Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

Здесь есть возможность читать онлайн «Carlos Zafón - Der Schatten des Windes» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2003, ISBN: 2003, Издательство: Insel Verlag, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Schatten des Windes»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

Der Schatten des Windes — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Schatten des Windes», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ich finde sie nicht, Julián… Ich schwöre dir, ich habe…«

»Machen Sie sich keine Sorgen, Vater. Das ist etwas, was ich selbst tun muß. Sie haben mir geholfen, soweit Sie konnten.« An diesem Abend war Julián endlich aus dem Haus gegangen, um Penélopes Spur zu finden.

Miquel hörte sich die Erzählung seines Freundes an und wußte nicht, ob es sich um ein Wunder oder einen Fluch handelte. Während ihm Julián die Ereignisse nach seiner Ankunft in Barcelona schilderte, kam Miquel nicht auf die Idee, auf den Kellner zu achten, der zum Telefon ging und mit dem Rücken zu ihnen hineinflüsterte und danach immer wieder zur Tür schielte, während er allzu eifrig die Gläser reinigte in einem Lokal, in dem sich überall Schmutzschichten breitmachten. Er kam nicht auf den Gedanken, daß Fumero auch in diesem Café gewesen war, in Dutzenden von Cafés wie diesem, einen Steinwurf vom Aldaya-Haus entfernt, und daß, sobald Carax seinen Fuß in eines von ihnen setzen würde, der Anruf in Sekundenschnelle erfolgen würde. Als das Polizeiauto vor dem Café hielt und der Kellner sich in die Küche zurückzog, spürte Miquel die gelassene Ruhe des Verhängnisses. Carax las seinen Blick. Beide wandten sich gleichzeitig um und sahen die geisterhafte Erscheinung von drei grauen Mänteln hinter den Fenstern flattern, drei Gesichter an die Scheibe hauchen. Keiner von ihnen war Fumero. Er hatte die Aasgeier vorgeschickt.

»Laß uns verschwinden, Julián…«

»Wir können nirgends hin«, sagte Carax so ruhig, daß ihn sein Freund alarmiert anschaute. Da sah er den Revolver in Juliáns Hand und die Entschlossenheit in seinem Blick. Die Klingel der Eingangstür schnitt ins Gemurmel des Radios.

Miquel riß Carax die Pistole aus der Hand und blickte ihn fest an.

»Gib mir deine Papiere, Julián.« Die drei Polizisten setzten sich scheinbar gleichgültig an die Theke. Einer von ihnen behielt sie im Augenwinkel, die andern beiden tasteten das Innere ihrer Mäntel ab.

»Die Papiere, Julián, jetzt gleich.« Carax schüttelte schweigend den Kopf.

»Mir bleibt noch ein, mit Glück zwei Monate. Einer von uns beiden muß hier raus, Julián. Du hast mehr Chancen als ich. Ich weiß nicht, ob du Penélope finden wirst. Aber Nuria wartet auf dich.«

»Nuria ist deine Frau.«

»Erinnere dich an unser Abkommen. Wenn ich sterbe, wird alles, was mein ist, dir gehören…«

»…außer den Träumen.« Zum letzten Mal lächelten sie sich an. Julián schob ihm rasch seinen Paß zu. Miquel steckte ihn zu dem Exemplar von Der Schatten des Windes, das er im Mantel mittrug seit dem Tag, an dem er es erhalten hatte.

»Auf bald«, murmelte Julián.

»Es eilt nicht. Ich werde warten.« Miquel stand vom Tisch auf und ging auf die Polizisten zu, die noch miteinander flüsterten. Zuerst sahen sie nur eine blasse, zitternde Spottgestalt. Als sie den Revolver in seiner Rechten erblickten, war Miquel nur noch knapp drei Meter von ihnen entfernt. Einer von den dreien wollte noch aufschreien, aber der erste Schuß zerschmetterte ihm den Unterkiefer. Sein Körper sackte träge zusammen. Die beiden andern Polizisten zogen ihre Waffen. Der zweite Schuß ging in den Bauch dessen, der älter aussah. Für den dritten Schuß blieb Miquel keine Zeit mehr. Der letzte Polizist hatte ihm die Pistole an die Rippen gesetzt, über dem Herzen. Miquel sah den panikerfüllten Blick des andern.

»Ganz ruhig, du Schweinehund, oder ich blase dich um.« Miquel lächelte und hob langsam den Revolver zum Gesicht des Polizisten. Der war höchstens fünfundzwanzig, und seine Lippen bebten.

»Richte Fumero einen schönen Gruß von Carax aus und daß ich mich noch immer an sein Matrosengewändchen erinnere.« Er spürte keinen Schmerz. Der Schuß warf ihn gegen die Glastür. Als er sie durchschlug, sah er eben noch Julián die Straße hinunterlaufen. Er war sechsunddreißig Jahre alt, älter, als er zu werden gehofft hatte.

9

Nachdem Julián in dieser Nacht in der Dunkelheit verschwunden war, fuhr auf einen Anruf des Mannes hin, der Miquel erschossen hatte, ein Lieferwagen ohne Kennzeichen vor. Nie bekam ich den Namen dieses Polizisten heraus, und ich glaube, auch er wußte nicht, wen er da umgebracht hatte. Zwei Männer luden die beiden toten Polizisten ein und legten dem Kellner des Cafés nahe, zu vergessen, was geschehen war, wenn er nicht ernsthafte Probleme wolle. Unterschätze nie die Fähigkeit zu vergessen, die Kriege in einem wecken, Daniel. Zwölf Stunden später, damit sein Tod nicht mit dem der beiden Polizisten in Zusammenhang gebracht werden konnte, wurde Miquels Leiche in eine Gasse des Raval geworfen. Als er schließlich ins Leichenhaus kam, war er schon zwei Tage tot. Bei seinem Weggang hatte Miquel seine ganzen Ausweispapiere zu Hause gelassen. Alles, was die Beamten des Leichenhauses fanden, waren ein von Blut verschmierter Paß auf den Namen von Julián Carax und ein wunderbarerweise heil gebliebenes Exemplar von Der Schatten des Windes. Daraus schloß die Polizei, der Tote sei Carax. Als Adresse nannte der Paß noch die Wohnung der Fortunys in der Ronda de San Antonio.

Mittlerweile war die Nachricht zu Fumero gelangt, der ins Leichenhaus kam, um sich von Julián zu verabschieden. Dort traf er auf den Hutmacher, den die Polizei geholt hatte, um die Leiche identifizieren zu lassen. Señor Fortuny, der Julián seit zwei Tagen nicht mehr gesehen hatte, befürchtete das Schlimmste. Als er die Leiche des Mannes sah, der eine knappe Woche zuvor bei ihm angeklopft und sich nach Julián erkundigt hatte (und den er für einen Schergen Fumeros gehalten hatte), schrie er auf und ging. In dieser Reaktion sah die Polizei ein Eingeständnis, daß er den Toten erkannt hatte. Fumero, der der Szene beigewohnt hatte, trat zur Leiche und studierte sie schweigend. Seit siebzehn Jahren hatte er Julián Carax nicht mehr gesehen. Als er Miquel Moliner erkannte, lächelte er bloß, unterschrieb das gerichtsmedizinische Formular zur Bestätigung, daß es sich um Julián Carax’ Leiche handle, und ordnete ihre unverzügliche Überführung in ein Massengrab auf dem Montjuïc an.

Lange Zeit fragte ich mich, warum Fumero so etwas tun sollte. Aber das entsprach genau seiner Logik. Dadurch, daß Miquel als Julián gestorben war, hatte er Fumero unfreiwillig ein perfektes Alibi geliefert. Von diesem Moment an existierte Julián Carax nicht mehr. Jetzt existierte keine Verbindung mehr zwischen Fumero und diesem Mann, den er früher oder später zu finden und umzubringen hoffte. Es herrschte Bürgerkrieg, und kaum jemand würde zum Tod von jemandem, der nicht einmal einen Namen hatte, Erklärungen verlangen. Julián hatte seine Identität verloren, er war ein Schatten. Zwei Tage lang wartete ich zu Hause auf Miquel oder Julián und dachte, ich würde wahnsinnig. Am dritten Tag, einem Montag, ging ich wieder in den Verlag zur Arbeit. Señor Cabestany war vor einigen Wochen ins Krankenhaus gebracht worden und sollte nicht mehr ins Büro kommen. Sein ältester Sohn, Alvaro, hatte die Geschäfte übernommen. Ich sagte zu niemandem etwas. Ich hätte nicht gewußt, zu wem.

Am selben Vormittag rief mich im Verlag ein Beamter des Leichenhauses an, Manuel Gutiérrez Fonseca. Dieser Herr erklärte mir, zu ihnen ins Totenhaus sei die Leiche eines gewissen Julián Carax gekommen und als er den Paß des Verstorbenen mit dem Namen des Autors des Buches verglichen habe, welches er bei seinem Eintritt ins Leichenhaus bei sich gehabt habe, habe er, da er gleichzeitig seitens der Polizei wenn nicht einen klaren Mißbrauch der Amtsgewalt, so doch eine gewisse Laxheit im Umgang mit dem Reglement geargwöhnt habe, die moralische Pflicht verspürt, den Verlag anzurufen, um über das Vorkommnis Bericht zu erstatten. Während ich ihm zuhörte, meinte ich sterben zu müssen. Mein erster Gedanke war, es handle sich um eine Falle Fumeros. Señor Gutiérrez drückte sich mit der Umständlichkeit des gewissenhaften Beamten aus, obwohl in seiner Stimme noch etwas mehr durchklang, etwas, was vermutlich nicht einmal er selbst hätte erklären können. Ich hatte den Anruf in Señor Cabestanys Büro entgegengenommen. Gott sei Dank war Alvaro schon zum Mittagessen gegangen, und ich war allein, sonst hätte ich die Tränen und das Zittern meiner Hände beim Halten des Hörers nur schwer erklären können.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Schatten des Windes»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Schatten des Windes» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Schatten des Windes»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Schatten des Windes» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x