Carlos Zafón - Der dunkle Wächter
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- Название:Der dunkle Wächter
- Автор:
- Издательство:S. Fischer Verlag GmbH
- Жанр:
- Год:2009
- Город:Frankfurt am Main
- ISBN:978-3-10-401696-2
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Sie erreichten den Flügel, der zu Lazarus’ ehemaliger Spielzeugfabrik führte, und blieben vor einer Tür stehen, die zu einer Werkstatt oder einer Montagehalle zu gehören schien. Ismael zog ein Messer hervor und klappte es auseinander. Die Klinge blitzte in der Dunkelheit auf. Der Junge führte die Messerspitze in das Türschloss ein und ertastete vorsichtig den Schließmechanismus.
»Geh mal zur Seite. Ich brauche mehr Licht.«
Irene trat ein paar Schritte zurück und spähte in die Dunkelheit, die im Inneren der Spielzeugfabrik herrschte. Die Scheiben waren vom jahrelangen Leerstand wie beschlagen, und es war nahezu unmöglich zu erkennen, was sich auf der anderen Seite befand.
»Los, komm schon«, murmelte Ismael vor sich hin, während er das Schloss bearbeitete.
Irene sah ihm zu und brachte die innere Stimme zum Schweigen, die ihr zuzuflüstern begann, dass es keine gute Idee war, unbefugt in fremdes Eigentum einzudringen. Schließlich gab das Schloss mit einem leisen Klacken nach. Ein Lächeln huschte über Ismaels Gesicht. Die Tür öffnete sich ein paar Zentimeter.
»Das hätten wir«, sagte er, während er sie langsam aufstieß.
»Wir sollten uns beeilen«, bemerkte Irene. »Lazarus wird nicht lange wegbleiben.«
Ismael trat ein. Irene atmete tief durch und folgte ihm dann. Das Innere war in ein trübes Licht getaucht, in dem ein dichter Staubschleier hing. Der Geruch chemischer Mittel lag in der Luft. Ismael schloss die Tür hinter sich, und die beiden betraten eine Welt voller unergründlicher Schatten. Die Überreste von Lazarus Janns Spielzeugfabrik lagen in ewigen Schlaf versunken.
»Man sieht gar nichts«, wisperte Irene, während sie den Drang unterdrückte, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen.
»Wir müssen warten, bis sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Es ist eine Sache von Sekunden«, erklärte Ismael nicht sehr überzeugt.
Die Sekunden verstrichen, doch der schwarze Vorhang, der über Lazarus Fabrik lag, lichtete sich nicht. Irene versuchte, einen Weg auszumachen, dem sie folgen konnten, als ihr Blick auf eine große, reglose Gestalt fiel, die ein paar Meter weiter weg stand.
Vor Angst verkrampfte sich ihr Magen.
»Ismael, da ist jemand«, sagte das Mädchen, während es den Arm des Jungen umklammerte.
Ismael spähte in die Dunkelheit. Dort schwebte mit ausgebreiteten Armen eine Gestalt. Die Figur schwang langsam hin und her, wie ein Pendel, langes Haar fiel ihr über die Schultern. Mit zitternden Händen tastete der Junge in seiner Jackentasche und zog eine Streichholzschachtel hervor. Die Figur verharrte reglos, wie eine lebende Statue, bereit, sich auf sie zu stürzen, sobald er das Licht entzündete.
Ismael riss das Streichholz an, und die aufscheinende Flamme blendete sie für einen kurzen Augenblick. Irene klammerte sich fest an ihn.
Der Anblick, der sich ihnen Sekunden später bot, ließ ihre Knie weich werden. Eine eisige Kältewelle durchflutete Irene. Vor ihr baumelte im flackernden Licht der Flamme der Körper ihrer Mutter Simone mit ausgebreiteten Armen von der Decke.
»Mein Gott…«
Die Figur drehte sich langsam um sich selbst und gab den Blick auf die andere Seite ihres Gesichts frei. Drähte und Zahnräder blitzten im schwachen Licht auf. Das Gesicht war in zwei Hälften geteilt, und erst eine von ihnen war fertiggestellt.
»Es ist eine Maschine, einfach nur eine Maschine«, versuchte Ismael sie zu beruhigen.
Irene betrachtete das makabre Ebenbild von Simone. Ihre Gesichtszüge. Die Farbe ihrer Augen, ihrer Haare. Jedes Mal ihrer Haut, jede Linie ihres Gesichts war zu einer ausdruckslosen, schaurigen Maske nachgebildet.
»Was geht hier vor?«, fragte sie.
Ismael deutete auf eine Tür am anderen Ende der Werkstatt, die ins Haus zu führen schien.
»Da entlang«, sagte er und zog Irene von diesem Ort und der unheimlichen, in der Luft baumelnden Figur fort. Das Mädchen, das immer noch unter dem Eindruck dieser Erscheinung stand, folgte ihm verwirrt und verängstigt. Einen Augenblick später verlosch das Streichholz, das Ismael hielt, und um sie herum wurde es wieder dunkel.
Als sie zu der Tür kamen, die ins Innere von Cravenmoore führte, wuchs die dunkle Masse, die sich zu ihren Füßen ausgebreitet hatte, hinter ihnen in die Höhe wie eine schwarze Blume und kroch über die Wände. Der Schatten wanderte zu den Arbeitstischen der Werkstatt und glitt über das weiße Tuch, das den mechanischen Engel bedeckte, den Lazarus Dorian in der Nacht zuvor gezeigt hatte. Langsam kroch der Schatten unter die Falten des Tuches, und seine wabernde Masse drang durch die Ritzen der Metallkonstruktion.
Das schwarze Wesen verschwand vollständig im Inneren des Metallkörpers. Ein frostiger Hauch überzog die mechanische Figur und formte ein Spinnennetz aus Eis. Dann öffneten sich die Augen des Engels langsam in der Dunkelheit, zwei Rubine, die unter dem Tuch hervorglühten.
Die riesenhafte Gestalt richtete sich allmählich auf und breitete ihre Flügel aus. Schwerfällig stellte sie beide Füße auf den Boden. Ihre Klauen krallten sich in die Oberfläche des Holzes und hinterließen tiefe Scharten. Das seltsame bläuliche Licht, das in der Luft schwebte, erstickte die Rauchspirale, die von dem Streichholz aufstieg, das Ismael fallen gelassen hatte. Der Engel schritt darüber hinweg und verschwand in der Dunkelheit, Ismael und Irene auf den Fersen.
9. Die verwandelte Nacht
Der ferne Widerhall eines hartnäckigen Klopfens riss Simone aus einer Welt voller tanzender Bilder und Monde, die zu glühenden Silbermünzen verschmolzen. Das Geräusch drang erneut an ihre Ohren, und diesmal wurde Simone endgültig wach und begriff, dass die Müdigkeit stärker gewesen war als ihr Vorsatz, vor Mitternacht noch ein paar Kapitel zu lesen. Als sie ihre Lesebrille aufhob, hörte sie es wieder. Jemand klopfte leise an das Fenster, das zur Veranda hinausging. Simone stand auf und erkannte Lazarus’ lächelndes Gesicht auf der anderen Seite der Scheibe. Sofort spürte sie, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Während sie die Tür öffnete, betrachtete sie sich im Spiegel im Vorraum. Ein Desaster.
»Guten Abend, Madame Sauvelle. Vielleicht komme ich ungelegen…«, sagte Lazarus.
»Überhaupt nicht. Ich… Ehrlich gesagt habe ich gelesen und bin fest eingeschlafen.«
»Das heißt, Sie sollten das Buch wechseln«, bemerkte Lazarus.
»Vermutlich. Aber kommen Sie doch herein.«
»Ich möchte Ihnen nicht lästig fallen.«
»Reden Sie keinen Unsinn. Bitte, treten Sie näher.«
Lazarus nickte höflich und trat ins Haus. Seine Augen schweiften rasch durch den Raum.
»Das Haus war nie in einem besseren Zustand«, stellte er fest. »Gratuliere.«
»Das ist allein Irenes Verdienst. Sie ist die Dekorateurin in der Familie. Eine Tasse Tee? Kaffee?«
»Ein Tee wäre perfekt, aber…«
»Kein Wort mehr. Mir wird er auch guttun.«
Ihre Blicke begegneten sich für einen Moment. Lazarus lächelte freundlich. Simone senkte verwirrt den Blick und konzentrierte sich darauf, den Tee für sie beide zuzubereiten.
»Sie werden sich nach dem Grund meines Besuchs fragen«, begann der Spielzeugfabrikant.
In der Tat, dachte Simone bei sich.
»Ich mache jeden Abend einen kleinen Spaziergang durch den Wald bis zu den Klippen. Es hilft mir, mich zu entspannen«, hörte sie Lazarus sagen.
Es entstand eine Pause zwischen ihnen, während das Wasser im Teekessel summte.
»Haben Sie schon von dem jährlichen Maskenball in Baie Bleue gehört, Madame Sauvelle?«
»Am letzten Vollmond im August…«, rief Simone sich in Erinnerung.
»So ist es. Ich habe mich gefragt… Nun, Sie sollen wissen, dass mein Vorschlag Sie zu nichts verpflichtet, andernfalls würde ich es nicht wagen, ihn auszusprechen. Also, ich weiß nicht, ob ich mich verständlich mache…«
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