Ingrid Noll - Der Hahn ist tot

Здесь есть возможность читать онлайн «Ingrid Noll - Der Hahn ist tot» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1993, ISBN: 1993, Издательство: Diogenes Verlag, Жанр: Современная проза, Триллер, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Hahn ist tot: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Hahn ist tot»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Sie hält sich für eine Benachteiligte, die ungerecht behandelt wird und zu kurz kommt. Mit zweiundfünfzig Jahren trifft sie die Liebe wie ein Hexenschuß. Diese letzte Chance muß wahrgenommen werden, Hindernisse müssen beiseite geräumt werden. Sie entwickelt eine bittere Tatkraft: Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, geht buchstäblich über Leichen, um den Mann ihrer Träume zu erbeuten.

Der Hahn ist tot — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Hahn ist tot», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Immerhin ist es ein denkbares Motiv.«

Witold sah auf meinen blauen Teppich und grübelte.

»Daß ich gar nichts davon gemerkt habe! Aber doch — im nachhinein ist mir, als wäre ich blind gewesen! Natürlich, mir fallen jetzt Situationen ein, wo sie mich so seltsam angesehen hat. Ach, wir Männer sind so unsensible Wesen!«

Das Telefon klingelte. Es war Vivian.

»Hallo Rosi«, sagte sie, in ihrer leicht arroganten Art, »falls Rainer noch bei dir ist, möchte ich ihn sprechen.«

Ich gab Witold den Hörer. Er sagte ein paarmal »ja« und »nein« und schließlich: »Dann eben morgen. Paß auf dich auf und gute Nacht.«

Er schien sich mir gegenüber für diesen Anruf rechtfertigen zu wollen. Eigentlich hätte er vorgehabt, heute nachmittag zu ihr zu fahren, aber die ganze Zeit über seien so viele Verwandte dagewesen: Beates Vater, ihre zwei Schwestern und zwei Brüder. Er hätte nun Vivian abends abholen wollen, damit sie ein bißchen an die frische Luft käme. Aber nun sei auch der Architekt, Beates Exmann da; die Kinder sollten alle drei mit ihm die Todesanzeige aufsetzen.

»Na, dann kann ich auch noch ein paar Minuten hierbleiben«, schloß Witold. »Übrigens, ehe ich es vergesse, die Beerdigung wird am Freitag sein, bis dahin bist du wieder auf den Beinen«. Ich wäre lieber noch lange krank gewesen, aber zur Beerdigung mußte ich wohl oder übel hinfahren.

Witold fragte plötzlich: »Wo warst du eigentlich am Samstag?«

Ich hatte mir schon lange eine Antwort zurechtgelegt, allerdings hatte ich erwartet, daß nicht er, sondern die Polizei diese Frage stellen würde.

»Ach, da fing diese blöde Krankheit doch an. Mir ging es schon am frühen Morgen nicht gut, ich habe mit Müh und Not ein paar Lebensmittel besorgt, mich aber gleich wieder ins Bett gelegt. Warum fragst du?«

»Ach, vergiß es. Mir ging gerade durch den Kopf, wie seltsam es ist, daß zwei Frauen innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne sterben und wir in beide Fälle irgendwie verstrickt sind, du und ich. Es gibt schon merkwürdige Zufälle.«

Ich nickte und lehnte mich ermattet zurück. Witold hielt das für ein Zeichen, daß er aufbrechen müsse, damit ich, die Patientin, zur Ruhe käme.

»Ich ruf dich morgen an«, versprach er mit einer gewissen Herzlichkeit und trat ab.

Bevor er kam, bevor ich ihn traf, war ich immer in Hochform. Ich malte mir unsere Begegnungen aus: voll Seelenverwandtschaft, Liebe und erotischer Spannung. Wenn’s dann vorbei war, blieben Enttäuschung und Zweifel. War er überhaupt so einmalig? Wünschte ich ihn wirklich so glühend als Liebhaber?

Ein Glück, daß ich den Revolver nicht benutzt hatte. Man hätte schnell herausgefunden, daß es die gleiche Waffe war, mit der Hilke Engstern erschossen worden war. Zumindest Witold konnte dann zwei und zwei zusammenzählen, denn ich war ja als letzte im Besitz des Revolvers gewesen. Ich durfte ihn auf keinen Fall je wieder gebrauchen, mußte ihn schleunigst beseitigen. Dumpf brütete ich vor mich hin: Wenn man mich als zweifache Mörderin entlarven würde, dann bliebe mir immerhin noch die Möglichkeit, mich selbst zu erschießen.

Diese apokalyptischen Gedanken machten mich wohltuend unglücklich. Witold liebte Vivian, und ich hatte meine beste Freundin umgebracht. Was sollte das alles noch. Leise sagte ich: »Rosi, erschieß dich lieber gleich.«

Da fiel mein Blick auf Witolds Kassette mit den Brahmsliedern. »Für die kranke Seele«, oder so ähnlich hatte er gesagt. Ich legte die Musik in den Recorder, vielleicht enthielt sie ja eine versteckte Botschaft. Am Ende waren es gar keine Brahmslieder, und Witold hatte die Kassette für mich besprochen: eine Liebesbotschaft für mich.

Nun hörte ich das Lied von der Jungfrau, die ihr Hochzeitskränzlein aus Rosen winden wollte. — Nein, das war kein Thema für mich!

»Sie ging im Grünen her und hin, statt Rosen fand sie Rosmarin.«

Oder war es doch eine geheime Nachricht, denn Rosmarie war ja ich? Nun kam der Schluß:

»Sie ging im Garten her und hin, statt Röslein brach sie Rosmarin. ›Das nimm du, mein Getreuer, hin! Lieg bei dir unter Linden, mein Totenkränzlein schön!‹«

Jetzt stellte ich die Musik ab und weinte hemmungslos.

Witold, ich bin keine Rose, ich bin nur Rosmarin, und ich werde auch nie einen Rosenkranz zur Hochzeit tragen, sondern ein Totenkränzlein schön.

Irgendwann in der Nacht verließ ich das Sofa, zog den Seidenpyjama aus und das hoffnungslos Geblümte an und legte mich ins Bett. Am nächsten Morgen ging ich zum Arzt und ließ mich für die ganze Woche krankschreiben. Als ich wieder zurückkam, stand ein Polizist vor der Tür, der gerade im Begriff war, wieder zu gehen. Er wollte meinen Namen wissen und war erleichtert, daß er nun nicht ein zweites Mal kommen müsse. Mir fiel mit Entsetzen der Revolver im Koffer ein.

Auf dem Weg treppauf erzählte er, daß er erst bei mir zu Hause angerufen habe und dann im Büro, wo er gehört habe, daß ich krank sei und daß er mich wahrscheinlich in meiner Wohnung anträfe. Ich hielt ihm die gelbe Krankmeldung hin.

Er lächelte: »Ist doch klar, man muß zum Arzt, wenn man krank ist. Es dauert auch nur fünf Minuten, dann bin ich wieder weg.«

Er war freundlich, jung und kein hohes Tier, überlegte ich, nicht gleich fünf Mann Mordkommission. Der Polizist begann:

»Sie sind eine Freundin von Frau Sperber, deren Todesursache wir aufklären müssen. Die Selbstmordtheorie halten wir für sehr unwahrscheinlich, aber trotzdem erkundigen wir uns bei ihren Freunden, ob sie eventuell mal Gedanken in dieser Richtung geäußert hat.«

»Was sagen denn die anderen Freunde?« fragte ich.

»Alle meinen übereinstimmend, daß sie sich das nicht vorstellen können, sie sei nie depressiv gewesen.«

»Im Prinzip kann ich mir das auch nicht denken. Allerdings habe ich gehört, daß Beate am Tag davor eine Aussprache mit ihrer Tochter hatte. Vivian hat ihr erzählt, daß sie sich mit einem doppelt so alten Mann angefreundet hat.«

»Ja, das wissen wir bereits, die Tochter hat es uns schon mitgeteilt. Aber ihre Mutter hat das sehr gelassen aufgenommen.«

Ich druckste herum. »Sie müssen mir versprechen, daß Sie vertraulich behandeln, was ich Ihnen hierzu noch sagen kann.

Also, auf keinen Fall ein Wort davon zu den Kindern, das bin ich meiner Freundin schuldig!«

Mit einer gewissen Neugier sah mich der junge Mann an.

»Soweit es möglich ist, werden wir Ihre Mitteilung vertraulich behandeln.«

»Beate hat mir kürzlich mitgeteilt, daß sie selbst in diesen Mann verliebt war.«

Der Polizist fand das zwar interessant, aber er meinte: »Bei einer stabilen Frau wie Ihrer Freundin wird das schwerlich für einen Selbstmord ausreichen. Und wie soll man erklären, daß sich eine Mutter von drei Kindern an diesem Samstag völlig normal verhält, einkauft, schwimmen geht und dann plötzlich auf einen einsamen Turm im Walde steigt um sich hinunterzustürzen?«

Ich mußte zugeben, daß das rätselhaft sei.

»Nein, das war bestimmt kein Selbstmord«, versicherte er.

»Außerdem hat die Obduktion ergeben, daß sie vorher Alkohol — wahrscheinlich Sekt — getrunken und auch etwas gegessen hat.

Es sieht eigentlich so aus, als hätte sie sich mit einem Mann getroffen — Sektfrühstück oder so was.«

»Ihr Freund ist am Wochenende bei seiner Familie in München«, wandte ich ein.

»Ja, das ist bekannt. Aber er hat kein Alibi, nur die Aussage seiner Frau. Möglich ist immerhin, daß er Frau Sperber am Turm traf und ihr eine sehr unangenehme Nachricht — beispielsweise, daß es aus wäre zwischen den beiden — mitgeteilt hat. Aber wieder sagen alle, daß die Bindung an diesen Mann nicht tief war und sie deswegen kaum sehr verletzt wäre, wenn er sich von ihr trennen wollte. Wenn Sie sagen, daß Frau Sperber in den Freund ihrer Tochter verliebt war, dann bestätigt das ja diese Theorie.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Hahn ist tot»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Hahn ist tot» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Hahn ist tot»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Hahn ist tot» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x