Carlos Zafón - Marina

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"Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine." So beginnt Óscar Drai seine Erzählung. Der junge Held des Romans sehnt sich danach, am Leben Barcelonas teilzuhaben, und streift am liebsten durch die verwunschenen Villenviertel der Stadt. Eines Tages trifft er auf ein faszinierendes Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern.
Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gesogen. Schmerz und Trauer, Wut und Größenwahn reißen sie mit sich, eine höllische Verbindung von vernichtender Kraft. Aber auch Marina umgibt ein Geheimnis. Als Óscar schließlich dahinterkommt, ist es das jähe Ende seiner Jugend.
In Marina beschwört Carlos Ruiz Zafón erstmals sein unnachahmliches Barcelona herauf, eine Stadt voller Magie und Leidenschaft, und erzählt in unvergleichlicher Weise die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der um sein Glück und seine große Liebe kämpft.

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»Und wie ist das zu erklären?«, fragte Marina.

»Es gibt keine Erklärung. Es ist schlicht unmöglich. Aber so war es… Ich selbst habe die Hülsen gesehen und die Gegend abgesucht.«

Marina und ich wechselten einen Blick.

»Könnte es sein, dass die Schüsse auf einen Gegenstand abgegeben wurden, ein Auto oder ein Fuhrwerk beispielsweise, in dem die Kugeln stecken blieben und das dann spurlos verschwand?«, fragte Marina.

»Deine Freundin wäre eine gute Polizistin. Mit dieser Hypothese haben wir eine Zeitlang gearbeitet, aber es gab keine Anhaltspunkte, die sie gestützt hätten. Geschosse dieser Größe neigen dazu, auf metallischen Flächen abzuprallen, und lassen zumindest eine Spur der Abpraller oder jedenfalls Splitter zurück. Es wurde nichts gefunden.«

»Einige Tage später, auf der Beerdigung meiner Kollegen, sah ich mich Sentís gegenüber«, fuhr Florián fort.»Er war unruhig und sah aus, als hätte er seit Tagen nicht mehr geschlafen. Seine Kleider waren schmutzig, und er stank nach Alkohol. Er gestand mir, er getraue sich nicht nach Hause zurück, streiche seit Tagen herum und schlafe in öffentlichen Lokalen. ›Mein Leben ist nichts mehr wert, Florián‹, sagte er. ›Ich bin ein toter Mann.‹ Ich bot ihm Polizeischutz an. Er lachte nur. Ich bot ihm sogar an, bei mir zu Hause Zuflucht zu suchen. Er lehnte ab. ›Ich will nicht Ihren Tod auf dem Gewissen haben, Florián‹, sagte er, ehe er sich in der Menge verlor. In den nächsten Monaten kamen sämtliche ehemaligen Vorstandsmitglieder der Velo-Granell zu Tode, theoretisch auf natürliche Weise. Herzversagen, lautete die ärztliche Diagnose in allen Fällen. Die Umstände waren ähnlich. Allein in ihrem Bett, immer um Mitternacht, sich immer über den Boden schleppend – vor einem Tod flüchtend, der keine Spuren hinterließ. Alle außer Benjamín Sentís. Mit ihm habe ich seit dreißig Jahren nie wieder gesprochen, bis vor einigen Wochen.«

»Vor seinem Tod…«, ergänzte ich.

Er nickte.

»Er rief auf dem Präsidium an und fragte nach mir. Er habe Informationen zu den Verbrechen in der Fabrik und zum Fall Velo-Granell. Ich rief ihn an und sprach mit ihm. Ich hatte den Eindruck, er deliriere, willigte aber ein, ihn aufzusuchen. Aus Mitleid. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag in einer Weinstube in der Calle Princesa. Er erschien nicht. Zwei Tage später rief mich ein alter Freund aus dem Präsidium an und sagte mir, man habe seine Leiche in einem stillgelegten Tunnel der Kanalisation von Ciutat Vella gefunden. Die künstlichen Hände, die Kolwenik für ihn geschaffen hatte, waren amputiert worden. Doch das stand in der Zeitung. Was die Zeitungen nicht brachten, war, dass die Polizei ein mit Blut geschriebenes Wort an der Tunnelwand fand: Teufel

» Teufel? «

»Ein deutsches Wort«, sagte Marina.

»Und auch der Name von Kolweniks Symbol«, enthüllte Florián.

»Dem schwarzen Schmetterling?«

Er nickte.

»Warum heißt er so?«, fragte Marina.

»Ich bin kein Entomologe. Ich weiß bloß, dass Kolwenik sie gesammelt hat.«

Es wurde Mittag, und Florián lud uns ein, in einem Lokal bei der Station etwas zu essen. Wir hatten alle Lust, dieses Haus zu verlassen.

Der Wirt schien ein Freund von Florián zu sein und führte uns zu einem allein stehenden Tisch am Fenster.

»Besuch der Enkel, Chef?«, fragte er lächelnd.

Florián nickte ohne weitere Erklärungen. Ein Kellner brachte uns Tortilla und Tomatenbrot sowie eine Schachtel Ducados-Zigaretten für Florián. Beim Essen, das hervorragend war, setzte er seine Schilderung fort.

»Als ich mit den Ermittlungen zu Velo-Granell begann, fand ich heraus, dass Michail Kolwenik keine sehr durchsichtige Vergangenheit hatte. In Prag gab es keinen Eintrag, weder zu seiner Geburt noch zu seiner Staatsangehörigkeit. Wahrscheinlich war Michail nicht sein eigentlicher Vorname.«

»Wer war er also?«, fragte ich.

»Diese Frage stelle ich mir seit über dreißig Jahren. Als ich mich mit der Prager Polizei in Verbindung setzte, entdeckte ich tatsächlich einen gewissen Michail Kolwenik, aber er erschien in den Registern von Wolfter-Haus.«

»Was ist denn das?«

»Die städtische Irrenanstalt. Aber ich glaube nicht, dass Kolwenik je dort war. Er nahm einfach den Namen eines der Insassen an. Kolwenik war kein Irrer.«

»Aus welchem Grund sollte Kolwenik den Namen eines Irrenhausinsassen angenommen haben?«, fragte Marina.

»Das war damals nicht so ungewöhnlich. Wenn man in Kriegszeiten seine Identität ändert, kann das wie eine Wiedergeburt sein. Die Gelegenheit, eine unerwünschte Vergangenheit hinter sich zurückzulassen. Ihr seid noch sehr jung und habt keinen Krieg erlebt. Man lernt die Leute erst kennen, wenn man einen Krieg erlebt.«

»Hatte Kolwenik denn etwas zu verbergen?«, fragte ich.»Wenn die Prager Polizei über ihn informiert war, musste das ja seine Gründe haben.«

»Eine reine Koinzidenz von Nachnamen. Bürokratie. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche. Angenommen, der Kolwenik ihrer Archive wäre unser Kolwenik, so hat er wenig Spuren hinterlassen. Der Name wurde im Zusammenhang mit der Ermittlung zum Tod eines Prager Chirurgen erwähnt, eines gewissen Antonin Kolwenik. Der Fall wurde abgeschlossen und der Tod natürlichen Ursachen zugeschrieben.«

»Warum sollte dann also dieser Michail Kolwenik in ein Irrenhaus gesteckt werden?«, fragte Marina.

Florián zögerte einige Augenblicke, als traute er sich nicht zu antworten.

»Man vermutete, er habe mit der Leiche des Dahingegangenen etwas angestellt…«

»Etwas?«

»Die Prager Polizei präzisierte nicht, was«, antwortete Florián knapp und zündete sich eine weitere Zigarette an.

Wir verfielen in ein langes Schweigen.

»Was ist denn mit der Geschichte, die uns Dr. Shelley erzählt hat? Von Kolweniks Zwillingsbruder, der Erbkrankheit und…«

»Das ist das, was Kolwenik ihm auftischte. Dieser Mann log ebenso leicht, wie er atmete. Und Shelley hatte gute Gründe, ihm zu glauben, ohne weitere Fragen zu stellen. Kolwenik finanzierte bis zur letzten Pesete sein medizinisches Institut und seine Forschungsarbeit. Shelley war praktisch ein weiterer Velo-Granell-Angestellter. Ein Scherge.«

»Dann war also dieser Bruder von Kolwenik auch nur eine Erfindung?«Ich war verwirrt.»Seine Existenz würde Kolweniks Besessenheit für die Opfer von Missbildungen erklären und…«

»Ich glaube nicht, dass der Bruder eine Erfindung war«, unterbrach mich Florián.»Meiner Meinung nach wenigstens.«

»Nun?«

»Ich glaube, der Junge, von dem er sprach, war in Wirklichkeit er selber.«

»Noch eine Frage, Inspektor…«

»Ich bin nicht mehr Inspektor, mein Kind.«

»Víctor also. Víctor sind Sie doch noch, oder?«

Zum ersten Mal sah ich Florián entspannt und offen lächeln.

»Was wäre das für eine Frage?«

»Sie haben gesagt, bei der Ermittlung wegen Betrugs der Velo-Granell hätten Sie entdeckt, dass es da noch etwas gab…«

»Ja. Anfänglich dachten wir, es wäre nur ein Vorwand, das Übliche: Rechnungen über nicht existierende Ausgaben und Zahlungen, um die Steuern zu umgehen, Zahlungen an Krankenhäuser, Auffangzentren für Bettler und so fort. Bis es einem meiner Leute merkwürdig erschien, dass einige Ausgabenposten mit Dr. Shelleys Unterschrift und Billigung von der Nekroskopie mehrerer Barceloneser Krankenhäuser fakturiert wurden. Also von Leichenschauhäusern.«

»Kolwenik verkaufte Leichen?«, fragte Marina.

»Nein. Er kaufte sie. Dutzendweise. Vagabunden. Leute, die ohne Angehörige oder Bekannte starben. Selbstmörder, Ertrunkene, verlassene Alte. Die Vergessenen der Stadt.«

Im Hintergrund murmelte verloren ein Radioapparat, gleichsam ein Echo unseres Gesprächs.

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