Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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»Ich weiß. Aus diesem Grund war ich es, der vorgeschlagen hat, dich zu entlassen.«

Ich fühlte mich, als hätte ich eine Ohrfeige bekommen.

»Vielen Dank.«

»Ich habe ihm gesagt, er soll dich entlassen, weil ich etwas viel Besseres für dich habe.«

»Betteln?«

»Kleingläubiger Mensch. Erst gestern habe ich mit zwei Partnern über dich gesprochen, die gerade einen neuen Verlag gegründet haben und frisches Blut zum Ausquetschen und Ausbeuten suchen.«

»Klingt wundervoll.«

»Sie kennen natürlich Die Geheimnisse von Barcelona und sind bereit, dir ein Angebot zu unterbreiten, das aus dir einen gestandenen Mann macht.«

»Meinen Sie das ernst?«

»Natürlich meine ich es ernst. Du sollst für sie einen Fortsetzungsroman in dem barocksten, blutrünstigsten und berauschendsten Stil des Grand-Guignol schreiben, der Die Geheimnisse von Barcelona für immer verstummen lässt. Ich glaube, das ist die Chance, auf die du gewartet hast. Ich habe ihnen gesagt, du würdest sie aufsuchen und könntest mit der Arbeit sogleich anfangen.«

Ich seufzte tief. Vidal zwinkerte mir zu und umarmte mich.

7

So kam es, dass ich wenige Monate nach meinem zwanzigsten Geburtstag das Angebot bekam und annahm, unter dem Pseudonym Ignatius B. Samson Groschenromane zu verfassen. Laut Vertrag musste ich monatlich zweihundert Schreibmaschinenseiten abliefern. Sie sollten von Intrigen, Morden in der Hautevolee, Gräueltaten in der Unterwelt und verbotenen Liebschaften zwischen grausamen Gutsbesitzern mit kräftigem Kinn und zarten Damen mit unaussprechlichen Sehnsüchten strotzen, verworrene Familiensagas aller Art behandeln und sich vor einem Hintergrund abspielen, der schmutziger und trüber war als das Wasser im Hafen. Die Reihe, die ich Die Stadt der Verdammten zu taufen beschloss, würde monatlich in einem kartonierten Band mit bunt illustrierter Titelseite erscheinen. Dafür würde ich mehr Geld bekommen, als ich nach meiner Vorstellung für etwas verdienen konnte, was mir zu Selbstachtung verhalf und keiner weiteren Zensur unterworfen war als dem Interesse der Leser, die ich für mich gewinnen könnte. Die Vertragsbestimmungen verpflichteten mich, aus der Anonymität eines kauzigen Pseudonyms heraus zu schreiben, aber das fand ich in diesem Moment einen geringen Preis dafür, dass ich mein Brot mit meinem Traumberuf verdienen konnte. Ich würde das eitle Glück opfern müssen, meinen Namen auf meinem Werk gedruckt zu sehen, nicht aber mich selbst und das, was ich war.

Meine Verleger waren zwei pittoreske Bürger mit Namen Barrido und Escobillas. Barrido, klein, rundlich und mit aufgesetztem ölig-sibyllinischem Dauerlächeln, war das Hirn des ganzen Unternehmens. Er kam aus der Wurstindustrie, und obwohl er in seinem ganzen Leben nicht mehr als drei Bücher gelesen hatte, darunter den Katechismus und das Telefonbuch, fälschte er die Geschäftsbücher seiner Geldgeber mit einer Kühnheit und einem dichterischen Gehabe, das ihm die Autoren nur zu gern nachgemacht hätten, die vom Haus, genau wie Vidal vorhergesagt hatte, betrogen, ausgebeutet und schließlich auf die Straße gesetzt wurden, sobald ihr Stern zu sinken begann, was früher oder später immer der Fall war.

Escobillas spielte eine komplementäre Rolle. Großgewachsen, hager und von leicht bedrohlichem Aussehen, war er im Bestattungswesen ausgebildet worden, und durch den betäubenden Duft des Kölnischwassers, mit dem er seine Weichteile tränkte, schien immer ein vager Formalingeruch durchzudringen, der einem die Haare zu Berge stehen ließ. Seine Aufgabe war im Wesentlichen die des finsteren Aufpassers, der mit der Peitsche in der Hand die schmutzige Arbeit erledigte, für die Barrido mit seiner heitereren, nicht so athletischen Veranlagung weniger befähigt war. Die Menagè-á-trois wurde vervollständigt durch Herminia, ihre Direktionssekretärin, die ihnen wie ein treuer Hund überallhin folgte und von allen nur die Giftige genannt wurde, da ihr, obwohl sie wie eine tote Mücke aussah, so wenig zu trauen war wie einer paarungswütigen Klapperschlange.

Abgesehen von Höflichkeitsbesuchen versuchte ich die drei so wenig wie möglich zu sehen. Wir pflegten eine streng kaufmännische Beziehung, und keine der Parteien verspürte den dringenden Wunsch, das festgesetzte Protokoll zu verändern. Ich hatte mir vorgenommen, die Chance zu nutzen und hart zu arbeiten, um Vidal — und mir selbst — zu beweisen, dass ich seine Hilfe und sein Vertrauen verdiente. Sobald ich das erste Geld in der Hand hatte, beschloss ich, Doña Carmens Pension zu verlassen und nach komfortableren Umgebungen Ausschau zu halten. Schon seit langem hatte ich ein Auge auf einen wuchtig wirkenden Kasten, Nummer 30 in der Calle Flassaders, geworfen, einen Steinwurf vom Paseo del Born entfernt, an dem ich auf dem Weg zur Zeitung jahrelang täglich vorbeigekommen war. Das Haus, aus dessen mit Reliefs und Wasserspeiern geschmückter Fassade ein Turm wuchs, war seit Jahren verschlossen, die Tür strotzte vor Ketten und rostzerfressenen Vorhängeschlössern. Trotz seiner Größe und gruftartigen Anmutung, oder vielleicht gerade deswegen, weckte die Vorstellung, darin zu wohnen, in mir eine ähnliche Wollust wie verbotene Gedanken. Unter anderen Umständen hätte ich mich damit abgefunden, dass eine solche Behausung mein mageres Budget bei weitem überschritt, aber die langen Jahre der Verlassen- und Vergessenheit, zu denen sie verdammt schien, nährten in mir die Hoffnung, ihre Eigentümer würden mein Angebot, da niemand sonst Anspruch darauf erhob, annehmen.

Meine Umfrage im Viertel ergab, dass das Haus seit Jahren leer stand und sich in der Hand eines Immobilienverwalters namens Vicenç Clavè mit Büros in der Calle Comercio gegenüber dem Markt befand. Clavè war ein Kavalier alter Schule, der sich im Stil der Bürgermeisterstatuen und Vaterlandshelden, die man vor dem Ciudadela-Park traf, kleidete und sich, eh man sich’s versah, in eine hochtrabende Rhetorik stürzte, die weder Gott noch die Welt verschonte.

»So, so, Schriftsteller sind Sie. Tja, ich könnte Ihnen viele Geschichten erzählen, die Stoff für interessante Bücher abgäben.«

»Das bezweifle ich nicht. Warum beginnen Sie nicht mit dem Haus Nummer 30 in der Calle Flassaders?«

Claves Gesicht wurde zur griechischen Maske.

»Das Haus mit dem Turm?«

»Genau.«

»Glauben Sie mir, junger Mann, kommen Sie mir nicht auf die Idee, dort zu wohnen.«

»Warum denn nicht?«

Clavè senkte die Stimme, als befürchtete er, die Wände hätten Ohren, und murmelte in düsterem Ton: »Dieses Haus bringt Unglück. Ich habe es mir angesehen, als wir es mit dem Notar versiegelten, und ich kann Ihnen versichern, dagegen ist der alte Teil des Montjuïc-Friedhofs geradezu heiter. Seitdem steht es leer. Das Haus ist voll schlechter Erinnerungen. Niemand will es haben.«

»Seine Erinnerungen können nicht schlechter sein als meine, und sicher werden sie den Preis drücken, der dafür verlangt wird.«

»Manches hat einen Preis, der nicht mit Geld zu bezahlen ist.«

»Kann ich es besichtigen?«

Ich besuchte das Haus mit dem Turm zum ersten Mal an einem Märzvormittag in Gesellschaft des Verwalters, seines Sekretärs und eines Buchhalters der Bank, die das Eigentumsrecht innehatte. Anscheinend hatte es um die Liegenschaft jahrelang verwickelte, schmutzige Rechtsstreitigkeiten gegeben, bis sie schließlich an das Kreditunternehmen zurückfiel, das für ihren letzten Eigentümer die Bürgschaft übernommen hatte. Wenn Clavè die Wahrheit sagte, hatte das Haus mindestens zwanzig Jahre lang niemand mehr betreten.

8

Als ich Jahre später den Bericht einiger britischer Forscher las, die in der Dunkelheit eines tausendjährigen ägyptischen Grabes in ein Labyrinth von Verwünschungen eingedrungen waren, sollte ich mich an den ersten Besuch im Haus mit dem Turm in der Calle Flassaders erinnern. Der Sekretär war mit einer Öllampe ausgerüstet — im Haus waren nie elektrische Leitungen gelegt worden. Der Buchhalter hatte einen Satz von fünfzehn Schlüsseln bei sich, um die Ketten von den unzähligen Vorhängeschlössern zu befreien. Als er die Haustür öffnete, strömte uns ein feuchtfauliger Grabesgeruch entgegen. Der Buchhalter bekam einen Hustenanfall, und der Verwalter, der mit skeptischem, kritischem Gesicht gekommen war, hielt sich ein Taschentuch vor den Mund.

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