Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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Isabella hatte sich wie eine feine junge Dame gekleidet, das Haar hochgesteckt und mit dem Kajalstift einige geschickte Linien gezogen, sodass sie zehn Jahre älter wirkte.

»Du siehst sehr hübsch und elegant aus«, sagte ich frostig.

»Fast wie eine junge Frau Ihres Alters, nicht? Gefällt Ihnen das Kleid?«

»Woher hast du das?«

»Aus einem der Koffer im Zimmer am Ende des Flurs. Ich glaube, es gehörte Irene Sabino. Wie finden Sie es? Passt es mir nicht wie angegossen?«

»Ich habe dir doch gesagt, du sollst das alles abholen lassen.«

»Das habe ich auch versucht. Heute Morgen bin ich zur Kirchgemeinde gegangen, und die haben mir gesagt, sie holen nichts ab, aber wir können es selber hinbringen, wenn wir wollen.«

Ich schaute sie an und sagte nichts.

»Das stimmt wirklich.«

»Zieh das aus und bring es dahin zurück, wo du es gefunden hast. Und wasch dir das Gesicht. Du siehst ja aus wie…«

»Wie eine Nutte?«

Seufzend schüttelte ich den Kopf.

»Nein. Du könntest nie wie eine Nutte aussehen, Isabella.«

»Natürlich. Darum gefalle ich Ihnen auch so wenig«, murmelte sie, machte kehrt und ging auf ihr Zimmer zu.

»Isabella«, rief ich.

Sie überhörte es und ging hinein.

»Isabella!«, wiederholte ich lauter.

Sie warf mir einen feindseligen Blick zu und schmetterte die Tür ins Schloss. Ich hörte sie im Zimmer herumkramen, trat vor die Tür und klopfte an. Keine Antwort. Ich klopfte erneut. Nichts. Als ich die Tür öffnete, sah ich, dass sie dabei war, ihre wenigen Habseligkeiten in eine Tasche zu packen.

»Was machst du da?«

»Ich gehe. Jawohl, ich gehe und lasse Sie in Frieden. Oder im Krieg — bei Ihnen weiß man ja nie.«

»Darf ich fragen, wohin du gehst?«

»Was spielt das schon für eine Rolle? Ist das eine rhetorische oder eine ironische Frage? Natürlich, für Sie ist das gehupft wie gesprungen, aber ich Dummkopf kann das nicht unterscheiden.«

»Isabella, warte mal und —«

»Sorgen Sie sich nicht um das Kleid, ich zieh es gleich aus. Und die Schreibfedern können Sie zurückbringen, ich habe sie nicht benutzt, und gefallen tun sie mir auch nicht. Kitsch für kleine Mädchen im Vorschulalter.«

Ich trat zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. Sie zuckte zurück, als hätte eine Schlange sie berührt.

»Rühren Sie mich nicht an.«

Schweigend zog ich mich zur Schwelle zurück. Isabellas Hände und Lippen zitterten.

»Verzeih mir, Isabella. Bitte. Ich wollte dich nicht kränken.«

Sie sah mich mit nassen Augen und einem bitteren Lächeln an.

»Sie haben noch nie etwas anderes getan. Seit ich hier bin. Sie haben nichts anderes getan als mich beschimpft und wie eine dumme Kuh behandelt, die keine Ahnung hat.«

»Verzeih mir. Lass das. Geh nicht.«

»Und warum nicht?«

»Weil ich dich darum bitte.«

»Wenn ich Mitleid und Erbarmen will, finde ich sie auch anderswo.«

»Das ist weder Mitleid noch Erbarmen, es sei denn, du empfindest es für mich. Ich bitte dich zu bleiben der Dummkopf bin ich, und ich will nicht allein sein. Ich kann nicht allein sein.«

»Wie schön. So viel Nächstenliebe. Kaufen Sie sich doch einen Hund.«

Sie ließ die Tasche aufs Bett fallen und trat herausfordernd vor mich hin. Nachdem sie ihre Tränen getrocknet hatte, ließ sie der angestauten Wut freien Lauf.

»Wenn wir schon ›Die Stunde der Wahrheit‹ spielen, dann lassen Sie mich Ihnen sagen, dass Sie immer allein bleiben werden. Sie werden allein bleiben, weil Sie weder lieben noch teilen können. Sie sind genau wie diese Wohnung, die mir die Haare zu Berge stehen lässt. Es wundert mich nicht, dass Ihnen Ihre junge Dame in Weiß einen Korb gegeben hat und alle Sie verlassen. Sie lieben nicht, und Sie lassen sich nicht lieben.«

Unglücklich schaute ich sie an. Ich fühlte mich, als hätte ich aus heiterem Himmel eine Tracht Prügel bekommen. Stammelnd suchte ich nach Worten.

»Gefällt dir die Garnitur wirklich nicht?«, brachte ich schließlich heraus.

Erschöpft verdrehte sie die Augen.

»Machen Sie nicht so ein Gesicht wie ein geprügelter Hund — ich mag ja ein Dummkopf sein, aber so blöd bin ich auch wieder nicht.«

Ich schwieg, an den Türrahmen gelehnt. Isabella beobachtete mich mit einer Mischung aus Argwohn und Mitleid.

»Das habe ich nicht so gemeint mit Ihrer Freundin, der von den Fotos. Entschuldigen Sie«, sagte sie leise.

»Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Es stimmt.«

Mit gesenktem Blick ging ich hinaus und flüchtete mich in mein Arbeitszimmer, um die dunkle, im Dunst liegende Stadt zu betrachten. Nach einer Weile hörte ich ihre zögernden Schritte auf der Treppe.

»Sind Sie da oben?«, rief sie.

Ich bejahte.

Sie kam herein. Sie hatte sich umgezogen und die Tränen abgewaschen. Sie lächelte mich an, und ich lächelte zurück.

»Warum sind Sie so?«, fragte sie.

Ich zuckte die Schultern. Sie setzte sich neben mich aufs Fensterbrett, wo wir die Stille und die Schatten über den Dächern der Altstadt genossen, ohne etwas sagen zu müssen. Nach einer Weile schaute sie mich an.

»Und wenn wir uns eine dieser Zigarren anzünden, die Ihnen mein Vater schenkt, und sie gemeinsam rauchen?«

»Kommt nicht infrage.«

Sie verstummte wieder. Manchmal streifte sie mich mit einem lächelnden Blick. Ich beobachtete sie aus dem Augenwinkel und merkte, dass es mir schon bei ihrem Anblick leichter fiel zu denken, es könnte auf dieser schlechten Welt und, mit ein wenig Glück, auch in mir selbst doch noch etwas Gutes und Anständiges geben.

»Bleibst du?«, fragte ich.

»Nennen Sie mir einen guten Grund. Einen ehrlichen, in Ihrem Fall also einen egoistischen Grund. Und ich rate Ihnen, mir keine Lüge aufzutischen, sonst geh ich auf der Stelle.«

Sie verschanzte sich hinter einem abwehrenden Blick in Erwartung einer meiner Schmeicheleien, und einen Augenblick lang erschien sie mir als der einzige Mensch auf der Welt, den ich weder belügen konnte noch wollte. Ich schaute zu Boden und sagte ausnahmsweise die Wahrheit, und sei es nur, damit ich sie selbst einmal laut hörte.

»Weil du die einzige Freundin bist, die ich noch habe.«

Ihr harter Ausdruck verflog, und bevor ich Mitleid in ihren Augen lesen konnte, schaute ich weg.

»Und was ist mit Señor Sempere und dem anderen, diesem Oberpedanten Barceló?«

»Du bist die Einzige, die mir noch die Wahrheit zu sagen wagt.«

»Und Ihr Freund, der Patron, sagt er Ihnen nicht die Wahrheit?«

»Das kannst du nicht miteinander vergleichen. Ein Patron ist kein Freund. Und ich glaube, der hat in seinem Leben noch nie die Wahrheit gesagt.«

Isabella schaute mich lange an.

»Sehen Sie? Ich wusste ja, dass Sie ihm nicht trauen. Ich habe es Ihnen vom ersten Tag an angesehen.«

Ich versuchte, etwas Würde zurückzugewinnen, fand aber nur Sarkasmus.

»Hast du das Gesichterlesen in die Liste deiner Talente aufgenommen?«

»Um in Ihrem zu lesen, braucht man kein Talent«, schlug sie zurück. »Es ist wie im Märchen vom Däumling.«

»Und was liest du noch in meinem Gesicht, werte Hellseherin?«

»Dass Sie Angst haben.«

Ich versuchte zu lachen, aber es gelang mir nicht.

»Sie brauchen sich Ihrer Angst nicht zu schämen. Angst zu haben ist ein Zeichen von gesundem Menschenverstand. Die Einzigen, die keine Angst haben, sind die hoffnungslos Dummen. Das habe ich in einem Buch gelesen.«

»Im Handbuch für Feiglinge?«

»Sie brauchen es ja nicht zuzugeben, wenn Sie dadurch Ihre Männlichkeitsgefühle gefährdet sehen. Ich weiß, dass Männer glauben, das Maß ihrer Verbohrtheit entspreche der Größe Ihrer Geschlechtsteile.«

»Hast du auch das in diesem Buch gelesen?«

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