Carlos Zafón - Der Schatten des Windes
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- Название:Der Schatten des Windes
- Автор:
- Издательство:Insel Verlag
- Жанр:
- Год:2003
- ISBN:3-458-17170-3
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
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Barcelona befand sich nun in der Hand der anarchistischen Gewerkschaften. Nach Tagen der Unruhen und Straßenkämpfe ging schließlich das Gerücht um, die vier Putschgeneräle seien kurz nach der Kapitulation im Kastell des Montjuïc hingerichtet worden. Ein Freund von Miquel, ein englischer Journalist, der zugegen war, sagte, das Exekutionskommando habe aus sieben Mann bestanden, aber im letzten Moment hätten sich Dutzende Milizangehörige zugesellt, und nachdem der Schießbefehl erteilt worden sei, hätten die Körper so viele Kugeln bekommen, daß sie bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt worden seien. Manche dachten, das sei das Ende des Konflikts, die faschistischen Truppen würden nie nach Barcelona gelangen und der Aufstand würde sich unterwegs auflösen. Doch es war erst der Anfang gewesen.
Daß Julián in Barcelona war, erfuhren wir durch einen Brief von Irène Marceau, den wir am Tag von Godeds Kapitulation bekamen und in dem sie uns mitteilte, Julián habe bei einem Duell auf dem Friedhof Père Lachaise Jorge Aldaya getötet. Noch bevor Aldaya die Seele aushauchte, habe ein anonymer Anruf die Polizei von dem Vorfall unterrichtet. Da ihn diese wegen Mordes suchte, mußte Julián auf der Stelle aus Paris verschwinden. Wir hatten keinen Zweifel, von wem dieser Anruf stammte, und warteten sehnlichst auf Julián, um ihn vor der Gefahr, die auf ihn lauerte, zu warnen und vor einer noch schlimmeren: vor der Entdeckung der Wahrheit. Nach drei Tagen hatte er noch immer kein Lebenszeichen gegeben. Miquel mochte seine Ängste nicht mit mir teilen, aber ich wußte ganz genau, was er dachte. Julián war wegen Penélope zurückgekommen, nicht unseretwegen.
»Was geschieht, wenn er die Wahrheit herauskriegt?« fragte ich.
»Das werden wir zu verhindern wissen«, antwortete Miquel.Zunächst einmal würde Julián feststellen, daß die Familie Aldaya spurlos verschwunden war. Viele Orte, um mit der Suche nach Penélope zu beginnen, gab es nicht. Wir stellten eine Liste dieser Orte zusammen und fingen mit unserer Suche an. Das Haus in der Avenida del Tibidabo war verlassen, unzugänglich hinter Ketten und Efeuteppichen. Ein Straßenhändler, der an der gegenüberliegenden Ecke Rosen- und Nelkensträußchen verkaufte, sagte uns, er erinnere sich nur an eine einzige Person, die sich in letzter Zeit dem Haus genähert habe, aber das sei ein älterer Mann, ja fast ein Greis gewesen, der leicht gehinkt habe.
»Eine Saulaune hatte der, ehrlich. Ich wollte ihm eine Nelke fürs Knopfloch verkaufen, da hat er mich zum Teufel geschickt und gesagt, es sei Krieg und ich solle ihm nicht auf den Wecker fallen.« Sonst hatte er niemanden gesehen. Miquel kaufte ihm ein paar schlaffe Rosen ab und gab ihm für alle Fälle die Telefonnummer der Redaktion des Diario de Barcelona, damit er dort eine Nachricht für ihn hinterlasse, wenn zufällig jemand auftauche, der Julián Carax sein könnte. Als nächstes gingen wir zur San-Gabriel-Schule, wo Miquel seinen ehemaligen Schulkameraden Fernando Ramos wiedertraf.Fernando war mittlerweile Latein- und Griechischlehrer und trug das Ordensgewand. Als er Miquel in so prekärem Gesundheitszustand erblickte, erschrak er. Er sagte, Julián habe ihn nicht aufgesucht, versprach uns aber, sich mit uns in Verbindung zu setzen, falls er es tue. Fumero sei schon vor uns dagewesen, sagte er. Er nenne sich jetzt Inspektor Fumero und habe drohend zu ihm gesagt, er sehe sich besser vor, es sei Kriegszeit und viele Leute würden bald sterben. Er solle nicht glauben, Uniformen, ob die von Geistlichen oder Soldaten, könnten Kugeln aufhalten. Fernando sagte, es sei nicht klar, welchem Korps oder was für einer Gruppe Fumero angehöre, und ihn danach zu fragen habe er schon gar nicht den Mut gehabt.Ich kann dir diese ersten Tage des Krieges in Barcelona unmöglich beschreiben, Daniel. Die Luft war wie vergiftet vor Angst und Haß. Die Blicke waren mißtrauisch, und die Stille auf den Straßen schlug einem auf den Magen. Mit jedem Tag und jeder Stunde gab es neue Gerüchte, neues Gerede. Ich erinnere mich, wie wir eines Abends auf dem Heimweg die Ramblas hinuntergingen. Sie waren wie ausgestorben, kein Mensch weit und breit. Miquel schaute an den Fassaden hoch, sah die zwischen den Fensterflügeln verborgenen Gesichter, die die Schatten auf der Straße absuchten, und sagte, man könne förmlich spüren, wie hinter den Mauern die Messer gewetzt würden.Am nächsten Tag gingen wir zur Hutmacherei Fortuny, ohne große Hoffnung, Julián dort zu finden. Ein Hausbewohner sagte uns, der Hutmacher habe sich, erschreckt über die Auseinandersetzungen der vergangenen Tage, in seinem Laden eingeschlossen. Wir konnten klopfen, soviel wir wollten, er mochte uns nicht öffnen. An diesem Nachmittag war es eine Hausecke weiter zu einer Schießerei gekommen, und die Blutlachen auf der Ronda de San Antonio waren noch frisch; auf dem Pflaster lag ein totes Pferd, dem die Köter den durchlöcherten Bauch aufzureißen begannen, während einige Kinder in der Nähe zuschauten und sie mit Steinen bewarfen. Alles, was wir zu sehen bekamen, war Fortunys entsetztes Gesicht durch einen Türspalt. Wir sagten, wir suchten seinen Sohn Julián. Er antwortete, sein Sohn sei tot und wir sollten verschwinden oder er hole die Polizei. Entmutigt gingen wir wieder.Tagelang klapperten wir Cafés und Läden ab und fragten nach Julián. Wir forschten in Hotels und Pensionen, auf Bahnhöfen und in Banken nach, wo er hätte Geld wechseln können — niemand erinnerte sich an einen Mann, dessen Beschreibung auf Julián gepaßt hätte. Wir fürchteten, er könne Fumero in die Hände geraten sein, und Miquel brachte einen seiner Kollegen von der Zeitung, der auf dem Polizeipräsidium Gewährsleute hatte, dazu, nachzuforschen, ob Julián ins Gefängnis eingeliefert worden war. Dafür gab es jedoch keinen Hinweis. Mehrere Wochen waren vergangen, und er schien wie vom Erdboden verschluckt.Miquel schlief kaum noch, sondern wartete nur auf Nachrichten von seinem Freund. Eines Abends kam er bei Einbruch der Dunkelheit von seinem Spaziergang doch tatsächlich mit einer Flasche Portwein zurück. Man habe sie ihm auf der Zeitungsredaktion geschenkt, sagte er, denn der stellvertretende Chefredakteur habe ihm mitgeteilt, sie könnten seine Kolumne nicht mehr abdrucken.
»Sie wollen keine Schwierigkeiten, und ich verstehe sie.«
»Und was wirst du jetzt tun?«
»Mich besaufen, zunächst einmal.« Er trank kaum ein halbes Glas, aber ich becherte beinahe die Flasche leer, auf nüchternen Magen und ohne es zu merken. Kurz vor Mitternacht befiel mich eine unglaubliche Müdigkeit, und ich sank auf dem Sofa in Schlaf. Ich träumte, Miquel küsse mich auf die Stirn und decke mich mit einer Stola zu. Beim Erwachen hatte ich schreckliche Kopfschmerzen, Vorspiel zu einem grauenhaften Kater. Ich suchte Miquel, um die Stunde zu verfluchen, in der es ihm eingefallen war, eine Flasche mitzubringen, sah aber, daß ich allein in der Wohnung war. Ich trat an den Schreibtisch und fand auf der Maschine eine Notiz, in der er mich bat, mich nicht zu beunruhigen und zu Hause auf ihn zu warten, er sei Julián holen gegangen und werde bald mit ihm zurückkommen. Am Schluß schrieb er, er liebe mich. Der Zettel fiel mir aus den Händen. Da bemerkte ich, daß Miquel, bevor er gegangen war, den Schreibtisch abgeräumt hatte, als hätte er nicht vor, ihn noch einmal zu benutzen, und ich wußte, daß ich ihn nie wiedersehen würde.
8
An diesem Nachmittag hatte der Blumenverkäufer die Redaktion des Diario de Barcelona angerufen und für Miquel die Nachricht hinterlassen, er habe den beschriebenen Mann wie ein Gespenst um die alte Villa herumschleichen sehen. Mitternacht war vorüber, als Miquel beim Haus Nummer 32 der Avenida del Tibidabo ankam, die sich wie ein düsteres, einsames, zwischen den Bäumen hindurch von Mondpfeilen getroffenes Tal ausnahm. Obwohl er ihn seit siebzehn Jahren nicht mehr gesehen hatte, erkannte er Julián an dem leichten, fast katzenhaften Gang wieder. Seine Silhouette glitt in der Nähe des Brunnens durch den Dämmer des Gartens. Julián war über die Mauer geklettert und belauerte das Haus wie ein unruhiges Tier. Miquel hätte ihn von draußen rufen können, aber er wollte keine möglichen Zeugen auf sich aufmerksam machen. Er hatte den Eindruck, aus den dunklen Fenstern der angrenzenden Villen beobachteten heimliche Blicke die Straße. Er ging die Mauer entlang bis zu dem Teil, wo die ehemaligen Tennisplätze und die Garagen lagen. Im Stein konnte er die Löcher erkennen, die Julián als Stufen benutzt hatte, und auf der Mauer sah er die losen Steinplatten. Fast ohne Atem stemmte er sich hinauf und spürte dabei tiefe Stiche in der Brust und in den Augen. Auf der Mauer legte er sich mit zitternden Händen hin und zischte Julián zu. Die Gestalt neben dem Brunnen blieb reglos stehen, als wäre sie eine der Statuen. Miquel konnte den Glanz zweier auf ihn gehefteter Augen sehen. Er fragte sich, ob Julián ihn wohl erkennen würde, nach siebzehn Jahren und einer Krankheit, die ihm sogar den Atem geraubt hatte. Langsam kam die Gestalt näher, in der rechten Hand einen glänzenden langen Gegenstand — eine Glasscherbe.
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