Marlene Streeruwitz - Die Schmerzmacherin

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Die Schmerzmacherin: краткое содержание, описание и аннотация

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Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation.
Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann?
Marlene Streeruwitz entwirft in ihrem meisterhaften Roman ein unheimliches und unvergessliches Szenario und fragt nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit.
>Die Schmerzmacherin.< wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.

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Es war heiß in der Halle. Sie knöpfte den Mantel auf und schob den hohen Kragen vom Hals weg. Cindy kam vom Kaffeeautomaten zurück und flüsterte:»Warum haust du nicht ab. Solche wie dich. Die brauchen wir hier nicht. «Und sie sagte zum Rücken von Cindy:»I don’t speak german. «und Cindy zuckte mit den Schultern. Selbstverständlich wusste Cindy, dass sie Deutsch sprach. Sie hätte das von Anfang an offen angeben sollen. Aber sie hatte gedacht. Am Anfang hatte sie gedacht, dass das alles ein Spaß wäre. Ein Spaß werden würde. Sie war auf das Ganze eingegangen, damit die Tante Marina in London nicht wieder sagen konnte, dass sie nie das mache, was ihr vorgeschlagen würde. Und dass sie eine Ausbildung bräuchte und dass das eine Chance für sie sei. Der Anruf war an einem Morgen gekommen, und am Abend war Gregory schon in Wien gewesen, und 2 Tage später war sie mit dem Kia losgefahren. Gregory hatte ihr in den schönsten Farben eine Karriere ohne viel Arbeit versprochen und die Adresse des Hotels gegeben. Das alles hier war das Ergebnis eines charity cocktails im» Savoy «in London für shareholder eines investment fonds, bei dem die Tante Marina mit Gregory ins Reden gekommen war, und jetzt musste sie so tun, als spräche sie nicht Deutsch, weil sie das auf den Formularen nicht angekreuzt hatte. Weil sie die Formulare sowieso nur irgendwie ausgefüllt hatte. Sie hatte einfach schräg von links oben nach rechts unten die Kästchen angekreuzt und gar nichts durchgelesen. Sie war jetzt eine Person, die von sich nichts wusste. Immer wieder wurde ihr gesagt, dass sie auf den Formularen aber andere Angaben gemacht habe. Heinz und Anton sagten das herausfordernd fragend. Cindy sagte das verächtlich verdächtigend. Gregory zog die Augenbrauen hoch. Boris und Kunz redeten gar nicht mit ihr. Gertrud schaute durch sie hindurch und grüßte sie nie. Von den anderen wusste sie die Namen noch nicht. Aber die waren irgendwie Personal, und ihr war nicht klar, was die machten. Da waren immer andere bei den Gruppensitzungen. Mentale Trainingseinheiten wurde das genannt, und sie sollte einmal einen Monat lang mitlaufen. Dann würde man beurteilen können, ob sie in die Ausbildung kommen sollte, hatte Anton gesagt. Gregory hatte sie vom Hotel abgeholt und als Überraschung mitgebracht, und seither fuhr sie hierher und wusste gleich beim Hereinkommen nicht, warum sie da war, und wünschte sich wieder weg. Seit 7 Wochen passierte ihr das so.

Cindy war in den Sitzungssaal vorausgegangen. Gregory hatte sich auf die Ledercouch gesetzt und sah ihr zu.»Dreaming?«, fragte er sie. Sie sah Gertrud an. Gertrud schaute weg. Sie seufzte. Sollte sie gleich dieses Gespräch mit Gregory führen. Gleich hier in der Empfangshalle und vor Gertrud. Vielleicht war es gut, wenn jemand mithörte, wie sie ihren Abschied nahm. Das alles war nicht mehr lustig. Sie hatte falsch begonnen. Es war vertan. Sie hatte es wieder gemacht. Wieder etwas zu leicht genommen. Das alles lief auf die übliche Enttäuschung hinaus. Die Marina hatte sie nur wieder loswerden wollen. Und sie konnte auch gleich nach Wien zurückfahren. Das Geld für das Benzin. Das würde sie aus Gregory herausholen. Was wollte der überhaupt mit ihr. Für den spielte sie eine Rolle, aber sie wusste nicht, welche. Der hatte den Heinz und den Anton erschreckt, und sie war der Schrecken. Aber was für einer. Sie war ja bereit, sehr viel mitzumachen. Aber ohne die geringste Information. Das war alles zu mühsam, und es war auch mühsam, dass er nichts mit ihr begonnen hatte. Da hätte sie gewusst, wie das ging und was sie wollte.

Sie zog den Mantel aus. Sie stand in der Mitte der Halle. Draußen der Parkplatz vor der Glasfassade des Empfangs hell sonnenbeschienen. Sie legte den Mantel über den Arm und ging auf die Sitzecke zu.»Gregory. «sagte sie.»Gregory. We must talk. «und Gregory begann zu lachen. Sie saß mit dem Mantel vor sich Gregory gegenüber. Sie hielt den Mantel vor sich und ballte ihn hoch, damit das Schaffell dick vor ihrem Bauch und sie den Mantel gegen den Bauch drücken konnte. In den Bauch. Gregorys Lachen. Es machte sie empört und beleidigt, und sie hatte Angst.»Darling!«, lachte Gregory. Sie wäre zu süß. Too sweet. Er hätte nicht gedacht, noch einmal Naivität in dieser Form zu sehen zu bekommen. Seine Amy. Er begann wieder zu lachen. Sie war plötzlich müde. Sie lehnte sich zurück. Legte den Kopf auf die Rückenlehne. Spürte das kühle harte Leder gegen das Genick. Das war alles lächerlich. Sie musste gar nichts machen. Die Marina sollte ihr ganz einfach regelmäßige Vorschüsse auf die Erbschaft auszahlen. Dann ging sich alles aus. Sie musste nicht auf die Stimme der Vernunft hören. Dass sie einen Beruf bräuchte. Wie alle anderen auch. Soviel sie sehen konnte, konnte niemand von den anderen auch mit den Berufen viel anfangen. Alle schlugen sich durch. Alle lebten irgendwie. Eine ihrer letzten Beschäftigungen war bei einer Agentur gewesen, und sie hatte im engen T-Shirt mit dem Logo der Agentur die Ehrengäste bei einem Symposium begrüßt und den Namen der Person in einer Exceldatei abgehakt. Dafür hatte ihr abgebrochenes BWL-Studium gereicht. Warum ihr Busen sich deutlich abzeichnen musste, hatte sie bei der Besprechung gefragt, warum sie nicht eine Jacke anziehen könnte. Das würde doch die Seriosität des Ganzen heben, und sie würde auch eine eigene anziehen, damit es nichts kosten sollte. Dieser Joe hatte sie freundlich nachdenklich angesehen und sie gefragt, ob sie noch nie etwas von Gegensätzen gehört hätte. Für die Seriosität wären er und der Geschäftsführer zuständig. Was das Gegenteil von Seriosität für ihn wäre, hatte sie gefragt. Aber sie hatte nur mehr so einen Blick als Antwort bekommen. Und Gregory lachte noch immer. Er konnte sich gar nicht fangen. Das war schon alles so, dachte sie. Es war ganz einfach alles nur so, und sie musste seufzen.

Sie schaute zur Decke. Ihretwegen konnte sie jetzt hier einschlafen. Am Ende kümmerte sich nur der Wodka um sie. Der Wodka hielt ihr die Welt weit weg und ließ diesen blöden Madrigal unwichtig werden. Sie hob den Kopf und schaute ihn an. Er lag zurückgelehnt auf der anderen Couch. Das Licht hinter ihm draußen. Seine Haare hingen ihm über die Augen. Die geplatzten Äderchen auf seinen Wangen hellrot abgezeichnet. Der Lachanfall hatte sein Gesicht rot zurückgelassen. Er zog sein Stecktuch aus der Brusttasche seines dunkelblauen Blazers und wischte sich die Wangen ab.

Was es denn zu weinen gäbe, fragte sie. Sie senkte den Kopf nicht und sprach zur Decke hinauf. Was er Marina erzählen wolle, wenn er wieder in London sein würde. Sie wolle es nur wissen, damit ihre Geschichten übereinstimmten. Gregory lachte wieder und wischte sich die Tränen ab. Er stand auf. Er faltete das Stecktuch sorgfältig zusammen und steckte es wieder in die Brusttasche. So einfach wäre die Sache längst nicht mehr. Sie solle nicht vergessen, dass sie sich verpflichtet habe, und jetzt begänne die Sitzung gleich. Gregory ging weg. Sie blieb sitzen.

«Gehen Sie weg. «hörte sie von hinten. Sie war nicht sicher. Hatte Gertrud das gesagt. Gertrud hatte bisher noch nie mit ihr gesprochen. Kein einziges Wort. Von Gertrud hatte sie ihre Sicherheitskarte und den Schlüssel für den Garderobenschrank im Umkleideraum bekommen, ohne dass ein Wort gewechselt worden war. Gertrud hatte mit dem Kugelschreiber auf die Zeile gezeigt, auf der sie die Übernahme bestätigen sollte, und dann die Papiere zu sich gezogen. Gertrud hatte nicht einmal aufgesehen. Sie setzte sich auf und schaute sich um. Gertrud sah sie an und senkte dann den Blick.»Haben Sie etwas gesagt?«, fragte sie und lehnte sich über die Lehne der Couch. Gertrud reagierte nicht. Sie saß bewegungslos und schaute auf die Tastatur vor sich. Amy ließ sich zurückfallen. Wut. Einen Augenblick war sie so von Wut erfüllt, dass sie sich aufspringen sah und in der Mitte der Halle einen Schreianfall haben. Dann schob die Wodkamüdigkeit sich zwischen sie und die Wut, und alle Vorstellungen einer solchen Szene brachen in sich zusammen. Sie schüttelte den Kopf.»Danke. «sagte sie in Richtung Gertrud.»Falls Sie etwas zu mir gesagt haben, dann vielen Dank. «Sie stand auf und ging den Gang hinunter davon.

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