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Carlos Zafón: Der dunkle Wächter

Здесь есть возможность читать онлайн «Carlos Zafón: Der dunkle Wächter» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: Frankfurt am Main, год выпуска: 2009, ISBN: 978-3-10-401696-2, издательство: S. Fischer Verlag GmbH, категория: Современная проза / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

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Carlos Zafón Der dunkle Wächter

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Das Abendessen endete mit einer Tasse Kaffee und Lazarus’ Versprechen, den zutiefst faszinierten Dorian irgendwann in die Geheimnisse der Herstellung von Automaten einzuweihen. Bei diesem Angebot begannen die Augen des Jungen zu leuchten, und für einen kurzen Moment trafen sich Lazarus’ und Simones Blicke im Kerzenschein. Simone entdeckte in ihnen die Spur jahrelangen Alleinseins, einen Schatten, den sie nur zu gut kannte. Ziellos dahintreibende Schiffe, deren Wege sich in der Nacht kreuzen. Der Spielzeugfabrikant wandte den Blick ab und stand schweigend auf, um die Tafel aufzuheben.

Dann begleitete er sie zum Haupteingang, wobei er hin und wieder kurz stehen blieb, um ihnen eines der Wunderwerke zu erklären, die ihren Weg säumten. Dorian und Irene lauschten seinen Erläuterungen mit offenem Mund. Cravenmoore beherbergte so viele wundersame Dinge, dass es für hundert Jahre Staunen gereicht hätte. Kurz bevor sie die Eingangshalle erreichten, blieb Lazarus vor einer komplizierten Apparatur aus Spiegeln und Linsen stehen und warf Dorian einen rätselhaften Blick zu. Wortlos steckte er den Arm in einen Spiegelschacht. Das Abbild seiner Hand löste sich langsam auf, bis sie schließlich nicht mehr zu sehen war. Lazarus lächelte.

»Du darfst nicht alles glauben, was du siehst. Das Abbild der Wirklichkeit, das unsere Augen wiedergeben, ist nur eine Illusion, ein optischer Effekt«, sagte er. »Das Licht ist eine große Lügnerin. Gib mir deine Hand.«

Dorian folgte den Anweisungen des Spielzeugfabrikanten und ließ zu, dass dieser seine Hand ebenfalls in den Spiegelschacht schob, wo seine Hand vor seinen Augen verschwand. Dorian wandte sich mit einer stummen Frage im Blick zu Lazarus.

»Kennst du dich mit den Gesetzen der Optik und des Lichts aus?«, fragte der.

Dorian schüttelte den Kopf. In diesem Moment wusste er nicht einmal, wo seine rechte Hand war.

»Die Magie ist nur eine Erweiterung der Physik. Wie steht es mit der Mathematik?«

»Mit Ausnahme der Trigonometrie, so lala…«

Lazarus lächelte.

»Damit werden wir beginnen. Die Phantasie besteht aus Zahlen, Dorian. Das ist der ganze Trick.«

Der Junge nickte, ohne genau zu wissen, wovon Lazarus sprach. Schließlich wies dieser zur Tür und begleitete sie bis auf die Schwelle. In diesem Augenblick glaubte Dorian etwas zu sehen, das unmöglich war. Als sie an einer der flackernden Laternen vorbeikamen, zeichneten sich die Schatten ihrer Körper an den Wänden ab. Alle bis auf einen: der von Lazarus hinterließ keine Spur an der Wand, als sei seine Gegenwart nur eine Illusion.

Als er sich umdrehte, beobachtete Lazarus ihn aufmerksam. Der Junge schluckte. Der Spielzeugfabrikant kniff ihm zärtlich in die Wange, scherzhaft.

»Glaub nicht alles, was deine Augen sehen…«

Und Dorian folgte seiner Mutter und seiner Schwester nach draußen.

»Danke für alles, und gute Nacht«, sagte Simone zum Abschluss.

»Es war mir ein Vergnügen. Und das sage ich nicht aus Höflichkeit«, erklärte Lazarus herzlich. Er lächelte freundlich und hob zum Abschied die Hand.

Kurz vor Mitternacht machten sich die Sauvelles auf den Rückweg durch den Wald zum Haus am Kap.

Dorian war ganz still. Er stand noch unter dem Eindruck von Lazarus Janns wundersamem Anwesen. Irene war weit weg, in ihre eigenen Gedanken vertieft. Simone wiederum atmete beruhigt auf und dankte Gott für das Glück, das er ihnen gesandt hatte.

Kurz bevor die Umrisse von Cravenmoore hinter ihnen verschwanden, drehte sich Simone noch einmal um, um es ein letztes Mal zu betrachten. Ein einziges Fenster im zweiten Stock des Westflügels war noch erleuchtet. Eine Gestalt stand reglos hinter den Vorhängen. Genau in diesem Moment verlosch das Licht, und das hohe Fenster versank in Dunkelheit.

Zurück in ihrem Zimmer, zog Irene das Kleid aus, das ihre Mutter ihr geliehen hatte, und legte es sorgfältig über den Stuhl. Im Nachbarzimmer waren Simones und Dorians Stimmen zu hören. Das Mädchen löschte das Licht und legte sich aufs Bett. Blaue Schatten huschten über den klaren Himmel wie tanzende Gespenster im Nordlicht. Das Murmeln der Wellen, die sich an den Klippen brachen, liebkoste die Stille. Irene schloss die Augen und versuchte vergeblich zu schlafen.

Es war kaum zu glauben, dass sie von dieser Nacht an ihr altes Zimmer in Paris nie mehr wiedersehen würde und auch nicht mehr in das Tanzlokal gehen musste, um sich die paar Münzen zu verdienen, die die Soldaten dabeihatten. Sie wusste, dass die Schatten der großen Stadt sie hier nicht erreichen konnten, doch die Erinnerungen ließen sich nicht aufhalten. Sie stand wieder auf und trat ans Fenster.

Der Leuchtturm ragte in der Dunkelheit auf. Sie betrachtete die Insel im weißen Nebel. Ein flüchtiger Lichtreflex schien aufzuleuchten, wie das Aufblitzen eines Spiegels in der Ferne. Sekunden später erschien der Lichtstrahl erneut, um dann endgültig zu verschwinden. Irene runzelte die Stirn und bemerkte, dass ihre Mutter unten auf der Veranda stand. In einen dicken Pullover gehüllt, betrachtete sie schweigend das Meer. Irene brauchte ihr Gesicht in der Dunkelheit nicht zu sehen, um zu wissen, dass sie weinte und dass sie beide lange brauchen würden, um einzuschlafen. In dieser ersten Nacht im Haus am Kap, nach diesem ersten Schritt, der sie dem Horizont des Glücks näherzubringen schien, machte sich Armand Sauvelles Fehlen schmerzlicher bemerkbar als je zuvor.

3. Die Blaue Bucht

Kein Morgen ihres Lebens war Irene je strahlender vorgekommen als dieser 22.Juni 1937. Das Meer glitzerte diamanten unter einem Himmel, der von einer solchen Klarheit war, wie sie es in den Jahren in der Stadt nie für möglich gehalten hätte. Von ihrem Fenster aus war die Leuchtturminsel nun ganz deutlich zu erkennen, genau wie die kleinen Felsen in der Mitte der Bucht, die aussahen wie der Kamm eines Meeresdrachens. Die ordentlich aufgereihten Häuser an der Uferpromenade des Dorfes, hinter dem Strand des Engländers, verschwammen im Dunst, der von der Fischermole aufstieg, zu einem flimmernden Aquarell. Wenn sie die Augen halb schloss, wirkte das Bild wie das Paradies von Claude Monet, dem Lieblingsmaler ihres Vaters.

Irene riss das Fenster weit auf und ließ die salzgeschwängerte Meeresluft ins Zimmer strömen. Die Möwen, die auf den Klippen hockten, beäugten sie neugierig. Neue Nachbarn. Nicht weit von ihnen entfernt entdeckte Irene Dorian, der sich bereits an seinen Lieblingsplatz zwischen den Felsen zurückgezogen hatte, wo er Luftspiegelungen und kleine Tiere abzeichnete… oder was auch immer er auf seinen einsamen Ausflügen trieb.

Irene war bereits ganz mit der Frage beschäftigt, was sie an diesem traumhaften Tag anziehen sollte, als eine unbekannte, glockenhelle Plapperstimme aus dem unteren Stockwerk zu ihr hinaufdrang. Nach ein paar Sekunden aufmerksamen Lauschens hörte sie die ruhige, sanfte Stimme ihrer Mutter heraus, die sich unterhielt oder vielmehr versuchte, kurze Bemerkungen in den wenigen Atempausen unterzubringen, die ihre Gesprächspartnerin machte.

Während sie sich anzog, versuchte Irene anhand der Stimme zu erraten, wie diese Person wohl aussehen mochte. Schon als Kind war das einer ihrer liebsten Zeitvertreibe gewesen: mit geschlossenen Augen eine Stimme zu hören und sich vorzustellen, zu wem sie wohl gehörte. Sich die Statur dazu auszumalen, das Gesicht, den Charakter…

Diesmal sah sie vor ihrem inneren Auge eine junge Frau, nicht sehr groß, quecksilbrig und quirlig, mit dunklem Haar und wahrscheinlich dunklen Augen. Mit diesem Bild im Kopf ging sie nach unten– um ihren Appetit auf ein ordentliches Frühstück zu stillen und vor allem ihre Neugier auf die Besitzerin dieser Stimme.

Als sie das Wohnzimmer im Erdgeschoss betrat, stellte sie fest, dass sie sich nur in einem Punkt geirrt hatte: die Haare des Mädchens waren strohblond. Mit dem Rest hatte sie ins Schwarze getroffen. Auf diese Weise lernte Irene die hinreißende, stets vergnügte Hannah kennen– als Erstes vom Hören.

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