Ingrid Noll - Der Hahn ist tot

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Der Hahn ist tot: краткое содержание, описание и аннотация

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Sie hält sich für eine Benachteiligte, die ungerecht behandelt wird und zu kurz kommt. Mit zweiundfünfzig Jahren trifft sie die Liebe wie ein Hexenschuß. Diese letzte Chance muß wahrgenommen werden, Hindernisse müssen beiseite geräumt werden. Sie entwickelt eine bittere Tatkraft: Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, geht buchstäblich über Leichen, um den Mann ihrer Träume zu erbeuten.

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Es war sein Mittel, mich rücksichtslos auszubeuten.

Ich malte mir genießerisch aus, wie der Chef in sein Zehn-Uhr-Brötchen beißen würde, das immer in seiner rechten, untersten Schreibtischschublade lagerte. Rattengift! Qualvoll würde er eingehen. Aber im Falle seines Ablebens bekam ich erst recht keinen Urlaub, weil man mir dann alle seine unerledigten Aktenberge zur Bearbeitung zuschieben würde.

Ich suchte ihn ein zweites Mal auf.

»Wenn Sie so wenig auf meine Interessen eingehen, wo ich mich seit vielen Jahren für die Ihren stark machte, dann werde ich meine Stellung hier kündigen«, es gelang mir, ganz kalt und prononciert zu sprechen, obgleich ich vor Mordlust schäumte.

Der Chef erschrak richtig.

»Um Gottes willen, Frau Hirte! Es läßt sich sicher ein Weg finden, Sie haben mich mißverstanden! Bisher bin ich noch allen Angestellten großzügig bei der Urlaubsregelung entgegengekommen!«

Ja, dachte ich, wenn man seinen Plänen zustimmte, hat er generös amen gesagt.

»Frau Hirte, das ist nicht Ihr Ernst mit der Kündigung! In letzter Zeit ist einiges auf Sie zugekommen; ich habe vom Tod Ihrer Freundin gehört. Sie kriegen diesen Urlaub auf alle Fälle, und wenn ich persönlich einen Teil Ihrer Arbeit übernehmen müßte!«

Das war zwar geschafft, aber ob aus der Wanderung überhaupt etwas wurde? Ob Witold am Ende zwar mit seinen Freunden wanderte, mir jedoch absagte? Aber eigentlich hätte er dann gar nicht davon anzufangen brauchen.

Ein weiteres Problem beschäftigte mich. Diese anderen Freunde und Kollegen von Witold —, ob die mich akzeptierten?

Und schließlich machte mir das Wandern an und für sich auch Sorgen; ich war unsportlich und untrainiert, vielleicht auch die Älteste in diesem Verein. Wenn das eine Gruppe ehrgeiziger und ausdauernder Athleten war, denen es gar nichts ausmachte, täglich acht Stunden in zügigem Tempo über Berg und Tal zu marschieren, womöglich mit einem schweren Rucksack auf dem Buckel, konnte ich da mithalten? Nein!

Ich hoffte inbrünstig, daß Ernst Schröder mit von der Partie wäre; erstens, weil ich ihn als einzigen von Witolds Freunden kannte, zweitens, weil ich ihn als korpulent, bequem und phlegmatisch in Erinnerung hatte, vielleicht sogar älter als ich.

Mit diesem freundlichen Dicken im Gefolge würde wahrscheinlich kein Überlebenstraining angestrebt.

In Gedanken beschäftigte ich mich hoffnungsvoll mit meiner Wanderkleidung. Ein bißchen kam es mir vor, als hätte ich den lieben Gott erfolgreich erpreßt und es stünde mir eine gute und fröhliche Zeit bevor.

Die Erfolgsmeldungen häuften sich. Schon am übernächsten Tag rief Witold an. Er hätte eine Gruppe interessierter Wandersleute aufgetrieben, und man wolle sich am kommenden Sonntag in Schröders Wochenendhäuschen in Bickelbach treffen, um alles Weitere zu besprechen. Ich wüßte ja, wo die Hütte wäre, und sollte um vierzehn Uhr dort sein, bei schönem Wetter wolle man noch ein Stündchen Spazierengehen. Witold war liebenswürdig und schloß mit den Worten: »Ich freue mich, daß du dabei bist. Also bis übermorgen!«

Na, wenn er sich schon freute, ich war fast außer mir! Ich kaufte mir noch am gleichen Tag Wanderschuhe und begann mit dem Einlaufen, indem ich sie vorm Fernseher anbehielt.

»Rosi«, sagte ich laut zu mir, »und wenn dir die Füße beim Wandern vor Schmerz absterben, du muckst dich nicht! Denk an die kleine Seejungfrau, die auch ausgehalten hat für ihren Prinzen.«

Im übrigen wollte ich im Moment viel lieber die bezaubernde See-Jungfrau sein als die blutrünstige SeeRäuberjenny. Ich besorgte mir für alle Fälle einen Vorrat an Heftpflaster; mit dem Kauf eines Rucksacks wollte ich lieber noch warten, weil ich darin unerfahren war wie ein neugeborenes Kind.

Pünktlich um zwei Uhr kam ich in Bickelbach an. Ich trug die neuen, besonders leichten Wanderschuhe, die ersten Jeans meines Lebens und einen meiner dunkelblauen Urlaubspullover. Witolds Auto war noch nicht da, anscheinend nur das von Ernst Schröder. Da ich ihn ja kannte und er mich wahrscheinlich vom Inneren des Hauses aus kommen sah, stieg ich wie damals im Sommer die ausgetretenen Stufen empor.

Die Tür wurde aufgerissen. Eine Frau reichte mir die Hand.

»Ich bin Pamela Schröder, und Sie sind bestimmt von Rainer hierherbestellt worden.«

Ich stellte mich vor und trat ein. Auf der hölzernen Eckbank lag Ernst Schröder und schlief, umstopft von verschiedenen Sofakissen. Ich wollte die Stimme dämpfen, aber seine Frau lachte nur. »Den kann nichts in seiner Ruhe stören, je lauter es zugeht, desto gemütlicher schnarcht er.«

Sie setzte Wasser auf, räumte Tassen aus dem Schrank.

Fragend sah sie mich an.

»Wie viele sind wir eigentlich?«

Ich zuckte mit den Achseln. Pamela Schröder war rothaarig und wirkte auf Anhieb wie das Gegenteil von ihrem sanft schlummernden Mann. Sie war eine temperamentvolle Aktivistin, ein dominanter Typ, auffällig anzusehen. Obgleich sie uralte, viel zu große Hosen mit Flicken trug, mochte sie nicht auf Stöckelschuhe und eine violette Brokatbluse verzichten. Sie war flink in den Bewegungen, ihre rot lackierten Krallen griffen zielsicher nach Geschirr und Besteck.

Dabei plauderte sie lässig mit einer Zigarette zwischen den Lippen, während ich etwas ungeschickt meine Hilfe anbot.

Ernst gähnte plötzlich, öffnete die Augen und sah teils verschmitzt, teils schuldbewußt auf die unbarmherzigen Vorbereitungen zum Kaffeetrinken. Schließlich stand er mit einem Ruck auf, begrüßte mich und verschwand im Klo.

Ich hörte einen Wagen und spähte aus dem Fenster. Endlich!

Witold kam, neben ihm saß eine blonde junge Frau.

Sie kamen herein. Ich musterte mit tiefstem Mißtrauen seine Begleiterin. Witold erklärte atemlos, daß drei Interessenten abgesagt hätten, aber das Ehepaar Mommsen noch zu erwarten sei. Pamela rechnete. »Also wären wir sieben«, stellte sie fest und übergab mir ohne Erklärung den Stapel Teller. Ich begann den Tisch zu decken, wobei mir die Blonde sofort half. Witold stellte uns vor.

»Das ist Frau Zoltan, eine Kollegin von mir.«

Meine gute Laune verflog. Wahrscheinlich hatte er diese Dame für sich mitgebracht. Die Schröders waren ein Ehepaar und die noch nicht anwesenden Mommsens ebenfalls; also bekam ich mal wieder meine vertraute Rolle als alte Tante zugewiesen.

Ernst kam vom Klo, der Tisch war fertig gedeckt, ein Zwetschgenkuchen wurde von Pamela aus dem Auto geholt, Frau Zoltan schlug Sahne. Als nach einer halben Stunde das ominöse Ehepaar nicht aufgetaucht war, begannen wir mit dem Kaffeetrinken. Von der Wanderung wurde noch gar nicht gesprochen.

Der sorgsame Hausvater Ernst Schröder schlug vor, daß wir uns als zukünftige Wanderkameraden alle duzen sollten.

Eigentlich betraf das nur mich, ich hatte die beiden Frauen ja noch nie zuvor gesehen. Pamela Schröder meinte, jeder (bis auf ihren Mann) würde sie Scarlett nennen, und ich sollte das auch so halten. Frau Zoltan hieß Kitty und hatte keine Extrawünsche. Witold sagte ganz selbstverständlich, ich hieße »Thyra« und kehrte somit die »Rosemarie« völlig unter den Tisch. Sofort regte man sich über diesen seltsamen Namen auf, und Witold hatte wieder die gute Gelegenheit, Gorm Grimme zu zitieren, wobei Kitty die Verse leise mitsprach, während die Schröders verdutzt lauschten.

Kitty war in Witold verliebt, das war mir spätestens nach einer Stunde klar. Doch sah es nicht nach einer herausfordernden, sondern einer stillen und hingebungsvollen Zuneigung aus, die offenbar nicht im gleichen Maße erwidert wurde. Witold versprühte Charme und Witz, er bestritt über weite Strecken die Unterhaltung und sonnte sich im Erfolg.

Scarlett war ihm aber in gewisser Weise ebenbürtig, denn auch sie liebte große Auftritte und lechzte danach, im Rampenlicht zu stehen. Mit zwei solchen Entertainern und Windmachern waren wir anderen drei zum bloßen Publikum degradiert, aber wir genossen die Darbietungen natürlich und klatschten Beifall.

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