Carlos Zafón - Der Gefangene des Himmels

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Nach Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten 1957.
Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der »von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat«. Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels.
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in Bann hält.

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Fumero ordnete an, alle ins Haus zu bringen, ebenso den toten Fahrer. Er verlangte weder Namen noch Papiere. Er hieß seine Leute die Rebellen an Händen und Füßen mit Draht an rostige Metallstühle fesseln, die in einer Ecke lagen. Danach schickte er alle hinaus, damit sie sich vor dem Haus und der Fabrik postierten und seine Anweisungen abwarteten. Mit seinen Gefangenen allein, schloss er die Tür und setzte sich vor sie hin.

»Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und bin müde. Ich will nach Hause. Ihr werdet mir jetzt sagen, wo das Geld und der Schmuck sind, die ihr für diesen Salgado versteckt haltet, und dann geht hier alles in Ordnung. Einverstanden?«

Die Gefangenen schauten ihn halb verdutzt, halb erschrocken an.

»Wir wissen nichts von Schmuck oder von diesem Salgado«, sagte der ältere der Männer.

Fumero nickte ein wenig überdrüssig. In aller Ruhe schaute er die drei Gefangenen der Reihe nach an, als könnte er ihre Gedanken lesen und als langweilten ihn diese.

Nach kurzem Zögern suchte er sich die Frau aus und rückte seinen Stuhl bis auf zwei Handbreit an sie heran. Sie zitterte.

»Lass sie in Ruhe, du Mistkerl«, fuhr ihn der jüngere der beiden Männer an. »Wenn du sie anrührst, bring ich dich um, das schwör ich dir.«

Fumero lächelte melancholisch.

»Du hast eine sehr hübsche Freundin.«

Navas, der vor der Tür postierte Beamte, spürte, wie ihm der kalte Schweiß die Kleider nässte. Er überhörte die Schreie im Inneren, und als ihm die Kollegen vom Fabriktor her einen heimlichen Blick zuwarfen, schüttelte er den Kopf.

Niemand sagte ein Wort. Fumero hatte eine halbe Stunde im Wärterhaus verbracht, als endlich die Tür in Navas’ Rücken aufging. Navas trat zur Seite und vermied es, offen auf die feuchten Flecken auf Fumeros schwarzen Kleidern zu schauen. Langsam ging der Inspektor auf den Ausgang zu, und nachdem Navas einen kurzen Blick ins Innere geworfen hatte, schloss er unter aufsteigendem Brechreiz die Tür. Auf ein Zeichen Fumeros hin besprengten zwei seiner Leute die Hauswände und das ganze Umfeld mit Benzin aus zwei Kanistern und steckten alles in Brand.

Als sie zum Auto zurückkehrten, saß Fumero bereits auf dem Beifahrersitz. Wortlos fuhren sie los, während aus den Ruinen der alten Fabrik eine Rauch- und Flammensäule aufstieg, die im Wind eine Aschenspur hinterließ. Fumero kurbelte das Fenster herunter und streckte die offene Hand in die feuchtkalte Luft hinaus. Seine Finger waren blutbesudelt. Starr nach vorn schauend, saß Navas am Steuer, aber seine Augen sahen nur den flehenden Blick, den ihm die junge Frau, noch lebend, zugeworfen hatte, bevor er die Tür geschlossen hatte. Er bemerkte, dass Fumero ihn beobachtete, und presste die Hände ums Lenkrad, um sein Zittern zu vertuschen.

Auf dem Gehsteig schaute eine Gruppe zerlumpter Kinder dem vorbeifahrenden Auto zu. Ein kleiner Junge formte die Finger zur Pistole und drückte im Spiel auf sie ab. Lächelnd antwortete Fumero mit der gleichen Bewegung, bevor sich das Auto in dem Straßenknäuel um den Dschungel von Fabrikschloten und — hallen verlor, als wäre es nie da gewesen.

2

Sieben Tage lag Fermín delirierend in der Baracke. Kein feuchtes Tuch vermochte sein Fieber zu senken, keine Salbe das Übel zu lindern, das ihn, wie sie sagten, innerlich zerfraß. Die alten Frauen des Viertels, die sich bei seiner Pflege oft ablösten und ihm lebenserhaltende Tonika verabreichten, sagten, in dem Fremden hause ein Teufel, der Teufel der Gewissensbisse, und seine Seele wolle zum Ende des Tunnels fliehen und sich in der leeren Schwärze ausruhen.

Am siebten Tag kam der Mann, den alle Armando nannten und dessen Autorität an diesem Ort bis auf wenige Zentimeter an die Gottes heranreichte, zur Baracke und setzte sich ans Krankenbett. Er untersuchte Fermíns Wunden, hob seine Augenlider und las die auf die geweiteten Pupillen geschriebenen Geheimnisse. Hinter ihm hatten sich die alten Frauen, die ihn pflegten, in einem Halbkreis versammelt und warteten in respektvollem Schweigen. Nach einer Weile nickte Armando vor sich hin und verließ die Baracke. Zwei junge Männer, die vor der Tür gewartet hatten, folgten ihm zu dem Schaumstreifen am Strand, wo sich die Flut brach, und hörten sich aufmerksam seine Anweisungen an. Armando sah sie abziehen und blieb dort sitzen, auf dem Skelett einer vom Unwetter ausgeschlachteten Barkasse, gestrandet zwischen Strand und Fegefeuer.

Er zündete sich eine Zigarette an und genoss sie in der Morgenbrise. Während er rauchte und darüber meditierte, was er zu tun hatte, zog er einen Ausschnitt aus der Vanguardia aus der Tasche, den er seit Tagen bei sich hatte. Zwischen Korsettwerbung und Notizen über die Theaterszene auf dem Paralelo fand sich dort eine knappe Meldung, in der über die Flucht eines Insassen des Montjuïc-Gefängnisses berichtet wurde. Der Text hatte den sterilen Ton der Geschichten, die wortwörtlich das offizielle Kommuniqué wiedergeben. Als einzige Freiheit hatte sich der Redakteur einen Nachtrag zugestanden, in dem gesagt wurde, nie zuvor habe es jemand geschafft, aus dieser uneinnehmbaren Festung zu fliehen.

Armando schaute auf und betrachtete den Montjuïc-Hügel, der sich im Süden erhob. Das Kastell, eine Skizze von im Dunst ausgesägten Türmen, schwebte über Barcelona. Armando lächelte bitter, steckte mit der Glut seiner Zigarette den Ausschnitt in Brand und sah, wie er in der Brise zu Asche wurde. Wie immer umgingen die Zeitungen die Wahrheit, als setzten sie damit ihr Leben aufs Spiel, vielleicht mit gutem Grund. Alles an dieser Meldung stank nach Halbwahrheiten und ausgesparten Einzelheiten. Darunter der Umstand, dass es bislang niemandem gelungen sei, aus dem Gefängnis des Montjuïc zu fliehen. Obwohl es in diesem Fall stimmen mochte, dachte er, denn er, der Mann, der Armando genannt wurde, war ja nur in der unsichtbaren Welt der Armen- und Unberührbarenstadt jemand. Es gibt Zeiten und Orte, da niemand zu sein ehrenwerter ist, als jemand sein.

3

Träge zogen sich die Tage dahin. Einmal täglich suchte Armando die Baracke auf, um sich nach dem Zustand des Todkranken zu erkundigen. Das Fieber gab zaghafte Zeichen eines Rückgangs, und das Geflecht von Quetschungen, Schnitten und anderen Wunden, die seinen Körper bedeckten, schien unter den Salben langsam zu verheilen. Der Kranke schlief den größten Teil des Tages oder murmelte zwischen Schlafen und Wachen unverständliche Wörter.

»Wird er leben?«, fragte Armando manchmal.

»Das hat er noch nicht entschieden«, antwortete die Frau, die von den Jahren verwischt und von diesem Unglücklichen für seine Mutter gehalten worden war.

Die Tage kristallisierten sich in Wochen, und bald wurde klar, dass niemand käme, um sich nach dem Fremden zu erkundigen, da niemand nach etwas fragt, was er lieber nicht weiß. Normalerweise betraten die Polizei und die Guardia Civil das Somorrostro nicht. Ein stillschweigendes Gesetz umriss ganz klar, dass die Stadt und die Welt vor den Toren dieser Hüttenbevölkerung endeten, und beide Seiten waren daran interessiert, diese unsichtbare Grenze zu respektieren. Armando wusste, dass auf der anderen Seite viele Leute insgeheim oder offen beteten, eines Tages möge der Sturm die Armenstadt für immer davontragen, doch bis es so weit war, schauten alle lieber weg und drehten dem Meer und den zwischen dem Ufer und dem Fabrikendschungel des Pueblo Nuevo dahinvegetierenden Menschen den Rücken. Trotzdem hatte Armando seine Zweifel. Die Geschichte, die er hinter diesem seltsamen Gast erahnte, konnte gut und gern zu einem Bruch dieses stillschweigenden Gesetzes führen.

Nach wenigen Wochen näherten sich zwei unerfahrene junge Polizisten, beschrieben den Fremden und fragten, ob jemand einen solchen Mann gesehen habe. Tagelang war Armando danach wachsam, aber als sich niemand mehr nach Fermín erkundigte, wurde ihm klar, dass niemand diesen Mann wirklich finden wollte. Vielleicht war er gestorben und wusste es nicht einmal.

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