Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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Ich erinnere mich an einen Abend im Café de la Ópera in Gesellschaft einer Musiklehrerin namens Alicia, welcher ich vermutlich dabei half, jemanden zu vergessen, der sich nicht vergessen ließ. Ich wollte sie gerade küssen, als ich durch die Fensterscheibe Cristinas Gesicht erblickte. Bis ich auf der Straße war, hatte sie sich schon im Gedränge der Ramblas verloren. Zwei Wochen danach wollte mich Vidal unbedingt zur Premiere von Madame Butterfly ins Liceo einladen. Die Familie Vidal besaß eine Loge im ersten Rang, und Vidal ging die ganze Spielzeit über einmal pro Woche hin. Als ich mich im Foyer mit ihm traf, sah ich, dass er Cristina mitgenommen hatte. Sie grüßte mich mit einem eiskalten Lächeln und würdigte mich keines Wortes und keines Blicks mehr, bis Vidal mitten im zweiten Akt zum Club Liceo hinunterging, um einen Vetter zu begrüßen, und uns in der Loge allein ließ, nur wir zwei ohne ein weiteres Schutzschild als Puccini und die Hunderte ins Halbdunkel des Theaters getauchten Gesichter. Zehn Minuten hielt ich es aus, ehe ich mich ihr zuwandte und ihr in die Augen schaute.

»Habe ich etwas getan, was Sie gekränkt hat?«

»Nein.«

»Können wir also versuchen, so zu tun, als ob wir Freunde wären, wenigstens bei einer solchen Gelegenheit?«

»Ich will nicht Ihre Freundin sein, David.«

»Warum nicht?«

»Weil auch Sie nicht mein Freund sein wollen.«

Sie hatte recht, ihr Freund wollte ich nicht sein.

»Stimmt es, dass Sie denken, ich verkaufe mich selbst?«

»Was ich denke, tut nichts zur Sache. Was zählt, ist, was Sie denken.«

Ich blieb noch fünf Minuten sitzen, dann stand ich auf und ging ohne ein weiteres Wort. Als ich bei den breiten Stufen zum Foyer angelangte, hatte ich mir bereits vorgenommen, ihr nie wieder einen Gedanken, einen Blick oder ein freundliches Wort zu widmen.

Am nächsten Tag traf ich sie vor der Kathedrale, und als ich ihr ausweichen wollte, winkte sie mir lächelnd zu. Ich blieb wie angewurzelt stehen und sah sie auf mich zukommen.

»Wollen Sie mich nicht zu einem Nachmittagsimbiss einladen?«

»Ich muss anschaffen und habe erst in zwei Stunden Feierabend.«

»Dann gestatten Sie, dass ich Sie einlade. Welches ist Ihr Tarif, um einer Dame eine Stunde Gesellschaft zu leisten?«

Murrend folgte ich ihr in ein Café in der Calle Petritxol. Wir bestellten zwei Tassen heißen Kakao, setzten uns einander gegenüber und warteten ab, wer zuerst schwach werden und den Mund öffnen würde. Ausnahmsweise gewann ich.

»Ich wollte Sie gestern nicht beleidigen, David. Ich weiß nicht, was Ihnen Don Pedro erzählt haben mag, aber das habe ich nie gesagt.«

»Vielleicht denken Sie es bloß — deshalb hat es mir Don Pedro wohl gesagt.«

»Sie haben keine Ahnung, was ich denke«, antwortete sie hart. »Und Don Pedro auch nicht.«

Ich zuckte die Achseln.

»Schon gut.«

»Was ich gesagt habe, war etwas ganz anderes. Ich sagte, Sie würden nicht das tun, was Sie empfinden.«

Ich nickte lächelnd. Das Einzige, was ich in diesem Moment empfand, war das Verlangen, sie zu küssen. Herausfordernd hielt Cristina meinem Blick stand. Sie drehte das Gesicht auch nicht weg, als ich die Hand ausstreckte, ihr die Lippen streichelte und über Kinn und Hals fuhr.

»So nicht«, sagte sie schließlich.

Als der Kellner unsere dampfenden Tassen brachte, war sie bereits weg. Es vergingen Monate, ohne dass ich auch nur ihren Namen hörte.

Eines Tages Ende September, ich hatte eben eine neue Folge der Stadt der Verdammten zu Ende geschrieben, beschloss ich, mir die Nacht freizugeben. Ich spürte, wie einer jener Stürme heraufzog, in denen mich Übelkeit befiel und feurige Dolchstöße mir das Hirn durchbohrten. Ich schluckte eine Handvoll Kodeinpillen und legte mich im Dunkeln aufs Bett, um den kalten Schweiß und das Zittern der Hände versiegen zu lassen. Als ich gerade in den Schlaf sank, hörte ich es an der Tür klingeln. Ich schleppte mich in den Vorraum und öffnete. Vidal, in einem seiner tadellosen italienischen Seidenanzüge, zündete sich eine Zigarette an — in einem Lichtkegel, den Vermeer persönlich für ihn gemalt zu haben schien.

»Lebst du, oder spreche ich mit einem Gespenst?«, fragte er.

»Sagen Sie nicht, Sie seien den ganzen Weg von der Villa Helius heruntergekommen, um mir eine Standpauke zu halten.«

»Nein. Ich bin gekommen, weil ich seit Monaten nichts von dir höre und mir Sorgen mache. Warum lässt du dir nicht eine Telefonleitung in dieses Mausoleum legen, so wie andere Menschen auch?«

»Ich mag kein Telefon. Ich schaue den Leuten gern ins Gesicht, wenn sie mit mir reden, und ich mag es, wenn auch sie mich ansehen.«

»Ich weiß nicht, ob das in deinem Fall eine gute Idee ist. Hast du in letzter Zeit mal in den Spiegel geschaut?«

»Das ist Ihre Spezialität, Don Pedro.«

»In der Leichenhalle des Klinikums gibt es Leute mit einer gesünderen Hautfarbe als du. Los, zieh dich an.«

»Warum?«

»Weil ich es sage. Wir fahren spazieren.«

Vidal ließ keinen Protest gelten. Er zog mich zum Auto mit, das auf dem Paseo del Born wartete, und hieß Manuel losfahren.

»Wohin geht’s denn?«

»Überraschung.«

Wir durchquerten Barcelona bis zur Avenida Pedralbes und begannen den Hügel hinaufzufahren. Ein paar Minuten später erschien die Villa Helius, deren sämtliche Fenster hell erleuchtet waren und das Haus in der Dämmerung in glühendes Gold hüllten. In der Villa führte er mich zum großen Salon. Dort wartete eine Schar von Leuten, die bei meinem Anblick in Applaus ausbrachen. Ich erkannte Don Basilio, Cristina, Sempere und Sohn, meine ehemalige Lehrerin Doña Mariana, einige Autoren, die mit mir bei Barrido und Escobillas publizierten und mit denen ich Freundschaft geschlossen hatte, Manuel, der sich zu der Gruppe gesellt hatte, sowie einige von Vidals Eroberungen. Lächelnd reichte mir Don Pedro ein Glas Champagner.

»Alles Gute zum achtundzwanzigsten Geburtstag, David.«

Ich hatte ihn völlig vergessen.

Nach dem Abendessen entschuldigte ich mich einen Augenblick und ging in den Garten hinaus, um frische Luft zu schnappen. Der Sternenhimmel spannte einen silbernen Schleier über die Bäume. Es war kaum eine Minute verstrichen, da hörte ich Schritte näher kommen. Als ich mich umwandte, sah ich mich Cristina Sagnier gegenüber, dem letzten Menschen, den ich in diesein Moment erwartete. Sie lächelte mir zu, beinahe als wollte sie sich für die Störung entschuldigen.

»Pedro weiß nicht, dass ich herausgekommen bin, um mit Ihnen zu sprechen«, sagte sie.

Es entging mir nicht, das sie ihn nicht mehr »Don«

Pedro nannte, aber ich gab vor, es nicht zu merken.

»Ich möchte mit Ihnen sprechen, David. Aber nicht hier und nicht jetzt.«

Ich war verwirrt.

»Können wir uns morgen irgendwo treffen?«, fragte sie. »Ich verspreche Ihnen, dass ich Ihnen nicht viel Zeit stehlen werde.«

»Unter einer Bedingung«, antwortete ich, »dass Sie mich nicht mehr siezen. Die Geburtstage machen einen schon alt genug.«

Sie lächelte.

»Einverstanden. Ich duze Sie, wenn auch Sie mich duzen.«

»Duzen ist eine meiner Spezialitäten. Wo sollen wir uns treffen?«

»Könnte es bei dir sein? Ich möchte nicht, dass uns jemand sieht oder dass Pedro weiß, dass ich mit dir gesprochen habe.«

»Wie du willst…«

Cristina lächelte erleichtert.

»Danke. Morgen also? Am Nachmittag?«

»Wann du willst. Weißt du, wo ich wohne?«

»Mein Vater weiß es.«

Sie beugte sich ein wenig vor und küsste mich auf die Wange.

»Alles Gute zum Geburtstag, David.«

Bevor ich etwas sagen konnte, war sie im Garten verschwunden. Als ich ins Haus zurückkam, war sie schon fort. Vidal betrachtete mich vom anderen Ende des Salons mit einem frostigen Blick, der erst zu einem Lächeln wurde, als ihm aufging, dass ich seine Person bemerkt hatte.

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