Carlos Zafón - Marina

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Marina: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine." So beginnt Óscar Drai seine Erzählung. Der junge Held des Romans sehnt sich danach, am Leben Barcelonas teilzuhaben, und streift am liebsten durch die verwunschenen Villenviertel der Stadt. Eines Tages trifft er auf ein faszinierendes Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern.
Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gesogen. Schmerz und Trauer, Wut und Größenwahn reißen sie mit sich, eine höllische Verbindung von vernichtender Kraft. Aber auch Marina umgibt ein Geheimnis. Als Óscar schließlich dahinterkommt, ist es das jähe Ende seiner Jugend.
In Marina beschwört Carlos Ruiz Zafón erstmals sein unnachahmliches Barcelona herauf, eine Stadt voller Magie und Leidenschaft, und erzählt in unvergleichlicher Weise die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der um sein Glück und seine große Liebe kämpft.

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»Du hast keinen Bissen gegessen.«

»Ich habe keinen Hunger.«

»Schlechte Nachrichten?«

»Lass uns von was anderem sprechen, ja?«, unterbrach sie mich knapp, fast feindselig.

Die Schärfe ihrer Worte gab mir das Gefühl, ein Fremder in einem fremden Haus zu sein, als habe sie mich daran erinnern wollen, dass das nicht meine Familie, nicht mein Haus und nicht meine Probleme waren, sosehr ich mich auch bemühte, diese Illusion aufrechtzuerhalten.

»Tut mir leid«, murmelte sie nach einer Weile und streckte mir die Hand entgegen.

»Es hat keine Bedeutung«, log ich.

Ich stand auf, um die Teller in die Küche zu tragen. Sie blieb schweigend sitzen und streichelte Kafka, der in ihrem Schoß miaute. Ich nahm mir mehr Zeit als nötig und spülte die Teller so lange unter dem kalten Wasser, bis ich die Hände nicht mehr spürte. Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, hatte sich Marina bereits zurückgezogen. Sie hatte zwei Kerzen für mich brennen lassen. Der Rest des Hauses lag in stiller Dunkelheit. Ich blies die Kerzen aus und ging in den Garten. Langsam zogen schwarze Wolken über den Himmel. Ein eisiger Wind schüttelte die Bäume. Ich schaute zurück und sah Licht in Marinas Fenster. Ich stellte mir vor, wie sie auf dem Bett lag. Einen Augenblick später ging das Licht aus. Das alte Haus erhob sich dunkel wie die Ruine, als die es mir am ersten Tag erschienen war. Ich überlegte, ob ich mich ebenfalls schlafen legen sollte, doch ich verspürte einen Anflug von Angst, die eine lange schlaflose Nacht verhieß. Also beschloss ich, spazieren zu gehen, um meine Gedanken zu ordnen oder doch wenigstens den Körper müde zu machen. Kaum hatte ich zwei Schritte getan, begann es zu tröpfeln. Es war eine unfreundliche Nacht, und die Straßen waren menschenleer. Ich steckte die Hände tief in die Taschen und begann loszumarschieren. Fast zwei Stunden lang irrte ich durch die Gegend. Weder die Kälte noch der Regen hatten die Gnade, mir die ersehnte Schläfrigkeit zuzugestehen. Irgendetwas ging mir im Kopf herum, und je mehr ich es zu ignorieren versuchte, desto stärker drängte sich seine Anwesenheit auf.

Meine Schritte führten mich zum Friedhof von Sarriá. Der Regen spuckte auf schwarz gewordene Steingesichter und schiefe Kreuze. Hinter dem Gittertor konnte ich eine Galerie geisterhafter Silhouetten ausmachen. Die feuchte Erde stank nach verwelkten Blumen. Ich lehnte den Kopf an die Gitterstäbe. Das Metall war kalt. Eine Rostspur zog sich über meine Haut. Ich spähte in die Dunkelheit hinein, als könnte ich dort die Erklärung für all diese Vorgänge finden. Ich vermochte nichts Weiteres als Tod und Stille zu sehen. Was hatte ich hier verloren? Wenn ich noch einen Funken gesunden Menschenverstand besaß, musste ich schleunigst den Heimweg antreten und hundert Stunden durchschlafen. Das war wahrscheinlich meine beste Idee seit drei Monaten.

Ich machte kehrt, um durch den schmalen Zypressenkorridor zurückzugehen. In der Ferne glänzte eine Straßenlaterne. Plötzlich verschwand der Lichthof. Eine dunkle Erscheinung breitete sich über allem aus. Ich hörte Pferdehufe auf dem Straßenpflaster und sah ein schwarzes Fuhrwerk durch den Wasservorhang heranpreschen. Die Nüstern der tiefschwarzen Pferde stießen gespenstischen Dunst aus. Auf dem Bock zeichnete sich die anachronistische Gestalt eines Kutschers ab. Ich wollte mich seitlich des Weges verbergen, fand aber nur nackte Mauern. Unter meinen Füßen erzitterte der Boden. Ich hatte nur eine Möglichkeit: umzudrehen. Pudelnass und beinahe atemlos erklomm ich das Gittertor und sprang in den Friedhof hinein.

18

Ich landete mitten im Morast, der im Wolkenbruch zerfloss. Schmutzwasserbäche führten verwelkte Blumen mit sich und verzweigten sich zwischen den Grabsteinen. Ich versank mit Füßen und Händen im Schlamm. Dann rappelte ich mich auf und versteckte mich eiligst hinter einem Marmortorso mit zum Himmel emporgereckten Armen. Das Fuhrwerk hatte jenseits des Gittertors angehalten, der Kutscher stieg ab. Er trug eine Laterne; das Cape bedeckte seinen ganzen Körper. Ein breitkrempiger Hut und ein Schal schützten ihn vor Regen und Kälte und verdeckten sein Gesicht. Ich erkannte das Fuhrwerk wieder – es war dasselbe, das an jenem Vormittag am Francia-Bahnhof die Dame in Schwarz mitgenommen hatte. Auf einem der Türchen erspähte ich das Symbol des schwarzen Schmetterlings. Dunkle Samtvorhänge verhüllten die Fenster. Ich fragte mich, ob sie wohl drin sitze.

Der Kutscher ging aufs Gittertor zu und starrte in den Friedhof herein. Reglos presste ich mich an die Statue. Dann hörte ich das Rasseln eines Schlüsselbundes und das metallische Klicken eines Vorhängeschlosses. Ich fluchte leise. Die Eisenstäbe schepperten. Schritte im Morast. Der Kutscher kam auf mein Versteck zu. Ich musste hier weg. Ich wandte mich um und erforschte den Friedhof hinter mir. Der schwarze Wolkenschleier riss auf. Für einen Augenblick zeichnete der Mond einen Pfad gespenstischen Lichts, und die Gräbergalerie glänzte im Dunkeln. Ich watete zwischen Grabsteinen ins Innere des Friedhofs, bis ich zu einem von Türchen aus Schmiedeeisen und Glas verschlossenen Mausoleum gelangte. Unaufhaltsam näherte sich der Kutscher. Ich hielt den Atem an und versank in den Schatten. Mit erhobener Laterne ging er in einem Abstand von weniger als zwei Metern an mir vorbei, ohne mich zu bemerken. Ich seufzte und sah ihn auf das Zentrum des Friedhofs zugehen – sogleich wusste ich, wohin es ihn zog.

Es war Wahnsinn, doch ich folgte ihm. Mich zwischen Grabsteinen versteckend, ging ich bis zum Nordteil des Gevierts. Dort stieg ich auf eine Plattform, von wo aus alles zu überblicken war, soweit es die Dunkelheit erlaubte. Zwei Meter unter mir leuchtete die Laterne des Kutschers, die er an das namenlose Grab gelehnt hatte. Das Regenwasser rann über den in den Stein gemeißelten Schmetterling wie Blut. Der Kutscher beugte sich übers Grab, zog einen länglichen Gegenstand unter seinem Cape hervor, eine Metallstange, und begann mit ihr zu hantieren. Mir stockte der Atem, als mir klarwurde, was er vorhatte. Er wollte das Grab öffnen. Am liebsten wäre ich weggelaufen, aber ich durfte mich nicht bewegen. Mit der Stange als Hebel gelang es ihm, die Grabplatte einige Zentimeter zu verrücken. Langsam tat sich der schwarze Schacht des Grabes auf, bis die Platte durch ihr eigenes Gewicht zur Seite fiel und entzweibrach. Unter meinem Körper spürte ich die Vibration des Aufpralls. Der Kutscher nahm die Laterne vom Boden auf und hob sie über den zwei Meter tiefen Schacht. Ein Aufzug zur Hölle. Zuunterst leuchtete der Deckel eines schwarzen Sarges. Der Kutscher schaute zum Himmel hinauf und sprang unversehens ins Grab hinunter. In einem einzigen Augenblick war er wie vom Erdboden verschluckt. Ich hörte Schläge und das Zersplittern morschen Holzes. Ich sprang von meinem Posten, robbte Millimeter um Millimeter im Schlamm an den Grabesrand heran und schaute hinunter.

Der Regen prasselte ins Grab, dessen Boden unter Wasser stand. In diesem Moment zerrte der Kutscher am Sargdeckel, der krachend zur Seite fiel. Das faulige Holz und das abgewetzte Tuch lagen im Licht. Der Sarg war leer. Reglos starrte der Mann hinein. Ich hörte ihn etwas murmeln und wusste, dass ich schleunigst abhauen musste. Dabei brachte ich jedoch einen Stein ins Kullern, er fiel ins Grab und prallte auf den Sarg. In einer Zehntelsekunde wandte sich der Kutscher mir zu. In der Rechten hielt er einen Revolver.

Gräbern und Statuen ausweichend, rannte ich verzweifelt dem Ausgang zu. Hinter mir hörte ich den Kutscher rufen, während er aus dem Grab kletterte. Schon sah ich das Gittertor und dahinter das Fuhrwerk. Atemlos rannte ich darauf zu. Die Schritte des Kutschers kamen näher. Mir wurde klar, dass er mich auf offenem Gelände in Sekundenschnelle eingeholt haben würde. Ich erinnerte mich an die Waffe in seiner Hand und schaute mich panisch nach einem Versteck um. Das Einzige, was in Frage kam, war der Kofferkasten hinten am Fuhrwerk, und ich betete, dem Kutscher möchte es nicht einfallen, dort nachzuschauen. Ich sprang hinauf und warf mich kopfüber hinein. Wenige Sekunden später hörte ich des Kutschers hastige Schritte den Zypressenkorridor erreichen.

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