Carlos Zafón - Marina

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"Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine." So beginnt Óscar Drai seine Erzählung. Der junge Held des Romans sehnt sich danach, am Leben Barcelonas teilzuhaben, und streift am liebsten durch die verwunschenen Villenviertel der Stadt. Eines Tages trifft er auf ein faszinierendes Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern.
Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gesogen. Schmerz und Trauer, Wut und Größenwahn reißen sie mit sich, eine höllische Verbindung von vernichtender Kraft. Aber auch Marina umgibt ein Geheimnis. Als Óscar schließlich dahinterkommt, ist es das jähe Ende seiner Jugend.
In Marina beschwört Carlos Ruiz Zafón erstmals sein unnachahmliches Barcelona herauf, eine Stadt voller Magie und Leidenschaft, und erzählt in unvergleichlicher Weise die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der um sein Glück und seine große Liebe kämpft.

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Ich stellte mir vor, was seine Augen sahen – den leeren Weg im Regen. Die Schritte hielten inne. Gingen ums Fuhrwerk herum. Ich fürchtete, verräterische Spuren hinterlassen zu haben. Ich spürte, wie der Kutscher auf den Bock kletterte, und blieb liegen, ohne mich zu rühren. Die Pferde wieherten. Das Warten wurde unerträglich. Dann hörte ich die Peitsche knallen, und ein Ruck warf mich in den hinteren Teil des Kastens. Wir setzten uns in Bewegung.

Das Holpern wurde bald zu einem harten, heftigen Vibrieren, das auf meine von der Kälte versteinerten Muskeln einhämmerte. Ich versuchte, aus dem Kofferkasten hinauszuschauen, aber bei dem Schaukeln war es nahezu unmöglich, mich festzuhalten.

Wir ließen Sarriá hinter uns. Ich rechnete mir die Chancen eines Genickbruchs aus, wenn ich in voller Fahrt abspränge, und verwarf den Gedanken wieder. Ich fühlte mich nicht kräftig genug, weiter den Helden zu spielen, und im Grunde wollte ich ja wissen, wohin wir fuhren, so dass ich mich in die Umstände schickte. Ich streckte mich auf dem Boden des Kastens aus, so gut ich konnte, um etwas auszuruhen – für später musste ich wohl Kräfte sammeln.

Die Fahrt kam mir endlos vor. Meine Kofferperspektive war wenig hilfreich, und ich hatte das Gefühl, schon viele Kilometer im Regen zurückgelegt zu haben. In den nassen Kleidern wurden meine Muskeln klamm. Wir hatten die Boulevards mit dem stärksten Verkehr verlassen und fuhren nun durch menschenleere Straßen. Ich richtete mich auf und warf einen Blick durch die Öffnung. Ich sah dunkle, wie Breschen in einen Felsen geschlagene enge Straßen. Laternen und gotische Fassaden im Dunst. Verwirrt ließ ich mich wieder zurückfallen. Wir befanden uns in der Altstadt, irgendwo im Raval-Viertel. Der Gestank überlaufender Kloaken drang herein wie Sumpfgas. Ewig fuhren wir durch das finstere Zentrum Barcelonas, dann hielten wir an. Ich hörte den Kutscher vom Bock steigen. Einige Sekunden später das Geräusch eines Türchens. Langsam rückte das Fuhrwerk vor, bis wir, wie ich dem Geruch entnahm, in einen Pferdestall gelangten. Das Türchen schloss sich wieder.

Ich bewegte mich nicht. Der Kutscher spannte die Pferde aus und raunte ihnen einige mir unverständliche Worte zu. Ein Lichtstreifen drang in meinen Kasten. Ich hörte fließendes Wasser und Schritte auf dem Stroh. Schließlich ging das Licht aus, und der Kutscher entfernte sich. Ich wartete zwei Minuten, bis ich nur noch die Pferde atmen hörte. Dann glitt ich aus dem Kofferkasten. Bläuliches Halbdunkel lag über dem alten Stall. Behutsam tappte ich zu einer Seitentür und gelangte in eine finstere, hohe Garage mit Deckenbalken. Zuhinterst zeichnete sich eine Tür ab, die ein Notausgang sein musste. Ich stellte fest, dass sie nur von innen zu öffnen war, zog sie vorsichtig auf und gelangte endlich ins Freie.

Ich befand mich in einer dunklen Gasse des Raval. Sie war so eng, dass ich mit ausgestreckten Armen beide Wände berühren konnte. In der Mitte rann ein stinkender Bach übers Pflaster. Die nächste Straßenecke befand sich in nur zehn Meter Entfernung. Dort glänzte eine breitere Straße im diesigen Licht der bestimmt über hundertjährigen Straßenlaternen. Auf der einen Seite des grauen, elenden Gebäudes sah ich den Eingang zum Pferdestall. Über dem Türsturz war das Jahr seiner Erbauung zu lesen: 1888. Aus meiner Perspektive sah ich, dass es sich nur um den Anbau eines größeren Hauses handelte, das den ganzen Block einnahm. Dieser zweite Bau hatte die Ausmaße eines Palasts. Er war vollkommen mit Gerüsten und schmutzigen Planen verkleidet. In seinem Inneren hätte eine Kathedrale Platz gefunden. Erfolglos versuchte ich herauszufinden, was das war. Kein derartiger Bau in dieser Gegend des Raval war mir bekannt.

Ich trat näher und warf einen Blick zwischen den Brettern des Gerüsts hindurch. Ein Jugendstilvordach lag in dichter Dunkelheit. Ich konnte Säulen und eine Reihe kleiner Fenster erkennen, die mit verworrenen schmiedeeisernen Mustern geschmückt waren. Kartenschalter. Die Bögen des Eingangs, die man dahinter sehen konnte, erinnerten mich an die Säulengänge eines legendären Schlosses. All das war von Schutt bedeckt, von Feuchtigkeit und Vernachlässigung gezeichnet. Auf einmal wurde mir klar, wo ich mich befand – das war das Gran Teatro Real, das Prachtmonument, das Michail Kolwenik für seine Frau Ewa hatte rekonstruieren lassen und dessen Bühne sie nie hatte einweihen können. Jetzt wirkte das Theater wie eine riesige, in Ruinen liegende Katakombe. Ein Bastard der Pariser Oper und der Sagrada-Familia-Kirche, der auf seinen Abbruch wartete.

Ich ging zum angebauten Haus mit den Ställen zurück. Das Portal war ein schwarzes Loch. Darin war eine kleinere Tür eingelassen, die an einen Klostereingang oder den eines Gefängnisses erinnerte. Diese kleine Tür stand offen, und ich schlich mich in den Hausflur. Ein geisterhaftes Oberlicht mündete in eine Galerie zerbrochener Scheiben. Ein Netz von mit Lumpen bedeckten Wäscheleinen wiegte sich im Wind. Das alles roch nach Elend, Kloake und Krankheit. Die Wände schwitzten das Wasser geplatzter Rohrleitungen aus. Der Boden war verpfützt. Ich erkannte eine Reihe verrosteter Briefkästen, trat näher und betrachtete sie. Die meisten waren leer, beschädigt und namenlos. Nur ein einziger schien in Gebrauch zu sein. Ich entzifferte den Namen unter dem Schmutz:

Luis Claret i Milá, 3º

Der Name war mir vertraut, obwohl ich zunächst nicht wusste, woher. Ich fragte mich, ob der Kutscher so heiße. Ein ums andere Mal wiederholte ich den Namen und versuchte mich zu entsinnen, wo ich ihn gehört hatte. Auf einmal klarte meine Erinnerung auf. Inspektor Florián hatte uns gesagt, in Kolweniks letzten Jahren hätten in der Villa am Park Güell nur zwei Personen zu ihm und zu seiner Frau Ewa Zugang gehabt: Shelley, sein persönlicher Arzt, und ein Fahrer, der seinen Chef um keinen Preis verlassen mochte, Luis Claret. Ich nestelte in meiner Hosentasche nach der Telefonnummer, die uns Inspektor Florián für den Notfall gegeben hatte. Schon glaubte ich sie gefunden zu haben, als ich oben im Treppenhaus Schritte hörte. Ich flüchtete.

Wieder auf der Straße, lief ich zur nächsten Ecke, um mich dahinter zu verstecken. Kurz darauf trat eine Gestalt aus der Tür und ging im Nieselregen davon. Wieder der Kutscher. Ich wartete, bis er verschwunden war, und folgte dann dem Echo seiner Schritte.

19

Auf Clarets Spur wurde ich zum Schatten unter Schatten. Die Armut und das Elend dieses Viertels waren in der Luft zu riechen. Mit weit ausholenden Schritten marschierte Claret durch Straßen, in denen ich noch nie gewesen war. Erst als er um eine Ecke bog und ich die Calle Conde del Asalto erkannte, fand ich mich wieder zurecht. Als wir die Ramblas erreichten, bog er links ein Richtung Plaza de Cataluña.

Auf dem Boulevard bummelten ein paar Nachtvögel. Die erleuchteten Kioske sahen aus wie gestrandete Schiffe. Beim Liceo wechselte Claret auf die andere Straßenseite und blieb dann vor dem Haus stehen, in dem Dr. Shelley und seine Tochter María wohnten. Bevor er eintrat, sah ich ihn einen blitzenden Gegenstand unter dem Cape hervorziehen – den Revolver.

Die Hausfassade war eine Maske aus Reliefs und Wasserspeiern, die ganze Bäche von Schmutzwasser ausspuckten. An der Ecke drang aus einem Fenster eine Handbreit goldenen Lichts. Shelleys Arbeitszimmer. Ich stellte mir den alten Doktor in seinem Invalidensessel vor, unfähig, Schlaf zu finden. Ich lief zum Portal. Claret hatte es von innen verriegelt. Ich suchte eine andere Möglichkeit hineinzugelangen und ging um das Haus herum. Auf der Rückseite führte eine schmale Feuerleiter zu einem Gesims hinauf, das wie ein steinerner Laufsteg ums ganze Haus herumlief bis zu den Balkonen der Hauptfassade. Von dort bis zu Shelleys Studio waren es nur noch wenige Meter. Über die Leiter stieg ich zum Gesims empor. Dort stellte ich fest, dass es höchstens zwei Spannen breit war. Die Straße unter meinen Füßen lag da wie ein Abgrund. Ich atmete tief ein und tat einen ersten Schritt auf den schmalen Vorsprung.

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