die Oberschenkel, leicht sichelförmig, die immer noch schlank waren, aber weicher wurden, sich von innen her auflösten, so erschien es ihr. Ihr Blick hielt bei den Füßen an. Das Ende ihres Körpers. Ob er ihn nach so vielen Jahren, diesen von innen heraus sich auflösenden Körper, erkennen würde? Was ist es, dachte sie, das man erkennt? Sind es die Hautzellen, die sich doch ständig, jährlich, ja monatlich austauschen, erneuern? Was am Gesicht, dachte sie, erkennt man? Ist es nicht gerade das Veränderlichste von allem, das Vergänglichste, sind es nicht Haut, Fettzellen, Collagengewebe, die man dennoch erkennt, während das Haltbarste, nämlich das Knochengerüst, die Schädelform eines Menschen, erkennen zu wollen mit weit größeren Schwierigkeiten verbunden wäre?

Sie sah, dass sie zitterte. Ihre Zehen krallten sich in den Steinboden. Wir bräuchten mal einen Teppich, dachte sie. Einen Schlafzimmerteppich. Wir bräuchten mal ein Kind. Gymnastik, dachte sie und strich mit ihren Händen über ihren Bauch. Ich sollte mal anfangen, Gymnastik zu machen.

Wie sie da so stand, an diesem kalten Ort, der ihr Schlafzimmer war, festgeschraubt wie ein Figürchen in einer Spieluhr, die man nicht mehr aufzog, vergingen viele Minuten, was von der in ihren Kleiderschrank hineinsehenden Betty nicht bemerkt wurde, bis sie sich endlich ohne ersichtlichen Grund, wie aufgedreht von irgendjemandem, weiterbewegte, eine Hose und eine Bluse aus dem Schrank riss, sie anzog, auszog und sich eine andere Hose und eine andere Bluse griff und diese anzog und wieder auszog. Wieder stand sie in Unterwäsche vor dem Dunkel ihres Kleiderschrankes, und ihr Blick fiel auf das blaue Prinzessinnenkleid, das ihr Alfredo vor vielen Jahren in einer Boutique in der Via Chiaia gekauft hatte, und seinen ausgerissenen Saum. Sie hatte es für Alfredo getragen, sie hatte es für Carlo getragen, aber Tom, dachte sie, würde das Kleid sofort lächerlich finden, er war der Einzige, der es lächerlich finden würde an ihr, unpassend wie eine echte, zu große, daher schief sitzende und zu schwer wiegende Krone auf dem Kopf einer Faschingsprinzessin. Was hatte sie damals für Tom getragen? Was hatte sie für Marc getragen? Was für die Eine-Nacht-Bekanntschaften in Bologna, was für den Tübinger Alex, für Diedrich von Jagow, für ihre Eltern, ihre Klassenkameraden, die Menschen auf den Plätzen, was für De Santis, die Schwiegereltern, was würde sie für ihre Kinder anziehen, wenn sie welche hätte, dachte sie, ins unübersichtliche Dunkel ihres Kleiderschrankes hineinschauend, worin die heutigen und die damaligen Kleider, die Kleinmädchenkleidchen, die Achtziger-Jahre-Sweatshirts, die T-Shirts mit Löwengesicht, mit Micky Maus, der Hundeparka mit Rotmütze, die Sängerinnenblüschen und die Krankenhauskittel, die gegenwärtigen Jeans und die zukünftigen auf ein und derselben durch die Zeit führenden Stange durcheinander zu hängen schienen. So viele Kleider! dachte sie. Nur aus Angst vor der Nacktheit, aus Angst vor dem als Falschprinzessin-Entdecktwerden, kleiden wir uns an und an, und dadurch verlieren wir uns. Und weil sie fürchtete, dass Tom sie entdecken würde, dass er sie durch das in der Erinnerung womöglich noch gesteigerte psychedelische Geflimmer seiner Vorstellungen hindurch erkennen, dass er sie entkleiden würde, hatte sie sich umso sorgfältiger anzuziehen, beschloss sie, am besten etwas nachlässig, um zu signalisieren, dass sie ihrem Treffen nicht allzu viel Bedeutung beimaß. Und da fiel ihr plötzlich die Zeit ein. Sie lief in die Küche und sah, dass es spät war. Sie lief ins Schlafzimmer und zog nun tatsächlich irgendetwas an.

Als sie in der Funicolare stand, eingehängt mit dem Handgelenk in den schwankenden Haltegriff, und an den Gesichtern der Fahrgäste vorbei und tief hineinsah in die dämmrige Flucht der Bahn, erwog sie die Möglichkeit, nicht zum Konzert zu gehen. Stattdessen nach Rom zu fahren, zu einem überraschten Alfredo, eine Nacht in Rom gemeinsam zu verbringen, was ihr plötzlich ebenso romantisch wie richtig erschien.

Sie stieg aus an der Endstation, Piazzetta Duca D’Aosta, ging über den quadratischen Platz, zögerte und verlangsamte den Schritt. Als sie am hohen Eingangsportal des Teatro Augusteo angelangt war, blieb sie stehen. Sah das Plakat. Naufragio. Schiffbruch . Sie streckte die Hand aus, ihre Finger umschlossen den kühlen Messingknauf der Tür, die sich öffnete, und langsam durchschritt sie das menschenleere, hell erleuchtete Foyer, lief unter Kristallleuchtern, die im Luftzug zu schwanken schienen, vorbei am gläsernen Kassenhäuschen, das bereits nicht mehr besetzt war, in die Weite des Vorsaals, aus dessen Hintergrund, einer mit rotem Samt verhangenen Garderobe, ein älterer Herr sich löste wie aus einem Gemälde, indem er plötzlich lebendig wurde und auf sie zueilte. Sie drehte sich um und wollte hinaus.

«Signora«, rief der Mann in ihrem Rücken.»Möchten Sie noch hinein? Haben Sie eine Karte?«

Sie blieb stehen. Sie nickte. Eine Karte, sagte sie, sei zurückgelegt, auf ihren Namen. Der ältere Herr, der beim Gehen hinkte, betrat das Kassenhäuschen und suchte und grub in einem hölzernen Kästchen. Vielleicht hat er es vergessen, dachte, hoffte Betty. Der alte Herr aber fand die Karte, reichte sie ihr aus der ovalen Öffnung und sprach zu ihr eindringlich, dass sie sich beeilen müsse, er bringe sie hinein, und hinkend ging er voran, wies ihr den richtigen Treppenaufgang, öffnete ihr eine mit Samt bespannte Tür, nannte ihr den Platz, Reihe vier, Mitte. Sie dankte ihm, lief ins Dunkel des Theatersaals, stieg die weiten, flachen Stufen hinab und drängte sich in die vierte Reihe, wo die Kette der Zuhörer, um sie hindurchzulassen, ein Glied nach dem andern sich langsam, unwillig erhob. Theatergeruch umschloss sie, Parfum, Staub, altes Holz und Körperausdünstungen. Die Stille, ein gespanntes Atmen, Hüsteln, Rascheln. Und die Stille wich einem Applaus, der zögernd in den ersten Reihen begann, als das Licht vorn aufging und die Musiker erschienen, zunächst Ulrich, dann derjenige, den sie nicht kannte, dann Tom und schließlich Diedrich.

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