Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Wen suchen Sie?«

Hinter mir stand Rosell, einer der Redakteure, die mir schon alt erschienen waren, als ich als junger Bursche dort gearbeitet hatte. Er hatte für die Zeitung die boshafte Kritik über Die Schritte des Himmels geschrieben, in der ich als »Verfasser von Kleinanzeigen« bezeichnet worden war.

»Señor Rosell, ich bin’s, Martín, David Martín. Erinnern Sie sich nicht mehr an mich?«

Rosell musterte mich mehrere Sekunden, als könnte er mich nur mit großer Mühe wiedererkennen, und nickte schließlich.

»Und Don Basilio?«

»Der ist vor zwei Monaten gegangen. Sie finden ihn in der Redaktion der Vanguardia . Wenn Sie ihn sehen, grüßen Sie ihn von mir.«

»Das werde ich tun.«

»Tut mir leid, das mit Ihrem Buch«, sagte er nachsichtig.

Zwischen ausweichenden Blicken, manch falschem Lächeln und galligem Gemurmel hindurch verließ ich die Redaktion. Die Zeit heilt alles, dachte ich, außer der Wahrheit.

Eine halbe Stunde später setzte mich ein Taxi vor dem Hauptsitz der Vanguardia in der Calle Pelayo ab. Im Gegensatz zu dem düsteren, heruntergekommenen Inventar meiner ehemaligen Zeitung strahlte hier alles Gediegenheit und Üppigkeit aus. Ich wies mich beim Pförtner aus, und ein junger Bursche, der nach Volontär aussah und mich an mich selbst in meinen jungen Jahren als Mädchen für alles erinnerte, wurde ausgesandt, Don Basilio den Besuch zu melden. Die Erscheinung meines alten Lehrers hatte im Lauf der Jahre nichts von ihrer Löwenhaftigkeit verloren. In der zu der erlesenen Umgebung passenden neuen Gewandung war Don Basilio eine so imposante Gestalt wie zu seinen besten Zeiten in der Stimme der Industrie . Bei meinem Anblick leuchteten seine Augen auf, und entgegen seinem strengen Protokoll empfing er mich mit einer Umarmung, bei der ich mühelos zwei, drei Rippen hätte einbüßen können, hätte Don Basilio vor Publikum nicht Schein und Ruf wahren müssen.

»Werden wir langsam bürgerlich, Don Basilio?«

Mein ehemaliger Chef zuckte die Schultern und spielte die Bedeutung der neuen Kulisse mit einer Handbewegung herunter.

»Lassen Sie sich nicht beeindrucken.«

»Seien Sie nicht so bescheiden, Don Basilio, da sind Sie ja in eine Schatzkammer geraten. Und machen Sie den Leuten Dampf?«

Er zog seinen unsterblichen Rotstift hervor und hielt ihn mir mit einem Augenzwinkern unter die Nase.

»Vier pro Woche.«

»Zwei weniger als in der Stimme.«

»Geben Sie mir ein wenig Zeit, da gibt’s noch so eine Eminenz, die die Flinte auf mich anlegt und meint, Cicero sei ausschließlich der Name eines römischen Konsuls.«

Dennoch fühlte sich Don Basilio offensichtlich wohl in seinem neuen Zuhause, und er sah sogar gesünder aus als früher.

»Sagen Sie nicht, Sie seien gekommen, weil Sie Arbeit suchen — ich bin imstande und gebe Ihnen welche«, drohte er.

»Ich danke Ihnen, Don Basilio, aber Sie wissen ja, dass ich den Beruf an den Nagel gehängt habe und dass Journalismus nicht meine Sache ist.«

»So sagen Sie schon, wie Ihnen dieser alte Brummbär helfen kann.«

»Ich brauche für eine Geschichte, an der ich arbeite, Informationen zu einem alten Fall — dem Tod eines renommierten Anwalts namens Marlasca, Diego Marlasca.«

»Und von welchem Jahr ist die Rede?«

»1904.«

Don Basilio stieß einen Pfiff aus.

»Spät kommt Ihr, doch Ihr kommt! Seither ist viel Wasser den Ebro hinuntergeflossen.«

»Nicht genug, um die Sache reinzuwaschen.«

Don Basilio legte mir die Hand auf die Schulter und bedeutete mir, ihm in die Redaktion zu folgen.

»Keine Sorge, hier sind Sie goldrichtig. Diese guten Leute führen ein Archiv, nach dem sich der Vatikan alle zehn Finger lecken würde. Falls etwas durch die Presse ging, finden wir es. Und zudem ist der Chefarchivar ein guter Freund von mir. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass ich neben ihm Schneewittchen bin. Lassen Sie sich von seiner etwas widerborstigen Art nicht einschüchtern. Im Grunde, ganz tief drinnen, ist er ein gutmütiger Kerl.«

Ich folgte ihm durch die große, mit edlen Hölzern ausgekleidete Vorhalle. Auf der einen Seite tat sich ein runder Saal mit einem runden Tisch und einer Reihe Bilder auf, von denen herab uns ernst dreinblickende Aristokraten betrachteten.

»Der Raum der Hexensabbate«, erklärte Don Basilio. »Da treffen sich täglich um sieben Uhr abends die Ressortchefs und der stellvertretende Chefredakteur, also meine Wenigkeit, und der Chef, und sitzen wie die Ritter der Tafelrunde um den Heiligen Gral herum.«

»Beeindruckend.«

»Sie haben noch gar nichts gesehen. Kommen Sie, nehmen Sie alles unter die Lupe.«

Don Basilio trat unter eines der erlauchten Porträts und drückte auf die Holztäfelung. Sie gab knarrend nach und den Zugang zu einem verborgenen Korridor frei.

»Na, was sagen Sie nun, Martín? Und das ist nur einer der vielen Geheimgänge des Hauses. Nicht einmal die Borgia hatten einen Schuppen wie diesen.«

Ich folgte ihm durch den Gang zu einem großen Lesesaal. Rundherum standen verglaste Vitrinen — die Geheimbibliothek der Vanguardia . Ganz hinten im Saal erkannte man im Lichtkegel einer grünlichen Lampe einen Mann mittleren Alters, der an einem Tisch saß und mit der Lupe ein Dokument studierte. Als er uns eintreten hörte, sah er auf und schenkte uns einen Blick, der jeden Minderjährigen oder Hasenfuß versteinert hätte.

»Darf ich vorstellen — Don José María Brotons, Herr der Unterwelt und der Katakomben dieses geweihten Hauses«, verkündete Don Basilio.

Ohne die Lupe wegzulegen, schaute mich Brotons mit seinen sengenden Augen an. Ich trat zu ihm und reichte ihm die Hand.

»Das ist mein ehemaliger Zögling David Martín.«

Brummelnd drückte mir Brotons die Hand und sah zu Don Basilio auf.

»Das ist der Schriftsteller?«

»Höchstselbst.«

Brotons nickte.

»Doch, doch, der hat Mut, nach der Abreibung, die er bekommen hat, noch aus dem Haus zu gehen. Was sucht er hier?«

»Ihre Hilfe, Ihren Segen und Rat bei einer hoch wichtigen Ermittlung im Bereich der Dokumentar-Archäologie«, erklärte Don Basilio.

»Und wo bleibt das Blutopfer?«

Ich musste schlucken.

»Blutopfer?«, fragte ich.

Brotons schaute mich an wie einen Schwachsinnigen.

»Eine Ziege, ein Lämmlein, ein Kapaun, wenn Sie es genau wissen wollen…«

Ich verstand überhaupt nichts. Brotons starrte mich einen endlosen Moment lang an, ohne zu blinzeln. Dann, als mich schon der Schweiß am Rücken zu jucken begann, brachen der Archivleiter und Don Basilio in Gelächter aus. Ich ließ sie auf meine Kosten lachen, bis sie beinahe erstickten und sich die Tränen aus den Augen wischten. Es war nicht zu übersehen — in seinem neuen Kollegen hatte Don Basilio eine Zwillingsseele gefunden.

»Hier entlang, junger Mann«, sagte Brotons, während sich sein wildes Gesicht glättete. »Sehen wir doch mal, was wir finden.«

28

Das Archiv befand sich in einem Kellergelass des Gebäudes, einen Stock tiefer als die große Rotationsmaschine, eine postviktorianische Ausgeburt der Technik, die aussah wie die Kreuzung zwischen einer gigantischen Dampflokomotive und einem Blitzerzeugungsaggregat.

»Darf ich vorstellen — die Rotationsmaschine, bekannter unter dem Namen Leviathan. Seien Sie vorsichtig — sie soll schon mehr als einen Unvorsichtigen verschluckt haben«, sagte Don Basilio. »Wie bei Jona und dem Wal, aber in Form von Gehacktem.«

»So schlimm wird es wohl nicht sein.«

»Wir könnten ja einmal den neuen Stipendiaten reinwerfen, den, der sich als Neffen von Maciá bezeichnet und immer so schlaubergert«, schlug Brotons vor.

»Nennen Sie Tag und Stunde, und wir feiern es mit Kutteln an Tomatensoße«, stimmte Don Basilio zu.

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