Stephan Thome - Grenzgang

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Grenzgang: краткое содержание, описание и аннотация

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Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Beim traditionellen» Grenzgang «werden die Grenzen der Gemeinde bekräftigt — und alle anderen in Frage gestellt. Auch für Kerstin und Thomas, die in der kleinstädtischen Provinz hängen geblieben sind, nachdem sich ihre Lebensträume zerschlagen haben: Sie reibt sich auf zwischen pubertierendem Sohn und demenzkranker Mutter, er ist nur deshalb Lehrer, weil die Unikarriere eine Sackgasse war. Aber beide geben sie ihre Suche nach dem Glück nicht auf.

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«Einen schönen guten Abend.«

«Ich hatte angerufen«, sagt Karin.

«Immer hereinspaziert. «Noch bevor Karin» Danke «sagt, ertönt ein leises Summen, und die Tür springt ein Stück auf. Das rote Licht erlischt.

Sie folgen dem Weg, dann erhebt sich vor ihnen ein zweistöckiges Familienhaus mit breitem Vorderbalkon. Eine Rasenfläche, frisch gemäht, steigt zur Terrasse hin an. Blumenkübel und eine Hollywoodschaukel stehen dort. Soweit es in der Dunkelheit zu erkennen ist, sind alle Rollläden geschlossen, das einzige Licht brennt über einem Eingang an der Seite, unterhalb der Terrasse. Zum eigentlichen Hauseingang führt eine Treppe, aber dort ist wiederum alles dunkel.

Kleine Laternen in Knöchelhöhe springen an, sobald sie die Tannen passiert haben und auf das Haus zugehen. Kerstin sieht auf ihre Füße und fragt sich, wann und in welcher Stimmung sie diesen Weg wieder zurückgehen wird. Nervosität hat von ihr Besitz ergriffen und lässt kein angstvolles Phantasieren mehr zu. Alles reduziert sich auf eine trockene Kehle und das Gefühl, nichts tun zu können.

Es ist eine solide hölzerne Kellertür, die sich öffnet, als sie sie fast erreicht haben. Licht fällt von drinnen auf die Platten und gleich darauf der Schatten einer Frau, die ihnen entgegensieht mit vor dem Bauch zusammengelegten Handflächen. In Gastgeberhaltung und mit leicht zur Seite geneigtem Kopf.

«Zwei neue Gäste, wie schön. Kommt rein, meine Lieben. «Ungefähr in ihrem Alter ist sie, schätzt Kerstin, und trägt eine schwarze Schnürkorsage, die einen gebräunten, nicht mehr faltenfreien Brustansatz freilässt. Die Haare hat sie hochgesteckt. Sie ist stark, aber nicht übermäßig geschminkt, nur das viele Blau um die Augen gibt ihrer Miene etwas von der lauernden Aufmerksamkeit einer Katze. Sie stellt sich als» die Gabi «vor. Karin Preiss nennt sich umgehend» die Karin«. Kerstin sagt» Kerstin «und schüttelt eine warme, weiche — im ersten Moment will sie denken: schlüpfrige — Hand. Vor der Hecke, die das Grundstück nach hinten abschließt, entdeckt sie ein kleines Gartenhaus, einen Schuppen für Gartengeräte vielleicht, vor dem eine Schubkarre steht. Es gibt keine Beete, weder Blumen noch Gemüse. Auf dem Rasenstück zwischen Haus und Hecke liegt ein Fußball.

«Kommt herein«, sagt Gabi noch einmal, mit einem Arm in der Luft, als wollte sie ihre Gäste durch sanften Druck auf die Schultern ins Haus geleiten. Ihre Stimme klingt rauchig, passend zu dem Anflug von Verlebtheit in ihrem Gesicht, den sternförmigen Falten um die Augen, die das Make-up nicht überdecken kann. Kerstin spürt das Zusammengekniffene ihrer eigenen Augen, so als wäre sie auf der Suche nach einem Grund, sofort kehrtzumachen und die Tür hinter sich zuzuschlagen. Deutet der Fußball auf die Anwesenheit von Kindern im Haus? Aber alles, was ihr begegnet, sind Gabis freundlicher Blick und die Feststellung:

«Das ist also unser kuscheliges Bohème . «Ohne Anzüglichkeit gesagt. Was zuerst wie ein Tattoo auf ihrem Oberarm ausgesehen hat, entpuppt sich im Licht des Eingangsraums als metallenes Armband. Mehrere Ringe schmücken ihre Hände. Die Fingernägel sind lang und schwarz lackiert, aber es bereitet Kerstin keine Mühe, sie sich mit einer Schürze in der Küche vorzustellen oder in Gummistiefeln im Garten. Die Hände in die Hüfte gestemmt, scheint sie auf eine Antwort zu warten.

«Hübsch«, sagt Karin unbestimmt.

Kerstin fragt sich, ob die Nachbarn wissen, was in diesen Kellerräumen vor sich geht.

Sie betreten einen vertäfelten Eingangsraum mit einer Art Empfangstheke. Entlang der Wand stimmen gerahmte Kamasutra-Zeichnungen den Besucher auf die Aktivitäten des Etablissements ein. Ein Vorhang aus schwarzem Stoff und mit einem Motiv, das Kerstin vage chinesisch vorkommt, verdeckt den Durchgang in die Clubräume. Das Licht ist warm, die Luft ebenfalls. In einem Aschenbecher auf dem Pult lässt ein Zigarillo blauen Rauch aufsteigen.

«Wir regeln erst das Finanzielle, dann geb ich euch eine kleine Führung. «Gabi zieht kurz an ihrem Zigarillo und macht sich eine Notiz in einem Block, ansonsten strahlt ihre Aufmerksamkeit den beiden Gästen entgegen.»Das macht pro Person fünfundzwanzig Euro, aber dafür bekommt ihr an der Theke zwei Getränke umsonst. Unser Sonderangebot für Erstbesucherinnen.«

Kerstin fühlt einen Druck im Steiß vom langen Sitzen im Auto und widersteht dem Drang, die Arme vor der Brust zu verschränken. Während sie Gabis Lächeln erwidert, versucht sie ins Innere der angrenzenden Räumlichkeiten zu horchen, vernimmt leise Musik und einige Stimmen, die auf eine kleinere Ansammlung von Personen schließen lassen. Sie hat das dringende Bedürfnis, in einen Spiegel zu sehen.

«Das Bohème «, sagt Gabi in ihrem heiseren Singsang,»ist eine Art Abenteuerspielplatz für Erwachsene. So haben mein Mann und ich uns das jedenfalls gedacht. Unsere Gäste sollen sich amüsieren auf die Art, die ihnen am meisten Freude macht. Es gibt einen Barraum mit ganz kleiner Tanzfläche, einen Entspannungsraum mit Whirlpool — die Sauna machen wir im Sommer nicht an — und einige Räume, größere und kleinere, mit Liegeflächen und ein bisschen Spielzeug, in die man sich zurückziehen kann. Die Räume haben Türen, und man kann sie entweder schließen — dann bleibt man ungestört — oder offen lassen, damit lädt man andere zum Zuschauen oder Mitmachen ein. Das Mantra in unserem kleinen Ashram der Liebe lautet: Alles geht …«

«… nichts muss«, sagt Karin vergnügt. Sie steckt ihren Geldbeutel wieder ein, und Kerstin versucht einen Blick in die Handtasche zu werfen, ob darin vielleicht Kondome liegen, aber es geht zu schnell.

«Genau. «Gabi lächelt Kerstin an, als wolle sie prüfen, ob ihr zweiter Gast die simple Präambel vor dem Grundgesetz des Bohème ebenfalls verstanden hat. Als wüsste sie genau, wer hier die Zögerliche ist, auf wessen Stirn geschrieben steht: Alles geht, ich nicht.

«Gut«, sagt sie und denkt: Ich befinde mich in einem Bumslokal in der Provinz. Und niemand hat mich gezwungen.

«Dann bitte. «Gabi streckt einen Arm in Richtung des schwarzen Vorhangs und drückt mit der anderen Hand ihren Zigarillo aus. Sie trägt einen langen schwarzen Rock, der an den Seiten hoch genug geschlitzt ist, um über dem Ende der Netzstrümpfe einen Streifen heller Haut hervorschimmern zu lassen. Schuhe hat sie keine an. Mit einem Summen auf den Lippen geht sie voran und teilt den schwarzen Vorhang mit einer Handbewegung, als grüße sie nach einer Darbietung ein applaudierendes Publikum.

Dahinter dämpft Teppich die Schritte. Die Wände sind in wechselnden, ineinander überfließenden Tönen von Rot, Orange und Gelb gehalten, auf denen kleine Leuchter ihr Licht verteilen. Die Stimmen werden deutlicher, vermischen sich mit leiser Musik. Vor dem nächsten schwarzen Vorhang führt ein offener Durchgang in einen Seitenraum.

«Hier kann man sich umziehen, wenn man möchte. «Gabi will den Raum gerade betreten, als eine Frau mit Federboa ihn verlässt. Groß, mit einem an die zwanziger Jahre erinnernden Netz über den zusammengesteckten Haaren, von einem breiten Band abgeschlossen und auf der Stirn mit einer dunklen Brosche verziert, blickt sie einen Augenblick irritiert, als wäre sie bei einer dringenden Erledigung aufgehalten worden. Ihr Alter ist schwer zu schätzen. Sie trägt einen Hosenanzug, dessen Oberteil eher an ein Négligé erinnert, jedenfalls ist es durchsichtig genug, einen schwarzen BH durchscheinen zu lassen. Gabi nennt sie Viktoria, macht ihrem Outfit ein Kompliment und sagt:

«Hat schon jemand nach dir gefragt.«

Der Ausdruck auf Viktorias Gesicht lässt an einen Adler denken, der seine Beute entdeckt.

«Gut«, sagt sie mit tiefer, beinahe männlicher Stimme. Ohne die beiden anderen Frauen eines Blickes zu würdigen, rauscht sie weiter zum zweiten Vorhang. Gabi sieht ihr nach und schüttelt den Kopf, und ihr Lächeln wirkt auf Kerstin mit einem Mal noch hausfrauenhafter als vorher.

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