Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Sie zuerst«, lud er mich ein.

Die Eingangshalle war eine Art Innenhof nach Art der alten Paläste in diesem Viertel, mit großen Steinplatten und einer breiten, zum Haupteingang hinaufführenden Steintreppe. In der Höhe blinzelte ein vollständig von Tauben- und Möwenkot verkrustetes gläsernes Oberlicht.

»Jedenfalls gibt es hier keine Ratten«, verkündete ich beim Betreten des Hauses.

»Da muss jemand einen guten Geschmack und gesunden Menschenverstand gehabt haben«, sagte der Verwalter hinter mir.

Wir stiegen die Treppe hinauf bis zum Absatz vor der Wohnung im ersten Stock, wo der Buchhalter zehn Minuten benötigte, um den passenden Schlüssel zu finden. Der Mechanismus gab mit einem Ächzen nach, das nicht unbedingt wie ein Willkommensgruß klang. Die Tür ging auf und gab die Sicht auf einen endlosen Korridor voller Spinnweben frei, die im Dunkeln zitterten.

»Heilige Muttergottes«, murmelte der Verwalter.

Niemand wagte den ersten Schritt, sodass ich auch diesmal die Expedition anführen musste. Der Sekretär hielt die Lampe in die Höhe und betrachtete alles mit gequälter Miene.

Verwalter und Buchhalter schauten sich geheimnisvoll an. Als er sah, dass ich sie beobachtete, lächelte der Mann von der Bank sanft.

»Ein bisschen Staubwischen und ein paar Reparaturen, und Sie haben einen Palast«, sagte er.

»Blaubarts Palast«, ergänzte der Verwalter.

»Sehen wir es doch positiv«, wiegelte der Buchhalter ab. »Das Haus ist seit einiger Zeit unbewohnt, und so was hat immer einige Schäden zur Folge.«

Ich achtete kaum auf sie. Ich hatte so oft von diesem Haus geträumt, wenn ich daran vorbeigegangen war, dass ich seine Gruftatmosphäre kaum wahrnahm. Durch den Hauptkorridor weiter gehend, erforschte ich die Zimmer und Kammern mit ihren alten Möbeln, auf denen eine dicke Staubschicht lag. Auf dem fadenscheinigen Tuch eines Tisches standen Tafelgeschirr und ein Tablett mit versteinerten Früchten und Blumen. Gläser und Besteck erweckten den Eindruck, die Hausbewohner wären mitten im Abendessen aufgebrochen.

Die Schränke waren vollgestopft mit abgetragener Wäsche, verschossenen Kleidungsstücken und Schuhen. Es gab schubladenweise Fotografien, Augengläser, Federn und Uhren. Von den Kommoden her betrachteten uns staubverhüllte Bilder. Die Betten waren ordentlich gemacht und lagen unter einem weißen, im Dämmerlicht glänzenden Schleier. Auf einem Mahagonitisch ruhte ein riesiges Grammophon. Die Nadel war auf der Schallplatte bis zur Mitte geglitten. Ich blies den Staub weg, um das Etikett zu lesen: das Lacrimosa von Mozart.

»Ein Sinfonieorchester im Haus«, sagte der Buchhalter. »Herz, was begehrst du mehr? Sie werden hier wie ein Pascha leben.«

Der Verwalter warf ihm einen mordlustigen Blick zu und schüttelte den Kopf. Wir untersuchten die ganze Wohnung bis zur nach hinten hinausgehenden Veranda, wo auf einem Tisch ein Kaffeeservice stand und in einem Sessel ein aufgeschlagenes Buch darauf wartete, umgeblättert zu werden.

»Sieht aus, als wären sie urplötzlich auf und davon, ohne noch etwas mitnehmen zu können«, sagte ich.

Der Buchhalter räusperte sich.

»Möchte der Herr vielleicht das Arbeitszimmer sehen?«

Das Arbeitszimmer befand sich in einem spitzen Turm, einer eigentümlichen Konstruktion, deren Kern eine vom Hauptkorridor ausgehende Wendeltreppe war und auf deren Wänden die Spuren so vieler Generationen zu lesen waren wie in der Erinnerung der Stadt festgeschrieben. Er thronte wie ein Aussichtsturm über den Dächern des Ribera-Viertels und mündete in eine kleine Laterne aus Buntmetall und glas, die von einer Wetterfahne in Gestalt eines Drachens gekrönt war.

Über die Treppe gelangten wir zum Wohnzimmer, wo der Buchhalter die großen Fenster aufriss, um Luft und Licht hereinzulassen. Es war ein rechteckiger Raum mit hoher Decke und dunklem Holzboden. Von den vier Fenstern aus sah man auf die Kathedrale Santa María del Mar im Süden, den großen Born-Markt im Norden, den alten Francia-Bahnhof im Osten und im Westen auf das unendliche Gewirr von Straßen und Alleen, die sich zum Tibidabo-Hügel hin drängten.

»Na, was sagen Sie? Ein Wunder«, rief der Mann von der Bank begeistert.

Der Verwalter sah sich zurückhaltend und verdrießlich um. Sein Sekretär hielt die Lampe immer noch hoch, obwohl sie gar nicht mehr nötig war. Ich trat an eines der Fenster und schaute verzaubert zum Himmel hinauf.

Zu meinen Füßen erstreckte sich ganz Barcelona, und ich stellte mir vor, wenn ich diese meine neuen Fenster öffnete, würden mir die Straßen in der Abenddämmerung Geschichten und Geheimnisse ins Ohr raunen, damit ich sie auf Papier bannte und allen erzählte, die sie hören wollten. Vidal hatte in den elegantesten Gefilden von Pedralbes inmitten von Hügeln, Bäumen und Wolken seinen herrschaftlichen Elfenbeinturm. Ich würde einen unheimlichen Festungsturm haben, der sich über die ältesten Straßen der Stadt erhob und von dem Pesthauch und der Finsternis eines Gräberfeldes umgeben war, das Dichter wie Mörder die »Feuerrose« genannt hatten.

Was am Schluss den Ausschlag gab, war der Schreibtisch in der Mitte des Arbeitszimmers. Darauf stand wie eine große Metall- und Lichtskulptur eine Underwood-Schreibmaschine, für die allein ich schon die Miete bezahlt hätte. Ich setzte mich in den majestätischen Sessel vor dem Tisch und strich lächelnd über die Tasten.

»Ich nehme es.«

Der Buchhalter seufzte erleichtert, der Verwalter verdrehte die Augen und bekreuzigte sich. Noch am selben Nachmittag unterschrieb ich einen Mietvertrag für zehn Jahre. Während die Arbeiter der Elektrizitätsgesellschaft überall Stromleitungen verlegten, begann ich mithilfe eines Trupps aus drei Dienern, die mir Vidal ungefragt geschickt hatte, die Wohnung zu putzen, aufzuräumen und herzurichten. Bald stellte ich fest, dass der Modus Operandi der Elektriker darin bestand, aufs Geratewohl Löcher zu bohren und dann zu fragen. Drei Tage nach ihrem Eintreffen brannte in der Wohnung noch keine einzige Glühbirne, aber dafür sah sie aus, als wäre sie von Gips und Mineralien fressendem Gewürm befallen.

»Gibt es keine andere Art, das zu lösen?«, fragte ich den Bataillonschef, der alles mit dem Hammer regelte.

Otilio, wie diese Naturbegabung hieß, zeigte mir Pläne des Hauses, die mir der Verwalter zusammen mit den Schlüsseln ausgehändigt hatte, und argumentierte, schuld sei das Haus, es sei schlecht gebaut.

»Schauen Sie da«, sagte er. »Wenn was verpfuscht ist, dann ist es eben verpfuscht. Gleich hier. Hier steht, Sie hätten eine Zisterne auf der Dachterrasse. Nee. Die haben Sie im Hinterhof.«

»Na und? Für die Zisterne sind nicht Sie zuständig, Otilio. Konzentrieren Sie sich auf das Elektrische. Strom. Keine Hähne und Rohrleitungen. Strom. Ich brauche Licht.«

»Das hängt eben alles zusammen. Was sagen Sie zur Veranda?«

»Sie hat keinen Strom.«

»Laut den Plänen sollte das eine tragende Wand sein. Aber der Kollege Remigio da hat sie nur leicht getätschelt, und die halbe Mauer ist zusammengekracht. Und von den Zimmern ganz zu schweigen. Laut dem Plan da hat das Zimmer am Ende des Gangs fast vierzig Quadratmeter. Nicht im Traum. Wenn es auf zwanzig kommt, können wir von Glück sagen. Da gibt es eine Wand, wo es gar keine geben dürfte. Und von den Abflüssen, na ja, da fangen wir besser gar nicht erst an. Kein einziger ist da, wo er angeblich sein soll.«

»Sind Sie sicher, dass Sie die Pläne richtig interpretieren?«

»Na hören Sie mal, ich bin vom Fach. Glauben Sie mir, dieses Haus ist eine harte Nuss. Da hat Hinz und Kunz dran rumgefummelt.«

»Tja, Sie werden mit den Dingen zurechtkommen müssen, wie sie sind. Wirken Sie ein Wunder oder was auch immer, aber am Freitag will ich die Wände vergipst und gestrichen und Strom haben.«

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