Ingrid Noll - Der Hahn ist tot

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Sie hält sich für eine Benachteiligte, die ungerecht behandelt wird und zu kurz kommt. Mit zweiundfünfzig Jahren trifft sie die Liebe wie ein Hexenschuß. Diese letzte Chance muß wahrgenommen werden, Hindernisse müssen beiseite geräumt werden. Sie entwickelt eine bittere Tatkraft: Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, geht buchstäblich über Leichen, um den Mann ihrer Träume zu erbeuten.

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Witold plante halblaut murmelnd die Besichtigung der Kathedrale, des Elsaß-Museums und des Viertels ›La Petite France‹.

Eine gewisse Trägheit nach dem reichhaltigen Essen machte sich breit. Besonders Kitty gähnte ungezwungen. Witold und sie waren ja bereits am frühen Morgen herumgelaufen.

»Wann sollen wir morgen aufbrechen?« fragte Witold.

»Ach Rainer«, maulte Scarlett, »wir haben doch Ferien, das müssen wir doch jetzt noch nicht festlegen. Das findet sich nach dem Frühstück.«

Kitty fragte unter unermüdlichem Gähnen: »Holst du mich morgen zum Frühspaziergang ab?«

»Na klar«, sagte Witold, »ich klopfe wieder an die Tür.

Vielleicht kommt Thyra auch mit.«

»Vielleicht«, antwortete ich.

Kitty wollte ins Bett, und wir brachen nun alle auf. Sie lag in Windeseile im Grand Lit, das ich heute mit ihr teilen mußte, während Scarlett sich das Zusatzbett geschnappt hatte. Kitty streckte alle viere von sich, seufzte »Gute Nacht« und schlief den gerechten Schlaf der fleißigen Wanderer.

9

Pamela Schröder zog einen Trainingsanzug von ihrem Sohn an. »Meine Nachtkleidung taugt nicht für dieses Massenlager«, sagte sie, was ich nicht ganz verstand.

Sie grinste. »Ich schlafe sonst nackt«, erklärte sie schockierenderweise.

Kaum lag ich neben Kitty, da fing sie an zu schnarchen.

Scarlett fluchte.

»Das ist ja entsetzlich, macht sie das immer?«

Ich versicherte, daß Kitty die zwei vorherigen Nächte völlig diszipliniert und tonlos geschlafen hätte.

»Dreh sie mal um«, befahl Scarlett, »dann hört es meistens auf.«

Ich versuchte es. Aber Kitty wendete sich mit Kraft wieder in die ihr vertraute Rückenlage und schnarchte weiter.

Scarlett stand am Fenster. Plötzlich zog sie ihren Anorak an, ergriff die Zigaretten und das Feuerzeug und meinte, sie ginge noch eine rauchen.

Ich sah aus dem Fenster in den dunklen Garten. Dort glühte bereits eine Zigarette. Scarlett war zielstrebig dorthin gelaufen, und schon sah man zwei Glühwürmchen, die auf eine verschwiegene Bank zusteuerten.

Das konnte nur Witold sein, mit dem sie sich traf. Wollten beide nur in Ruhe qualmen, ohne von ihren nicht-rauchenden Zimmergenossen gescholten zu werden, oder hatten sie etwas miteinander? Wenn ich nur hören könnte, was sie sprachen.

Nach fünf Minuten war meine Geduld zu Ende. Hier schnarchte Kitty mit unerschütterlicher Exaktheit, dort saß Witold mit der roten Hexe auf einer Bank. Ich zog mir die Jacke über den Jogginganzug, Socken und Hausschuhe über die bloßen Füße und einen Schal um den Hals. Die herbstliche Nachtluft war zwar nicht eisig, aber feucht und frisch.

Kitty merkte nicht, daß auch ich das Zimmer verließ. Die Treppe zum Erdgeschoß war breit, ich tastete, ohne Licht zu machen, hinunter, schlich durch die offene Tür in den Garten.

Ein Hochgefühl überkam mich. Gleich würde ich wieder teilnehmen an Witolds Privatleben, würde ich Worte hören, die nur für einen bestimmten Menschen gedacht waren. Möglich war natürlich auch, daß ihre Unterhaltung völlig oberflächlich war.

In diesem Garten mit Kieswegen und Blumenbeeten kannte ich mich nicht gut aus. Es dauerte ziemlich lange, bis ich auf Umwegen und mit vielen Pausen in die Nähe der bewußten Bank — die ich ohne glimmende Zigaretten nur erahnen konnte — herangeschlichen war. In diesem Fall wäre es vernichtend peinlich gewesen, wenn sie mich entdeckt hätten. Nun hörte ich sie reden, aber leise und vertraulich, ich mußte noch viel näher herankommen, damit ich sie verstehen konnte. Wie ein Indianer kroch ich auf allen vieren, da die Büsche nur halbhoch waren und nicht genügend Schutz boten.

Scarlett schimpfte auf ihren Mann.

»Ich kann seine Angeberei nicht ertragen. Wenn er einmal angeleiert ist, kommt meistens noch ein Dutzend andere Weibergeschichten aufs Tapet.«

»Für mich war das heute aber eine echte Enthüllung«, meinte Witold, »diese Story hat er mir noch nie erzählt.«

»Wenn sie überhaupt wahr ist«, fauchte Scarlett, »es ist doch äußerst kränkend für mich, wenn er immer in meiner Gegenwart von gehabten Liebesfreuden redet, und geradezu scheußlich finde ich seine Klagen, daß es damit vorbei ist.«

»Du mußt dich rächen«, schlug Witold vor. »Denkst du auch noch oft an Portugal?«

Beide schwiegen.

Pamela Schröder fragte schließlich: »Wo hast du eigentlich diese alte Schachtel auf getrieben?«

»Wen meinst du?«

»Na, diese Thyra, wie sie sich affigerweise nennt.«

»Aus deinen Worten spricht der blanke Neid, weil du in diesem Kreis nicht mehr die Königin der Exotennamen bist.

Ich habe sie in Weinheim auf der Kerwe kennengelernt.«

»Rainer, jetzt lügst du. Solche hölzernen Gretchen lassen sich nicht auf der Kirmes ansprechen.«

»Sie war ja auch nicht allein dort. Hat Ernst dir nicht davon erzählt? Als du in Amerika warst, sind Ernst und ich auf die Kerwe gegangen und haben dort Thyra und ihre Freundin zufällig kennengelernt.«

»Ach ja, die Freundin ist doch die, die vom Turm gefallen wurde?«

»Stimmt, Beate hieß sie, eine wirklich nette Frau. Wie die Sache mit dem Turm nun de facto war, kriegt nicht mal unsere Superpolizei heraus.«

»Rainer, du hast es raffiniert eingefädelt, auf diesem Elsaß-Trip deine Fans um dich zu scharen…«

»Gehörst du etwa dazu?«

Scarlett lachte und verlangte Feuer für die zweite Zigarette.

»Ich habe eben ein Rascheln gehört«, sagte sie zu meinem Schrecken.

»Mäuse, Katzen, Löwen und Tiger. Und außerdem der eifersüchtige Ernst mit einem Hirschfänger«, scherzte Witold.

»Ach, wenn er doch eifersüchtig wäre! Ich habe das Gefühl, es interessiert ihn gar nicht, was ich so treibe.«

»Sollen wir das mal wieder testen?« schlug Witold vor.

»Auf so ein Angebot warte ich schon lange«, erwiderte Scarlett, »und als erstes könntest du mich etwas wärmen, es wird nämlich kalt hier draußen.«

Witold schien den Arm um sie zu legen, die beiden Zigaretten waren sich sehr nahe. Ich hatte Lust, beide auf der Stelle zu lynchen.

»Um wieder auf deine Verehrerin zu kommen«, begann Scarlett erneut, »merkst du gar nicht, daß sie alles täte, um deine Gunst zu erringen?«

»Na und, will das nicht jede Frau?« fragte Witold frech.

Scarlett schien ihn zu mißhandeln, denn er schrie etwas zu laut: »Au, bist du verrückt!«

»Und die liebe Kitty hast du dir auch unterworfen. Hast du eigentlich mal mit ihr geschlafen?«

»Mein Gott, Scarlett, du muß mich ja wahnsinnig lieben, daß du so viel Eifersucht produzierst!«

»Du Hund von einem trauernden Witwer! Irgendeine Frau hast du, das spüre ich genau. Oder war es etwa diese Beate?«

»Nicht schlecht geraten. Aber, liebe Scarlett, du dürftest allmählich bemerkt haben, daß ich das Alter unter dreißig bevorzuge!«

Mitten in diesem Geplänkel fing sie an zu schluchzen. Das Weib war raffiniert, denn auf der Stelle brach Witolds Tröster-und Helfernatur durch, — er flüsterte und schien sie zu liebkosen.

Mir war, als würde mein Herz zerschnitten. Diese Frau hatte einen netten Mann und zwei Kinder, sie hatte Schönheit und Temperament, Geld und Freunde. Warum nahm sie sich diesen Mann, wo sie doch wußte, daß Kitty und ich ihn brauchten.

Ganz leise und sanft sagte sie: »Im Auto ist es ein bißchen wärmer!«

Jetzt schlichen die beiden davon, so wie ich vorhin herbeigeschlichen war. Kurze Zeit später hörte ich den Motor von Witolds Auto. Anscheinend hatten sie wenigstens den Anstand, es nicht direkt auf dem Parkplatz zu treiben.

Ich brauchte nun nicht mehr zu schleichen. Zitternd ging ich wieder ins Haus und legte mich neben Kitty, die Ahnungslose.

Ich wartete. Zwei Stunden waren vergangen. Kitty schnarchte diskreter, ich schlief immer wieder sekundenlang ein, wachte aber sofort mit dem Entsetzen auf, daß ich meinen Kampf um Rainer Witold Engstern verloren hatte. Nicht an Vivian, die junge, auch nicht an Kitty, der ich den Sieg um ein Haar gegönnt hätte, sondern an eine Teufelin. Im Mittelalter hätte man sie verbrannt.

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