Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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Eine Stunde später bestand Manuel mit Vidals Einwilligung darauf, mich im Hispano-Suiza nach Hause zu bringen. Ich setzte mich neben ihn, wie ich es immer tat, wenn ich allein mit ihm fuhr, was er jeweils nutzte, um mir seine Fahrkünste zu erläutern und mich sogar eine Weile ans Steuer zu lassen, was Vidal natürlich nicht wusste. An diesem Abend war er aber schweigsamer als sonst und gab bis zum Stadtzentrum keinen Ton von sich. Er war dünner als bei unserer letzten Begegnung, und ich hatte den Eindruck, das Alter beginne ihm die Rechnung zu präsentieren.

»Ist etwas, Manuel?«, fragte ich.

Er zuckte die Schultern.

»Nichts Besonderes, Señor Martín.«

»Wenn Sie etwas bedrückt…«

»Lappalien, die Gesundheit. In meinem Alter hat man viele kleine Sorgen, Sie wissen ja. Aber ich bin nicht mehr wichtig. Wichtig ist meine Tochter.«

Ich wusste nicht recht, was ich antworten sollte, und nickte bloß.

»Ich weiß genau, dass Sie sie liebhaben, Señor Martín. Meine Cristina. Ein Vater kann so was sehen.«

Stumm nickte ich wieder. Wir wechselten kein weiteres Wort mehr, bis Manuel an der Einmündung zur Calle Flassaders anhielt, mir die Hand gab und mir noch einmal zum Geburtstag gratulierte.

»Sollte mir etwas zustoßen«, sagte er dann, »Sie würden ihr doch helfen, nicht wahr, Señor Martín? Würden Sie das für mich tun?«

»Selbstverständlich, Manuel. Aber was sollte Ihnen denn zustoßen?«

Er lächelte und winkte mir zum Abschied zu. Ich sah ihn einsteigen und langsam davonfahren. Ich war mir nicht ganz sicher, doch ich hätte schwören können, dass er nach der weitgehend wortlosen Fahrt nun ein Selbstgespräch führte.

11

Den ganzen Vormittag drehte ich meine Runden in der Wohnung, stellte hier etwas an seinen Platz, rückte dort etwas zurecht, lüftete und putzte Dinge und Winkel, von denen ich kaum mehr gewusst hatte, dass ich sie besaß. Ich lief zu einem Blumenstand auf dem Markt, und als ich mit Sträußen beladen zurückkam, konnte ich mich nicht erinnern, wo ich die Vasen versteckt hatte. Ich kleidete mich, als ginge ich auf Stellensuche. Ich studierte Worte und Begrüßungsformeln ein, die mir lächerlich erschienen. Ich betrachtete mich im Spiegel und stellte fest, dass Vidal recht hatte — ich glich einem Vampir. Schließlich setzte ich mich in der Veranda in einen Sessel und wartete mit einem Buch in den Händen. In zwei Stunden gelangte ich nicht über die erste Seite hinaus. Endlich, Punkt vier Uhr, hörte ich Cristinas Schritte im Treppenhaus und sprang auf. Als sie an der Tür klingelte, stand ich bereits für eine Ewigkeit dort.

»Hallo, David. Ist es gerade ungünstig?«

»Nein, nein. Im Gegenteil. Komm bitte herein.«

Cristina lächelte höflich und trat in den Korridor. Ich führte sie in die Veranda und bat sie, Platz zu nehmen. Ihr Blick prüfte alles aufmerksam.

»Ein sehr spezieller Ort«, sagte sie. »Pedro hatte mir schon gesagt, du hättest eine herrschaftliche Wohnung.«

»Er nennt sie eher trübselig, aber vermutlich ist das nur eine Frage des Blickwinkels.«

»Darf ich dich fragen, warum du gerade hierher gezogen bist? Die Wohnung ist ziemlich groß für jemanden, der allein lebt.«

Jemand, der allein lebt, dachte ich. Man wird immer zu dem, was man in den Augen derer zu sein scheint, die man begehrt.

»Wirklich? Im Grunde bin ich hierher gezogen, weil ich dieses Haus jahrelang fast täglich gesehen habe, wenn ich zur Zeitung ging oder von dort zurückkam. Es war immer verschlossen, und schließlich dachte ich, es warte auf mich. Am Ende habe ich buchstäblich davon geträumt, eines Tages darin zu wohnen. Und so ist es denn auch gekommen.«

»Werden alle deine Träume Wirklichkeit, David?«

Dieser ironische Ton erinnerte mich allzu sehr an Vidal.

»Nein. Das ist der einzige. Aber du wolltest mit mir über irgendetwas sprechen, und ich halte dich mit Geschichten auf, die dich gewiss nicht interessieren.«

Es klang ausweichender, als ich wollte. Mit dem Verlangen erging es mir gerade so wie mit den Blumen — sowie ich es in den Händen hielt, wusste ich nicht, wohin damit.

»Ich wollte mich mit dir über Pedro unterhalten«, begann sie.

»Aha.«

»Du bist sein bester Freund. Du kennst ihn. Er spricht von dir wie von einem Sohn. Er liebt dich wie niemanden sonst. Das weißt du ja.«

»Don Pedro hat mich behandelt wie einen Sohn«, sagte ich. »Ohne ihn und ohne Señor Sempere weiß ich nicht, was aus mir geworden wäre.«

»Der Grund, warum ich mit dir reden wollte, ist, dass ich mir große Sorgen um ihn mache.«

»Große Sorgen um ihn?«

»Du weißt ja, dass ich vor Jahren angefangen habe, als Sekretärin für ihn zu arbeiten. Tatsächlich ist es so, dass Pedro ein großzügiger Mensch ist und wir mit der Zeit gute Freunde geworden sind. Er hat sich meinem Vater und mir gegenüber sehr anständig benommen. Darum tut es mir leid, ihn so zu sehen.«

»Wie denn?«

»Es ist dieses verdammte Buch, der Roman, den er schreiben will.«

»Er treibt ihn schon seit Jahren um.«

»Seit Jahren macht er ihn zunichte. Ich korrigiere all diese Seiten und tippe sie ab. In den Jahren, da ich seine Sekretärin bin, hat er nicht weniger als zweitausend Seiten vernichtet. Er sagt, er habe kein Talent. Er sei ein Schwindler. Er trinkt ununterbrochen. Manchmal finde ich ihn oben in seinem Arbeitszimmer, betrunken, heulend wie ein Kind…«

Ich schluckte.

»… er sagt, er beneide dich, er möchte sein wie du, die Leute lögen und lobten ihn nur, weil sie etwas von ihm wollten, Geld, Unterstützung, aber er wisse, dass seine Arbeit nicht den geringsten Wert habe. Den anderen gegenüber wahrt er das Gesicht, die Anzüge und all das, ich aber sehe jeden Tag, wie er langsam erlischt. Manchmal habe ich Angst, dass er eine Dummheit macht. Schon lange. Ich habe nichts gesagt, weil ich nicht wusste, mit wem ich sprechen konnte. Ich weiß, wenn er erfahren sollte, dass ich dich aufgesucht habe, bekäme er einen Wutanfall. Er sagt immer: Belästige David nicht mit meinen Angelegenheiten. Er hat sein Leben noch vor sich, und ich bin bereits ein Nichts. Immer sagt er solches Zeug. Entschuldige, dass ich dir das alles erzähle, aber ich wusste nicht, zu wem ich gehen sollte…«

Wir verfielen in ein langes Schweigen. Ich spürte, wie mich mit Eiseskälte die Gewissheit durchdrang, dass der Mensch, dem ich mein Leben verdankte, in Verzweiflung gestürzt war und ich nicht das Geringste davon gemerkt hatte. So sehr war ich in meine eigene Welt eingeschlossen gewesen.

»Vielleicht hätte ich nicht kommen sollen.«

»Doch«, sagte ich. »Du hast gut daran getan.«

Cristina sah mich mit einem matten Lächeln an, und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, ich sei kein Fremder für sie.

»Was sollen wir tun?«, fragte sie.

»Wir werden ihm helfen.«

»Und wenn er nicht will?«

»Dann machen wir es eben so, dass er es nicht merkt.«

12

Nie werde ich herausfinden, ob ich es, wie ich mir einredete, tat, um Vidal zu helfen, oder einfach nur, um unter diesem Vorwand mit Cristina zusammen sein zu können. Wir trafen uns fast jeden Nachmittag im Haus mit dem Turm. Cristina brachte die von Vidal tags zuvor von Hand geschriebenen Seiten mit, die immer von Korrekturen strotzten: Es gab ganze durchgestrichene Absätze, zu allen möglichen und unmöglichen Stellen Anmerkungen und tausendundeinen Versuch, das Unrettbare zu retten. Wir gingen ins Arbeitszimmer hinauf und setzten uns dort auf den Boden. Cristina las die Seiten ein erstes Mal vor, und dann diskutierten wir ausgiebig darüber. Mein Mentor versuchte, so etwas wie eine epische Saga zu schreiben, die sich über drei Generationen einer sich von den Vidals nicht allzu sehr unterscheidenden Barceloneser Dynastie erstreckte. Die Handlung setzte einige Jahre vor der industriellen Revolution mit der Ankunft zweier verwaister Brüder in der Stadt ein und entwickelte sich zu einer Art biblischer Parabel á la Kain und Abel. Mit der Zeit wurde einer der Brüder zum reichsten und mächtigsten Magnaten seiner Zeit, während sich der andere der Kirche und der Fürsorge hingab, um seine Tage mit einer tragischen Episode zu beschließen, die an das Unglück des Priesterdichters Jacint Verdaguer erinnerte. Im Laufe ihres Lebens gerieten die beiden Brüder immer wieder aneinander, und eine endlose Galerie von Personen defilierte durch hitzige Melodramen, Skandale, Morde, verbotene Liebschaften, Tragödien und weitere Requisiten des Genres, und das alles vor dem Hintergrund der aufsteigenden modernen Metropole und der Industrie- und Finanzwelt. Die Geschichte wurde von einem Enkel eines der beiden Brüder erzählt, der das Geschehen rekonstruierte, während er 1909 in der »Blutigen Woche« des Separatistenaufstandes von einem Palast in Pedralbes aus die Stadt in Flammen aufgehen sah.

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