Carlos Zafón - Der Gefangene des Himmels

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Nach Der Schatten des Windes und Das Spiel des Engels der neue große Barcelona-Roman von Carlos Ruiz Zafón. - Barcelona, Weihnachten 1957.
Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín werden erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der »von den Toten auferstanden ist und den Schlüssel zur Zukunft hat«. Fermíns Lebensgeschichte verknüpft die Fäden von Der Schatten des Windes mit denen aus Das Spiel des Engels.
Ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt in Bann hält.

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Sein Bericht strandete, und ich nahm ihn an seiner statt wieder auf.

»Sie sind auf die Straße zurückgegangen, ein namenloser Bettler, ohne nichts und niemand auf der Welt, ein Mann, den alle für verrückt hielten und der am liebsten gestorben wäre, hätte er nicht ein Versprechen abgegeben…«

»Ich hatte Martín versprochen, mich um Isabella und ihren Sohn zu kümmern — um Sie. Aber ich war ein Feigling, Daniel. Ich hatte mich so lange versteckt gehalten, ich hatte solche Angst vor dem Zurückkommen, dass Ihre Mutter schon nicht mehr da war, als ich es endlich tat…«

»Darum habe ich Sie in jener Nacht auf der Plaza Real angetroffen? Das war also kein Zufall? Wie lange waren Sie mir denn schon gefolgt?«

»Monate. Jahre…«

Ich stellte mir vor, wie er mir als Kind gefolgt war, wenn ich zur Schule ging, wenn ich im Ciudadela-Park spielte, wenn ich mit meinem Vater vor diesem Schaufenster stehen blieb, um den Füllfederhalter zu betrachten, von dem ich felsenfest überzeugt war, dass er Victor Hugo gehört hatte, wenn ich mich auf die Plaza Real setzte, um Clara vorzulesen und sie, wenn ich mich unbeobachtet fühlte, mit den Augen zu liebkosen. Ein Bettler, ein Schatten, eine Gestalt, auf die niemand achtete und die von den Blicken gemieden wurde. Fermín, mein Beschützer und mein Freund.

»Und warum haben Sie mir Jahre später die Wahrheit nicht erzählt?«

»Anfänglich wollte ich das, aber dann wurde mir klar, dass ich Ihnen damit eher schaden als nützen würde. Dass nichts die Vergangenheit ändern konnte. Ich beschloss, Ihnen die Wahrheit zu verheimlichen, weil ich dachte, es sei besser, wenn Sie mehr Ihrem Vater und weniger mir glichen.«

Wir hüllten uns in ein langes Schweigen, in dem wir verstohlene Blicke wechselten, ohne zu wissen, was wir sagen sollten.

»Wo ist Valls?«, fragte ich schließlich.

»Kommen Sie mir ja nicht auf den Gedanken…«

»Wo ist er jetzt?«, wiederholte ich meine Frage. »Wenn Sie es mir nicht sagen, finde ich es schon heraus.«

»Und was werden Sie tun? Bei ihm aufkreuzen und ihn umbringen?«

»Warum nicht?«

Fermín lachte bitter.

»Weil Sie eine Frau und ein Kind haben, weil Sie ein Leben haben und Leute, die Sie gernhaben und die Sie gernhaben, und weil Sie alles haben, Daniel.«

»Alles außer meiner Mutter.«

»Die Rache wird Ihnen die Mutter nicht zurückgeben.«

»Das lässt sich leicht sagen. Ihre hat niemand umgebracht…«

Fermín wollte etwas sagen, biss sich aber auf die Zunge.

»Warum, glauben Sie, hat Ihr Vater Ihnen nie vom Krieg erzählt, Daniel? Glauben Sie etwa, er könne sich nicht vorstellen, was geschehen ist?«

»Wenn es so ist, warum hat er dann geschwiegen? Warum hat er nichts unternommen?«

»Ihretwegen, Daniel. Ihretwegen. Ihr Vater hat wie viele Leute, die diese Jahre haben durchleben müssen, alles geschluckt und geschwiegen. Weil sie keinen Mut hatten. Leute von allen Parteien und Farben. Sie begegnen ihnen täglich auf der Straße und nehmen sie nicht einmal wahr. Diese ganzen Jahre über sind sie mit diesem Schmerz in sich lebend verfault, damit Sie und andere wie Sie leben können. Kommen Sie mir nicht auf die Idee, Ihren Vater zu richten. Dazu haben Sie kein Recht.«

Es kam mir vor, als hätte mir mein bester Freund einen Schlag auf den Mund versetzt.

»Seien Sie nicht böse auf mich, Fermín…«

Er schüttelte den Kopf.

»Ich bin nicht böse.«

»Ich versuche nur, das alles besser zu verstehen. Erlauben Sie mir eine Frage. Nur eine.«

»Zu Valls? Nein.«

»Nur eine Frage, Fermín. Ich schwöre es. Wenn Sie nicht wollen, brauchen Sie nicht zu antworten.«

Brummelnd nickte er.

»Ist dieser Mauricio Valls derselbe Valls, an den ich denke?«

Er nickte.

»Ein und derselbe. Der, der bis vor vier oder fünf Jahren Kulturminister war. Der fast jeden Tag in der Presse erschienen ist. Der große Mauricio Valls. Autor, Verleger, Denker und Messias der nationalen Intelligenzija. Dieser Valls.«

Da ging mir auf, dass ich Dutzende Male in der Presse das Bild dieses Mannes gesehen hatte, dass ich seinen Namen gehört und auf dem Rücken einiger Bücher in unserer Buchhandlung aufgedruckt gesehen hatte. Bis zu diesem Abend war der Name Mauricio Valls einfach einer von vielen unter diesen öffentlichen Figuren gewesen, die zu einer zwar dauernd präsenten, aber verschwommenen Landschaft gehören, auf die man nicht besonders achtet. Hätte mich jemand nach Mauricio Valls gefragt, so hätte ich bis zu diesem Abend geantwortet, er komme mir vage bekannt vor, eine wichtige Figur in diesen elenden Jahren, die ich nie weiter beachtet hatte. Bis zu diesem Abend wäre es mir nie in den Sinn gekommen, eines Tages würde dieser Name, dieses Gesicht für immer zu dem des Mannes werden, der meine Mutter umgebracht hatte.

»Aber…«, protestierte ich.

»Nichts. Sie haben gesagt, eine einzige Frage, und die habe ich Ihnen beantwortet.«

»Fermín, Sie können mich nicht so…«

»Hören Sie mir gut zu, Daniel.« Er schaute mir in die Augen und fasste mich am Handgelenk. »Ich schwöre Ihnen, wenn der Moment gekommen ist, werde ich Ihnen persönlich helfen, diesen Dreckskerl zu finden, und wenn es das Letzte ist, was ich in meinem Leben mache. Dann werden wir abrechnen mit ihm. Aber nicht jetzt. Nicht so.«

Ich schaute ihn zweifelnd an.

»Versprechen Sie mir, keine Dummheit zu begehen, Daniel. Zu warten, bis der Moment gekommen ist.«

Ich senkte den Blick.

»Das können Sie nicht von mir verlangen, Fermín.«

»Ich kann und muss.«

Schließlich nickte ich, und Fermín ließ meinen Arm los.

13

Als ich nach Hause kam, war es fast zwei Uhr. Ich wollte eben die Haustür öffnen, da sah ich, dass in der Buchhandlung das Licht an war, ein schwacher Glanz hinter dem Vorhang zum Hinterzimmer. Ich betrat den Laden vom Hausflur aus und fand meinen Vater am Schreibtisch, wo er die erste Zigarette paffte, die ich ihn in meinem ganzen Leben hatte rauchen sehen. Vor ihm auf dem Tisch lagen ein offener Umschlag und beschriebene Briefbogen. Ich rückte einen Stuhl heran und setzte mich ihm gegenüber. Schweigend und undurchdringlich schaute er mich an.

»Gute Nachrichten?«, fragte ich und deutete auf den Brief.

Mein Vater reichte ihn mir.

»Er ist von deiner Tante Laura aus Neapel.«

»Ich habe eine Tante in Neapel?«

»Die Schwester deiner Mutter, die mit der Familie mütterlicherseits nach Italien gezogen ist, in dem Jahr, in dem du auf die Welt gekommen bist.«

Ich nickte abwesend. Ich konnte mich nicht an sie erinnern, und ihren Namen hatte ich unter all den Unbekannten, die vor Jahren zur Beerdigung meiner Mutter gekommen waren und die ich danach nie wiedergesehen hatte, nur am Rand zur Kenntnis genommen.

»Sie sagt, sie hat eine Tochter, die in Barcelona studieren will, und fragt, ob sie eine Zeitlang hier wohnen kann, eine gewisse Sofía.«

»Das ist das erste Mal, dass ich von ihr höre«, sagte ich.

»Dann sind wir schon zwei.«

Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass mein Vater die Wohnung mit einer ihm unbekannten Halbwüchsigen teilte.

»Und was wirst du ihr antworten?«

Gleichgültig zuckte er die Schultern.

»Ich weiß auch nicht. Irgendetwas werde ich ihr sagen müssen.«

Fast eine Minute saßen wir schweigend da und sahen uns an, ohne uns an das Thema zu wagen, das uns sehr viel mehr beschäftigte als der Besuch einer entfernten Cousine.

»Ich nehme an, du warst mit Fermín aus«, sagte er schließlich.

Ich nickte.

»Wir sind ins Can Lluís gegangen. Fermín hat sogar die Servietten verschlungen. Beim Eintreten habe ich Professor Alburquerque angetroffen, er hat ebenfalls da gegessen, und ich habe ihm gesagt, er soll doch wieder mal im Laden vorbeischauen.«

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