Carlos Zafón - Der Gefangene des Himmels

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Nach Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten 1957.
Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der »von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat«. Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels.
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in Bann hält.

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Fermín legte den Löffel hin und erhob sich. Der Geistliche betrachtete ihn genau.

»Ramón war die doppelte Portion von Ihnen, aber ich glaube, einige seiner Kleider aus jungen Jahren werden Ihnen passen.«

»Ramón?«

»Mein Bruder. Er ist da unten auf der Straße erschossen worden, gleich vor der Haustür, im Mai 38. Sie hatten es auf mich abgesehen, aber er hat ihnen die Stirn geboten. Er war Musiker, spielte als erster Trompeter bei der Stadtmusik.«

»Tut mir sehr leid, Pater.«

Der Geistliche zuckte die Schultern.

»Fast jeder hat jemand verloren, von welcher Partei auch immer.«

»Ich gehöre keiner Partei an«, antwortete Fermín. »Ja die Fahnen kommen mir vor wie uralt riechende bunte Fetzen, und ich brauche bloß zu sehen, wer sich alles in sie hüllt und sich den Mund mit Hymnen, Wappen und Reden füllt, und schon krieg ich Dünnpfiff. Ich habe immer gedacht, wer sich sehr einer Herde zugehörig fühlt, hat etwas von einem Hammel.«

»Ihnen muss es sehr schlecht ergehen in diesem Land.«

»Sie wissen gar nicht, wie schlecht. Aber ich sage mir immer, dass der direkte Zugang zu unserem Serrano-Schinken alles wieder wettmacht. Und es wird überall nur mit Wasser gekocht.«

»Stimmt. Sagen Sie, Fermín, wie lange haben Sie denn keinen guten Serrano-Schinken mehr gegessen?«

»Seit dem 6. März 34. Im Los Caracoles, in der Calle Escudellers. Ein anderes Leben.«

Der Geistliche lächelte.

»Sie können die Nacht hier verbringen, Fermín, aber morgen werden Sie sich etwas anderes suchen müssen. Die Leute reden. Ich kann Ihnen ein wenig Geld für eine Pension geben, aber Sie müssen wissen, dass überall der Personalausweis verlangt wird und die Mieter in die Liste des Kommissariats eingetragen werden.«

»Das müssen Sie gar nicht erst erwähnen, Pater. Morgen vor Sonnenaufgang verschwinde ich schneller als der gute Wille. Hingegen nehme ich keinen Cent von Ihnen an, ich habe Sie schon genug ausgenutzt.«

Der Geistliche hob die Hand und schüttelte den Kopf.

»Schauen wir mal, ob Ihnen einige von Ramóns Sachen passen.« Er stand vom Tisch auf.

Pater Valera beharrte darauf, Fermín mit einem Paar mittelmäßiger Schuhe, einem bescheidenen, aber sauberen Wollstoffanzug, etwas Unterwäsche und einigen Toilettenartikeln zu versorgen, die er ihm in einen Koffer packte. Auf einem der Regale lag eine glänzende Trompete, daneben standen mehrere Fotos von zwei gutaussehenden, lächelnden jungen Männern, offenbar bei der Kirchweih im Gracia-Viertel. Man musste sehr genau hinschauen, um in einem der beiden Pater Valera wiederzuerkennen, der jetzt um dreißig Jahre gealtert aussah.

»Heißes Wasser habe ich nicht. Die Zisterne wird erst morgen früh gefüllt — Sie müssen entweder warten oder sich aus dem Krug bedienen.«

Während Fermín sich wusch, so gut es ging, machte Pater Valera einen Krug mit einer Art Zichoriengetränk, gemischt mit anderen, leicht verdächtig aussehenden Substanzen. Zucker gab es nicht, doch die Tasse Schmutzwasser war heiß und die Gesellschaft angenehm.

»Man könnte geradezu sagen, wir sind in Kolumbien und genießen eine exquisite Mischung.«

»Sie sind ein sehr eigener Mann, Fermín. Darf ich Sie etwas Persönliches fragen?«

»Fällt es unter das Beichtgeheimnis?«

»Lassen Sie es uns so sagen.«

»Schießen Sie los.«

»Haben Sie jemanden umgebracht? Im Krieg, meine ich.«

»Nein.«

»Ich schon.«

Mitten im Schluck blieb Fermín mit erhobener Tasse reglos sitzen. Der Geistliche senkte den Blick.

»Ich habe es noch nie jemandem gesagt.«

»Es fällt unter das Beichtgeheimnis«, versicherte Fermín.

Der Geistliche rieb sich die Augen und seufzte. Fermín fragte sich, wie lange dieser Mann hier schon allein leben mochte, ohne weitere Gesellschaft als dieses Geheimnis und die Erinnerung an seinen toten Bruder.

»Bestimmt hatten Sie Ihre Gründe, Pater.«

Der Geistliche schüttelte den Kopf.

»Gott ist ausgewandert«, sagte er.

»Haben Sie keine Angst, sobald er sieht, wie es nördlich der Pyrenäen läuft, kommt er mit eingezogenem Schwanz wieder zurück.«

Der Geistliche schwieg lange. Sie tranken den Kaffee-Ersatz aus, und um den armen Pater aufzumuntern, der mit jeder Minute ein wenig mehr in sich zusammensank, schenkte sich Fermín eine zweite Tasse ein.

»Schmeckt er Ihnen wirklich?«

Fermín nickte.

»Soll ich Ihnen die Beichte abnehmen?«, fragte der Geistliche auf einmal. »Jetzt ohne Spaß.«

»Seien Sie nicht beleidigt, Pater, aber ich glaube nicht an diese Dinge…«

»Aber vielleicht glaubt Gott an Sie.«

»Das bezweifle ich.«

»Man braucht nicht an Gott zu glauben, um zu beichten. Das ist eine Sache zwischen Ihnen und Ihrem Gewissen. Was haben Sie denn zu verlieren?«

Zwei Stunden lang erzählte Fermín Pater Valera alles, was er seit seiner Flucht aus dem Kastell vor über einem Jahr für sich behalten hatte. Der Geistliche hörte ihm aufmerksam zu und nickte gelegentlich. Schließlich, als er sich ausgeschüttet hatte und eine zentnerschwere Platte losgeworden war, die ihn seit Monaten, ohne dass er sich dessen bewusst gewesen war, zu ersticken drohte, zog Pater Valera einen Flachmann aus einer Schublade und schenkte ihm seine letzten Reserven ein, ohne erst zu fragen.

»Erteilen Sie mir die Absolution nicht, Pater? Gibt’s bloß einen Schluck Cognac?«

»Das kommt aufs selbe heraus. Und außerdem bin ich nicht mehr der Richtige, um zu vergeben oder zu richten, Fermín. Aber ich glaube, es hat Ihnen gutgetan, all das loszuwerden. Was haben Sie denn jetzt vor?«

Fermín zuckte die Schultern.

»Wenn ich zurückgekommen bin und also Kopf und Kragen riskiere, dann wegen des Versprechens, das ich Martín gegeben habe. Ich muss diesen Anwalt suchen und danach Señora Isabella und diesen Jungen, Daniel, und sie beschützen.«

»Wie denn?«

»Ich weiß es nicht. Es wird mir schon was einfallen. Anregungen werden entgegengenommen.«

»Aber Sie kennen sie ja überhaupt nicht. Es sind bloß Fremde, von denen Ihnen ein Mann erzählt hat, den Sie im Gefängnis kennengelernt haben…«

»Ich weiß. Wenn man es so sagt, klingt’s verrückt, nicht wahr?«

Der Geistliche schaute ihn an, als könnte er durch seine Worte hindurchsehen.

»Ist es nicht vielleicht so, dass Sie so viel Elend und Niedertracht bei den Menschen gesehen haben, dass Sie jetzt etwas Gutes tun möchten, und sei es noch so verrückt?«

»Und warum nicht?«

Valera lächelte.

»Ich wusste ja, dass Gott an Sie glaubt.«

7

Am nächsten Morgen verließ Fermín die Wohnung auf Zehenspitzen, um Pater Valera nicht zu wecken, der mit einem Band Machado-Gedichte in der Hand auf dem Sofa eingeschlafen war und schnarchte wie ein Kampfstier. Bevor er ging, drückte er ihm einen Kuss auf die Stirn und legte das Geld auf den Esstisch, das der Geistliche in eine Serviette gewickelt und in seinen Koffer geschmuggelt hatte. Dann verlor er sich in sauberen Kleidern und mit reinem Gewissen treppab — und mit der Entscheidung, wenigstens noch ein paar Tage weiterzuleben.

Als an diesem Tag die Sonne aufging, fegte eine vom Meer kommende Brise den Himmel stählern blau, und lang fielen die Schatten der Passanten auf den Boden. Fermín brachte den ganzen Vormittag damit zu, durch die Straßen zu gehen, an die er sich erinnerte, vor Schaufenstern stehen zu bleiben und sich auf Bänke zu setzen, um hübschen Mädchen zuzusehen, und hübsch waren für ihn alle. Am Mittag besuchte er eine Kneipe an der Mündung der Calle Escudellers, unweit des Restaurants Los Caracoles angenehmen Gedenkens. Die Kneipe hatte bei den mutigsten, unzimperlichsten Gaumen den unglücklichen Ruf, die billigsten Sandwiches von ganz Barcelona feilzubieten. Der Trick bestehe darin, sagten die Experten, nicht nach den Ingredienzen zu fragen.

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