Ingrid Noll - Der Hahn ist tot

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Der Hahn ist tot: краткое содержание, описание и аннотация

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Sie hält sich für eine Benachteiligte, die ungerecht behandelt wird und zu kurz kommt. Mit zweiundfünfzig Jahren trifft sie die Liebe wie ein Hexenschuß. Diese letzte Chance muß wahrgenommen werden, Hindernisse müssen beiseite geräumt werden. Sie entwickelt eine bittere Tatkraft: Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, geht buchstäblich über Leichen, um den Mann ihrer Träume zu erbeuten.

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Ernst kam nun auch verschlafen hereingetorkelt und kriegte einen solchen Schock, daß er stolperte und hinfiel. Trotzdem jagte Kitty Witold zum Telefonieren hinunter, weil er als einziger gut französisch sprach. Ich mußte mit Kitty die Leiche packen und zum Bett tragen; Ernst Schröder rappelte sich indes wieder hoch und half.

Kitty warf eine Decke über die tote Nackte und begann zielsicher mit der Beatmung. Ernst hatte Scarletts Hand genommen und sagte immer wieder: »Sie ist nicht tot.«

Tatsächlich war das Badewasser noch nicht kalt, und daher war wohl auch der Körper nicht starr und unterkühlt.

Irgendwann flitzte Witold die Treppe wieder hoch und löste Kitty bei ihrer Tätigkeit ab. Scarlett sah schrecklich aus, aber zum Glück brauchte ich sie mir nicht anzusehen. Ich wußte, daß die fieberhaften Bemühungen vergeblich waren.

Bemerkenswert schnell hörte man das Martinshorn. Zwei Rotkreuzhelfer und ein Arzt kamen im Galopp mit einer Trage, Sauerstoffgerät, Infusion und Arzttasche. Der Arzt befahl jedoch nach wenigen Handgriffen, die Tote in den Rettungswagen zu bringen. Sie wurde auf die Bahre gelegt, blitzschnell angeschnallt und wiederum in unglaublicher Geschwindigkeit in die Ambulanz gebracht. Dort wurden die Türen geschlossen, und der Arzt begann mit der Reanimation.

Wir standen wortlos herum, konnten nicht sehen, was sich im Inneren des Wagens tat, hatten aber das Gefühl, daß der Sanitätswagen jetzt eigentlich unter Sirenengeheul losfahren mußte. Nur ich wußte, daß er es wegen der Unmöglichkeit einer Wiederbelebung nicht tun würde. Gleichzeitig aber klapperten mir alle Knochen vor Angst, wenn ich an die Konsequenzen einer erfolgreichen Auferstehung dachte.

Nach einer Viertelstunde trat der Arzt mit ernster Miene aus dem Wagen, und man konnte an seinem Gesicht ablesen, was er zu sagen hatte. Er fragte auf Französisch, mit wem er reden könne.

Witold erklärte, Ernst Schröder sei der Ehemann der Verunglückten, spreche aber leider fast gar kein Französisch.

Der Arzt wandte sich trotzdem an Ernst und sagte in mühseligem Deutsch: »Es tut mir leid, mein Herr, man kann nichts machen.«

Zu Witold gewandt, sagte er, daß er noch einige Fragen habe.

Keiner von uns war angezogen. Ich war im Jogginganzug, Kitty im Schlafanzug, Witold nur in der Pyjamahose, Ernst in einem Bademantel. Wir gingen ins Haus. Kitty lief hinauf und holte für Witold einen Pullover. Ich ging nach ihr in unser Zimmer, holte das nasse Hotelhandtuch wieder aus dem Koffer und warf es in eine Badezimmerecke, rollte den Lockenstab in schmutzige Wäsche und vergrub ihn wieder gut auf dem Grunde des Koffers.

Dann zog ich mich rasch an und ging wieder zu den anderen.

Auf dem Flur entdeckte ich den Sicherungskasten. Mit einem Taschentuch öffnete ich ihn und drückte die herausgesprungene Sicherung wieder ein.

Der Arzt wollte wissen, ob Pamela herzkrank gewesen sei oder an einer anderen chronischen Krankheit gelitten habe, ferner ob sie regelmäßig Medikamente einnehme. Zu meiner Verwunderung sagte Ernst, seine Frau habe einen angeborenen Herzfehler gehabt, der jedoch nicht behandlungsbedürftig gewesen sei. Allerdings habe sie körperliche Belastungen — wie zum Beispiel anstrengendes Wandern — gemieden. Aber sie sei im Grunde kaum krank gewesen, wenn man von Bagatellen absehe.

Der Arzt schrieb alles auf, Witold dolmetschte hin und her.

Schließlich meinte der Mediziner, die Todesursache sei nicht eindeutig festzustellen, da er die Tote ja nicht als Patientin kenne. Er könne keinen Totenschein ausstellen, sondern müsse in einem solchen Fall eine Obduktion anordnen und auch routinemäßig die Polizei einschalten.

Schließlich verabschiedete er sich, fragte aber zuvor, ob er Ernst noch eine Beruhigungsspritze geben solle. Witold erklärte, Monsieur sei selbst Apotheker und mit jeglichen Medikamenten bestens ausgerüstet.

Der französische Arzt zog bei dem Wort »Apotheker« prüfend die Augenbrauen hoch und musterte Ernst kritisch. Als er wegfuhr, war es fast zehn. Die Leiche war von den Sanitätern, die in der Ambulanz keine Toten transportieren durften, wieder aus dem Wagen genommen und in ein kleines Nebenzimmer im Erdgeschoß gebracht worden. Ernst begab sich zu der Toten, die demnächst abgeholt werden sollte, saß neben ihr und versteinerte.

Die Wirtin war zwar auch völlig außer sich, aber dabei mitfühlend und liebenswürdig. Die anderen Gäste waren zum Glück schon zeitig zu einer Fahrt aufgebrochen, und die große Katastrophe ließ sich vielleicht verheimlichen. Auf mütterliche Art befahl sie uns, erst einmal etwas anzuziehen und dann einen starken Kaffee zu trinken. Die Polizei hatte auch schon angerufen und darum gebeten, im Bad nichts anzutasten.

Kitty und ich duschten in einem anderen Zimmer. Witold war bereits fertig. Er nahm eine Tasse Kaffee vom Frühstückstisch und brachte sie seinem Freund. Kitty und ich tranken ebenfalls Kaffee, aßen sogar ein trockenes Hörnchen.

Witold sah aus wie das verkörperte schlechte Gewissen.

Natürlich hatte er keine Ahnung, wer von uns von seiner nächtlichen Eskapade etwas wußte. Um seine sichtliche Nervosität zu vertuschen, entwickelte er eine übertriebene Geschäftigkeit. Ständig wieselte er vom Frühstücksplatz, wo wir Frauen saßen, in die Küche zur Wirtin und dann in den stillen Raum, wo Ernst bei seiner toten Frau saß und nicht gestört werden wollte.

»Ich mache mir Vorwürfe«, sagte Kitty zu Witold und mir, »gerade in dieser Nacht habe ich wie ein Stein geschlafen, man hätte mich wegtragen können, und ich wäre nicht wachgeworden. Thyra oder ich hätten eigentlich hören müssen, als sich Scarlett spät in der Nacht das Badewasser einlaufen ließ, vielleicht hätten wir ihr noch helfen können.«

»Wahrscheinlich hatte sie eine Herzattacke, verlor das Bewußtsein und ertrank«, meinte Witold, »das könnte doch ganz lautlos geschehen sein. Kitty, du mußt dich nicht verantwortlich fühlen. Unterlassene Hilfeleistung ist wirklich nicht dein Stil, schließlich hast du hervorragend reagiert, traumwandlerisch alles richtig gemacht…«

Das tat Kitty gut. Sie lobte nun auch uns, daß wir phantastisch schnell geschaltet hätten. Wie entsetzlich, daß alles vergeblich war!

»Der arme Ernst!« seufzte sie, »wie geht es ihm denn jetzt?«

Witold meinte, er müsse ihn bald dazu bewegen, jenes Zimmer zu verlassen.

In punkto Kitty schien Witold beruhigt zu sein, aber er wußte natürlich immer noch nicht, ob Ernst oder ich von seinem Rendezvous etwas ahnten. Ich beruhigte ihn, indem ich in seiner Gegenwart zu Kitty sagte, daß ich nach der vorherigen Nacht voller Magenbeschwerden nun auch traumlos und tief geschlafen hätte.

Ein Polizist wurde von der Wirtin in unser Schlafzimmer und das Bad geführt. Er versiegelte die Badezimmertür, maß zuvor mit einem Thermometer das immer noch vorhandene Badewasser und fragte Kitty, wer in welchem Bett geschlafen habe. Der junge Mann sprach kein Elsässisch. Kitty antwortete in fließendem Französisch, verstummte allerdings, als Witold auftauchte, und überließ ihm die weitere Konversation. Der Beamte sagte, wir müßten alle hierbleiben, bis uns ein Kollege vernommen hätte, und der könne frühestens in zwei Stunden hier sein. Er sah auch nach der Toten, bat aber vorher Ernst Schröder, diesen Raum zu verlassen.

Ernst kam zu uns herein. Auf einmal schüttelte ihn ein Weinkrampf. Kaum konnte man ihn verstehen, aber er klagte sich selbst aufs heftigste an. Er habe mit seinem Geschwätz beim Abendessen Pamela beleidigt, denn seit Jahren könne sie solche Themen nicht ausstehen. Wahrscheinlich sei sie ganz wörtlich an gebrochenem Herzen gestorben. Kitty streichelte ihn wie ein Kind, nahm ihn in die Arme und sprach beruhigend auf ihn ein. Der Polizist kam wieder herein und sagte, er würde hier auf seinen Chef warten. Er ging dann in die Küche, um sich von der freundlichen Wirtin noch etwas Baeckaoffa aufwärmen zu lassen. Wir saßen beklommen da. Nur zu gern hätte Witold gewußt, ob Ernst ihn am Abend hatte wiederkommen hören. Wahrscheinlich mußte er ja noch wach gewesen sein, als Witold mit der Zigarette das Schlafzimmer verließ. Wir erfuhren aber von Ernst selbst, daß er eine, Schlaftablette genommen hatte, da er nach reichlichem Alkoholgenuß häufig überdrehte Zustände habe und nicht recht einschlafen könne.

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