Carlos Zafón - Der Gefangene des Himmels

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Nach Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten 1957.
Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der »von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat«. Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels.
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in Bann hält.

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»Erst einen Monat später erfuhr ich, dass sie eines Abends im Café de la Ópera gesehen worden war, gegenüber dem Liceo-Theater. Sie saß mit Mauricio Valls zusammen. Sie hatte nicht auf meinen Rat gehört und ihm gedroht, seinen Plan auffliegen zu lassen, dass Martín weiß Gott was für einen Schwachsinn umschreiben sollte, mit dem er Ruhm und Medaillen einzuheimsen hoffte. Ich ging hin und erkundigte mich. Der Kellner erinnerte sich, dass Valls als Erster gekommen war, mit dem Auto, und zwei Kamillentee und Honig bestellt hatte.«

Fermín wog die Worte des jungen Anwalts ab.

»Und Sie glauben, Valls hat sie vergiftet?«

»Ich kann es nicht beweisen, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger bezweifle ich es. Es muss Valls gewesen sein.«

Fermín starrte zu Boden.

»Weiß es Señor Martín?«

»Nein. Nach Ihrer Flucht ließ Valls Martín in die Isolierzelle in einem der Türme bringen.«

»Und Dr. Sanahuja? Hat man die beiden nicht zusammengelassen?«

Brians seufzte niedergeschlagen.

»Sanahuja wurde wegen Verrats vor ein Militärgericht gestellt und zwei Wochen später füsiliert.«

Ein langes Schweigen machte sich in dem Raum breit. Fermín stand auf und trat erregt von einem Fuß auf den andern.

»Und mich, warum hat mich niemand gesucht? Schließlich und endlich bin ich ja die Ursache von allem…«

»Sie gibt es nicht. Um sich die Erniedrigung vor seinen Vorgesetzten und das Scheitern seiner verheißungsvollen Karriere im Regime zu ersparen, ließ Valls die Patrouille, die er nach Ihnen ausgeschickt hatte, schwören, sie hätten Sie erschossen, als Sie auf dem Hang des Montjuïc zu fliehen versuchten, und dann ins Massengrab geworfen.«

Fermín schmeckte die Wut auf den Lippen.

»Schauen Sie, ich hätte die größte Lust, gleich jetzt vor die Militärregierung zu treten und zu sagen: ›Hier habt ihr meine Eier.‹ Dann würden wir ja sehen, wie Valls meine Auferstehung erklärt.«

»Reden Sie keinen Unsinn. So lösen Sie gar nichts. Das Einzige, was Sie erreichen würden, wäre, zur Carretera de las Aguas gebracht und mit einem Nackenschuss ins Jenseits befördert zu werden. Das ist dieses Geschmeiß nicht wert.«

Fermín nickte, aber Scham und Schuldgefühl zehrten an ihm.

»Und Martín? Was wird aus ihm werden?«

Brians zuckte die Achseln.

»Was ich weiß, ist vertraulich und darf diesen Raum nicht verlassen. Es gibt einen Gefängniswärter im Kastell, einen gewissen Bebo, der mir mehr als eine Gefälligkeit schuldig ist. Ein Bruder von ihm sollte hingerichtet werden, aber ich habe erreicht, dass das Todesurteil in eine zehnjährige Gefängnisstrafe in Valencia umgewandelt wurde. Bebo ist ein guter Kerl und erzählt mir alles, was er im Kastell sieht und hört. Valls lässt mich nicht zu Martín, aber durch Bebo habe ich erfahren, dass er lebt und dass Valls ihn im Turm einschließt und rund um die Uhr unter Bewachung hält. Er hat ihm Papier und Federn gegeben. Bebo sagt, Martín schreibt.«

»Schreibt was?«

»Wer weiß. Valls glaubt, oder das hat mir wenigstens Bebo gesagt, Martín schreibt das Buch, mit dem er ihn beauftragt hat, auf der Grundlage seiner Notizen. Aber Martín, der, wie wir ja beide wissen, nicht ganz bei Trost ist, schreibt anscheinend etwas anderes. Manchmal wiederholt er laut, was er schreibt, oder er steht auf und beginnt in der Zelle rumzugehen und Dialogfetzen und ganze Sätze zu rezitieren. Bebo hat Nachtschicht bei seiner Zelle, und wenn es geht, gibt er ihm Zigaretten und Zuckerwürfel, das ist das Einzige, was er isst. Hat Martín einmal etwas von einem Spiel des Engels erzählt?«

Fermín verneinte.

»Ist das der Titel des Buches, an dem er schreibt?«

»Das sagt Bebo. Soweit er verstanden hat, was ihm Martín erzählt und was er ihn sonst sagen hört, ist es so etwas wie eine Autobiographie oder eine Beichte… Wenn Sie meine Meinung hören wollen, hat Martín gemerkt, dass er im Begriff ist, den Verstand zu verlieren, und versucht nun, zu Papier zu bringen, was er noch weiß, bevor es zu spät ist. Es ist, als schreibe er sich selbst einen Brief, um zu erfahren, wer er ist…«

»Und was geschieht, wenn Valls entdeckt, dass er nicht seinen Anweisungen folgt?«

Anwalt Brians schaute ihn düster an.

10

Als es zu regnen aufhörte, war es schon fast Mitternacht. Von Anwalt Brians’ Dachgeschosswohnung aus sah Barcelona unter den sich tief über die Dächer schleppenden Wolken ungastlich aus.

»Haben Sie denn einen Ort, wo Sie hingehen können, Fermín?«, fragte Brians.

»Ich habe ein verlockendes Angebot, mich bei einem etwas leichtlebigen, aber warmherzigen jungen Mädchen mit einer Karosserie, die einem den Schluckauf nimmt, als Leibwächter ins Konkubinat zu begeben, aber ich sehe mich nicht in der Rolle des Zuhälters, nicht einmal zu Füßen der Venus von Jerez.«

»Die Vorstellung, dass Sie auf der Straße sind, will mir nicht gefallen, Fermín. Es ist gefährlich. Sie können hierbleiben, solange Sie wollen.«

Fermín schaute um sich.

»Ich weiß, es ist nicht das Hotel Colón, aber ich habe da hinten ein Klappbett, schnarche nicht und wäre, ehrlich gesagt, dankbar für die Gesellschaft.«

»Haben Sie denn keine Freundin?«

»Meine Freundin war die Tochter des Gründers der Kanzlei, die mich mit Hilfe von Valls und Konsorten rausgeschmissen hat.«

»Diese Geschichte mit Martín bezahlen Sie teuer. Keuschheits- und Armutsgelübde…«

Brians lächelte.

»Geben Sie mir eine verlorene Sache, und ich bin glücklich.«

»Dann nehme ich Sie beim Wort. Aber nur, wenn ich mithelfen und etwas dazu beitragen darf. Ich kann saubermachen, ordnen, Maschine schreiben, kochen, mit Beratung sowie Detektiv- und Beschattungsdiensten aufwarten, und wenn Sie in einen hormonellen Engpass geraten und Druck ablassen müssen, dann bin ich überzeugt, dass Ihnen meine Freundin Rociíto einen professionellen Service anbieten kann, nach dem Sie wie neugeboren sind — in jungen Jahren muss man aufpassen, dass einem nicht ein Überschuss an Samenflüssigkeit in den Kopf steigt, und später ist es noch schlimmer.«

Brians gab ihm die Hand.

»Abgemacht. Sie sind verpflichtet als stellvertretender Bürovorsteher der Kanzlei Brians und Brians, Verteidiger der Insolventen.«

»So wahr ich Fermín heiße, bringe ich Ihnen noch vor dem Wochenende einen der Mandanten, die bar oder im Voraus zahlen.«

So richtete sich Fermín Romero de Torres einstweilen in Anwalt Brians’ winzigem Büro ein, wo er die Dossiers, Kladden und offenen Fälle zu ordnen, zu reinigen und à jour zu bringen begann. In wenigen Tagen verdreifachte das Büro dank seinen Künsten die Fläche und wurde zum Schmuckkästchen. Er blieb die meiste Zeit drinnen, unternahm aber zwei Stunden täglich verschiedene Expeditionen, von denen er immer mit einer Handvoll Blumen aus dem Foyer des Tivoli-Theaters, etwas Kaffee, den er einer Kellnerin des Lokals im Erdgeschoss abschmeichelte, und Feinkostartikeln aus der Lebensmittelhandlung Quílez zurückkehrte, die er aufs Konto der Kanzlei anschreiben ließ, welche Brians gefeuert und als deren neuen Botenjungen er sich vorgestellt hatte.

»Fermín, dieser Schinken ist phantastisch, wo haben Sie den her?«

»Probieren Sie mal den Manchego-Käse, dann geht Ihnen ein Licht auf.«

Vormittags sah er alle Fälle von Brians durch und schrieb dessen Notizen ins Reine. Nachmittags stürzte er sich mit Hilfe des Telefonbuchs in die Suche nach mutmaßlich solventen Mandanten. Wenn er eine Möglichkeit witterte, krönte er den Anruf mit einem Hausbesuch. Von insgesamt fünfzig Anrufen bei Geschäften, Freiberuflern und Privatleuten des Viertels mündeten zehn in Hausbesuche und drei in neue Kundschaft für Brians.

Die erste Mandantin war eine Witwe, die mit einer Versicherungsgesellschaft im Streit lag, weil die sich weigerte, für den Hinschied ihres Gatten zu zahlen, mit dem Argument, der Herzstillstand, dem er nach einem Langustengelage im Restaurant Les Set Portes zum Opfer gefallen war, sei ein in der Police nicht vorgesehener Fall von Selbstmord. Der zweite war ein Tierpräparator, dem ein pensionierter Torero den fünfhundert Kilo schweren Kampfstier gebracht hatte, der seiner Laufbahn in der Arena ein Ende gesetzt hatte und den, einmal ausgestopft, der Matador nicht mitnehmen und bezahlen wollte, da ihm die vom Präparator eingesetzten Glasaugen ein so diabolisches Aussehen gäben, dass er mit dem Ausruf »Unberufen toi, toi, toi« aus der Werkstatt habe stürzen müssen. Und der dritte war ein Schneider von der Ronda San Pedro, dem ein Zahnarzt ohne Titel fünf Backenzähne gezogen hatte, alle ohne Karies. Es waren geringfügige Fälle, doch alle Mandanten hatten eine Kaution gezahlt und einen Vertrag unterschrieben.

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