Carlos Zafón - Marina

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"Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine." So beginnt Óscar Drai seine Erzählung. Der junge Held des Romans sehnt sich danach, am Leben Barcelonas teilzuhaben, und streift am liebsten durch die verwunschenen Villenviertel der Stadt. Eines Tages trifft er auf ein faszinierendes Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern.
Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gesogen. Schmerz und Trauer, Wut und Größenwahn reißen sie mit sich, eine höllische Verbindung von vernichtender Kraft. Aber auch Marina umgibt ein Geheimnis. Als Óscar schließlich dahinterkommt, ist es das jähe Ende seiner Jugend.
In Marina beschwört Carlos Ruiz Zafón erstmals sein unnachahmliches Barcelona herauf, eine Stadt voller Magie und Leidenschaft, und erzählt in unvergleichlicher Weise die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der um sein Glück und seine große Liebe kämpft.

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Dicht an der Hausmauer rückte ich Zentimeter um Zentimeter vor. Die Oberfläche war glitschig. Ab und zu bewegte sich unter meinen Füßen ein Stein. Ich hatte das Gefühl, mit jedem Schritt werde der Sims schmaler. Die Wand in meinem Rücken schien sich vornüber zu neigen. Sie war mit in den Stein gehauenen Faunen übersät. Ich streckte die Finger in die dämonische Grimasse einer dieser Figuren und fürchtete, der Schlund klappe zu und kappe sie mir. Sie wie Griffe benutzend, erreichte ich schließlich das Schmiedeeisengeländer um den Balkon von Shelleys Arbeitszimmer.

Dann stand ich auf der Gitterplattform vor den hohen Fenstern. Die Scheiben waren beschlagen. Ich presste das Gesicht daran und konnte schwach hineinsehen. Das Fenster war nicht von innen abgeschlossen, so dass ich es ein wenig aufdrücken konnte. Ein Schwall warme, nach dem verbrannten Holz im Kamin riechende Luft schlug mir ins Gesicht. Vor dem Feuer saß der Arzt in seinem Sessel, als hätte er sich nie von da weggerührt. Hinter ihm gingen die Türflügel des Arbeitszimmers auf. Claret. Ich war zu spät gekommen.

»Du hast deinen Schwur gebrochen«, hörte ich Claret sagen.

Zum ersten Mal vernahm ich seine Stimme deutlich. Schwer, heiser. So wie die eines Internatsgärtners, Daniel, dem im Krieg eine Kugel den Kehlkopf durchbohrt hatte. Zwar hatten die Ärzte seinen Hals rekonstruiert, aber es hatte zehn Jahre gedauert, bis der arme Mann wieder sprechen konnte. Seine Stimme klang wie jetzt die Clarets.

»Du hast gesagt, du hättest das letzte Fläschchen vernichtet«, sagte Claret und trat auf Shelley zu.

Der andere wandte sich nicht einmal um. Ich sah, wie sich Clarets Revolver hob und auf den Arzt zielte.

»Du täuschst dich in mir«, sagte Shelley.

Claret ging um den Alten herum und blieb vor ihm stehen. Shelley schaute auf. Wenn er Angst hatte, zeigte er es nicht. Claret zielte auf seinen Kopf.

»Du lügst. Ich sollte dich auf der Stelle umlegen.«Jede Silbe Clarets war schleppend, als schmerzte sie ihn.

Er setzte den Revolverlauf zwischen Shelleys Augen.

»Nur zu. Du tust mir einen Gefallen damit«, sagte Shelley gelassen.

Ich schluckte. Claret entsicherte die Waffe.

»Wo ist es?«

»Nicht hier.«

»Also wo?«

»Du weißt, wo«, antwortete Shelley.

Ich hörte Claret seufzen. Niedergeschlagen ließ er den Arm mit dem Revolver sinken.

»Wir sind alle verdammt«, sagte Shelley.»Es ist nur eine Frage der Zeit… Du hast ihn nie verstanden, und jetzt verstehst du ihn weniger denn je.«

»Du bist es, den ich nicht verstehe«, sagte Claret.»Ich gehe mit reinem Gewissen in den Tod.«

Shelley lachte bitter.

»Den Tod kümmern die Gewissen nicht groß, Claret.«

»Mich aber schon.«

Auf einmal erschien María Shelley in der Tür.

»Vater – geht es Ihnen gut?«

»Ja, María. Geh wieder ins Bett. Es ist nur der liebe Claret, und er geht gleich wieder.«

María zögerte. Claret starrte sie an, und einen Augenblick hatte ich das Gefühl, es liege etwas Unausgesprochenes im Spiel ihrer Blicke.

»Tu, was ich dir sage. Geh.«

»Ja, Vater.«

Sie zog sich zurück. Shelley schaute wieder ins Feuer.

»Pass du auf dein Gewissen auf. Ich habe eine Tochter, auf die ich aufpassen muss. Geh nach Hause. Du kannst nichts tun. Niemand kann etwas tun. Du hast ja gesehen, welches Ende Sentís genommen hat.«

»Sentís hat das Ende gefunden, das er verdiente.«

»Du willst ihn doch nicht etwa aufsuchen?«

»Ich lasse meine Freunde nicht im Stich.«

»Aber sie haben dich im Stich gelassen«, sagte Shelley.

Claret ging auf die Tür zu, blieb jedoch stehen, als Shelley bat:

»Warte…«

Er ging zu einem Schrank neben dem Schreibtisch. Er nestelte an einer Kette um seinen Hals, an der ein kleiner Schlüssel hing. Damit öffnete er den Schrank. Er nahm etwas heraus und reichte es Claret.

»Nimm sie«, befahl er.»Ich habe nicht den Mut, sie zu benutzen. Und auch nicht den Glauben.«

Die Augen verengend, versuchte ich herauszufinden, worum es sich handelte. Es war ein Etui, in dem einige silberne Kapseln zu liegen schienen. Kugeln.

Claret nahm sie entgegen und prüfte sie sorgfältig. Sein Blick traf sich mit dem Shelleys.

»Danke«, murmelte er.

Shelley schüttelte wortlos den Kopf, als wollte er keinen Dank. Ich sah, wie Claret das Patronenlager seiner Waffe ausräumte und dann mit Shelleys Kugeln wieder füllte. Dabei beobachtete ihn Shelley nervös und rang die Hände.

»Geh nicht…«, flehte Shelley.

Der andere schloss das Patronenlager und ließ die Trommel rotieren.

»Ich habe keine andere Wahl«, erwiderte er auf dem Weg zur Tür.

Sowie ich ihn verschwinden sah, glitt ich wieder zum Gesims. Der Regen hatte nachgelassen. Ich beeilte mich, um Clarets Spur nicht zu verlieren, und kehrte zur Feuerleiter zurück, kletterte hinunter und lief ums Haus herum, gerade rechtzeitig, so dass ich Claret die Ramblas abwärts gehen sah. Ich beschleunigte meine Schritte, und der Abstand zwischen uns verringerte sich. Er bog in die Calle Fernando Richtung Plaza de San Jaime ein. Unter den Säulengängen der Plaza Real erblickte ich einen öffentlichen Fernsprecher. Es war mir bewusst, dass ich so schnell wie möglich Inspektor Florián anrufen und von den Ereignissen in Kenntnis setzen musste, aber mich jetzt damit aufzuhalten hätte geheißen, Claret aus den Augen zu verlieren.

Ich folgte ihm ins Barrio Gótico hinein. Bald verlor sich seine Gestalt unter den Brücken, die sich von Palast zu Palast spannten. Unmögliche Bögen warfen tanzende Schatten auf die Mauern. Wir waren im verzauberten Barcelona angelangt, dem Labyrinth der Geister, wo die Straßen legendenhafte Namen trugen und die Kobolde der Zeit sich hinter uns tummelten.

20

Ich folgte Clarets Spur bis zu einer hinter der Kathedrale verborgenen dunklen Gasse. Die Straßenecke wurde von einem Maskenladen eingenommen. Ich trat zum Schaufenster, beugte mich vor, um einen Blick hineinzuwerfen, und empfing den leeren Blick der Kartongesichter. Claret war zwanzig Meter weiter vorn neben einem Gully stehen geblieben und kämpfte mit dem schweren Metalldeckel. Als dieser endlich nachgab, glitt er hinein. Erst jetzt näherte ich mich. Ich hörte, wie Schritte auf den Metallsprossen hinunterstiegen, und sah den Widerschein eines Lichtstrahls. Ich schlich bis zum Gully und schaute hinab. Ein Schwall verbrauchte Luft stieg aus dem Schacht herauf. Ich blieb so lange dort, bis Clarets Schritte verhallt waren und die Dunkelheit das von ihm mitgebrachte Licht verschluckt hatte.

Das war der Augenblick, Inspektor Florián anzurufen. Ich sah die Lichter einer Bodega, die entweder sehr spät schloss oder sehr früh aufmachte. Es war eine nach Wein stinkende Zelle, die das Halbsouterrain eines mindestens dreihundertjährigen Hauses einnahm. Der Wirt war ein Mensch mit essigfarbener Haut und winzigen Äuglein und trug eine Art Militärmütze. Er hob die Brauen und sah mich missmutig an. Die Wand hinter ihm war mit Feldzeichen der Blauen Division, Postkarten aus dem Tal der Gefallenen und einem Mussolini-Bild geschmückt.

»Raus«, sagte er.»Wir machen erst um fünf auf.«

»Ich möchte bloß telefonieren. Es ist ein Notfall.«

»Komm um fünf wieder.«

»Wenn ich um fünf wiederkommen könnte, wäre es kein Notfall. Bitte. Ich muss die Polizei anrufen.«

Der Wirt musterte mich aufmerksam und deutete schließlich auf ein Wandtelefon.

»Warte, ich stell dir die Verbindung her. Du kannst doch bezahlen, oder?«

»Natürlich«, log ich.

Der Hörer war schmuddelig. Neben dem Telefon lag ein kleiner Teller voller Streichholzschachteln mit dem Namen des Lokals und einem Kaiseradler. Bodega Valor, stand da. Als der Wirt mit dem Rücken zu mir den Zähler einschaltete, nutzte ich die Gelegenheit, um mir die Taschen mit Streichholzschachteln vollzustopfen. Als er sich mir wieder zuwandte, lächelte ich ihn in naiver Unschuld an. Ich wählte die uns von Florián genannte Nummer und hörte es klingeln, immer und immer wieder, ohne Antwort. Schon befürchtete ich, der schlaflose Kollege des Inspektors sei über den BBC-Nachrichten doch noch eingeschlummert, als sich am anderen Ende endlich jemand meldete.

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