Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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Die beiden wieherten wie zwei Pennäler. Ein perfektes Paar, dachte ich.

Der Archivraum bestand aus zahllosen Gängen mit jeweils drei Meter hohen Regalen. Zwei blasse Wesen, die aussahen, als hätten sie seit fünfzehn Jahren kein Sonnenlicht mehr gesehen, fungierten als Brotons’ Assistenten. Als sie ihn erblickten, eilten sie wie treue Maskottchen herbei, um seine Befehle entgegenzunehmen. Brotons warf mir einen fragenden Blick zu.

»Was suchen wir?«

»1904. Tod eines Anwalts namens Diego Marlasca. Herausragendes Mitglied der Barceloneser Gesellschaft, Gründungsmitglied der Kanzlei Valera, Marlasca und Sentís.«

»Monat?«

»November.«

Auf ein Zeichen von Brotons entschwirrten die beiden Assistenten, um die Ausgaben aller Zeitungen vom November 1904 zu holen. Damals war der Tod im Alltag so gegenwärtig, dass die meisten Zeitungen ihre Titelseite mit großen Nachrufen aufmachten. Man durfte annehmen, dass eine Persönlichkeit vom Range Marlascas der städtischen Presse mehr als eine Todesanzeige wert gewesen und die Nachrufe prominent auf der ersten Seite erschienen waren. Die Assistenten kamen mit mehreren Bänden zurück und platzierten sie auf einem großen Tisch. Zu fünft teilten wir uns in die Arbeit, und bald fanden wir Don Diego Marlascas Nachruf wie vermutet auf der ersten Seite der Ausgabe vom 23. November 1904.

»Habemus corpus«, verkündete Brotons, der Entdecker.

Es gab vier Nekrologe auf Marlasca — einen von seiner Familie, einen von der Anwaltskanzlei, einen dritten von der Barceloneser Anwaltskammer und schließlich einen vom Barceloneser Athenäum, einem kulturellen Verein.

»So ist das, wenn man reich ist. Man stirbt ein halbes Dutzend Male«, bemerkte Don Basilio.

Die Nachrufe an sich waren nicht weiter von Interesse. Fürbitten für die unsterbliche Seele des Dahingegangenen, der Hinweis darauf, dass die Beisetzung im engsten Familienkreis stattfinde, prächtige Elogen auf einen großen Mitbürger und Gelehrten, ein unersetzliches Mitglied der Barceloneser Gesellschaft und so weiter.

»Was Sie interessiert, muss einen oder zwei Tage vor oder nachher erschienen sein«, sagte Brotons.

Wir begannen die Ausgaben der gesamten Woche von Marlascas Tod durchzugehen und stießen auf eine ganze Serie von Meldungen. Die erste verkündete, der distinguierte Rechtsgelehrte sei bei einem Unfall ums Leben gekommen. Don Basilio las die Meldung vor.

»Das hat ein Orang-Utan geschrieben«, sagte er.

»Drei redundante Absätze, die nichts aussagen, und erst am Ende wird erklärt, es habe sich um einen Unfall gehandelt, ohne dass gesagt würde, um was für einen.«

»Da haben wir was Interessanteres«, sagte Brotons.

In einem Artikel des darauffolgenden Tages stand, die Polizei untersuche die Umstände des Unfalls, um den exakten Verlauf des Geschehens zu klären. Das Interessanteste war der Hinweis, dass Marlasca dem gerichtsmedizinischen Gutachten zufolge ertrunken sei.

»Ertrunken?«, fiel ihm Don Basilio ins Wort. »Wie? Wo?«

»Das wird nicht angegeben. Wahrscheinlich musste man die Meldung stutzen für diese dringende, ausführliche Apologie der Sardana da — dreispaltig aufgemacht und unter der Überschrift ›Beim Klang der Tenora — Geist und Stimmung‹«, sagte Brotons.

»Steht dort, wer die Ermittlungen geleitet hat?«, fragte ich.

»Da wird ein gewisser Salvador erwähnt, Ricardo Salvador«, antwortete Brotons.

Wir gingen die übrigen Meldungen zu Marlascas Tod durch, aber es fand sich nichts mehr von Belang. Der Inhalt der Texte wiederholte sich wie in einer Litanei, die allzu sehr der von der Kanzlei Valera ausgegebenen Version glich.

»All das riecht auffällig nach Verschleierung«, sagte Brotons.

Ich war entmutigt. Ich hatte gehofft, etwas mehr zu finden als nur süßliche Gedenktexte und leere Meldungen, die keinerlei Licht auf das Vorgefallene warfen.

»Hatten Sie nicht eine gute Verbindung zum Polizeipräsidium?«, fragte Don Basilio. »Wie hieß der Mann noch?«

»Víctor Grandes«, sagte Brotons.

»Vielleicht kann er Sie in Kontakt bringen mit diesem Salvador.«

Ich räusperte mich, und die beiden Männer schauten mich mit gerunzelter Stirn an.

»Aus Gründen, die nichts mit der Sache zu tun haben — oder allzu viel —, möchte ich Inspektor Grandes lieber nicht in diese Geschichte hineinziehen«, sagte ich.

Brotons und Don Basilio wechselten einen Blick.

»Hm. Sonst noch ein Name, der von der Liste zu streichen ist?«

»Marcos und Castelo.«

»Ich sehe, Sie haben Ihr Talent, sich allenthalben Freunde zu schaffen, noch nicht verloren«, sagte Don Basilio.

Brotons rieb sich das Kinn.

»Kein Grund zur Beunruhigung. Ich glaube, ich werde den einen oder anderen Zugang finden, der keinen Verdacht aufkommen lässt.«

»Wenn Sie mir Salvador aufspüren, werde ich für Ihr Blutopfer schlachten, was Sie wollen, sogar ein Schwein.«

»Mit meiner Gicht habe ich notgedrungen von Speck Abstand genommen, aber zu einer guten Havanna würde ich nicht nein sagen«, meinte Brotons.

»Es dürfen auch zwei sein«, fügte Don Basilio hinzu.

Während ich zu einem Tabakladen in der Calle Tallers eilte, um die beiden edelsten und teuersten Zigarren des Sortiments zu erwerben, tätigte Brotons zwei diskrete Anrufe im Präsidium und bestätigte, dass Salvador den Dienst eher unfreiwillig verlassen und dann auf eigene Faust zu arbeiten begonnen habe, als Leibwächter für Industrielle oder als Ermittler für mehrere Anwaltskanzleien der Stadt. Als ich mit den beiden Zigarren für meine Wohltäter zurückkam, reichte mir der Archivleiter einen Zettel mit einer Adresse.

Ricardo Salvador

Calle de la Lleona 21, Dachgeschoss

»Der Herr Graf möge es Ihnen vergelten«, sagte ich. »Und Ihnen wünsche ich, dass Sie es noch erleben.«

29

Die Calle de la Lleona, bei den Anwohnern wegen des dort ansässigen berüchtigten Bordells besser bekannt unter dem Namen dels Tres Llits, »der drei Betten«, war ein Gässchen beinahe so düster wie sein Ruf. Es entsprang den schattigen Bögen der Plaza Real und wuchs sich ohne Sonnenlicht zu einer feuchten Spalte zwischen alten, dichtgedrängten, von einem durchgehenden Netz aufgehängter Wäsche verbundenen Häusern aus. Von den altersschwachen Fassaden blätterte der Ocker ab, und über das Pflaster aus Steinplatten war in den Gewaltjahren der anarchistischen Aufstände viel Blut geflossen. Mehr als einmal hatte ich sie in meinen Geschichten über die Stadt der Verdammten als Schauplatz benutzt, und auch jetzt, da sie verlassen und vergessen dalag, roch sie für mich noch nach Intrigen und Schießpulver. Diese triste Kulisse deutete darauf hin, dass Kommissar Salvador nicht unter sehr großzügigen Bedingungen in den Zwangsruhestand versetzt worden war.

Nummer 21 war ein bescheidenes, zwischen zwei anderen eingeklemmtes, halb verstecktes Haus. Die Tür stand offen und führte zu einem dämmrigen Schacht, in dem eine schmale, steile Stiege spiralförmig hinaufführte. Zwischen den Fugen der Bodenfliesen quoll eine dunkle, schleimige Flüssigkeit heraus. Beim Hinaufsteigen ließ ich das Geländer nicht los, obwohl ich auch ihm nicht traute. In jedem Stock gab es nur eine Wohnung, von denen, der Breite des Hauses nach zu urteilen, keine größer als vierzig Quadratmeter sein konnte. Ein kleines Oberlicht krönte das Treppenhaus und tauchte die obersten Stockwerke in mattes Licht. Die Tür zur Dachwohnung befand sich am Ende eines kurzen Gangs und stand zu meiner Überraschung offen. Ich klopfte an, erhielt aber keine Antwort. Man sah in ein kleines Wohnzimmer mit einem Sessel, einem Tisch und einem Regal mit Büchern und Blechdosen. Die angrenzende Kammer war eine Art Küche mit Waschplatz. Der einzige Segen dieses Lochs bestand darin, dass man direkt aufs flache Dach hinausgelangte. Auch diese Tür stand offen, und eine frische Brise wehte von den Altstadtdächern den Geruch nach Essen und Wäsche herein.

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