Vasil Bykaú - Eine Nacht

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Nein, er mußte doch mit Fritz zusammen hinausklettern und ihn als Gefangenen abliefern — alles andere war dann nicht mehr seine Sorge.

Während Waloka diese Überlegungen anstellte, saß er neben dem Deutschen und betrachtete den Schlafenden ohne Feindschaft, aber auch ohne Sympathie. In der Nacht war es anders gewesen — da hatte er nur das vom Feuerzeug beleuchtete Menschenantlitz gesehen, das genauso war wie andere auch. Jetzt aber saß ein deutscher Soldat in staubiger Uniform mit losgerissener Schulterklappe und kurzen Lederstiefeln vor ihm. Neben ihm lag sein Stahlhelm mit dem Adler darauf, nur die deutsche MPi fehlte. Walokas PPS lag in Reichweite. Nach Soldatengewohnheit langte er danach, erwischte sie am Riemen und zog sie zu sich heran. Das Magazin scharrte über den holprigen Boden, das ruhige, gleichmäßige Atmen des Deutschen riß plötzlich ab, und er erwachte.

Zuerst schien er zu erschrecken, blinzelte, doch als er Waloka erkannte, lächelte er und sagte leicht verwundert:

«Oh, Iwan leben? Gut, gut.»

Als er bemerkte, daß Iwan seine Maschinenpistole an sich genommen hatte, runzelte er besorgt die Stirn. Für einen Augenblick sprach Beunruhigung aus seinen Augen, doch er unterdrückte sie sofort und sagte forsch, bemüht, jedes Wort möglichst deutlich auszusprechen:

«Wir können gehen — moshno idi. Dahin idi. Tür, dwer ich machen.»

Waloka wollte lächeln, aber sofort stach es in seinem Kopf, und sein Gesicht verzerrte sich.

«Schmerzen? Bolno?»

«Macht nichts.» Waloka runzelte die Stirn. «So leicht sind wir nicht kleinzukriegen.»

Er wollte dem Deutschen seine Schwäche nicht zeigen und richtete sich, die Hände zu Hilfe nehmend, auf. Vor seinen Augen zerflossen rote Kreise. Er erhob sich mit großer Anstrengung, beherrschte sich jedoch und stöhnte nicht. Nachdem er eine Weile dagestanden hatte, kletterte er unsicher über den Schutt zu dem Loch hinten in der Ecke. Fritz wollte ihn stützen, aber Iwan wehrte eigensinnig ab.

Leicht humpelnd begab sich der Deutsche ebenfalls zu dem Loch, kletterte als erster hinauf und schaute hindurch; hinter ihm arbeitete sich auch Waloka den Schuttberg hinauf. In diesem Augenblick knatterten in der Nähe nacheinander zwei Feuerstöße und waren Stimmen zu hören — jemand schrie, dann wurde oben gesprochen, nicht leise, aber auch nicht so laut, daß sie etwas verstehen konnten. Waloka preßte die Zähne aufeinander, und der Deutsche sah ihn mit halbgeöffnetem Mund und nervöser Spannung in den grauen Augen an. Sie standen eine Zeitlang starr und stumm unter dem Durchbruch. Wieder ging ihnen die Frage: Wer ist das? durch den Kopf und ließ sie erstarren wie vom Eishauch des Todes.

Doch das Gespräch über ihnen brach ab — entweder waren die Männer weitergelaufen oder verstummt, aber noch eine ganze Weile drangen die langen Feuerstöße eines MG an ihr Ohr. Mit Tagesanbruch war der Kampf neu aufgelebt, und Waloka wurde von Unruhe erfaßt.

Er bedeutete dem Deutschen, er solle hinausklettern. Fritz verstand, nickte und suchte nach Gegenständen, die er unterstellen konnte, um bequemer das Loch zu erreichen. Er stapelte mehrere Betonklötze aufeinander und versuchte es, aber der Aufbau war noch nicht hoch genug. Da humpelte er wieder hinunter, holte den Stahlhelm und legte ihn obenauf. Nun konnte er sich am Rand des Loches festhalten.

Er zog sich hoch, blickte hinaus, ließ sich jedoch unentschlossen wieder hinuntergleiten. Abermals trafen sich ihre aufs höchste gespannten Blicke, und erneut lauschten beide, um festzustellen, wer oben war. Doch vergebens.

Da verfinsterte sich die Miene des Deutschen, er trat entschlossen auf den Stahlhelm, zog sich hoch, stützte sich mit dem gesunden Knie auf einen Vorsprung und war alsbald oben.

Dort stand er einige Augenblicke und sah sich um, während Waloka gespannt von unten zu ihm hinaufsah. Waloka hielt sich nur mit Mühe auf den Beinen, vor seinen Augen drehte sich alles, aber jetzt, das fühlte er, fiel die wichtigste Entscheidung, und den Moment wollte er nicht verpassen. Das Gefühl der Ohnmacht verstärkte sich bei ihm. Wenn nun der Deutsche davonläuft und mich allein im Keller zurückläßt? schoß es ihm durch den Sinn. Er fühlte bereits Zuneigung zu diesem ungewöhnlichen Feind in sich keimen — jetzt brauchte er ihn so nötig, wie man einen Kameraden in einer schwierigen Situation braucht.

Aber der Deutsche lief nicht davon. Er trat von einem Fuß auf den anderen und hielt Umschau. Unter seinen Absätzen rieselte Sand in den Keller. Dann steckte er seinen Arm fast bis zum Ellbogen durch das Loch.

«Iwan, schnell! Bystro.»

Waloka kletterte auf den Stahlhelm und streckte ihm die Hand entgegen, doch der Deutsche wies auf die Maschinenpistole. Iwan nahm die PPS von der Schulter, reichte sie ihm und erschrak dann plötzlich. Einen Moment glaubte er, der andere habe ihn überlistet. Doch der Deutsche dachte nicht daran, auf ihn zu schießen — behutsam, wie Soldaten mit Waffen umzugehen pflegen, legte er die MPi neben sich und streckte beide Hände durch das Loch.

Waloka reckte sich und reichte ihm seine, der Deutsche packte sie kräftig und zog ihn hoch. Waloka stemmte sich mit dem Stiefel gegen die Wand und wälzte sich seitlich über den Rand des Loches. Dabei mußte er die Zähne fest zusammenbeißen, um nicht aufzustöhnen.

Nun waren sie oben, in einer großen Hausruine, die, eine unversehrt gebliebene Brandmauer gen Himmel reckend, wie ein riesiges Mahnmal des alles zerstörenden Krieges dastand. An der Wand des ersten oder zweiten Stockwerkes hing schief ein Bild in vergoldetem Rahmen, daneben ein von Splittern zerfetzter Wandteppich mit Elchen. Darüber ragte, sich an den Rest des Fußbodens klammernd, ein umgestürztes Bett mit Drahtnetz vor. Mit zerschlagenem Rahmen schwang ein Fensterflügel im Morgenwind hin und her. Die Straße war nicht zu sehen; sie wurde von einer zweiten Wand verdeckt, die nach innen gestürzt war. Als riesige Platte stieg sie vor ihnen schräg an, und darüber wiegten sich im hell gewordenen Morgenhimmel die Wipfel der Akazien, unter denen tags zuvor die MPi-Schützen zum Angriff vorgegangen waren.

Beide verschnauften ein wenig und horchten auf das von der Straße herüberdringende Schießen und die Schritte der Laufenden. Auch Schreie waren zu hören, doch Waloka verstand kein Wort. Der Deutsche aber zuckte plötzlich zusammen und stürmte, die Arme schwenkend, die Trümmerwand hinauf. Er entfernte sich rasch von Waloka, der mühsam einen Fuß vor den anderen setzte und sich hinter ihm herschleppte. Fritz erreichte als erster die Stelle, von der man auf die Straße springen konnte. Scharf zeichnete sich seine schlanke und sehnige Gestalt gegen den Himmel ab. Da hörte Waloka deutlich rufen:

«Hagemann, Hagemann! Los, hierher! Hagemann!»

Waloka war auf das Schlimmste gefaßt gewesen, dennoch überlief es ihn in diesem Augenblick kalt. Er duckte sich, kauerte sich nieder. Fritz aber drehte sich um und schrie, plötzlich vor Freude strahlend:

«Iwan! Iwan! Komm!»

Und setzte zum Sprung an, um zu seinen Kameraden zu laufen.

«Stoi!» rief Iwan halblaut, aber mit fester Entschlossenheit. «Stoi!»

Auf dem Gesicht des Deutschen malte sich Bestürzung, ja sogar Schmerz, vielleicht auch Angst, doch gleich darauf fuchtelte er mit den Armen in der Luft herum und verschwand auf der anderen Seite der Ruine.

Zuerst war Waloka wie vor den Kopf geschlagen — das hatte er nicht erwartet. Doch dann überwand er mit einer gewaltigen Willensanstrengung seine Schwäche und kletterte über die Trümmer dorthin, wo Fritz verschwunden war.

Der war noch nicht weit gekommen. Die ganze Straße lag voller Trümmer, und er kletterte gerade über einen großen Mauerbrocken unweit der Stelle, an der Waloka auftauchte. Auf der anderen Seite, längs der eisernen Umzäunung der Grünanlage, liefen, schießend und sich duckend, Deutsche.

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