Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Isabella?«, rief ich mit trockenem Mund.

»Hier bin ich.«

Die Stimme kam aus dem Inneren. Ich deponierte das Paket auf dem Dielentisch und ging weiter. Auf der Schwelle blieb ich stehen und schaute hinein. Isabella saß mitten im Raum auf dem Boden und gab sich, eine Kerze in einem hohen Glas neben sich, eifrig ihrer nach dem Schreiben zweitwichtigsten Berufung hin: in fremden Behausungen für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen.

»Wie bist du hier reingekommen?«

Sie lächelte mich an.

»Ich war in der Veranda und habe ein Geräusch gehört. Ich dachte, das wären Sie, Sie wären zurück, und als ich auf den Flur hinausging, habe ich gesehen, dass die Zimmertür offen stand. Ich dachte, Sie hätten gesagt, sie sei abgeschlossen.«

»Komm da raus. Ich mag es nicht, wenn du in dieses Zimmer gehst. Es ist feucht.«

»Was für ein Unsinn. Wo es hier doch so viel zu tun gibt. Schauen Sie. Schauen Sie, was ich gefunden habe.«

Ich zögerte.

»Na los, kommen Sie schon rein.«

Ich ging hinein und kniete mich neben sie. Sie hatte die Dinge und Schachteln nach Kategorien geordnet: Bücher, Spielsachen, Fotografien, Kleider, Schuhe, Brillen. Misstrauisch musterte ich das alles. Isabella schien begeistert, als wäre sie auf die Minen König Salomos gestoßen.

»Gehört das alles Ihnen?«

Ich schüttelte den Kopf.

»Es gehört dem ehemaligen Besitzer.«

»Haben Sie ihn gekannt?«

»Nein. Das hatte bei meinem Einzug alles schon jahrelang hier gelegen.«

Isabella hielt mir einen Stapel Briefe unter die Nase, als wären es Beweisstücke vor Gericht.

»Ich glaube, ich habe herausgefunden, wie er hieß.«

»Was du nicht sagst.«

Sie lächelte, offensichtlich entzückt von ihrem detektivischen Eifer.

»Marlasca. Er hieß Diego Marlasca. Finden Sie das nicht komisch?«

»Was?«

»Dass die Initialen dieselben sind wie Ihre: D. M.«

»Reiner Zufall. In dieser Stadt haben Zehntausende diese Initialen.«

Sie blinzelte mir zu und amüsierte sich prächtig.

»Schauen Sie, was ich noch gefunden habe.«

Sie zeigte mir eine Blechdose mit alten Fotografien. Es waren Bilder aus einer anderen Zeit, alte Postkarten eines vergangenen Barcelona, von den niedergerissenen Palästen im Ciudadela-Park nach der 1888er-Weltausstellung, von alten zerfallenen Häusern und Alleen mit nach der damaligen steifen Art gekleideten Menschen, von Fuhrwerken und Erinnerungen, die die Farbe meiner Kindheit hatten. Mit verlorenem Blick schauten mich Gesichter aus dreißig Jahren Abstand an. Auf mehreren Aufnahmen glaubte ich die Züge einer Schauspielerin zu erkennen, die in meiner Jugend populär gewesen und dann in Vergessenheit geraten war. Isabella schaute mich an.

»Erkennen Sie sie?«, fragte sie.

»Ich glaube, sie hieß Irene Sabino. Eine Schauspielerin mit einem gewissen Ruf in den Theatern auf dem Paralelo. Das ist lange her. Da warst du noch nicht geboren.«

»Sehen Sie sich das an.«

Sie zeigte mir ein Bild, auf dem Irene Sabino sich an ein Fenster lehnte, das ich mühelos als eines in meinem Arbeitszimmer im Turm identifizierte.

»Interessant, nicht wahr?«, sagte Isabella. »Glauben Sie, sie hat hier gewohnt?«

Ich zuckte die Schultern.

»Vielleicht war sie die Geliebte dieses Diego Marlasca…«

»Jedenfalls glaube ich nicht, dass uns das etwas angeht.«

»Wie langweilig Sie manchmal sind.«

Sie legte die Bilder in die Dose zurück, wobei ihr eines entglitt. Ich hob es auf und studierte es. Darauf posierte Irene Sabino in einem schimmernden schwarzen Kleid mit einer Gruppe festlich gewandeter Leute in einem Raum, in dem ich den großen Saal des Reitklubs zu erkennen glaubte. Es war eine ganz gewöhnliche Aufnahme von einem Fest, die mir nicht weiter aufgefallen wäre, hätte man nicht im Hintergrund oben auf der Treppe verschwommen einen weißhaarigen Herrn ausmachen können. Andreas Corelli.

»Sie sind ganz blass geworden«, sagte Isabella.

Sie nahm mir das Bild aus den Händen und schaute es wortlos an. Ich stand auf und winkte sie aus dem Zimmer.

»Ich will nicht, dass du hier noch mal reingehst«, sagte ich matt.

»Warum nicht?«

Ich wartete, bis sie draußen war, und schloss ab. Sie schaute mich an, als wäre ich nicht ganz richtig bei Verstand.

»Morgen lässt du die Barmherzigen Schwestern kommen, damit sie den ganzen Kram abholen. Sie sollen alles mitnehmen und wegschmeißen, was sie nicht brauchen können.«

»Aber…«

»Keine Widerrede.«

Ich mochte ihrem Blick nicht begegnen und wandte mich zur Wendeltreppe. Isabella sah mir vom Korridor aus nach.

»Wer ist dieser Mann, Señor Martín?«

»Niemand«, murmelte ich. »Niemand.«

16

Ich ging ins Arbeitszimmer hinauf. Es war finstere Nacht, der Himmel ohne Mond und Sterne. Ich öffnete die Fenster weit, um die im Dunkeln liegende Stadt zu betrachten. Es ging kaum ein Luftzug, und der Schweiß brannte auf der Haut. Ich setzte mich aufs Fensterbrett, steckte mir die zweite von Isabellas Zigarren an und wartete auf einen frischen Windhauch und einen etwas originelleren Einfall als meine Sammlung von Gemeinplätzen, um den Auftrag des Patrons in Angriff zu nehmen. Da hörte ich, wie sich im unteren Stock die Fensterläden von Isabellas Zimmer öffneten. In den Innenhof fiel ein Rechteck aus Licht, in dem sich ihre Silhouette abzeichnete. Ohne meine Anwesenheit zu bemerken, trat sie ans Fenster und schien hinauszuschauen. Ich sah, wie sie sich langsam auszog, konnte erahnen, wie sie vor den Schrankspiegel trat und ihren Körper betrachtete, wie sie sich mit den Fingerspitzen über den Bauch und die Schnitte auf der Innenseite von Armen und Beinen strich. Sie schien sich lange zu betrachten und löschte dann das Licht.

Ich setzte mich wieder an den Schreibtisch vor den Stapel Notizen und Anmerkungen, die ich für das Buch des Patrons zusammengetragen hatte und die ich jetzt noch einmal durchging. Entwürfe für Geschichten über mystische Offenbarungen und Propheten, die nach schrecklichen Prüfungen mit einer ihnen offenbarten Wahrheit zurückkehrten, über messianische Thronfolger, die man vor den Türen demütiger, reinherziger Familien ausgesetzt hatte, welche von unheilvollen Imperien verfolgt wurden, Geschichten über Paradiese in anderen Dimensionen, die denen verheißen waren, welche ihr Los und die Gesetze unverzagt hinnahmen, und über müßiggängerische Gottheiten in Menschengestalt, die nichts anderes taten, als das Gewissen von Millionen zarter Primaten telepathisch zu überwinden, Primaten, welche gerade rechtzeitig denken gelernt hatten, um zu entdecken, dass sie in einem verlorenen Winkel des Universums ihrem Schicksal überlassen waren, und deren Eitelkeit — oder Verzweiflung — sie glauben ließ, dass Himmel und Hölle sich tatsächlich um ihre schäbigen kleinen Sünden scherten.

Ich fragte mich, ob es das war, was der Patron in mir gesehen hatte, eine Söldnerseele, die bedenkenlos ein betäubendes Märchen ausheckte, das Kinder zum Einschlafen brachte oder einen verzweifelten armen Teufel dazu verleitete, seinen Nachbarn zu meucheln, und das einzig für die ewige Dankbarkeit von Gottheiten, die sich dem Gesetz des Tötens verschrieben hatten.

Einige Tage zuvor hatte mich der Patron mit einem Schreiben zu einem weiteren Rendezvous bestellt, um den Fortgang meiner Arbeit zu besprechen. Der eigenen Skrupel müde, sagte ich mir, dass bis zu dem Treffen nur noch vierundzwanzig Stunden blieben und ich bei meinem Tempo Gefahr lief, mit leeren Händen und dem Kopf voller Zweifel und Misstrauen zu erscheinen. So tat ich, was ich jahrelang in ähnlichen Lagen getan hatte — ich spannte ein Blatt in die Underwood ein, und mit den Händen auf den Tasten wie ein Pianist in Erwartung des Einsatzes begann ich mein Hirn auszupressen, um zu sehen, was dabei herauskäme.

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