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Carlos Zafón: Der dunkle Wächter

Здесь есть возможность читать онлайн «Carlos Zafón: Der dunkle Wächter» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: Frankfurt am Main, год выпуска: 2009, ISBN: 978-3-10-401696-2, издательство: S. Fischer Verlag GmbH, категория: Современная проза / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

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Carlos Zafón Der dunkle Wächter

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Dorian wiederum stellte fest, dass ihm seine eifrige Beschäftigung mit der Kartographie noch genug Zeit ließ, um sich mit den Jungs aus dem Dorf anzufreunden. Niemand schien es wichtig zu finden, ob seine Familie neu hier war oder nicht und ob er ein guter Schwimmer war oder nicht (am Anfang war er das nicht, aber seine neuen Kameraden brachten ihm bei, sich leidlich über Wasser zu halten). Er lernte, dass Pétanque eine Beschäftigung für Herren im Rentenalter war und Mädchen hinterherzujagen etwas für rotznasige Fünfzehnjährige im Hormonrausch, welcher Haut und Verstand in Mitleidenschaft zog. In seinem Alter fuhr man wohl mit dem Fahrrad durch die Gegend, hing seinen Phantasien nach und interessierte sich für die Welt, in der Hoffnung, dass sich die Welt für einen selbst zu interessieren begann. Und Sonntag nachmittags ging es ins Kino. So kam es, dass Dorian eine neue, unaussprechliche Liebe entdeckte, neben der die Kartographie verblasste wie von Motten zerfressenes Pergamentpapier: Greta Garbo. Ein göttliches Geschöpf, dessen Erwähnung bei Tisch ausreichte, um ihm den Appetit zu verschlagen, obwohl sie im Grunde genommen eine alte Frau war… Dreißig Jahre!

Während Dorian grübelte, ob seine Schwärmerei für eine Frau an der Schwelle des Alters schon als pervers zu bezeichnen war, war Irene mehr als alle anderen der vollen Breitseite von Hannahs Vorstößen ausgesetzt. Jeden Tag war die Liste begehrenswerter junger Männer ohne Freundinnen zu diskutieren. Hannah glaubte, dass die Jungs Irene bald für ein sonderbares Wesen halten würden, wenn sie nach vierzehn Tagen im Dorf nicht langsam anfing, mit einem von ihnen anzubändeln. Hannah selbst war allerdings auch die Erste, die zugab, dass sich die Liste der Jungs hinsichtlich des Bizeps durchaus sehen lassen könne, dass bei der Verteilung des Hirns Gott indes sehr sparsam und rein zweckmäßig vorgegangen sei.

»Meine Liebe, wenn ich so viel Schlag hätte wie du, wäre ich schon längst Mata Hari«, sagte Hannah des Öfteren.

Irene lächelte schüchtern, während sie einen Blick auf die herumstrolchenden Jungs warf, die ihnen wie zufällig entgegenkamen.

»Ich bin nicht sicher, ob ich das möchte… Sie wirken ein bisschen einfältig.«

»Einfältig?«, brach es angesichts dieser Vergeudung von Möglichkeiten aus Hannah heraus. »Wenn du etwas Spannendes willst, dann geh ins Kino oder nimm ein Buch!«

»Ich werd’s mir überlegen«, lachte Irene.

Hannah schüttelte den Kopf.

»Du endest noch wie mein Cousin Ismael«, urteilte sie dann.

Ismael war sechzehn Jahre alt und wuchs, so hatte Hannah erzählt, nach dem Tod seiner Eltern bei ihrer Familie auf. Er arbeitete auf dem Boot seines Onkels mit, doch seine wahren Leidenschaften schienen die Einsamkeit und sein Segelboot zu sein, eine kleine Jolle, die er eigenhändig gebaut und auf einen Namen getauft hatte, an den Hannah sich nie erinnern konnte.

»Etwas Griechisches, glaube ich. Puh!«

»Und wo ist er jetzt?«, fragte Irene.

»Auf See. Die Sommermonate sind gut für die Fischer, die auf Hochseefang gehen. Papa und er sind auf der Estelle unterwegs. Sie kommen nicht vor August zurück«, erklärte Hannah.

»Das muss sehr traurig sein. Die ganze Zeit auf See verbringen zu müssen, getrennt von…«

Hannah zuckte mit den Schultern.

»Von irgendwas muss man ja leben…«

»Du magst deine Arbeit auf Cravenmoore nicht besonders, stimmt’s?«, fragte Irene.

Ihre Freundin sah sie erstaunt an.

»Es geht mich natürlich nichts an…«, stellte Irene klar.

»Die Frage macht mir nichts aus«, sagte Hannah lächelnd. »Nein, ich mag sie tatsächlich nicht sonderlich.«

»Wegen Lazarus?«

»Nein. Lazarus ist liebenswürdig, und er ist sehr gut zu uns gewesen. Als Papa vor Jahren den Unfall mit der Schiffsschraube hatte, hat er die ganze Operation bezahlt. Wenn Lazarus nicht gewesen wäre…«

»Was ist es dann?«

»Ich weiß nicht. Es ist dieser Ort. Die Maschinen… Überall stehen Maschinen, die dich die ganze Zeit anstarren.«

»Es sind nur Spielzeuge.«

»Versuch mal, eine Nacht dort zu schlafen. Sobald du die Augen schließt, geht es tick-tack, tick-tack…«

Die beiden sahen sich an.

»Tick-tack, tick-tack?«, wiederholte Irene.

Hannah bedachte sie mit einem sarkastischen Lächeln.

»Ich bin vielleicht ein Feigling, aber du bist auf dem besten Wege, eine alte Jungfer zu werden.«

»Ich mag alte Jungfern«, gab Irene zurück.

Auf diese Art verstrich fast unbemerkt ein Tag nach dem anderen auf dem Kalender, und bevor sie sich versahen, stand der August vor der Tür. Mit ihm kamen auch die ersten Sommerregen, kurze Gewitter, die nur ein paar Stunden dauerten. Simone war mit ihren neuen Aufgaben beschäftigt. Irene gewöhnte sich an das Leben mit Hannah. Und Dorian lernte zu tauchen, während er in Gedanken Landkarten der geheimen Geographie von Greta Garbo zeichnete.

Eines Tages, an einem dieser Sommertage, an denen der Regen der Nacht zuvor watteweiße Wolkenschlösser vor einem leuchtend blauen Grund aufgetürmt hatte, beschlossen Hannah und Irene, einen Spaziergang am Strand des Engländers zu machen. Vor anderthalb Monaten waren die Sauvelles in die Blaue Bucht gekommen. Und als es schien, als seien keine Überraschungen mehr zu erwarten, fingen diese gerade erst an.

In der Mittagssonne war eine Fußspur entlang des Wassersaumes zu erkennen; über dem Meer flimmerten unwirklich die Masten im fernen Hafen.

Mitten in dieser weißen Endlosigkeit aus staubfeinem Sand saßen Irene und Hannah auf den Überresten eines alten, auf Grund gelaufenen Bootes, umgeben von einem Schwarm kleiner blauer Vögel, die in den schneeweißen Stranddünen zu nisten schienen.

»Warum heißt das hier ›Strand des Engländers‹?«, fragte Irene, während sie die menschenleere Fläche betrachtete, die sich zwischen dem Dorf und dem Kap erstreckte.

»Hier lebte jahrelang in einer Hütte ein alter englischer Maler. Der arme Kerl hatte mehr Schulden als Pinsel. Er schenkte den Leuten im Dorf Bilder im Tausch gegen Essen und Kleidung. Vor drei Jahren ist er gestorben. Er wurde hier beerdigt, an dem Strand, an dem er sein ganzes Leben verbracht hatte«, erklärte Hannah.

»Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch gerne an einem Ort wie diesem beerdigt.«

»Das sind ja fröhliche Gedanken«, scherzte Hannah, nicht ohne einen gewissen Vorwurf.

»Ich hab’s ja nicht eilig damit«, stellte Irene klar, während ihr Blick auf ein kleines Segelboot fiel, das etwa hundert Meter vor der Küste in der Bucht kreuzte.

»Oha«, murmelte ihre Freundin. »Da ist ja der einsame Seemann. Hat es keinen Tag ausgehalten, ohne in sein Boot zu steigen.«

»Wer?«

»Gestern sind mein Vater und mein Cousin mit dem Schiff zurückgekommen«, erklärte Hannah. »Mein Vater schläft noch, aber der da… Dem ist nicht zu helfen.«

Irene sah aufs Meer hinaus und betrachtete die Jolle, die durch die Bucht glitt.

»Das ist mein Cousin Ismael. Er verbringt sein halbes Leben auf diesem Kahn, zumindest wenn er nicht mit meinem Vater an der Mole arbeitet. Aber er ist ein feiner Kerl… Siehst du dieses Medaillon?«

Hannah zeigte ihr das wunderschöne Schmuckstück, das sie an einem Goldkettchen um den Hals trug: eine im Meer versinkende Sonne.

»Es ist ein Geschenk von Ismael…«

»Es ist wunderschön«, sagte Irene, während sie das Medaillon eingehend betrachtete.

Hannah sprang plötzlich auf und stieß ein wildes Geheul aus, das den Schwarm blauer Vögel ans andere Ende des Strands katapultierte. Wenig später winkte die undeutliche Gestalt am Ruder des Segelbootes und nahm Kurs auf den Strand.

»Vor allem frag ihn nicht nach dem Boot«, riet ihr Hannah. »Und wenn er selbst auf das Thema zu sprechen kommt, dann frag ihn nicht, wie er es gebaut hat. Er kann stundenlang darüber reden, ohne aufzuhören.«

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