Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Ihre Tochter sagt mir, Sie besäßen eine doppelläufige Flinte, mit der Sie mich umzubringen geschworen hätten«, sagte ich und breitete die Arme aus. »Da bin ich.«

»Wer sind Sie, Sie unverschämter Kerl?«

»Ich bin der unverschämte Kerl, der ein junges Mädchen hat aufnehmen müssen, weil ihr Hosenscheißer von Vater nicht in der Lage ist, sie in Schach zu halten.«

Der Zorn glitt aus seinem Gesicht, und er setzte ein verzagtes Lächeln auf.

»Señor Martín? Ich habe Sie nicht erkannt… Wie geht’s der Kleinen?«

»Die Kleine befindet sich gesund und munter bei mir und schnarcht wie ein Hirtenhund, aber mit unbefleckter Ehre und Tugend.«

Erleichtert bekreuzigte sich der Händler zweimal hintereinander.

»Vergelt’s Gott.«

»Ich wünsche Ihnen, dass Sie das erleben, aber in der Zwischenzeit tun Sie mir bitte den Gefallen, sie im Laufe des heutigen Tages unbedingt bei mir abzuholen, oder ich polier Ihnen die Visage, mit oder ohne Flinte.«

»Flinte?«, flüsterte der Händler verwirrt.

Seine kleingewachsene Frau bespitzelte uns mit nervösem Blick durch den Vorhang, der das Hinterzimmer abtrennte. Irgendetwas sagte mir, dass es nicht zu einer Schießerei käme. Don Odón schien schnaufend in sich zusammenzusacken.

»Wie gern würde ich das tun, Señor Martín. Aber die Kleine will ja nicht hier sein«, sagte er betrübt.

Als deutlich wurde, dass er nicht der Grobian war, als den Isabella ihn mir dargestellt hatte, tat es mir leid, ihn so angefahren zu haben.

»Haben Sie sie denn nicht rausgeworfen?«

Beleidigt riss Don Odón die Augen sperrangelweit auf. Seine Frau trat herzu und nahm seine Hand.

»Wir hatten Streit«, sagte er. »Es sind Worte gefallen, die nicht hätten fallen dürfen, von beiden Seiten. Die Kleine hat aber auch einen Dickschädel, gegen den nicht anzukommen ist… Sie hat gedroht, dass sie wegläuft und wir sie nie wieder zu Gesicht kriegen. Ihrer lieben Mutter ist fast das Herz stehengeblieben. Ich bin laut geworden und habe gesagt, ich werde sie ins Kloster stecken.«

»Dieses Argument verfehlt bei einem jungen Mädchen von siebzehn Jahren seine Wirkung nie«, bemerkte ich.

»Das war das Erste, was mir eingefallen ist… Wie sollte ich sie auch in ein Kloster stecken?«

»Soweit ich sehen konnte, nur mithilfe eines ganzen Regiments Zivilgardisten.«

»Ich weiß ja nicht, was sie Ihnen erzählt hat, Señor Martín, aber glauben Sie ihr nicht. Wir sind zwar keine Feingeister, aber auch keine Ungeheuer. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ich sie behandeln soll. Ich bin nicht der Mann, der den Gürtel auszieht und sagt, wer nicht hören will, muss fühlen. Und meine Frau Gemahlin da getraut sich nicht mal, die Katze anzuschreien. Ich weiß wirklich nicht, wo die Kleine diesen Charakter herhat. Das kommt sicher vom vielen Lesen. Dabei haben uns die Nonnen gewarnt. Mein seliger Vater hat es schon gesagt: An dem Tag, an dem man die Frauen lesen und schreiben lernen lässt, wird man die Welt nicht mehr regieren können.«

»Ein großer Denker, Ihr Herr Vater, aber das löst weder Ihr Problem noch meines.«

»Was können wir denn tun? Isabella will nicht bei uns bleiben, Señor Martín. Sie sagt, wir sind einfältig, wir verstehen sie nicht, wir wollen sie in diesem Laden begraben… Dabei möchte ich nichts lieber als sie verstehen. Ich arbeite in diesem Laden, seit ich sieben bin, von morgens bis abends, und das Einzige, was ich verstehe, ist, dass es auf der Welt übel zugeht und dass sie kein Pardon kennt mit einem jungen Mädchen, das in den Wolken schwebt«, erklärte er, an ein Fass gelehnt. »Meine größte Angst ist, dass sie uns, wenn ich sie zur Rückkehr zwinge, wirklich wegläuft, und dann fällt sie in die Hände von irgendeinem… Ich mag gar nicht dran denken.«

»So ist es«, fügte seine Frau mit leicht italienischem Akzent hinzu. »Glauben Sie mir, die Kleine hat uns das Herz gebrochen, aber es ist nicht das erste Mal, dass sie verschwindet. Sie ist wie meine Mutter, und die war eine echte Neapolitanerin…«

»Auwei, die mamma «, sagte Don Odón.

»Als sie sagte, sie werde sich für einige Tage bei Ihnen einquartieren und Ihnen bei der Arbeit helfen, waren wir sehr beruhigt«, fuhr Isabellas Mutter fort. »Wir wissen, dass Sie ein guter Mensch sind, und im Grunde ist die Kleine ja gleich nebenan, zwei Straßen weiter. Wir wissen, dass Sie sie dazu bringen werden zurückzukommen.«

Ich fragte mich, was ihnen Isabella über mich erzählt haben mochte, dass sie glaubten, meine Wenigkeit wandle auf Wasser.

»Gestern Abend erst sind einen Steinwurf von hier zwei Tagelöhner auf dem Heimweg zusammengeschlagen worden. Was soll man da sagen. Offenbar sind sie mit einer Eisenstange wie Hunde vertrimmt worden, und beim einen weiß man nicht, ob er überhaupt überlebt — der andere soll für den Rest des Lebens ein Krüppel bleiben«, sagte die Mutter. »In was für einer Welt leben wir eigentlich?«

Don Odón schaute mich bestürzt an.

»Wenn ich sie hole, wird sie wieder ausreißen. Und dann weiß ich nicht, ob sie noch mal jemanden wie Sie findet. Wir wissen schon, dass sich ein junges Mädchen nicht bei einem alleinstehenden Herrn einquartieren sollte, aber bei Ihnen wissen wir wenigstens, dass Sie ehrenwert sind und sich um sie kümmern werden.«

Der Krämer schien gleich in Tränen auszubrechen. Mir wäre es lieber gewesen, er hätte die Flinte geholt. Es konnte immer noch irgendein neapolitanischer Vetter bei mir aufkreuzen, um mit dem Stutzen die Ehre der Kleinen zu verteidigen. Porca miseria .

»Habe ich Ihr Wort, dass Sie auf sie achtgeben werden, bis sie Vernunft annimmt und zurückkommt?«

Ich schnaubte.

»Sie haben mein Wort.«

Bis an den Hals mit Leckerbissen und Köstlichkeiten beladen, die mir Don Odón und Gattin aufgedrängt hatten, ging ich wieder nach Hause. Die Ladeninhaber hatten mir für Isabellas Unterhalt Geld geben wollen, was ich ablehnte. Mein Plan bestand darin, sie in weniger als einer Woche zum Schlafen wieder nach Hause zu schicken, auch wenn ich dazu die Vorstellung aufrechterhalten musste, tagsüber sei sie meine Assistentin. Es würde mir dadurch kein Zacken aus der Krone fallen.

Als ich nach Hause kam, saß sie am Küchentisch. Sie hatte alle Teller vom Vorabend gespült, Kaffee gemacht und sich angezogen und gekämmt wie eine Bilderbuchheilige. Isabella, die ja nicht auf den Kopf gefallen war, wusste ganz genau, woher ich kam, rüstete sich mit ihrem besten Hundeblick und lächelte mich unterwürfig an. Ich stellte die Tüten mit Don Odóns Delikatessen auf den Spülstein und sah sie an.

»Mein Vater hat nicht mit der Flinte auf Sie geschossen?«

»Die Munition ist ihm ausgegangen, und so hat er mit diesen Marmeladegläsern und Käsestücken nach mir geworfen.«

Sie presste die Lippen zusammen und machte ein entsprechendes Gesicht.

»Also kommt der Name Isabella von der Großmutter?«

»Die mamma «, bestätigte sie. »In ihrem Viertel hieß sie la Vesuvia

»Das glaube ich gern.«

»Ich gleiche ihr, scheint’s, ein wenig. Was den Dickkopf angeht.«

»Deine Eltern sind gute Leute, Isabella. Sie verstehen dich nicht weniger als du sie.«

Sie sagte nichts, sondern schenkte mir eine Tasse Kaffee ein und wartete auf das Urteil. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Sie vor die Tür zu setzen und das Krämerehepaar tot umfallen zu lassen oder in den sauren Apfel zu beißen und mich zwei, drei Tage in Geduld zu üben. Wahrscheinlich würden achtundvierzig Stunden meiner zynischsten, schneidendsten Art genügen, um die eiserne Entschlossenheit des jungen Mädchens ins Wanken zu bringen und zu erreichen, dass sie zurück an den Rockzipfel ihrer Mutter floh und sie auf Knien um Verzeihung sowie Kost und Logis bat.

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