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Carlos Zafón: Der dunkle Wächter

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Carlos Zafón Der dunkle Wächter

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Als die ersten Wintertage Einzug in den Straßen hielten, wurde Irene vierzehn Jahre alt, auch wenn sie sich vorkam wie vierundzwanzig. Dieses eine Mal kaufte sie von den Münzen, die sie in dem Tanzlokal verdiente, einen Kuchen, um mit Simone und Dorian ihren Geburtstag zu feiern. Armands Abwesenheit schwebte über ihnen wie ein bedrückender Schatten. Gemeinsam pusteten sie in der engen Wohnstube am Montparnasse die Kerzen auf dem Kuchen aus, während sie sich wünschten, mit den Flammen möge auch das Phantom des Unglücks, das sie seit Monaten verfolgte, seinen Geist aushauchen. Dieses eine Mal wurde ihr Wunsch nicht überhört. Noch wussten sie es nicht, doch jene düstere Zeit neigte sich dem Ende zu.

Wochen später zeigte sich unerwartet ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Dank der Bemühungen von Monsieur Leconte und seiner unzähligen Bekannten eröffnete sich für ihre Mutter die Aussicht auf eine gute Stelle in einem kleinen Dorf an der Küste, Baie Bleue, weit weg vom düsteren Grau von Paris, weit weg von den traurigen Erinnerungen an die letzten Tage von Armand Sauvelle. Offensichtlich benötigte ein begüterter Erfinder und Spielzeugfabrikant namens Lazarus Jann eine Hauswirtschafterin, die sich um sein palastartiges Anwesen im Wald von Cravenmoore kümmern sollte.

Der Erfinder lebte in der riesigen Villa neben seiner früheren Spielzeugfabrik, die mittlerweile geschlossen war. Seine einzige Gesellschaft war seine Frau Alexandra, die seit zwanzig Jahren schwerkrank in einem Zimmer des großen Hauses lag. Die Bezahlung war großzügig, und außerdem bot Lazarus Jann der Familie die Möglichkeit, in das Haus am Kap zu ziehen, ein einfaches Haus oben auf den Klippen, am anderen Ende des Walds von Cravenmoore.

Mitte Juni 1937 verabschiedete Monsieur Leconte die Familie Sauvelle auf Bahnsteig sechs der Gare d’Austerlitz. Simone und ihre beiden Kinder bestiegen den Zug, der sie an die Küste der Normandie bringen sollte.

Während der alte Leconte den Zug in der Ferne verschwinden sah, lächelte er vor sich hin, und für einen Augenblick hatte er das Gefühl, dass die Geschichte der Sauvelles, ihre wahre Geschichte, gerade erst begonnen hatte.

2. Geographie und Anatomie

Normandie, Sommer 1937

An ihrem ersten Tag im Haus am Kap versuchten Irene und ihre Mutter ein wenig Ordnung in ihr neues Zuhause zu bringen. Dorian entdeckte unterdessen seine neue Leidenschaft: die Geographie, oder genauer gesagt, das Zeichnen von Karten. Mit Stiften und einem Heft bewaffnet, die Henri Leconte ihm bei der Abreise geschenkt hatte, zog sich der Sohn von Simone Sauvelle auf ein kleines Plateau zwischen den Klippen zurück, einen hervorragenden Ausguck, der ihm eine spektakuläre Aussicht bot.

Das Dorf und die kleine Fischermole beherrschten das Zentrum der breiten Bucht. Östlich davon erstreckte sich ein endloser weißer Sandstrand, eine perlweiße Wüste am Meer, auch als »der Strand des Engländers« bekannt. Und dann folgte die Nadel des Kaps, die sich wie eine spitze Kralle ins Meer bohrte. Das neue Zuhause der Sauvelles befand sich an seiner äußersten Spitze, die den Ort von dem breiten Golf trennte, der von den Einheimischen wegen seines tiefen, dunklen Wassers die Schwarze Bucht genannt wurde.

Draußen auf dem Meer, eine halbe Meile vor der Küste, konnte Dorian im sich auflösenden Dunst die kleine Leuchtturminsel erkennen. Der Leuchtturm ragte dunkel und geheimnisvoll aus den Nebelschwaden auf. Wenn er zur Landseite blickte, sah Dorian seine Schwester Irene und seine Mutter auf der Veranda des Hauses am Kap.

Ihre neue Unterkunft war ein zweistöckiges weißes Holzhaus, das hoch oben auf den Felsen klebte: eine Terrasse über dem Nichts. Gleich hinter dem Haus begann der dichte Wald, und über den Wipfeln der Bäume war das majestätische Anwesen von Lazarus Jann zu erkennen, Cravenmoore.

Cravenmoore erinnerte eher an ein Schloss, ein kathedralenartiges Hirngespinst, Ausgeburt einer überspannten, gequälten Phantasie. Seine verschachtelten Dächer waren mit einem Labyrinth aus Bögen, Strebepfeilern, Türmchen und Kuppeln übersät. Das Gebäude erhob sich über einem kreuzförmigen Grundriss, von dem mehrere Flügel abgingen. Dorian betrachtete eingehend die unheimliche Silhouette von Lazarus Janns Wohnsitz. Ein Heer von Wasserspeiern und Engeln wachte über dem Fassadenfries wie eine Schar versteinerter Gespenster in Erwartung der Nacht. Während er sein Heft zuklappte und sich auf den Rückweg zum Haus am Kap machte, fragte sich Dorian, was für ein Mensch sich einen solchen Ort zum Leben aussuchte. Er würde es bald herausfinden, denn an diesem Abend waren sie zum Essen nach Cravenmoore eingeladen. Eine freundliche Geste ihres neuen Wohltäters, Lazarus Jann.

Irenes neues Zimmer wies in Richtung Nordwesten. Von ihrem Fenster aus konnte sie die Leuchtturminsel und die Lichtflecken sehen, die die Sonne auf den Ozean malte, Seen aus gleißendem Silber. Nach den beengten Monaten in der winzigen Wohnung in Paris kam ihr ein eigenes Zimmer beinahe wie ein anstößiger Luxus vor. Es war ein berauschendes Gefühl, die Tür schließen zu können und einen Platz ganz für sich allein zu haben.

Während sie zusah, wie die untergehende Sonne das Meer kupferrot färbte, hing sie der Frage nach, was sie zu ihrem ersten Abendessen mit Lazarus Jann anziehen sollte. Sie besaß nur noch einen kleinen Teil ihres einstmals gut gefüllten Kleiderschranks. Bei der Vorstellung, im Herrenhaus von Cravenmoore empfangen zu werden, kamen ihr all ihre Kleidungsstücke wie armselige, beschämende Fetzen vor. Nachdem sie die einzigen beiden Kleider anprobiert hatte, die alle Voraussetzungen für einen solchen Anlass erfüllten, wurde sich Irene eines weiteren Problems bewusst, mit dem sie nicht gerechnet hatte.

Seit ihrem dreizehnten Lebensjahr schien ihr Körper an gewissen Stellen an Umfang zuzunehmen und an anderen zu verlieren. Als sich die fast Fünfzehnjährige nun im Spiegel betrachtete, fielen Irene die Launen der Natur stärker ins Auge als je zuvor. Ihre neue, kurvenreiche Figur passte nicht mehr zu den schlichten Schnitten ihrer angestaubten Garderobe.

Ein glutrotes Band zog sich am Horizont über die Blaue Bucht, als Simone Sauvelle kurz vor dem Einbruch der Dunkelheit leise an ihre Tür klopfte.

»Herein!«

Ihre Mutter schloss die Tür hinter sich und erfasste mit einem raschen Röntgenblick die Situation. Sämtliche Kleider ihrer Tochter lagen auf dem Bett ausgebreitet. Irene stand in einem schlichten weißen Hemd am Fenster und beobachtete die fernen Lichter der Schiffe im Ärmelkanal. Simone betrachtete Irenes schlanken Körper und lächelte.

»Die Zeit vergeht, und wir bemerken es gar nicht, nicht wahr?«

»Mir passt keines mehr davon. Tut mir leid«, antwortete Irene. »Ich hab’s probiert.«

Simone trat ans Fenster und ging neben ihrer Tochter in die Hocke. Die Lichter des Dorfes im Zentrum der Bucht malten schimmernde Aquarelle auf das Wasser. Die beiden betrachteten eine Weile das eindrucksvolle Schauspiel des Sonnenuntergangs über der Blauen Bucht. Simone streichelte ihrer Tochter übers Gesicht und lächelte.

»Ich glaube, hier wird es uns gefallen. Was meinst du?«, fragte sie.

»Und wir? Werden wir ihm gefallen?«

»Lazarus Jann?«

Irene nickte.

»Wir sind eine bezaubernde Familie. Er wird uns lieben«, antwortete Simone.

»Bist du sicher?«

»Wäre gut, meine Kleine.«

Irene deutete auf ihre Kleider.

»Zieh eins von meinen an«, sagte Simone lächelnd. »Ich denke, sie werden dir besser stehen als mir.«

Irene errötete leicht.

»Dass du immer übertreiben musst«, warf sie ihrer Mutter vor.

»Warten wir’s ab.«

Der Blick, mit dem Dorian seine Schwester bedachte, als diese in einem Kleid von Simone am Fuß der Treppe erschien, war preiswürdig. Irene heftete ihre grünen Augen auf Dorian und gab ihm mit drohend erhobenem Zeigefinger einen gutgemeinten Rat:

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