Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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Ich begann mit dem Eintrag, der die Vermietung des Hauses Nr. 30 in der Calle Flassaders an mich verzeichnete. Dort fanden sich die nötigen Hinweise, um der Geschichte des Hauses nachzuspüren. Die Bank Hispano Colonial hatte es 1911 im Zuge des Pfändungsprozesses gegen die Familie Marlasca übernommen. Besagte Familie hatte das Haus anscheinend nach dem Tode seines ehemaligen Eigentümers geerbt. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Anwalt namens S. Valera erwähnt, der in der Streitsache als Vertreter der Familie fungiert hatte. Ein Stück weiter in der Vergangenheit zurück fand ich den Eintrag über den Erwerb der Liegenschaft durch Don Diego Marlasca Pongiluppi von einem gewissen Bernabe Massot y Caballé im Jahre 1902. Auf einem Zettel notierte ich mir sämtliche Angaben, vom Namen des Anwalts und der Beteiligten an den Transaktionen bis zu den dazugehörigen Daten. Einer der Angestellten wies lautstark darauf hin, dass das Amt in einer Viertelstunde geschlossen werde, und ich schickte mich an zu gehen, suchte vorher aber noch in aller Eile nach den Eigentumsverhältnissen von Andreas Corellis Villa am Park Güell. Nach fünfzehn Minuten erfolglosen Nachschlagens schaute ich vom Buch auf und sah in die aschfahlen Augen des Angestellten. Es war ein abgehärmter Mann mit von Pomade glänzendem Schnurrbart und Haar, der die giftige Trägheit derer offenbarte, die ihre Anstellung als Tribüne sehen, um den anderen das Leben schwerzumachen.

»Entschuldigen Sie. Ich finde einen Eigentumseintrag nicht«, sagte ich.

»Wahrscheinlich weil es ihn nicht gibt oder Sie sich nicht auskennen. Für heute ist geschlossen.«

Ich erwiderte diese überbordende Liebenswürdigkeit und Effizienz mit einem strahlenden Lächeln.

»Vielleicht finde ich ihn mit Ihrer erfahrenen Hilfe.«

Er sah mich angewidert an und riss mir das Buch aus den Händen.

»Kommen Sie morgen wieder.«

Von da aus führten mich meine Schritte zu dem erhabenen Gebäude der Anwaltskammer in der Calle Mallorca, nur drei Querstraßen weiter oben. Über die breite Treppe, die ich unter Kristalllüstern hinanstieg, wachte eine Art Justitia-Statue, deren Büste und Aussehen einer der Heroinen vom Paralelo ähnelte. Im Sekretariat empfing mich ein mausartiges Männchen mit freundlichem Lächeln und fragte mich nach meinem Begehr.

»Ich suche einen Anwalt.«

»Da sind Sie genau am richtigen Ort. Hier wissen wir schon nicht mehr, wie wir sie loswerden sollen. Jeden Tag werden es mehr. Sie vermehren sich wie Kaninchen.«

»Das ist die moderne Welt. Meiner heißt — oder hieß —Valera, S. Valera.«

Mit leisem Gemurmel verlor sich das Männchen in einem Labyrinth von Aktenschränken. Auf den Empfangstisch gestützt, musterte ich während des Wartens die Einrichtung, die von dem erdrückenden Gewicht des Gesetzes zu künden schien. Fünf Minuten später kam das Männchen mit einem Aktendeckel zurück.

»Ich finde zehn Valeras. Zwei mit S, Sebastian und Soponcio.«

»Soponcio?«

Soponcio bedeutete so viel wie Ohnmachtsanfall.

»Sie sind noch sehr jung, aber vor Jahren war das ein klangvoller Name, sehr geeignet für die Ausübung des Justizberufs. Dann ist der Charleston gekommen und hat alles ruiniert.«

»Lebt Don Soponcio noch?«

»Laut Archiv und seiner Abmeldung von der Mitgliederliste der Kammer ist Soponcio Valera y Menacho im Jahre 1919 in das Reich Unseres Herrn eingegangen. Memento mori. Sebastian ist der Sohn.«

»Ausübend?«

»Stetig und vollamtlich. Ich ahne, dass Sie seine Adresse möchten.«

»Wenn es Ihnen nicht zu viel Mühe macht.«

Das Männchen schrieb sie mir auf ein Zettelchen.

»Diagonal 442. Das ist ein Katzensprung von hier, aber es ist bereits zwei, und um diese Zeit führen Anwälte von Rang reiche Witwen oder Textil- und Sprengstofffabrikanten zum Essen aus. Ich würde bis um vier warten.«

Ich steckte die Adresse in die Jacketttasche.

»Das werde ich. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe.«

»Dazu sind wir da. Gott behüte Sie.«

Um die zwei Stunden bis zum Besuch bei Valera totzuschlagen, fuhr ich mit der Straßenbahn zur Vía Layetana hinunter und stieg auf der Höhe der Calle Condal aus. Die Buchhandlung Sempere und Söhne war nur ein paar Schritte von hier entfernt, und ich wusste aus Erfahrung, dass der alte Buchhändler sein Geschäft entgegen der üblichen Praxis seines Gewerbes über Mittag geöffnet hielt. Ich fand ihn wie immer am Ladentisch, wo er Bücher ordnete und zwischendurch zahlreiche Kunden bediente, die zwischen Tischen und Regalen Jagd auf irgendeinen Schatz machten. Als er mich sah, kam er mit einem Lächeln auf mich zu. Er war hagerer und blasser als das letzte Mal. Offenbar erkannte er die Besorgnis in meinem Blick: Er zuckte die Achseln und spielte das Ganze mit einer Handbewegung herunter.

»Lieber reich und gesund als arm und krank. Sie sind ein gestandenes Mannsbild, und ich bin fix und fertig, wie Sie sehen«, sagte er.

»Sind Sie wohlauf?«

»Frisch wie eine Rose. Die verdammte Angina Pectoris. Nichts Ernsthaftes. Was führt Sie her, mein lieber Martín?«

»Ich wollte Sie zum Essen einladen.«

»Vielen Dank, aber ich kann das Ruder nicht verlassen. Mein Sohn ist nach Sarrià gefahren, um eine Sammlung zu schätzen, und es steht nicht so, dass wir schließen können, wenn die Kundschaft unterwegs ist.«

»Sagen Sie nicht, Sie haben Geldprobleme.«

»Das ist eine Buchhandlung, Martín, keine Rechtskanzlei. Hier wirft das Wort gerade das Nötigste ab, und manchmal nicht einmal das.«

»Wenn Sie Hilfe brauchen…«

Sempere stoppte mich mit erhobener Hand.

»Wenn Sie mir helfen wollen, dann kaufen Sie mir ein Buch ab.«

»Wie Sie wissen, ist die Schuld, in der ich bei Ihnen stehe, nicht mit Geld zu bezahlen.«

»Ein Grund mehr, nicht einmal daran zu denken. Machen Sie sich keine Sorgen um uns, Martín, hier trägt man mich höchstens in einem Pinienholzsarg raus. Aber wenn Sie wollen, dürfen Sie mit mir ein schmackhaftes Mahl aus Brot mit Rosinen und Frischkäse aus Burgos teilen. Damit und mit dem Grafen von Monte Cristo kann man hundert Jahre überleben.«

19

Sempere rührte kaum einen Bissen an. Er lächelte müde und tat so, als interessierte ihn, was ich sagte, aber ich sah, dass ihm zeitweise sogar das Atmen schwerfiel.

»Erzählen Sie, Martín, woran arbeiten Sie gerade?«

»Schwer zu erklären. Es ist ein Auftrag.«

»Ein Roman?«

»Nicht direkt. Ich weiß auch nicht, wie ich es nennen soll.«

»Wichtig ist, dass Sie arbeiten. Ich habe immer gesagt, Müßiggang weicht den Geist auf. Man muss den Kopf beschäftigt halten. Und wenn man kein Hirn hat, dann wenigstens die Hände.«

»Aber manchmal arbeitet man auch zu viel, Señor Sempere. Sollten Sie sich nicht eine Atempause gönnen? Wie viele Jahre sind Sie hier schon auf Posten?«

Sempere schaute um sich.

»Dieser Ort ist mein Leben, Martín. Was soll ich tun? Mich auf eine Parkbank in die Sonne setzen, Tauben füttern und übers Rheuma jammern? Ich wäre in zehn Minuten tot. Mein Platz ist hier. Und mein Sohn ist noch nicht so weit, um das Heft in die Hand zu nehmen, auch wenn er es meint.«

»Aber er arbeitet hart. Und er ist ein guter Mensch.«

»Ein zu guter Mensch, unter uns gesagt. Manchmal schaue ich ihn an und frage mich, was wohl aus ihm wird, wenn ich eines Tages nicht mehr bin. Wie er zurechtkommt…«

»Das tun alle Väter, Señor Sempere.«

»Auch der Ihre? Oh, entschuldigen Sie, ich wollte nicht…«

»Macht nichts. Mein Vater hatte schon genug mit sich zu tun, als dass er sich noch mit meinen Problemen hätte herumschlagen können. Ihr Sohn hat bestimmt mehr Erfahrung, als Sie glauben.«

Er schaute mich zweifelnd an.

»Wissen Sie, was ich glaube, was ihm fehlt?«

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