Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

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Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

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Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

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»Julián…«, flüsterte Miquel.Abrupt blieb die Gestalt stehen. Miquel hörte die Scherbe auf den Kies fallen. Aus dem Dunkel tauchte Juliáns Gesicht auf. Ein Zweiwochenbart bedeckte seine spitzer gewordenen Züge.

»Miquel?« Unfähig, auf die andere Seite oder auf die Straße zurückzuspringen, reichte ihm Miquel die Hand. Julián richtete sich auf die Höhe der Mauer auf und ergriff die Faust seines Freundes. Sie erahnten die Wunden, die ihnen das Leben je und je geschlagen hatte.

»Wir müssen hier weg, Julián. Fumero sucht dich. Das mit Aldaya war eine Falle.«

»Ich weiß«, murmelte Carax tonlos.

»Das Haus ist geschlossen. Seit Jahren wohnt hier keiner mehr. Komm, hilf mir runter, und wir gehen.« Carax kletterte auf die Mauer. Als er Miquel mit beiden Händen ergriff, spürte er, wie dünn der Körper des Freundes unter den zu weiten Kleidern geworden war — es waren kaum Fleisch oder Muskeln zu erahnen. Als sie beide auf der Straße standen, faßte Carax Miquel unter den Schultern und übernahm fast sein ganzes Gewicht, und so gingen sie in der Dunkelheit durch die Calle Román Macaya davon.

»Was hast du?« fragte Carax leise.

»Nichts weiter. Irgendein Fieber. Es geht mir schon wieder besser.« Miquel verströmte bereits den Geruch der Krankheit, und Julián drang nicht weiter in ihn. Sie gingen die Calle León XIII hinunter bis zum Paseo de Gervasio, wo sie die Lichter eines Cafés erblickten. Sie setzten sich an einen Tisch im Hintergrund, fern von Eingang und Fenstern. Zwei Gäste wachten im Duo über die Theke bei einer Zigarette und dem Gemurmel des Radios. Der Kellner, ein Mann mit wächserner Haut und am Boden festgenagelten Augen, nahm ihre Bestellung auf. Lauwarmer Brandy, Café und was es noch zu essen gab.Miquel nahm keinen Bissen zu sich, dafür aß Carax offensichtlich gierig und für zwei. Im schmierigen Licht des Cafés schauten sich die beiden Freunde an, wie in Trance. Das letzte Mal, als sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden hatten, waren sie halb so alt gewesen. Sie hatten sich als Jünglinge getrennt, und jetzt gab das Leben dem einen einen Flüchtigen, dem andern einen Todgeweihten zurück. Beide fragten sich, ob es die Karten gewesen waren, die ihnen das Leben ausgeteilt, oder die Art und Weise, wie sie sie ausgespielt hatten.

»Ich habe mich nie bei dir bedankt für alles, was du in diesen Jahren für mich getan hast, Miquel.«

»Das brauchst du nicht jetzt zu tun. Ich habe getan, was ich mußte und wollte. Da gibt es nichts zu danken.«

»Wie geht es Nuria?«

»So, wie du sie verlassen hast.« Carax senkte die Augen.

»Wir haben vor Monaten geheiratet. Ich weiß nicht, ob sie dir geschrieben und das erzählt hat.« Carax’ Lippen gefroren, und er schüttelte langsam den Kopf.

»Du hast kein Recht, ihr etwas vorzuwerfen, Julián.«

»Ich weiß. Ich habe auf nichts ein Recht.«

»Warum bist du nicht zu uns gekommen?«

»Ich wollte euch nicht in Gefahr bringen.«

»Das liegt nicht mehr in deiner Hand. Wo bist du diese ganzen Tage gewesen? Du warst ja wie vom Erdboden verschwunden.«

»Beinahe. Ich war zu Hause. Zu Hause bei meinem Vater.« Miquel schaute ihn erstaunt an. Julián begann zu erzählen, wie er nach seiner Ankunft in Barcelona, da er nicht wußte, wohin, zu dem Haus seiner Kindheit gegangen war, in der Befürchtung, es sei niemand mehr dort. Doch den Hutladen gab es noch, er war sogar geöffnet, und ein alter Mann welkte hinter dem Ladentisch dahin. Julián hatte nicht hineingehen wollen, doch Antoni Fortuny hatte bereits zu dem Fremden vor dem Schaufenster aufgeschaut, und ihre Augen hatten sich getroffen. Julián blieb wie angewurzelt stehen. Er sah Tränen auf dem Gesicht des Hutmachers, als er stumm auf die Straße hinaustrat. Fortuny führte seinen Sohn in den Laden, ließ die Gitter hinunter, und als die Außenwelt ausgesperrt war, umarmte er ihn zitternd.Später erklärte ihm der Hutmacher, gerade vor zwei Tagen habe sich die Polizei nach ihm erkundigt. Ein gewisser Fumero, ein übelbeleumdeter Mann, von dem es hieß, er wechsle die politische Seite wie das Hemd, habe ihm mitgeteilt, Carax sei auf dem Weg nach Barcelona, er habe in Paris kaltblütig Jorge Aldaya ermordet und werde auch wegen vieler weiterer Delikte gesucht, deren Aufzählung sich Fortuny gar nicht anhören mochte. Fumero baue darauf, daß der Hutmacher, sollte es der unwahrscheinliche Zufall wollen, daß der verlorene Sohn hier auftauche, seine Bürgerpflicht zu erfüllen beliebe und Bericht erstatte. Fortuny sagte, natürlich sei auf ihn Verlaß. Es ärgerte ihn, daß eine Viper wie Fumero seine Niedertracht für ausgemacht hielt, aber sowie das unselige Polizeigefolge aus dem Laden verschwunden war, brach er zu der Kapelle in der Kathedrale auf, wo er einst Sophie kennengelernt hatte, um Gott darum zu bitten, die Schritte seines Sohnes zurück nach Hause zu lenken, bevor es zu spät wäre. Der Hutmacher warnte ihn vor der Gefahr, die sich über ihm zusammenbraute.

»Was dich auch immer nach Barcelona geführt haben mag, mein Sohn, laß es mich an deiner Stelle tun, während du dich zu Hause versteckst. Dein Zimmer ist noch genau so, wie du es verlassen hast, und es gehört dir, solange du es brauchst.« Julián sagte, er sei zurückgekommen, um Penélope Aldaya zu suchen. Der Hutmacher schwor, sie zu finden und ihnen, wären sie erst einmal wiedervereint, zur Flucht an einen sicheren Ort zu verhelfen, fern von Fumero und der Vergangenheit, fern von allem.Tagelang hielt sich Julián in der Wohnung in der Ronda de San Antonio verborgen, während der Hutmacher die Stadt nach Penélopes Spur abklopfte. Er verbrachte die ganze Zeit in seinem ehemaligen Zimmer, das getreu der väterlichen Zusicherung immer noch gleich war, obwohl jetzt alles kleiner erschien, als würden Häuser und Gegenstände — oder vielleicht auch nur das Leben — mit der Zeit schrumpfen. Viele seiner alten Hefte waren noch da, Bleistifte, die er, wie er sich erinnerte, in der Woche seiner Abreise nach Paris gespitzt hatte, Bücher, die darauf warteten, gelesen zu werden, saubere Jungenkleidung im Schrank. Der Hutmacher erzählte ihm, Sophie habe ihn kurz nach seiner Flucht verlassen, und nachdem er jahrelang nichts von ihr gehört habe, habe sie ihm schließlich aus Bogotá geschrieben, wo sie seit geraumer Zeit mit einem Mann zusammenlebte. Sie schrieben sich regelmäßig, »immer über dich«, wie er ihm gestand, »denn das ist das einzige, was uns verbindet«. Julián war es, als habe der Hutmacher den Verlust seiner Frau abgewartet, um sich in sie zu verlieben.

»Man liebt nur einmal im Leben wirklich, Julián, obwohl man es nicht merkt.« Der Hutmacher schien am Ende seines Lebens Jahrzehnte des Unglücks tilgen zu wollen. Er hatte keinen Zweifel, daß im Leben seines Sohnes Penélope diese große Liebe war, und dachte, wenn er sie ihm zurückgewänne, könnte er vielleicht auch seine eigene Leere ausfüllen.Trotz all seiner Bemühungen und zu seiner Verzweiflung fand er bald heraus, daß es in ganz Barcelona keine Spur von Penélope Aldaya und ihrer Familie gab. Als ein Mann einfacher Herkunft, der ein Leben lang hatte arbeiten müssen, um sich über Wasser zu halten, hatte er immer fest daran geglaubt, daß Geld und die entsprechende Gesellschaftsschicht der Schlüssel zur Unsterblichkeit seien. Bei der Erwähnung des Namens Aldaya erkannten viele den Klang des Wortes wieder, aber kaum einer vermochte sich an seinen Sinn zu erinnern. An dem Tag, an dem Miquel Moliner und ich zum Hutladen gingen, um uns nach Julián zu erkundigen, war der Hutmacher überzeugt, es handle sich bloß um Schergen Fumeros. Niemand sollte ihm noch einmal seinen Sohn nehmen. Diesmal mochte selbst der Allmächtige vom Himmel herunterkommen, derselbe Gott, der ein Leben lang seine Gebete überhört hatte, und er würde ihm persönlich und mit Vergnügen die Augen auskratzen, sollte er es wagen, Julián noch einmal aus seinem gescheiterten Leben zu nehmen.Der Hutmacher war der Mann, den der Blumenverkäufer vor Tagen um das Haus in der Avenida del Tibidabo hatte schleichen sehen. Was er als schlechte Laune interpretiert hatte, war nichts als die Entschlossenheit gewesen. Doch Fortuny war außerstande, in der Spur eines jungen Mädchens, an das sich niemand erinnerte, die Rettung seines Sohnes, seiner selbst zu finden.

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