Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Pep, ich glaube, es ist keine gute Idee, dass du Señorita Sagnier abholst.«

»Anweisung von Don Pedro…«

»Sag ihm, ich übernehme die Verantwortung.«

Mit reichlich Schnaps und Rhetorik konnte ich ihn überreden, die Sache in meine Hände zu geben. Ich selbst würde Cristina abholen und in einem Taxi zur Villa Helius bringen.

»Ich danke Ihnen, Señor Martín. Sie als Schriftsteller wissen bestimmt besser, was Sie der Armen sagen müssen.«

Um Viertel vor fünf machte ich mich auf den Weg zum neuen, vor kurzem eingeweihten Francia-Bahnhof. Die Weltausstellung hatte in diesem Jahr die ganze Stadt mit Wunderwerken übersät, aber dieses kathedralenartige Gewölbe aus Stahl und Glas war mir von allen das liebste, und sei es nur, weil es, zum Greifen nah, von meinem Arbeitszimmer im Turm aus zu sehen war. An diesem Nachmittag überzogen schwarze Wolken vom Meer her den Himmel und verknäulten sich über der Stadt. Der Widerschein der Blitze am Horizont und ein warmer, nach Staub und Elektrizität riechender Wind verhießen ein heftiges Sommergewitter. Als ich am Bahnhof eintraf, fielen bereits die ersten Tropfen, schillernd und schwer aus dem Himmel stürzende Münzen. Und auf dem Bahnsteig, wo ich die Ankunft des Zuges abwarten wollte, prasselte der Regen schon kräftig aufs Dach, und es wurde schlagartig Nacht. Nur ab und zu erhellten über der Stadt explodierende Blitze die Dunkelheit, gefolgt von Donner und Raserei.

Der Zug, eine unter dem Gewitter herankriechende Dampfschlange, kam mit fast einer Stunde Verspätung an. Ich wartete neben der Lokomotive, um Cristina unter den aussteigenden Passagieren zu erspähen. Nach zehn Minuten waren alle Reisenden ausgestiegen, und von ihr war noch immer keine Spur zu sehen. In der Annahme, sie hätte doch nicht diesen Zug genommen, wollte ich schon nach Hause gehen, als ich beschloss, noch durch sämtliche Abteilfenster zu sehen. Im vorletzten Wagen fand ich sie, mit verlorenem Blick dasitzend und den Kopf an die Scheibe gelehnt. Ich stieg ein und blieb auf der Schwelle zum Abteil stehen. Als sie meine Schritte vernahm, wandte sie sich um und schaute mich ohne Überraschung und mit einem schwachen Lächeln an. Dann stand sie auf und umarmte mich schweigend.

»Willkommen«, sagte ich.

Sie hatte kein weiteres Gepäck bei sich als einen kleinen Koffer. Ich gab ihr die Hand, und wir traten auf den jetzt menschenleeren Bahnsteig hinaus. Bis wir zum Ausgang kamen, sprachen wir kein Wort. Dort sahen wir, dass es wie aus Eimern goss und die Reihe Taxis, die bei meinem Eintreffen noch da gestanden hatte, sich verflüchtigt hatte.

»Ich will heute Nacht nicht in die Villa Helius zurück, David. Noch nicht.«

»Du kannst bei mir bleiben, wenn du willst, oder wir können dir ein Hotelzimmer suchen.«

»Ich will nicht allein sein.«

»Gehen wir zu mir. Wenn ich von etwas mehr als genug habe, sind es Zimmer.«

Ich erblickte einen Gepäckträger, der vor der Tür stand und sich unter einem riesigen Schirm das Gewitterspektakel ansah. Ich bot ihm für den Schirm das Fünffache des Kaufpreises. Er überreichte ihn mir mit entwaffnendem Lächeln.

Unter dem Schirm wagten wir uns in die Sintflut hinaus in Richtung Haus mit dem Turm, wo wir zehn Minuten später dank der Windstöße und Pfützen klatschnass eintrafen. Durch das Gewitter war die Straßenbeleuchtung ausgefallen, und die Gassen waren in ein nasses Dunkel getaucht, in dem hier und da in Balkontüren und in Eingängen Öllampen oder Kerzen aufschienen. Ich bezweifelte nicht einen Augenblick, dass die prachtvolle Installation in meiner Wohnung als eine der ersten versagt hatte. Wir mussten die Treppe im Dunkeln hinaufsteigen, und als ich die Wohnungstür aufschloss, erschien das Innere im Widerschein der Blitze so düster und ungastlich wie nie.

»Wenn du es dir anders überlegt hast und wir lieber ein Hotel suchen sollen…«

»Nein, ist schon gut. Sei unbesorgt.«

Ich ließ Cristinas Koffer im Vorraum stehen und holte aus der Küche eine Schachtel mit Kerzen aller Art. Eine um die andere zündete ich sie an und klebte sie auf Teller und in Gläser. Cristina schaute mir von der Tür aus zu.

»Nur eine Minute«, sagte ich. »Ich habe mittlerweile Übung darin.«

Ich verteilte die Kerzen in den Zimmern, im Korridor und in allen Ecken, bis die ganze Wohnung in schwachgoldenen Schatten lag.

»Wie in einer Kathedrale«, sagte Cristina.

Ich führte sie zu einem der Schlafzimmer, das ich nie benutzte, aber sauber und bezugsbereit hielt, seit Vidal einmal, zu betrunken für die Rückkehr in seinen Palast, die Nacht hier verbracht hatte.

»Ich bringe dir gleich frische Handtücher. Wenn du nichts zum Umziehen hast, steht dir der ganze unheimliche Belle-Èpoque-Fundus zur Verfügung, den die ehemaligen Eigentümer in den Schränken zurückgelassen haben.«

Meine plumpen Anflüge von Humor entlockten ihr kaum ein Lächeln, sie nickte nur. Ich ließ sie auf der Bettkante sitzen, während ich eilends Handtücher holte. Als ich zurückkam, saß sie noch genauso da, reglos. Ich legte die Tücher neben sie aufs Bett und stellte ihr ein paar Kerzen in die Nähe, damit sie wenigstens ein bisschen Licht hatte.

»Danke«, murmelte sie.

»Während du dich umziehst, mache ich eine heiße Brühe.«

»Ich habe keinen Hunger.«

»Sie wird dir aber guttun. Wenn du irgendwas brauchst, lass es mich wissen.«

Ich ließ sie allein und ging in mein Zimmer, um aus meinen durchnässten Schuhen zu schlüpfen. Dann setzte ich Wasser auf und wartete in der Veranda, bis es kochte. Der Regen trommelte immer noch wütend an die großen Scheiben und rauschte durch die Abflüsse von Turm und Dach, dass es klang, als laufe dort jemand herum. Draußen lag das Ribera-Viertel in fast vollkommener Dunkelheit.

Nach einer Weile hörte ich die Tür von Cristinas Zimmer aufgehen und ihre Schritte näher kommen. Sie war in einen weißen Morgenmantel geschlüpft und hatte sich ein wollenes Schultertuch übergeworfen, das nicht recht zu ihr passte.

»Ich habe es mir aus einem deiner Schränke ausgeliehen«, sagte sie. »Hoffentlich stört es dich nicht.«

»Du kannst es behalten, wenn du willst.«

Sie setzte sich in einen Sessel und ließ den Blick durch den Raum schweifen, bis er am Stapel auf dem Tisch hängen blieb. Sie sah mich fragend an, und ich nickte.

»Ich habe ihn vor ein paar Tagen zu Ende gebracht.«

»Und dein eigener?«

Zwar empfand ich beide Manuskripte als meine eigenen, aber ich nickte einfach.

»Darf ich?«

Sie nahm eine Seite und hielt sie ins Licht.

»Natürlich.«

Sie las schweigend, ein mattes Lächeln auf den Lippen.

»Pedro wird niemals glauben, dass er das geschrieben hat«, sagte sie.

»Vertrau mir.«

Cristina legte die Seite auf den Stapel zurück und schaute mich lange an.

»Ich habe dich vermisst«, sagte sie. »Ich wollte es nicht, aber es war so.«

»Ich dich auch.«

»Es gab Tage, an denen ich vor dem Besuch im Sanatorium zum Bahnhof gegangen bin und auf dem Bahnsteig auf den Zug aus Barcelona gewartet habe, weil ich dachte, du würdest vielleicht kommen.«

Ich hatte einen Kloß im Hals.

»Ich dachte, du willst mich nicht sehen«, sagte ich.

»Das dachte ich auch. Mein Vater hat oft nach dir gefragt, weißt du. Er hat mich gebeten, mich um dich zu kümmern.«

»Dein Vater war ein guter Mensch. Ein guter Freund.«

Sie nickte lächelnd, aber ich sah, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten.

»Am Ende hat er sich an nichts mehr erinnern können. An manchen Tagen hat er mich mit meiner Mutter verwechselt und mich um Verzeihung gebeten für seine Jahre im Gefängnis. Dann vergingen ganze Wochen, in denen er kaum merkte, dass ich da war. Mit der Zeit dringt die Einsamkeit in einen ein und verlässt einen nicht mehr.«

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