Katharina Hacker - Die Habenichtse

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Isabelle und Jakob treffen sich am 11. September 2001 nach Jahren auf einer Party in Berlin wieder. Sie verlieben sich, heiraten und bekommen die Chance, nach London zu ziehen, wo Jakob Schicksal? Zufall? eine Stelle in einer Anwaltskanzlei antritt, die eigentlich für einen Kollegen vorgesehen war, der bei den Anschlägen auf das World Trade Center umgekommen ist. Isabelle arbeitet von dort aus weiter für ihre Berliner Grafikagentur und genießt, in den spannungsreichen Wochen vor Ausbruch des Kriegs im Irak, ihr Londoner Leben.
Die beiden haben alles, was ein junges, erfolgreiches Paar braucht und stehen doch mit leeren Händen da. Sehnsüchtig und ratlos sehen sie zu, wie ihr Leben aus den Fugen gerät. Jakob ist fasziniert von seinem Chef, Isabelle von Jim, dem Dealer. Die untergründigen Ströme von Liebe und Gewalt werden spürbar, und das Nachbarskind Sara wird ihr Opfer.

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Er mußte Wasser finden, um sich das Blut abzuwaschen. Hinten war der Chill-out-Room, dort würden auch die Klos sein, gleich am Seiteneingang. Vorsichtig richtete er sich auf, um das T-Shirt nicht zu beschmutzen, aber es hatte aufgehört zu bluten, und er ging auf den Seiteneingang los, in dem die beiden Dealer verschwunden waren. Tatsächlich stand der eine im Flur, nicht älter als achtzehn, musterte Jim genervt, zischelte etwas, als Jim hinter ihm nach der Klotür Ausschau hielt. — Wasser hilft dem seiner Visage auch nicht mehr, hörte Jim, als er die Tür endlich gefunden hatte, er zuckte zusammen, stieß die Tür hinter sich zu und ging zum Waschbecken. Der Spiegel war flekkig, Rost hatte das Metall zerfressen, die nackte Glühbirne an der Wand flackerte. — Scheiße, murmelte er, verdammte Scheiße, er fing an zu weinen. Er sah sofort, daß nichts passiert war, das Blut war nur verschmiert, ein breiter Streifen von der rechten Schläfe bis zum Kinn. Jim drehte den Wasserhahn auf, stand da, ohne sich zu waschen, starrte sein Spiegelbild an. Es war wirklich Mae gewesen auf den Fotos, er hatte sie sofort erkannt, das eine Foto von rechts aufgenommen, im Profil, sie wirkte müde, anders müde, als er es in Erinnerung hatte, ruhig und gleichzeitig traurig, auf eine unwirkliche, fremde Weise, obwohl er sie sofort erkannte, ein bißchen, als wäre das Bild vom Computer gemacht, hatte er gedacht. Sie lächelte nicht, sie stand da, als würde sie ihr Gesicht dem Polizeifotografen hinhalten, als hätte er gesagt, jetzt das zweite Foto von links, im Profil, aber am Ende reichte das alles nicht, und man mußte es mit dem Computer machen, was kein Problem war, kein Problem, ein Foto im Computer zu verändern. Ein Foto bewies nichts. Und jetzt umdrehen, so stellte er sich das vor, jetzt die andere Seite, und das war, fiel ihm ein, Hisham gewesen, der fotografiert hatte, der gesagt hatte, dreh dich um, ich will noch ein Foto, ja, genau so, du mußt dich nicht schämen, es ist nicht deine Schuld. Doch anscheinend hatte sie sich trotzdem geschämt und gezögert, die rechte Seite hinzuhalten, war das nicht so, die rechte und die linke Wange, auf die eine Wange wirst du geschlagen, die andere hältst du hin? Aber es war mit dem Messer. Der Schnitt mußte einen Muskel oder Nerv verletzt haben, der Mundwinkel war hochgezogen, wie von einem Krampf oder einem nervösen Tic, die Narbe zog sich vom rechten Auge bis zum Kinn, ein schneller, langer Schnitt, schlecht verheilt, uneben. Dann das Foto, das sie von vorn zeigte.

Hinter ihm wurde die Tür aufgerissen, ein Junge stürzte an ihm vorbei in eine der Kabinen und übergab sich. Jim beugte sich zu dem Wasserstrahl, wusch sich, er hörte den Jungen würgen und ging zu ihm hin. — Verdammt, kannst du mal einen Schluck Wasser trinken und dann abhauen hier? Der Junge richtete sich auf, nickte ängstlich, kam brav aus der Kabine, trank gierig. — Raus hier, sagte Jim und nahm ihn am Arm, — an der Luft ist es besser. Er führte ihn durch den Seiteneingang in den Hof und auf die Straße. — Verpiß dich, da drinnen wird’s auch nicht lustiger. Er schaute ihm nach, wie der Junge davontrudelte, bemüht, lässig auszusehen, und einmal drehte er sich um, winkte. Jim stellte sich neben dem Seiteneingang auf. So lange, wie die beiden drinnen blieben, hatten sie vermutlich das meiste verkauft, wenn sie rauskamen. Dann hatte er Glück. Der erste kam raus, wartete einen Moment, sah ihn nicht, trabte los. Der Hieb traf ihn so überraschend, daß er nicht aufschrie. Jim packte ihn, schleppte ihn hinter die Mülltonnen. Er hatte ein Messer in der Hand, durchsuchte die Taschen, fand ein paar hundert Pfund, Tabletten, fünf Briefchen Kokain. Der zweite kam raus, schaute sich kurz um, rannte los. Gleichgültig schaute Jim ihm hinterher und wieder auf den Burschen vor sich. Es war nur der Körper, etwas Schlaffes, das Gesicht sah er nicht, und dann stöhnte der Junge, bewegte sich, da war seine Stimme, und Jim kniete neben ihm, das Messer in der Hand, während der Junge vergeblich versuchte etwas zu sagen, einen Namen zu sagen, dachte Jim, aber das war unvollständig, verstümmelt. Ein Fenster wurde aufgestoßen, Musik schwappte heraus wie eine Flüssigkeit. Er ekelte sich plötzlich. Nur ein paar Minuten, dann würde der Kerl aufwachen oder der zweite zurückkommen. Er schlug noch einmal zu.

In Pang’s Garden bestellte er eine Tüte Pommes und eine Frühlingsrolle, er setzte sich auf den Holzkasten, aß. Die Nase war geschwollen, aber die Platzwunde am Kinn nicht tief. Er drehte sich um und schaute auf die Straße, um Dave zu sehen, falls er vorbeiging, aber da waren nur ein paar kichernde Frauen, die sich hereindrängten, eine hatte ein Kind dabei, ein kleines Mädchen mit verrotzter Nase, das erschreckt sein Gesicht anschaute. Er hätte Mae nicht wiedererkannt, nicht, wenn er sie von vorn gesehen hätte. Von weitem vielleicht doch, ihren Körper, ihren Kopf, wie sie sich bewegte, aber nicht das Gesicht. Sie hatte ihn verleumdet. All die Monate, die er in Damians Wohnung gewartet hatte, und sie war nicht gekommen. Hisham war gekommen, Hisham, der ihn zusammengeschlagen hatte, auf Befehl Alberts, und Jim dann eingeladen hatte — weil er wußte, daß Jim ihm trotzdem vertraute. Er hatte seine Adresse ausfindig gemacht, er hatte Mae gefunden. Dave kannte die Adresse, Isabelle kannte sie vielleicht. Sie warf sich ihm an den Hals. Sie bewohnte mit ihrem Mann ein ganzes Haus und warf sich ihm an den Hals. Würde mit ihm schlafen, wenn er es wollte. Aber er wollte nicht, nicht das. Als er aufstand, rempelte er das kleine Mädchen an, das sich schweigend an seine Mutter klammerte. Sie schaute zu ihm auf, grünen Rotz in den Nasenlöchern, schniefte, rieb sich mit ihrer kleinen, rosa Hand; er ekelte sich. Dann lief er los, es war windig, aber die Luft war nicht klar, sondern stickig, und er machte einen Umweg, um Isabelle zu sehen. Da war noch Licht. Er wollte klingeln, es war fast Mitternacht. Isabelles Mann sah er im ersten Stock, sie ließ sich nicht blicken. Der Mann räumte anscheinend auf, mit einer Blumenvase kam er ins Erdgeschoß, ging zum Fenster, schaute hinaus, dann verschwand er. Schließlich tauchte sie doch auf, hatte vielleicht im hinteren Zimmer gesessen, sie trat auch ans Fenster, schob es hinauf und lehnte sich auf die Fensterbank. Hastig duckte Jim sich hinter ein parkendes Auto. Er konnte ihr Gesicht erkennen, glatt und leuchtend. Aber da stolzierte die fette schwarz-weiße Katze von Daves Schwester durch die Stäbe des Gittertörchens, sprang auf die Fensterbank, als wüßte sie sich willkommen, miaute. Doch Isabelle griff sie nur, um sie hinunterstoßen zu können, mit beiden Händen, mit einer wütenden, angewiderten Bewegung, Jim grinste, er gönnte beiden, Katze wie Frau, das Mißvergnügen dieser Begegnung. Die Katze knickte ein, fauchte, lief schnurstracks auf das Auto zu, hinter dem er sich verbarg, ging ihm direkt in die Falle, rannte fast gegen seine Beine, und er packte sie, mit beiden Händen, während Isabelle das Fenster heftig herunterzog, sich wegdrehte, als wäre die Sache mit der Katze endgültig erledigt, doch da war die Katze, in seinen Händen, und er stand auf, hielt sie fest, während sie versuchte, ihn zu kratzen, ging bis zur Ecke der Asham Street und schleuderte sie mit aller Kraft über die Mauer dort. Er hatte aber zu kurz geworfen. Der Kopf schlug auf der Kante auf, und das Tier fiel diesseits der Mauer wie ein Stein zu Boden, blieb dort liegen, im Lichtkreis einer Straßenlampe. Jim drehte sich um, aber Isabelle war nicht mehr da. Wenn sie ihn beobachtet hatte, würde sie es niemals zugeben, dachte Jim zornig. Sie würde niemals zugeben, daß es sie mit Befriedigung erfüllte, wie die Katze dalag, mit gebrochenem Genick. Er kniete sich neben das Tier, betrachtete den dicklichen Leib. Nein, das Genick war in Ordnung, der Schädel war zerschmettert, Blut sickerte heraus. Vorsichtig berührte er das Fell, drehte die Katze zur Seite, um zu sehen, ob sie noch lebte. Er schauderte. Katzen hatten ihren Stolz, sie besaßen eine Seele, vielleicht hatten sie wirklich sieben Leben. Nein, sie lebte nicht mehr. Jetzt tat es ihm leid. Drüben war inzwischen alles dunkel. Aber Isabelle war keinen Deut besser, dachte Jim, sie hatte die Katze von der Fensterbank gestoßen, haßerfüllt, und morgen hatte sie es vergessen, weil es ihr gleichgültig war. Doch er würde sie finden, morgen, er würde sie daran erinnern, er würde sie morgen oder übermorgen abpassen. Sie war nicht besser als er.

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