Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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In der Wohnung stieg ich direkt ins Arbeitszimmer hinauf, wo ich nach allen Seiten hin die Fenster öffnete, um die schwülheiße Brise hereinzulassen. Auf einigen Dächern des Viertels konnte man Gestalten auf Matratzen und Laken sehen, die der erstickenden Hitze zu entkommen und Schlaf zu finden suchten. In der Ferne erhoben sich rauchend wie Scheiterhaufen die drei Schlote des Paralelo und breiteten eine Decke aus weißer Asche über Barcelona aus, wie Staub aus Glas; aus der Nähe erinnerte mich die Statue der Merce, die von der Kirchenkuppel aufflog, an den Engel des Rolls-Royce und den an Corellis Revers. Ich spürte, dass die Stadt nach vielen Monaten des Schweigens wieder mit mir sprach und mir ihre Geheimnisse erzählte.

Da sah ich in dem elenden engen Tunnel zwischen alten Häusern der Calle de las Moscas, der Fliegenstraße, auf einer Eingangsstufe zusammengekauert Isabella sitzen. Ich fragte mich, wie viel Zeit sie da schon verbracht haben mochte, und fand, das sei mir egal. Eben wollte ich das Fenster schließen und mich an den Schreibtisch zurückziehen, als ich sah, dass sie nicht mehr allein war. Vom Straßenende her näherten sich ihr langsam zwei Gestalten, vielleicht allzu langsam. Mit einem Seufzer wünschte ich, sie möchten an ihr vorbeigehen, ohne sie zu beachten. Aber das taten sie nicht. Einer von ihnen postierte sich auf der anderen Seite und blockierte so den Ausgang der Gasse. Der andere kniete sich vor das junge Mädchen und streckte den Arm nach ihr aus. Sie bewegte sich. Einen Augenblick später schlossen sich die beiden Gestalten um Isabella zusammen, und ich hörte sie aufschreien.

Ich brauchte etwa eine Minute. Als ich unten eintraf, hielt einer der beiden Männer Isabella an den Armen fest, der andere hatte ihren Rock hochgestülpt. Ein Ausdruck der Panik verzerrte ihr Gesicht. Der Mann, der sich zwischen ihren Schenkeln grinsend einen Weg suchte, hielt ihr ein Messer an den Hals, das drei blutige Linien gezogen hatte. Ich sah mich um. Zwei Kisten Schutt und ein Stapel Pflastersteine und Baumaterialien waren an einer Hauswand aufgetürmt. Ich packte etwas, was sich als massive Eisenstange von einem halben Meter Länge entpuppte. Als Erster erblickte mich der mit dem Messer. Die Stange schwingend, tat ich einen Schritt auf ihn zu. Sein Blick sprang von der Stange zu meinen Augen, und das Grinsen gefror ihm auf den Lippen. Der andere drehte sich um und sah mich mit erhobener Stange auf sich zukommen. Ein Zeichen mit dem Kopf genügte, damit er Isabella losließ und sich eilig hinter seinem Kumpan verschanzte.

»Los, hauen wir ab«, zischte er.

Der andere reagierte nicht. Er starrte mich mit feurigen Augen und dem Messer in der Hand an.

»Was hast du hier verloren, du Hundesohn?«

Ich nahm Isabella am Arm und half ihr auf, ohne den anderen aus den Augen zu lassen. Ich suchte die Schlüssel in meiner Tasche und gab sie ihr.

»Geh nach Hause«, sagte ich. »Tu, was ich dir sage.«

Sie zögerte einen Augenblick, aber dann hörte ich ihre Schritte sich in Richtung Calle Flassaders entfernen. Der Typ mit dem Messer sah sie davonlaufen und grinste wütend.

»Du Schweinehund, dich werde ich aufschlitzen.«

Ich bezweifelte nicht, dass er imstande und willens war, seine Drohung wahr zu machen, aber etwas in seinem Blick ließ mich annehmen, dass er alles andere als ein Dummkopf war und es nur deshalb noch nicht getan hatte, weil er sich fragte, wie schwer wohl die Metallstange war, und vor allem, ob ich Kraft, Mut und Zeit hätte, ihm damit den Schädel zu spalten, bevor er seine Klinge in mich rammen konnte.

»Versuch’s doch«, forderte ich ihn auf.

Mehrere Sekunden lang hielt er meinem Blick stand, dann lachte er. Erleichtert seufzte sein Begleiter auf. Der Typ klappte das Messer zusammen und spuckte mir vor die Füße. Dann drehte er sich um und verschwand in der Dunkelheit, aus der er gekommen war, und sein Kollege trottete wie ein treuer Hund hinter ihm her.

Ich fand Isabella zusammengekauert auf der Treppe im Haus mit dem Turm. Sie zitterte und hielt die Schlüssel mit beiden Händen fest. Als sie mich hereinkommen sah, schoss sie hoch.

»Soll ich einen Arzt holen?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Bist du sicher?«

»Sie hatten es noch nicht geschafft, mir etwas anzutun«, murmelte sie und schluckte ihre Tränen hinunter.

»So hat es aber nicht ausgesehen.«

»Sie haben mir nichts getan, einverstanden?«

»Einverstanden.«

Ich wollte sie am Arm nehmen, als wir die Treppe hinaufstiegen, doch sie entzog sich der Berührung.

In der Wohnung begleitete ich sie zum Badezimmer und machte Licht.

»Hast du frische Wäsche mit?«

Sie deutete auf ihre Tasche und nickte.

»Los, wasch dich, während ich etwas zu essen mache.«

»Wie können Sie jetzt Hunger haben?«

»Habe ich nun mal.«

Sie biss sich auf die Unterlippe.

»Ich eigentlich auch…«

»Dann verlieren wir kein Wort mehr darüber«, sagte ich.

Ich schloss die Badezimmertür und wartete, bis ich den Hahn hörte, ging in die Küche und setzte Wasser auf. Es war noch etwas Reis da, Speck und Gemüse, das Isabella am Vortag mitgebracht hatte, und aus alledem improvisierte ich ein Resteessen. In den nahezu dreißig Minuten, die ich wartete, bis Isabella aus dem Bad kam, trank ich eine halbe Flasche Wein. Durch die Wand hörte ich sie wütend weinen. Als sie mit geröteten Augen in der Küchentür erschien, sah sie mehr nach kleinem Mädchen aus denn je.

»Ich weiß nicht, ob ich noch Hunger habe«, murmelte sie.

»Setz dich und iss.«

Wir setzten uns an den kleinen Tisch mitten in der Küche. Leicht misstrauisch musterte Isabella ihren Teller mit Reis und mehreren Zutaten, den ich vor sie hingestellt hatte.

»Iss«, befahl ich.

Sie nahm probeweise einen Löffel und führte ihn zum Mund.

»Schmeckt gut«, sagte sie.

Ich schenkte ihr ein halbes Glas Wein ein und füllte es mit Wasser auf.

»Mein Vater lässt mich keinen Wein trinken.«

»Ich bin nicht dein Vater.«

Wir aßen schweigend und sahen uns ab und zu an. Isabella putzte ihren Teller leer und verschlang auch das Stück Brot, das ich ihr abgeschnitten hatte. Sie lächelte schüchtern und merkte nicht, dass der Schrecken sie noch gar nicht richtig gepackt hatte. Dann begleitete ich sie zur Tür ihres Zimmers und knipste das Licht an.

»Versuch ein wenig zu schlafen«, sagte ich. »Wenn du etwas brauchst, klopfst du an die Wand. Ich bin im Nebenzimmer.«

Sie nickte.

»Ich habe Sie schon neulich nachts schnarchen hören.«

»Ich schnarche nicht.«

»Dann waren es wohl die Leitungen. Oder irgendein Nachbar, der einen Bären hat.«

»Noch ein Wort und du fliegst raus.«

Sie lächelte und nickte.

»Danke«, flüsterte sie. »Schließen Sie die Tür nicht ganz, bitte. Lassen Sie sie angelehnt.«

»Gute Nacht«. Ich machte das Licht aus und ließ sie im Halbdunkel allein.

Später, während ich mich in meinem Zimmer auszog, sah ich im Spiegel, dass ich eine dunkle Spur auf der Wange hatte, wie eine schwarze Träne. Ich wischte sie mit den Fingern weg — es war eingetrocknetes Blut. Erst da merkte ich, wie erschöpft ich war und wie sehr mein ganzer Körper schmerzte.

10

Noch bevor Isabella am nächsten Morgen erwachte, ging ich zum Kolonialwarenladen ihrer Eltern in der Calle Mirallers. Es wurde gerade erst hell, und der Metall-Rollladen war halb hochgezogen. Ich schlüpfte hinein und sah mich zwei jungen Burschen gegenüber, die Teedosen und andere Waren auf den Ladentisch stapelten.

»Es ist geschlossen«, sagte der eine. »Sieht aber nicht so aus. Bitte holen Sie den Inhaber.«

Während des Wartens studierte ich das Schlaraffenland der undankbaren Erbin Isabella, die in ihrer unendlichen Unschuld den Verlockungen des Kommerzes abgeschworen hatte, um sich dem Elend der Literatur zu opfern. Der Laden war ein mit Wunderdingen aus allen Ecken der Welt bestückter kleiner Basar. Marmeladen, Süßigkeiten und Tees, Kaffees, Spezereien und Konserven, Obst und luftgetrocknetes Fleisch, Schokoladen und geräucherte Wurstwaren. Ein Schlemmerparadies für gutgepolsterte Taschen. Binnen kurzem erschien in blauem Kittel Don Odón, Vater des bewussten Geschöpfs und Ladeninhaber mit Marschallsschnauzer und einer bestürzten Miene, die aussah, als wäre er einem Infarkt erschreckend nah. Ich beschloss, die Artigkeiten wegzulassen.

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