Inhaltsverzeichnis
Impressum 2 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-661-2 ISBN e-book: 978-3-99107-662-9 Lektorat: Tobias Keil Umschlagfoto: Berdsigns, Amandee | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
Zitat 3 Zitat „Die Welt, die wir geschaffen haben, ist das Resultat einer überholten Denkweise. Die Probleme, die sich daraus ergeben, können nicht mit der gleichen Denkweise gelöst werden, durch die sie entstanden sind.“ Albert Einstein „Die Gedanken kluger und weiser Menschen nehmen wir gerne zur Kenntnis. Allein wir handeln nicht danach.“ Kurt E. Müller (2021)
Vorwort 4
1. Präludium. Bildung – die Ursache von Illusionen 6
2. Wissen ist Macht. Was macht man mit dem Wissen? 12
3. Antiscience – wenn Wissenschaft unwissenschaftlich ist 17
4. Dieselgate – ein Rückblick in die Zukunft (überarbeiteter Aufsatz in umg 2018; 30(4): 48-49) 29
5. Evolution und der Verlust der Vertrautheit 35
6. Epigenetik und die Unantastbarkeit der Würde 40
7. Die umweltmedizinische Versorgungssituation in Deutschland 44
8. Umweltmedizin – die Ignoranz einer Notwendigkeit 50
9. Umweltmedizin – Politik und Gesundheitspolitik 62
10. Die verpassten Chancen 68
11. Die Chlorchemie – wenn Fortschritt die Menschheit zurückwirft 80
12. Die COVID-19 Pandemie – ein unvollendetes Drama in vielen Akten 86
13. Sozio-biologische Symbiose 114
14. Engagement der Bürgergesellschaft 119
15. Literatur 121
16. Anhang: Schreiben an Institutionen im Frühjahr 2020 132
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-661-2
ISBN e-book: 978-3-99107-662-9
Lektorat: Tobias Keil
Umschlagfoto: Berdsigns, Amandee | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Zitat
„Die Welt, die wir geschaffen haben,
ist das Resultat
einer überholten Denkweise.
Die Probleme,
die sich daraus ergeben,
können nicht mit der gleichen Denkweise gelöst werden,
durch die sie entstanden sind.“
Albert Einstein
„Die Gedanken kluger und weiser Menschen
nehmen wir gerne
zur Kenntnis.
Allein wir handeln nicht danach.“
Kurt E. Müller (2021)
Vorwort
Innere Haltung und ethische Basis des ärztlichen Handelns beruhen auch heute noch auf einem „sittlichen Grundgesetz des Arztes“, nämlich dem Hippokratischen Eid, an dem die Tätigkeit des Arztes „zu Nutz und Frommen der Kranken nach bestem Vermögen und Urteil, mit Bewahrung vor Schaden und willkürlichem Unrecht“ orientiert ist. Der Staat, die ihn verwaltenden Politiker der Exekutive, die Organe der Legislative sowie Parlamente und Abgeordnete und deren Behörden und Mitarbeiter sind dem Grundgesetz und dem darin enthaltenen „Recht auf körperliche Unversehrtheit physischer und psychischer Art“ der ihnen anvertrauten Bürgerinnen und Bürger verpflichtet. Bei dieser klar festgelegten bindenden Aufgabe sind offenkundige Verletzungen, Missachtungen und Verdrehungen des verfassungsgemäßen Schutzes des Individuums sehr verwunderlich.
Bei zahlreichen Themen und Fragestellungen ist bei der Formulierung von Gesetzen, Ausführungsbestimmungen und Entscheidungen sowohl bei staatlichen Behörden, den verantwortlichen Politikern, aber auch bei vielen Berufs- und Standesorganisationen eine offenkundige Diskrepanz zwischen den wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen zum Wohle des Individuums einerseits und den entsprechenden Entscheidungen der Verantwortlichen im Staate andererseits zu erkennen. Dieses Dilemma kann man bei den ermüdenden Diskussionen über den Sinn von Einschränkungen der Freiheitsrechte für die Gesundheit der Menschen, bei der Diskussion um die Lizenzierungen der 5G-Netze, bei der zögerlichen Debatte um toxische, immunotoxische und endokrine Umweltschäden, bei den Debatten im Rahmen der dringenden Klimawende, der Verkehrs- oder Agrarwende deutlich erkennen.
Es besteht ein offenkundiger Bruch im Konflikt zwischen der Notwendigkeit einer ethischen Ausrichtung und den eher ökonomischen Interessen der Entscheider und der dem Grundgesetz verpflichteten Politiker. Entscheidungen werden gefühlt und immer wieder auch nachprüfbar durch zahlreiche Interessengruppierungen, Lobbyisten und Verbände beeinflusst, in der Regel so dass am Ende das Recht auf Unversehrtheit der physischen und psychischen Gesundheit in vielen Bereichen missachtet oder bis zur Unkenntlichkeit gebeugt wird.
Dieses Dilemma, dieser unüberwindbare Bruch führt den seit Jahrzehnten den Arztberuf engagiert, aufrichtig und ernsthaft ausübenden Umweltmediziner und Gründungspräsidenten zweier Fachgesellschaften und Autor dieses Buchs an fast unüberwindbare Grenzen, die er in diesem spannenden Werk ausführlich beschreibt. Das hier vorliegende Buch ist ein Statement gegen willkürliche Entscheidungen von Staatsorganen, die von Wirtschaftsverbänden und verschiedensten Interessengruppierungen beeinflusst werden, die allein ihren Interessen dienend ethische Entscheidungen ins Abseits stellen, aber auch ein Statement gegen die Nachlässigkeiten in den eigenen Reihen der Ärzteschaft. Mit zahlreichen Beispielen belegt er, wie wichtige Prozesse zum Schutz der Menschen von zahlreichen medizinischen und staatlichen Institutionen übersehen, negiert und zum Teil mit unlauterer Begründung ins Gegenteil verkehrt werden.
Es ist ein längst überfälliges Buch und Dokument, mit dem die zahlreichen Zumutungen wichtiger Entscheidungsträger mit dem Blick auf den Schutz der Gesundheit der Menschen thematisiert werden. Die dabei berührten Themen betreffen nicht nur die zu wenig beachteten und verharmlosten Umweltbelastungen (als Beispiel dient der lange Konflikt um Glyphosat), über die der Autor höchste Kompetenz besitzt. Auch andere Konflikte spielen eine Rolle wie Infektionsschutz, Klimarettung, Verkehrs-, Mobilitäts- und Agrarwende sowie andere Maßnahmen der Vorbeugung von Krankheit (Prävention) und Gesundheitsschutz, bei denen der Staat seinen Bürger keine ausreichende Sicherheit gewährt. Eine neue, wichtige Debatte, die gerade in einem Wahljahr angesichts der COVID-19 Thematik Fahrt aufnehmen sollte.
Prof. Dr. Alfred Wolf, Ulm
1.
Präludium. Bildung – die Ursache von Illusionen
Das Gymnasium, das ich besuchte, war ein „humanistisches Gymnasium“. Zu einem Kloster gehörend, reduzierte sich der Anspruch „humanistisch“ eher auf altsprachlich, worunter die Sprachen Latein und Griechisch und die Anknüpfung an die Literaten der Antike, insbesondere Cicero, zu verstehen waren. Auch die hohe Rede (eloquentia) gehörte dazu (Petrarca). Die Gründung vieler Bildungsinstitutionen einschließlich der ersten Universitäten war damit verknüpft (Agricola, Celtis, Mutianus Rufus). Das sehr facettenreiche Bild des Humanismus mit dem Gedanken der Bildung zur Menschlichkeit war der katholischen Kirche allerdings eher suspekt, hatte doch früh schon der Erfurter Humanistenkreis (Erasmus) eine freie Religiosität und die Verbindung der Inhalte der Evangelien mit Gedanken von Platon und der Stoa herstellen wollen.
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